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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190206031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19020603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19020603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-03
- Monat1902-06
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Die Parade der Berliner Garnison am Freitag, di« vom besten, wenn auch heißem Vetter begünstigt war, hat ihm Pi voller Le. wuadvrrmg Anlaß -«geben. Der Schah scheint an einer Nieren« krankheit zu leiden; vor der Parade empfing er den Geh. Me dizinal Prof. vr. v. Leyden zu einer längeren Konsultation. In Karlstad (Böhmen) wird er sich einer gründlichen Kur unter- ziehen. Bei der Festtafel im Berliner Schloße begrüßte der Kaiser den hohen Tast, wobei er sein Bestreben kundgab, die Beziehungen zwischen Persien und Deutschland imqirr freundschaftlicher und fester zu gestalten. Der Schah erwidert« in persischer Sprache mit einem Hoch auf den Kaiser. Im Opernhaus« folgte der Schah der Aufführung de» zweiten Akte» von „Robert der Teufel" mit Interesse. Er fächelte sich dabei mit dem Theaterzettel Kühlung zu, ließ sich auch eine Erfrischung mehrmals darbieten. Wieder- Hott wandte er sich im Gespräch zum Kaiser. Im Laufe drs Sonntag« besuchte der persische Herrscher das Charlottenburger Mausoleum, wo er an den Sarkophagen Kaiser Wilhelm» I. und der Kaiserin Augusta Kränze niederlegte. In der persischen Ge sandtschaft ward ihm dir Funtentelegraphic vorgeführt. Am Di«n»tag wird der Schah in Essen a. d. Ruhr die Kruppschen Werke besichtigen. — Zum Inkrafttreten des Fleischbeschaugesetzes schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Die AuSsührungSbestimmungrn, die der BundeSrat zu dem Schlachtvieh- und Fleischbeschaugesetz beschlossen hat, find in dem „Zentralblatt für daS deutsche Reich" nunmehr veröffentlicht worden. Die Festsetzung des Zeitpunktes, mit welchem da- Gesetz seinem Gesamtumfange nach in Kraft tritt, ist darin noch offen gehalten. Wie wir hören, soll hierüber eine besondere Beschlußfassung erfolgen, sobald feststeht, bis wann die Einzel- fiaaten mit ihren Vorbereitungen für die Durchführung des Ge setze» fertig sein werden. Also immer noch eine kleine Gedulds probe erforderlich, aber doch ein weiterer Schritt vorwärts aus dem Wege de» Inkrafttretens de» Gesetze». — Zum Borsäureverbot wird in der „Nordd. Allg. Ztg." eine längere halbamtliche Ab handlung veröffentlicht, in welcher auf Grund wissenschaftlicher Forschungen die Schädlichkeit der Borsäure nachgewiesen und z. B. bemerkt wird: Bereit» kleine Mengen Borsäure, der Nahrung zu- gesetzt, schädigten die Ausnützung derselben im Darm de» Men schen, indem von den Nahrungsstoffen weniger ausgesaugt wurde und dem Körper zu gute kam. Fütterung-Versuche an Tieren deuteten aus tiefgreifende Wirkung des Bors hin, die sich zunächst nicht in dem Befinden und der veränderten Frrßlust äußerten, wohl aber bei der Beobachtung des Körpergewicht» und der Unter suchung der Ausscheidung in ihrem Verhältnis zur aufgrnommenen Nahrung sich zu erkennen gaben. Auf Grund zahlreicher wissen schaftlicher Beobachtungen find die medizinischen Sachverständigen au» den zuständigen Ausschüßen de» RrichSgrsundheitsratS ein stimmig und ohne Einschränkung für die Unzulässigkeit der Ver wendung der Borpräparate in den Mengen, wie sie notwendig find und auch thatsächlich gefunden wurden, zum Konservieren von Lebensmitteln eingrtreten. — Angesichts der wachsenden Bedeutung der japanischen Armee hat die deutsche Regierung sich entschlossen, einen Militär« attachee bei der deutschen Botschaft in Tokio zu erneuueu. Hierzu ist, der „Nat.-Ztg." zufolge, der Major im großen Ge neralstabe v. Etzel auSersehen worden. Ein deutscher Marine« attachee, Kapitän Zükler, befindet sich schon seit etlichen Jahren in d«r japanischen Hauptstadt. — Die Poleuvorlage ist seitens der Kommission des preu ßischen Abgeordnetenhauses bereit- am Sonnabend voriger Woche erledigt worden. Mit dieser Vorlage, deren Objekt doch immerhin eine Viertel Milliarde Mark, wird thatsächlich prompte Arbeit gr« liefert. Die erste Lesung dieser Vorlage, der wichtigsten der ganzen Session, nahm nur eine einzige Sitzung in Anspruch, nicht mehr Zeit bedurfte die Kommission, um ihre Aufgabe zu lösen. Da neue Gesichtspunkte zu der Angelegenheit in zweiter Lesung kaum noch zur Geltung werden gebracht werden, so bedarf es nur noch einer namentlichen und einer gewöhnlichen Abstimmung, um das ganze Gesetz in zweiter und dritter Lesung zur Verab- schiedung zu bringen. — Zusammenschluß der evaugelischeu Landeskirchen. Die Anregung des Kaisers in Eisenach am zweiten Weihnachts feiertage hat Früchte getragen. Wie der „Tägl. Rundsch." ge« meldet wird, hat die in Eisenach tagende Konferenz sämtlicher evangelischer Kirchenregierungcn Deutschlands beschloßen, einen äußeren Zusammenschluß sämtlicher deutscher Landeskirchen auf den Gebieten gemeinschaftlicher Kirchenanlegenheiten herbeizuführen. Koloniale«. — Nun ist auch der Vizegouverneur von Dentsch-Neugninea, Lr. Hahl, erkrankt. Gouverneur v. Bennigsen ist bekanntlich schon seit Monaten tropendienstunfähig, vr. Hahl leidet an Schwarz« wassersieber und dürfte, laut Berliner „Post", ein volles Jahr zu seiner Herstellung gebrauchen. Zu seinem Ersätze ist vr. Schnee von Samoa nach Neu-Pommern entsandt worden, ein tüchtiger Beamter. — Von neuen kostbaren Funden in Deutsch-Ostafrika wird der „Tägl. Rundsch." geschrieben: Außer den Goldfeldern von Jramba hat neuerdings auch Herr Arndt im Nordweften unserer Kolonie zwei weitere Goldbezirke entdeckt. Noch reicher an Gold, Platin, Diamanten und Halbedelsteinen al» der Nordwesten ist der Süden, besonder» das Gebiet zwischen dem Umbekuru- und Ruvumafluffe. Man hat deshalb diese Gegend „Neu-Klondyke" gelaust. Krankreich. —Die Wahl des Radikalen Leon Bourgeois zum Kammer präsidenten gilt als gesichert, nachdem sich dir vier republikanischen Gruppen für ihn entschieden haben. Der bisherige Präsident der Deputiertenkammer, Deschanel, und seine Anhänger find über diese Wendung der Dinge nicht nur äußerst erbittert, sondern sie haben auch kein Mittel zur Wiederwahl Deschanels unversucht ge laßen. Aber alles war vergeblich. Nun ist eS wahrscheinlich, daß Brisson KabinettSchef wird und die Neubildung des Ministe riums mit dem Präsidenten Loubet bewirken wird. — Anläßlich seiner Reise nach Rußland hat Präsident Lou bet 220 Personen, die wegen Verbrechen oder Vergehen gegen da« gemeint Recht bestraft worden waren, gänzlich begnadigt oder ihnen einen Teil der Strafe erlaßen. DaS war jedenfalls eine sehr kluge Handlungsweise, die dazu beigrtragen hat, die Begeiste rung für Ruhland auch in den Kreisen anzusachen, die politischen Beweggründen und vaterländischen Rücksichten so gut wir unzu gänglich find. Spa«ir«. — In Spanien ist die Entscheidung über die Vorlage gegen die geistlichen Kongregationen gefallen. Der König hat die libr- ralrn Parteien fallen laßen und durch rin Drkrrt dir Vertagung der gegenwärtigen Session der Sorte« angeordnet. Canaleja« ist nunmehr «adgiltig au« d«m Kabinott geschieden. Der „B. Ztg." zufolge wurden die Cort«« nicht nur vertagt, sondern aufgelöst. Diese Thatsachr wird in Zusammenhang mit dem Rücktritt Sana- lrja« al« eine gänzliche Streichung der liberalen Flagge vor dem Vatikan angesehen und allgemein ungünstig beurteilt. Ob die übrigen Minister und namentlich der Ministerpräsident noch lange im Amte bleiben werd, .1, ist ungewiß, aber wenig wahrscheinlich. Gegenwärtig drang Sagasta ja persönlich auf die Schließung der Corte-, auf die Dauer und für künftige Fälle wird er mit seiner Tradition aber doch nicht so brechen können, wie er e- in diesem Spezialfall gethan Hot. König Alfon-, der jetzt eine Rundreise durch Spanien ankitt, wird sich daher bald genug vor die Not wendigkeit einer gänzlichen Neubildung d«S spanischen Kabinett- gestellt sehen. VlM 6 tkf ! «. — Bereinigte Staaten. Präsident Roosevelt erklärte in einer Rede, die Berichte über Grausamkesten amerikanischer Sol daten auf den Philippinen seien übertrieben. Amerika kenne die Pflichten, die rS den Philippino« gegenüber habe, aber auch di«, die «S dem eigenen Lande schuld«. Da« amerikanisch« Volk, da nach manche schlimme Gewohnheiten abzulegen habe, sei al-Welt macht schon hoch über den Horizont gekommen und werde in Zu kunft noch mächtiger und größer werden, dazu müße e» die Phi lippinen und die Vorherrschaft im Stillen Ozean behalten. «sie«. — China. Die Provinz Schantung, an der Deutschland vornehmlich interessiert ist, hat einen gebildeten, fähigen, reform- und fremdenfreundlichen Gouverneur erhalten. Der bisherige Gou verneur, Auanschikai, wurde bekanntlich an Stelle des verstorbenen Lihungtschang zum Vizekönig von Tschili ernannt. Auanschikai, der damit in daS einflußreichste Verwaltungsamt in China aufgr« rückt ist, wurde durch den bisherigen Schatzmeister der Provinz Tschili, Tschoufu, ersetzt, der ak» ein Mann von den oben mit« geteilten Charaktereigenschaften bezeichnet wird. — Sehr beunruhi gend lauten die Nachrichten aus Szetschwan. Dort find Box«r« banden ausgetreten, die den Beamten die Warnung zugehen lie ßen, daß sie sämtliche Fremden töten würden. Die Bande macht mit ihrer Drohung auch bereits ernst, eS find bereits viele, aller dings zumeist chinesische, Christen hingemordet, mehrere, teils evan- gelischen, teils katholischen Gemeinden gehörige Kirchen zerstört und einige Ortschaften niedergrbrannt worden. Seitens der Regierung find zur Unterdrückung des Boxeraufstandes ' 'sofort Truppen in das gefährdete Gebiet gesandt worden. Vermischtes. * Die siedende Hitze, die mit einem Male über uns gekommen ist, hat bereit- ihre Opfer gefordert. Verschiedentlich wird bereits über Fälle von Sonnenstich und Hitzschlag berichtet. Das Mit glied des preußischen Abgeordnetenhauses von Kownacki (kons.) wurde auf der Straße in Berlin ohnmächtig. Der Arzt stellte einen Hitzschlag fest. * Im Rheingebiet gingen schwere Gewitter nieder, bei welchen mehrere Personen vom Blitz erschlagen wurden. * Nachrichten auS Tacona im nordamerikanischen Staate Wa shington besagen, daß au» dem Mont Rebout in Alaska Rauch aufsteigt. Neuerdings werden dort auch Flammen beobachtet. Eingeborene find geflohen, die Weihen bleiben zurück. Die Asche fällt sehr weit. * Eine Familienkagödie spiette' ftch in der Shorinerstraße zu Berlin ab. Dort erdrosselte di« Frau des Tapezierer- Aubert ihren 6jährigen Sohn mit einem Bindfaden, worauf sie sich selbst an einem Nagel erhängte. Grund zur That: Nahrungssorgen. * Im Zusammenhang mit der Humbertaffäre wird folgender Vorfall gebracht: In der Nähe von Rouen fand man an einem Felsabhang die Leiche des Buchhalter- Müller auS Paris. Ge wisse Anhaltspunkte sprechen dafür, daß der Tote eine Persönlich keit ist, die Frau Humbert mit Fälschungen betraute. — Der Büreauvorsteher de- Notar- der Madame Humbert gestand vor dem Untersuchungsrichter ein, daß der ehemalige Justizminister Humbert für den Schwindel verantwortlich sei, weil er persönlich jene Verhandlung von 1884 zwischen dem angeblichen Crawford und Humbert diktierte, welche die Grundlage aller Prozesse bildete. * Mit Hinterlassung von 2 Millionen Mark Wechselverbind lichkesten ist der Bankier Kerlsen in Ringkjoebing (Jütland) ver schwunden. Sämtliche ihm anvertraute Depots in Höhe von 1^ Millionen Mark fehlen. * Berlin bei Nacht. In Berliner Zeitungen ist zu lesen: Festgrnommen wurde Donnerstag abend der ehemalige Schauspieler B., einer jener unheimlichen Gesellen, die sich in Frauenkleidern umherzutreiben pflegen, um Opfer anzulocken und dann zu be stehlen oder sonstwie zu prellen. B. ist in seinen Kreisen als „Prell-Amor" bekannt. * Zu dem Untergang dcS deutschen HansadampferS „Ehren- felS" berichtet der gerettete erste Offizier: Das Schiff ging am 9. Mai während eines Wirbelsturme- bei Sokotora im Indischen Ozean unter. Am Tage vorher waren Brückengeländer, Sonnen- ' segel, Schornsteinbekleidung, Thüren weggrrisien, Zimmer und Kajüttrn überflutet worden; ungeheure Waffermassen brachen übers ! Schiff. Die Luken wurden offcngcschlagen. Unter größter Leben-- grfahr gelang er der Besatzung, die Luken wieder zu dichten, wo« § bei der erste Offizier dienstunfähig und auch mehrere andere Per- - sonen verletzt wurden. Die überkommenden Wassermengen grfähr« - deten daS Schiff mehr und mehr. Die Rettungsboote wurden klar gemacht, wobei der erst« Maschinist durch eine Sturzsee fort- ' geschwemmt wurde. Das Wasser im Maschinenraum stieg stetig. Das Hinterteil de» Schiffes sank allmählich. Das Schiff trieb steuerlo- umher, ost gänzlich unter Sturzseen verschwindend. Die Boote wurden auSgesetz und bemannt. Ein- mit 13 Europäern und 9 Indern kam vom Schiffe frei und trieb bei dichtem Regen ! in die hohe, wilde See hinaus. Das Boot trieb dann vier Tage , auf See bei anhaltendem Sturm und Regen umher. Die Mann schaft ward sehr erschöpft; ein Heizer redete irre. Alle Leute ' hotten geschwollene Arme und Beine. Die Körper waren mit Eiterbeulen bedeckt. Die Nahrung bestand täglich zweimal in zwei Schluck Wasser und einem Stück Hartbrot. Die Schiffbrüchigen wurden vom englischen Dampfer „Königin Alexandra" ausge nommen. — Ferner hat der Lloyddampfer „König Albert" 6 Mann deS untergegangenen Schiffe- an Bord. * Der Patentstreit in der drahtlosen Telegraphie ist nunmehr entschieden worden. Die Nichtigkeit-klage, die von der Allgemei nen Elektrizität-gesellschaft gegen da» Patent Professor Braun- angestrengt war, welches sowohl von Haby-Arco, wie auch von Marconi ohne Genehmigung de- Erfinder- angewendet wird, ist der „Nat.-Ztg." zufolz« vom kaiserlichen Patentamt in erster In« stau- kostenpflichtig abgewirsrn worden. Diese Entscheidung ist für beide Teil« von höchster Wichtigkeit, da die verschiedenen steme ohne da« Patent Professor Braun« wohl kaum genügen dürfte«. Wenn sich auch da« Reichsgericht auf die Sette de« Beklagten stellt, würde demnach da« System Braun-Siemen« zu nächst da« rinPge sein, welch«« patentgesetzlich in Deutschland an- gewendrt werden darf. * Interessante Steckbriefe. Die Seinrpräfektur hat der Wiener Polizeidirektion, wie da« Neue Wiener Tageblatt mitteitt, di« Steckbriefe folgender wegen Betrug», Fälschungen und Komplizttät verfolgter Personen mitgekitt: — 1. Humbert (EuDm Friedrich Gaston): 44 Jahre, geboren zu Pari» am 19. Juli 1857, hohe Gestatt (ca 182 Zentimeter), mager, braune Haare, etwa» ergraut, am Scheitel schütter, lichtbrauner Schnurrbart, blaugraut Augen, blasser Teint, ein wenig vorstehende Zähne im Oberkiefer, sehr lange Hände, trägt gewöhnlich Lorgnon, manchmal Augengläser, war Jurist, befaßt sich mit Malerei, Finanzangrlegenhetten, Boden kultur und Weinbau, spricht rin wenig deutsch, englisch und spanisch. Außerhalb de« Hotel«, in dem er in Pan» wohnte, mietrk er ein Zimmer unter dem N »men de Lolong. Zur Zett seiner Abreise kug er Ueberzieher, dunkelgrauen Tuchanzug, weiße» Hemd mit zerrissenem Kragen, schwarzen runden Hut, dunkelbraune Handschuhe, Regenschirm mit Stlberkrücke. — 2. Daurignac (Marie Therese): Geboren zu Auffonne am 10. Septrmber 1855, Tochter de» Wil helm August und der Rosa Capella, Gattin de« Friedrich Humbert, mittelgroß (163 bi» 165 Zentimeter), ziemlich stark beleibt, braune», hochgekämmte» Haar, volle» Gesicht, matter Teint, große Nase, schwarze, etwa» vorstehende Augen, starte Büste, schöne Zähn«, feine runde volle Hände, lange Finger, SchönheitSmal am Halse und hinter dem rechten Ohr. Spricht sehr lebhaft, doch nur fran zösisch mit mittelländischem Accent und etwa» fehlerhaft. Trug zur Zett her Abreise schwarz« und drapfarbige Jacke und Schoß» schwarze Taffetbluse mit Crrmrbtsatz, dunkelblauen „Toquet"-Stroh« Hut mit drei kleinen weißen Rosen, weißt Handschuhe, Schirm mit Etahlgriff. — 3. Daurignac (Marie Pauline, gmannt Maria): Geboren zu Auffonne am 3. Dezember 1863, mittlere Gestatt (etwa 155 Zentimeter), mager, braune», wenig ergraute» hochge« kämmte- Haar, schwarze Augen, schöne« Gebiß, längliche« Erficht, einige Hitzblatternarben, leichte Narben am Kinn und an der Ober lippe, herrührend vom AuSbrennen der Haare, ziemlich lange Nase, etwa- nach links gebogen, magere Hände, spitze Finger, kleine Füße. Trug bei der Abreise blaue«, weiß gesteppte« Cheviotkleid, Astrachanjacke, blauen, mit weißen Spitzen besetzten Hut, farbige Handschuhe, spricht nur französisch. — 4. Daurignac (Paul Roman LouiS): geboren zu Auffonne am 25. November 1857, Bruder der eben bezeichneten zwei beschuldigten, Gründer und Verwalter der Finanzgesellschaft „Oa reuts viuxöre äs karis", 162 Zenti meter hoch, stark gebaut, braunes Haar, hohe Stirn, brauner Schnurr« unv Kinnbart, schwarze Augen, rundes Gesicht, matter Teint, trug bei der Abreise dunklen Ueberzieher, ebensolchen Anzug, runden Hut, Schirm mit silberner Krücke, spricht ein wenig spanisch, hat sich durch zwanzig Jahr» in der Republik Argentinien aufge« halten. — 5. Daurignac (Johann Baptist Emil): geboren am 2. Februar 1854 zu Auffonne, Gründer und Verwalter der „I-a rvuts viax-re äs karis", zuletzt in Pari- mit seiner Gattin Alice, geborenen Humbert, 170 Zentimeter hoch, stark beleibt, hat blonden, ergrauenden Bart, rund«» volle» Erficht, große Nase, glatzköpfig, blaue Augen, frischen, blonden Teint, sehr dicken Hal», trug dunkles Tuchsakko, runden Hut, spricht nur französisch, hat ehemals mtt seinem Bruder in Argentinien gelebt. — 6. Humbert (Eva Marie): geboren zu Paris am 1. August 1880, Tochter der Ehrleute Humbert, sehr hoch (ca. 183 Zentimeter), schlank, zart, hat blaffen Teint, dunkelbraunes Haar, ziemlich große, längliche Nase, schöne- Gebiß, Sommersprossen unter den Augen, lange Hände, spitze Finger, zarte lange Füße. Spricht englisch und deutsch. Trug bei der Abreise blau-graue Jacke, Astrachan-Bolero, schottisch« Bluse, blauen Toquet-Strohhut mit Blüten und Kirschen und Schirm mit Entenkopfgriff. BorauSsichtliche Witter««- für de« 3. «. 4. Juni. Dienstag: Im Süden teils heiter, teils wolkig, sehr warm, Gewitter regen, im übrigen Gebiet trocken, meist heiter, sehr warm. Mittwoch (vorläufig): Vielfach heiter, zeitweise wolkig, sehr warm, stellenweise Gewitter. (Siugesa«dt.) Zu dem morgen, Dienstag, den 3. Juni, im Etablissement der „Hochwarte" stattfindenden 1. Sommer-Abonnement« Konzert der Stadtkapcll« hat Herr Musikdirektor Prager ein Programm gewählt, welches allseitigen Wünschen entsprechen wird. U. a. kommt zur Aufführung: Ouvertüre z. Op. „Rouslane und Ludmila" von Glinka. „Ungarischer Marsch" von Berlioz. Ballet» musik auS „Tell" von Rossini rc. Ein Ball mtt nur Wiener Tänzen wird sich dem Konzert anschließen. Den Freunden der ernsten, sowie auch der heiteren Muse darum die Parole: „Morgen, Dienstag, nach der Hochwarte!" stereuler- ZpilMüer- eorrett. viogrsm navk allen Seiten. Unroedeovkllek. Vie dorten slle llio Lerunlldeit « IlsdersII ru Kaden. v. ». 1». raoi». 2VVV Mark Prämien in Baar an di« schnellsten Sammler von Album 1 d«8 Myrrholin Welt-Panorama. kommen zur Verteilung. Man benutze deshalb die als beste Toilcttcseifc weltbekannte Myrrholin-Scijc und da« Myrrholin-Glqcerin, sammle die Umhüllungen davon und verlange die Bilder. Alle« Nähere siehe Prospekt in den Verkaufsstellen. i
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