42 bestandener erster Prüfung übernahm er eine Hauslehrerstelle in Schönheide, wo er mit der Oberförsterstochter Clara Müller den Bund fürs Leben schloß. Nach dem zweiten Examen trat er in das geistliche Amt ein, zunächst (1882) als Diakonus (später Archi- diakonus) in Mittwaida. 1893 kam er als Pfarrer nach Zöblitz, 1902 als Pfarrer nach Neukirchen bei Meißen. Vom Dezember 1923 an leble er im Ruhestand, seit 1925 in Dresden-Blasewitz ansässig. Paul Teufer war ein geistig reich begabter Mensch, dabei frei von jedem streberhaften Ehrgeiz. Vermögensverluste, wie sie die zerrütteten Finanzverhältnisse der Zeit nach dem Weltkriege mit sich brachten, konnten ihn innerlich wenig berühren. Von seiner Ge meinde erfuhr er Vertrauen und vielfache Verehrung. Der Kirche diente er mit bekenntnismäßiger Treue. Sein Heim gehörte in elter licher Ueberlieferung zu den ausgesprochen gastfreien Pfarrhäusern, solange ihm ein glücklicher Hausstand beschieden war. Von acht Kindern verlor er sieben in zartestem Alter. Auch die Gattin starb noch in den besten Jahren. Die einzige ihm verbliebene Tochter wurde in blühendem Alter ein Opfer ihres Berufes als Röntgenologin. Die Tragik dieses Familienlebens hat ihn nicht gebrochen. Sein starker Christenglaube und seine ausgeprägte Frohnatur haben ihn vor Verbitterung bewahrt. Die Geschwister verband ein inniger Verkehr mit ihrem Senior. Am 25. April 1941 ist er sanft entschlafen. Versaht von Herrn Oberstudiendirektor a. D. Professor vr. Ml. Johannes Teufer in Berlin-Friedenau, dem Bruder des Verstorbenen. 27. Christian Felix Weitz wurde am 3. Februar 1855 als Sohn des Pfarrers Christian Ern st LudwigWeiß') in Lockwitz bei Dresden geboren. Den ersten Schulunterricht erteilte ihm sein Vater, später ein Hauslehrer, dann kam er in ein Institut nach Dresden. Er besuchte die Fürstenschule in Meißen von Ostern 1869 bis Ostern 1874 und bestand das Abitur auf dem Gymnasium in Dresden- Neustadt, studierte in Tübingen, wo er gleichzeitig seiner Militärpflicht genügte, Heidelberg, München, Rostock, Jena, Leipzig, approbierte in Leipzig und promovierte dort. Im Oktober 1883 ließ er sich in Schwerin als Frauenarzt nieder, gründete daselbst 1890 eine Privatfrauenklinik, welche er bis Juli 1932 leitete. Vom Mai 1889 bis Juni 1937 war er Stiftsarzt am dortigen Siechen- und Altersheim Augustenstift. Im Juni 1937 setzte er sich in Bad ') Afraner *1836—1842; über ihn vergleiche Afranisches Loco 1S0S 8 Nr. 13 psg. 32 ff.; ein jüngerer Bruder war ebenfalls Afraner *1839—1845.