Vorwort. Die siegreiche nationalsozialistische Revolution vom 5. März 1933 hat zu einer so grundlegenden Umgestaltung unserer öffentlichen Verwaltung, unseres geistigen und wirtschaftlichen Lebens geführt, daß wir auf fast allen Gebieten vor einem völligen Neubau stehen. Aber auch dort, wo die bisherigen Formen des organisatorischen Aufbaues im wesentlichen wenigstens vorläufig noch er halten blieben, wie auf dem Gebiet der öffentlichen Verwaltung, sind überall neue Männer an die entscheidenden Stellen getreten. In dem Gefüge des kul turellen und wirtschaftlichen Lebens sind die Umgestaltungen und Neusormun- gen rascher und tiefgreifender vorgenommen worden, sodaß sich hier die Li nien der künftigen Entwicklung deutlicher abzeichnen. Niemals zuvor ist diese Entwicklung für jeden einzelnen Staatsbürger von solcher Bedeutung gewesen wie heute, wo sich niemand mehr dem unmittelbaren Einfluß des neuen Staatswillens entziehen kann. Das Bedürfnis nach einem Hand- und Nach schlagebuch, das Auskunft gibt über die neuen Einrichtungen der Verwaltung, des geistigen und wirtschaftlichen Lebens und über die neuen Männer, die an leitender Stelle stehen, liegt hiernach auf der Hand, zumal alle bisherigen Hand- und Adreßbücher in dieser Hinsicht völlig veraltet, man darf sagen, wert los geworden sind. Das vorliegende Handbuch soll das dringende Bedürfnis nach einem solchen neuen Nachschlagewerk befriedigen. Es konnte in einer zweckentsprechenden Form nur zustandekommen mit nachdrücklicher Unter stützung der in Frage kommenden amtlichen und privaten Stellen, insbeson dere auch der Parteidienststellen der NSDAP. Allen diesen Stellen spricht der Herausgeber für die verständnisvolle Förderung seines Vorhabens seinen wärmsten Dank aus. Das Handbuch eines neuen Staates, der sich noch in vollem Wachstum befindet, muß natürlich die Züge dieses Wachstums erkennen lassen. Es kann fürs Erste nicht vollkommen und lückenlos sein. Aber diejenigen, denen die Schwierigkeiten einer solchen Arbeit bekannt sind, und die systematisch zu den ken vermögen, werden erkennen, daß hier nicht nur ein neues Adreßbuch vor liegt, sondern ein Versuch, die Fundamente und die tragenden Gerüste des neuen Staats- und Gesellschaftswesens deutlich erkennbar zu machen, soweit sie in dem begrenzten Raume des Freistaates Sachsen in Erscheinung treten. Anregungen zu Verbesserungen und Ergänzungen sowie Hinweise auf et waige Fehler, die sich trotz sorgfältiger Durcharbeitung eingeschlichen haben sollten, sind selbstverständlich dem Herausgeber sehr willkommen und werden bei der nächsten Ausgabe entsprechend verwertet. Es ist beabsichtigt, „Das neue Sachsen" alljährlich neu erscheinen zu lassen. Dresden, im Februar 1934. Der Herausgeber.