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186 Nachrichten aus der Gesellschaft Muskau, ein Kritiker der Vormärzzcit", verfaßt von Herbert E. Förster in Berlin, konnte wegen mangelnden Geldes nicht gedruckt werden. Wir sorgen schon für eine würdige Festschrift zur Feier des siebenhundert jährigen Gedächtnisses des Sechsstädtebundes im Jahre 1946, enthaltend eine Regestierung aller oberlausitzischen Urkunden bis 1419. Auf den Sechsstädtebund baut sich ja die glorreiche Geschichte unserer Oberlausitz hauptsächlich auf. Am Schlüsse seien noch mit bestem Danke die Geschenke erwähnt, die während der besprochenen Zeit einliefen: Die Witwe unseres verstorbenen Präsidenten des Grafen Adolf von Arnim-Muskau überwies uns ein großes Ölgemälde ihres Gemahls, gefertigt von dem Maler Gartmann (zuletzt weilend in Argentinien). Von Paul Geißler und Pfarrer Horst zwei Bücher (s. oben S. 181 und 172). Frau Hanna Schultz geb. Anton gab uns Erinnerungsstücke an ihren Urgroßvater, den Eörlitzer Rektor des Gymnasiums (s. Neues Laus. Magazin, Bd. 87 (1902) S. 298). Ober- regierungs- und Baurat Walther Reinhardt schenkte aus dem Nachlaß seines Vaters verschiedene Sachen (s. Neues Laus. Magazin, Bd. 116 (1924) S. 124). Die Firma Zscharn in Zittau gab uns Erinnerungsstücke an ihre Gründung vor 176 Jahren. Otto Friedland in Zittau schickte zwei Medaillen, Max von Schirach seine gedruckte Geschichte der von Schirach. Fräulein Wilma Or. Dziobek überreichte ihre Doktor arbeit: Problemgeschichtliches zur mittelhochdeutschen Epik. Breslau 1940. Gedruckt von Hoffmann u. Reiber in Görlitz, mit sieben Bildtafeln, 100 Seiten. Der Kommunalständische Verband der Niederlausitz überreichte das kostbare Werk auf .616 Seiten: Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seine Besitzungen, heraus gegeben von Rud. Lehmann, über das im nächsten Magazinbande berichtet wird. Nachrufe. Alexander Hartmann, Dekan des Domkapitels St. Petri in Bautzen, apostolischer Protonotar, Konsistorialpräses a. D., ist geboren am 19. September 1856 in Ehemnitz und gestorben am 16. Januar 1941 in Bautzen. Eingetreten in die Gesellschaft ist er 1930. Generalmajor a. D. Victor von A r c n t, geboren am 24. Juli 1860 in Posen, gestorben am 19. März 1941 in Görlitz. Er war im Kadettenkorps vorgebildet und diente als Leutnant in Neu-Ruppin und Havelberg. 1905 wurde er Major und 1907 Bataillonskommandant in Gumbinnen. Oberstleutnant wurde er 1912 in Lyck, 1914 Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 46 in Posen; bis 1915 im Weltkriege, kam er aus Gesundheitsrücksichten nach Hamburg als Kommandeur des Landwehrbezirkes III, später als Generalmajor war er dort beim Versorgungsamte tätig. 1921 schied er aus dem Militärdienste und zog nach Görlitz. Sein Wahlspruch war: „Getreu bis in den Tod". Ein bescheidener Mann, mehr ein Mann der Tat als des Wortes, äußerlich etwas schroff, doch innerlich warm- fühlig. Begabt und lebhaften Geistes beschäftigte er sich viel mit Lesen und fand dabei ähnelnd seinem Vater, dem Generalleutnant v. Arent, viel Anregung und Freude. Unsere Hauptversammlungen und Vorträge besuchte er sehr gern und voller Teilnahme. Mitglied der Gesellschaft war er seit 1923. Wilhelm Buchmann, Pfarrer i. R., geboren am 18. Juli 1877 in Ludwigs- dorf, Kr. Schönau an der Katzbach, gestorben am 5. April 1941 in Friedersdorf an der Landeskrone. Sein Vater war der Pfarrer Wilhelm Buchmann'). Er wurde von seinem Vater mit Woldemar Rubel (einem Bauernsohn aus Friedersdorf, gestorben als Justizreferendar am 5. April 1905) unterrichtet und bezog die Ober- ') Wilhelm Buchmann d. Alt., geboren am 5. Oktober 1845 in Löwen in Schlesien war der Sohn eines Nagelschmieds Ernst Buchmann in Löwen. Er wirkte als Pfarrer zu Friedersdorf 1886 bis 1912. Auch er war Mitglied unserer Gesell schaft und belebte durch seine humorvollen geraden Äußerungen unsere Ver sammlungen.