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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 13.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190610139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19061013
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19061013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-13
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IM« M8 )ttgner. 68. Jahrgang. begründet 1842. Anzeigenpreis: Die 5-gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b H, bei Lokale l«u und tabellari! >en Satz Jnseraten»Ann»hme auch durch alle deutschen Annoncen angenommen. ieutert. Der Stadtrat 'EkSufsk. Der Stadtrat ndel srbvrg. Teueres Geld 1905 )ktbr. I9<6 schon i« 10.40 8.26 2.50 Übe. 1906, u berechnet. Expeditionen. urinierte empfiehlt Scbloßstr. zu haben. Wie eine gestern au« London eingelaufene Meldung besagt, ist nun auch die Bank von England mit einer Diskonterhöhung vorgegangen, und zwar hat sie ihren bisherigen Satz von 4 auf 5 Prozent erhöht. ronnabend grkt 5. Frankenberg, am 11. Oktober 1906 ««««»end, oe. IS. Oktober für Wiederholungsabdruck'Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Nachweis und Offerten t Annahme werden 2S >il pro Zeil« 40 H; „Eingesandt" im Tagen geahndet. Auch können Zuwiderhandelnde des Marktes verwiesen werden. Frankenberg, den 11. Oktober 1906. Am 23. Mai ging eS dann auf 4*/, Prozent, welcher Satz bi» 18. September in Kraft blüh. Anzeigen 12 im amtlichen Rsdaktionsteile 30 H. Für schw 94.1 70.9 146.3 32.0 2.20 2.75 «,7O> Des I«hVNB«vLts rvesen bi» «rtttus , — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. ultimo Beweis geweise he uns siebten September ist viel geringer gewesen, al» parallel 1905 dafür folgende Ziffern: Deutsche Retchsbank. (Ausweis vom 6. Okt.) 8.70 8.70 8.60 8.70 10.50 Depositen Die vergleichenden Ziffern hier sprechen für sich allein Metall-Bestand . Wechselbestand . Lombard-Darlehen Effekten-Bestand Günstige Aktiva Noten-Umlauf . M MS Frankenberger Tageblatt Au» Blättermeldung-n wissen die Leser, daß. die RcichSbank ihren offiziellen Diskont aus 6 Prozent und ihren Lombardzinsfuß auf 7 Prozent erhöht hat. Naturgemäß greift da» Institut zu einem derart hohen ZmSsuß, mit dem wir zur Stunde höher stehen al» all« tzauptindustrüstaaten und jedenfalls 1 Prozeß höher al» m England, nur dann, wenn die Verhältnisse am Geldmarkt ge. birtrrisch darauf hindrängen, Venn die maßgebenden Persönlichkeiten bei der Reichsbank wissen gut , genug, daß ein kprozentiger Bank, satz für alle ErwerbSkreise «ine äußerst unbehagliche Last bildet.» Man muß sich hierbei nur daran erinnern, daß e» im Konto« korrentoerkehr der Banken mit den 6 Prozent ja noch nicht getan ist; dort kommen noch da» 1 Prozent, regulärer Aufschlag und die Provision hinzu, sodaß der Kredit beim Bankier unseren Han« del-kreisen heute zwischen 7 und 8 Prozent kostet. Dabei stehen wir zur Stunde ja erst in der ersten Hälfte des Oktober, wäh rend ein kprozentiger Diskont in früheren Jahren, wenn über haupt, meist erst im Dezember nötig zu werden pfl gte. Dieser gegen jede Gewohnheit frühe Termin illustriert recht sichtlich die außergewöhnliche Lage am Geldmarkt, und dse Ausführungen de» ReichSdankpräsibenten vr. Koch in de* Mittwoch-Sitzung gaben denn auch den nötigen Kommentar dazu. , vr. Koch äußerte sich wie folgt: „Die seit Monaten ge wachsenen Ansprüche an die Reichtbank hätten am V erteljahrt- schluß eine ganz ungewöhnliche Höhe erreicht und die seitdem ein- getretene Erleichterung sei ungenügend. Die am 29. September aus 1782 Millionen Mark, ein« birher niemals erreicht« Ziffer, gewachsene Anlage betrag« noch immer 1591 Millionen, d. h. 137 Millionen mehr al» 1905, 365 bezw. 445 Millionen mehr al« 1904 und 1903. Da» Wechstlpmüfeuill« allein sei aus 1312 Millionen so hoch wie noch niemal» gestiegen. Auch die Reich»schotzanw«isungen mit 173 Millionen seien größer als in den sünf Vorjahren. Dagegen sei der Metallvorrat mit 676 Millionen verhältnismäßig («ring und bleib« selbst hinter den geldknappen Jahren 1898 bi» 1900 zurück. Besonders sei auch da» Gold niedriger, gegen 1905 und 1904 um 64 bezw. 84 Millionen Mark. An Noten seien weit mehr im Umlaus al» in den Vorjahren, nämlich 1610 Millionen, und zwar durch den Barvorrat ungedeckt 871 Millionen, d. h. 133 Millionen mehr al» 1905, wett mehr noch al» in den vorangegangrnen Jahren 1899 bi» 1901: 294, 329 bezw. 372 Millionen. Die DeckungS- verhältnifse seien schlechter al» jemals. Noten seien durch Metall nur mit 42 Prozent gedeckt und einschließlich der 519 Millionen betragrnden fremden Gelder, di« sich in der letzt«» Woche um 71 Millionen verrivgert haben, nur mit 81,8 Prozent. Die lieber- schreitung der Grenz« steuerfreier Noten um 399 Millionen sei um düs« Z«it noch nie so groß gewesen; sie sei gegen da» Vor jahr 1905 um 130 Millionen höher, gegen 1899 und 1900 1905 geg.d.Vorw. -f- 22.9 — 121.3 — 108.2 -f- 16.9 um 116 bezw. 150 Millionen. Der PrioatdiSkont an der Ber liner Börse sei aus dir Höhe der amtlichen Rate gestiegen. Ob- schon die Anspannung der Reichtbank hauptsächlich in dem Auf- schwung der inländischen Industrie ihren Grund habe und die fremden Wechselkurse den AuSgang von Gold ins Ausland nicht zuließen, bedürfe e» doch zur Besserung der Lage einer nachdrück lichen Maßregel. Die Reichsbankverwaltung halte daher die Er- Höhung de» Diskont» um «in volle» Prozent für angebracht." Zu diesem Kommentar, meinen die „Leipz. N. N.", wäre vielleicht noch zu bemerken, daß der Schwerpunkt der Situation nicht nur in der gewaltigen Anspannung der Reichabank an der heurigen Oktoberwende lügt, kenntl ch an dem AuSwei» vom 29. September und jetzt vom 6. Oktober, sondern auch an der Be wegung in der ersten Oktoberwoche im Vergleich zu jener vom Jahre 1905. Nicht nur, daß wir ein rasche» Äufschnellen de» Pcivatdirkont» auf di« volle Höhe de» bisherigen Diskonts von 5 Prozent erleben, auch daS Nachlassen der Anspannung von 1904 789.4 946.7 117.6 161.2 155.3 1482 3 496.1 genug. Und wa» einen ferneren Punkt, die Notensteuerpflicht, anlangt, so kennzeichnet auch diese die Situation genugsam. Ende September 1905 war die RrichSbank mit 450 Millionen Mark in die Steuerpflicht geraten und bi« 7. Oktober hatte sich diese Ziffer aus 268,6 Millionen Mark reduziert. Die-mal war der steuerpflichtige Betrag nicht nur aus 5051/, Millionen Mark, also auf reichlich '/, Milliarde, angeschwollen, er hat auch nur aus 398,6 Millionen Mark, und damit also nur um 106'/, Millionen Mark abgenommen gegen 181'/, Millionen Mark parallel im Vorjahre. Dir Steuerpflicht steht mithin um 130 Millionen Mart höher al» damal». Bekanntmachung. Die Gemeinde Oberwiesa beabsichtigt zum 1i Januar 1907 einen RachtschUtzma««, ohne Pensionsberechtigung, anzustellen, welcher die Reinigung und Heizung deü Schulräüme, die Wegearbeiten und die Arbeiten bei der Straßenbeleuchtung mit zu besorgen hat. Jahres gehalt 850 M. Bewerber wollen ihre Äesuche mit Angabe ihrer bisherigen Tätigkeit bis späteste«- zum 30. Ottobep 1006 einreichen. Oberwiesa, am 11. Oktober 1906. Der Gemeindevorstand. Otto. Erscheint a« jedem Wochentag abends für den folgend«» Tag. jBezugs- preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 H, früherer Monate 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe^ stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. kräftig und r Postkolli > -j frko. u. e. i-Samdurg. ^.30 (0.25 9 25 3 30 In unserer vorgestrigen Notiz zur Diskonterhöhung war übrigen« ein kleiner Schreibsehler insofern- untergelaufen, als e, dort hieß, 1905 sei der Satz am 3. Oktober auf 6 Prozent und am 19. Oktober aus 7 Prozent erhöht worden. Diese Ziffern gelten aber in Wahrheit sür 1899, während 1905 der Geldsland beträchtlich weniger verschärft war. 1905 kamen wir um jetzige Zeit erst auf 5 Pro,ent, am 4. November ging eS dann auf 5^/, und erst am 11. Dezember auf 6 Prozent. Er blieb dann fo bi« 18. Januar 1906, wo er auf 5 Prozent ermäßigt wurde. 1906 676.1 1312.2 100.3 178.3 91.3 1609 9 518.7 äsen, sauen hlt- frisch isen gssse 9. Feilholten im Umhertragen und -führen auf dem Markte ist verboten. Für den angewiesenen Stand ist das tarifmäßige Stättegeld zu entrichten, das von städtischen Beamten auf dem Markte erhoben wird. Die erteilte Quit tung ist bis zuin Schlüsse des Marktes aufzubswahten und auf Erfordern kon trollierenden- Beamten vorzulegen. 5. Die Buden, ZÄte, Verkaufsstände und dergl. sind in der Zeit von Donnerstag bis Sonnabend vor dem Markte aufzubauen Und bis Donnerstag darnach wieder abzubrechen. Eine Bude darf nicht mehr als 3,50 m Länge .und 1,50 m Tiefe haben. Der Verkaufstisch darf nicht über 0,75 m von der vorderen Budenwand aus vorstehen, die" Plane nicht weiter als 1,50 w darüber hervorrägen. Es kann nachgelassen werden, mehrere Buden mit einander zu verbinden. 6i Den vom Stadtrate oder seinen Organen^ hrkässenen Anordnungen, auch wenn diese mündlich erteilt werden, ist unverzüglich nachzukommen. 7. Zuwiderhandlungen : werden, sofern nicht höhere Strafen einzutrcten haben, mit Geldstrafe bis "zu 30 Mark oder im Uneinbringlichkeitsfalle mit Haft bis zu 8 l von dem r tkesgav. ederka'rten ebracht L hür- ngsten - 1906. fftvr»' 755.1 1221.8 70.9 162.1 841 1536.8 524.2 Für den bevorstehenden Jahrmarkt werden folgende Bestimmungen bekannt gemacht: l. der Besuch des Marktes sowie der Kauf und Verkauf auf demselben steht einem Jeden, gleichviel ob In- oder Ausländer, mit gleichen Befugnissen frei. 2. Vom Feilbieten und Verkauf auf dem Markte sind ausgeschlossen: a) alle Arten Vieh, mit Ausnahme von sog. Stubenvögeln, Goldfischen und dergl. kleineren Tieren, i b) feuergefährliche und leicht explodierende Sachen, o) Gegenstände, deren Feilhalten oder Verkauf nach gesetzlichen Vorschriften ver boten ist. Der Verkauf geistiger Getränke zum Genuß auf der Stelle bedarf der Ge- nehmigung des Stadtrates. Ebenso ist dessen Erlaubnis zur Darbietung öf fentlicher Musikaufführungen und Schaustellungen jeder Art erforderlich. 3. Der Markt beginnt Sonntag Vormittag 11 Uhr und endet am darausfolgenden Tag Abend. Der Marktverkauf ist an den Abenden bis 10 Uhr zugelassen; die Schaubuden, Karussells und dergl. dürfen bis Abend 11 Uhr geöffnet sein. 4. Angewiesene Plätze, die zu Beginn des Marktes nicht besetzt sino, können vom Marktmeister anderweit vergeben werden. — 83.7 — 101.2 -I- 141 1 kommenden Jahrmartts0««tag wird den hiesige« Gewerbtrelbenden der ,uf die gesetzlich zulässige Höchstdauer von 10 Stunden gestattet, und zwar: a) mit Fleisch und Fleischwaren, ausschließlich der sog. Delikatessen, von V»/ bis '/,9 Uhr Vormittag, von 11—12 Uhr Mittag und '/z2—*/,9 Uhr Nachmittag; d) mit Brot und weißer Backware, ausschließlich, der Konditoreiwaren, sowie mit ' Milch zu den üblichen Stunden und bis V,9 Uhr Abend; v) mit anderen Eßwaren, sowie Kolonial- und Trinkwaren von V»?—V-9 Uhr Vormittag und von 11 Uhr Vormittag bis 7, Uhr Abend; . ll) mit?Schnitt-, Kurz-, Galanterie-, sowie Konditoreiwaren, Tabak,'Zigarren, Buchern, Papier, lebenden Blumen, Pflanzen- und Blumcnbindereien von 11 Uhr Vor mittag bis 9 Uhr Abend. Ankündigungen sind rechtzeitig a»fza-b«n»ndzwar ^nlerate bis 9 Uhr vormittags, kleiner« bis ?n^,ns1IUbc mittags des jeweiligen Ausgabetages. °n bestimmter Stelle kam: «nie Garantie nicht übernommen werden. WM-51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. SEches und Sächsisches Frankenberg, 12. Oktober 1906. 1° Au» de« Gewerdevereiae«. Von der Prru»Ierstistung zu Großenhain sollen 9 Stipendien, 3 zu 50 M-, 3 zu 60 M., 2 zu 70 M., 1 zu 80 M., vergeben werden. Junge bedürftig« Leute, bi« rin Handwerk erlernt haben, zu ihr«r writrren Au»- bildung eine technische Schule Sachsen» besuchen und in Sachsen heimatSangehörig find, wollen ihre Gesuch« bis längst«»» den 31. Oktober d. I. bei der Verwaltung der Preuskerftistung in Gro- ßenhain einreichen. Beizufügen find Lehlzeugniffe, Arbeits- ur.v Schulz'ugniffe, ein von der Behörde des Heimat«orte» auSzustellen- de» Vermögenszeugni», ein selbstgeschriebener Leben»laus und et waige Probearbeiten. — Der Gewerbevrrein zu Frankenberg (Vor sitzender Ernst Rohberg) ist gern bereit, Vermittler derartiger Be werbungen zu sein und Auskunft zu ettrilm. -j-d. Bou der Reichtdauk wird un» folgende Mitteilung gemacht: Am 5. November d. I: wird in Neusalz (Over) eine von der Reichsbankstell« in Glogau abhängige ReichSbankneben- stelle errichtet werden. 1- Die Gewiuuer de» „großen Loses". Die Glücks nummer 90842, aus die diesmal das „große Los" nach Chemnitz fiel, haben zum größten Teile arme Leute gespielt. So befand sich ein Zehntel sm Besitz von vier Dachdeckergehülfen, di« «S ge meinsam spülten; ein andere» Zehntel spülte eine Kellnerin, die r» von einem Herrn zum Geschenk erhalten hatte. Auch der Kollekteur soll noch zwri Zehntel, die unoerkaust geblieben waren, selbst gespült haben. — Der Leidtragende bei der ganzen Ge schichte wird der Herr sein, der d-n Streich beging, sein Lo» zu verschenken. -frv. Gücktlsberg. Seit Donner»tag vormittag 11 Uhr wird die srühcr« Zeitungsausträgerin Caroline verw. Lindner, wohnhaft Gückeltberg bei Flöha, vermißt. Zuletzt ist sie auf der Straße von Falkenau nach Augustusburg gesehen worden. Die Vermißte, welche in letzter Zeit etwa» schwachsinnig war, trug braunen Rock, blaue Jacke, blaue» Kopftuch, wollene Schürz« und Brille. Sie ist 74 Jahr« alt und hat weiße» Haar. Etwaig« Angaben hierüber bittrt man an Richard Wolf, GückelSberg ge langen zu laßen.
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