33 zeitig zu dem auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr neu aufgestellten Infanterie-Regiment 260 verhetzt. Mit diesem zog er ins Feld zum Kampf gegen den Bolschewismus. Schon am 22. Juli mußte er sein junges Leben hingeben. Nach vorhergehenden schweren Gefechten war seine Kompanie an diesem Tage bei der Bildung eines Brückenkopfes über die Jrschiza (südlich Korosten in der Ukraine) bis dicht an die feindliche Hauptstellung herangekommen. Durch einen stärkeren Offiziersspähtrupp sollten die Lage der feind lichen Bunker und die Möglichkeit eines späteren Angriffs erkundet werden. Volkmar führte diesen Spähtrupp. Der Spähtrupp kam trotz des schwierigen Geländes zunächst gut vorwärts. Plötzlich, beim Ueberwinden eines offenen Geländeteils, setzte schlagartig das Feuer versteckt eingenisteter feindlicher Gewehrschützen ein. Der Späh trupp hatte die ersten Verluste. Trotz des feindlichen Feuers ver suchte Volkmar noch näher an die feindliche Stellung heranzu kommen. Dabei traf ihn das Geschoß eines Baumschützen, und kurze Zeit darauf erlag er seiner schweren Verwundung. Volkmar war ein aufgeweckter, heiterer Junge mit geradem, aufrechtem Charakter. Als Junge galt sein Interesse vor allem der Hitlerjugend, deren Fahrten und Lager er fast nie versäumte, und in der auch später Führer war. Gegen Ende seiner Scbulzeit sammelten sich alle seine Interessen auf den künftigen Beruf des Offiziers. Wie glücklich war er, als er die Annahme als Fahnen junker bekam! Seine soldatische Ausbildungszeit war ein einziges Drängen, bald zum Einsatz zu kommen. Der Frankreichfeldzug brachte ihm dann die Erfüllung dieses Wunsches, und er war recht unglücklich, daß er noch vor Beendigung dieses Feldzugs in die Heimat zurückbefohlen wurde, wo er mit Ausnahme der Zeit, die er an der Kanalküste eingesetzt war, auch bis zum Ausbruch des Krieges im Osten blieb. Noch im Mai l94l war er auf einem kurzen Urlaub zu Hause — zum letzten Male! In seinem letzten Briefe — drei Tage vor seinem Tode — schreibt er: „Leider stellt sich der Feind nie zum richtigen Kampf, sondern belästigt uns nur aus seinen riesigen Wäldern heraus. Aber vielleicht kriegen wir ihn doch noch einmal richtig zu packen!" Sein Regimentskommandeur schreibt von ihm: „Stets voll einsatzbereit und ein leuchtendes Vorbild, trotz seiner Jugend ein bestimmter Führer seiner Leute, bei Vorgesetzten, Kameraden und seinen Leuten gleich beliebt und geachtet. Das Regiment verliert an Leutnant Dönitz einen aus gezeichneten jungen Offizier, der zu den schönsten Hoffnungen be rechtigte." Noch nach seiner schweren Verwundung, die sehr bald zum Tode führte, galt Volkmars Sorge seinen Leuten, und er gab ihnen Ratschläge, wie sie am besten ohne große Verluste zurück gehen könnten. Verfaßt vom Vater.