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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190612149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19061214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19061214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-14
- Monat1906-12
- Jahr1906
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N'^IA»»'Ge»er«Iß»t«chef be« kl»i,l sächsische» Armee ist an Stell« de« kürzlich »erstorbenen Generalmajor« Wermut!» der seitherig« Kommandeur de« 1. Hus -Rgt«. Rc. 18 in Troßen- Hai» Oberst Frech. ». Lindeman ernannt worden. 1- Die Oberrealschnle, von drr beim letzten Landtag im Königreich Sachsen so viel gesprochen worden ist, soll, wie dem „L. T." au» Dresden gemeldet wrrd, angeblich schon wieder von der Bildfläche verschwinden. Wenigsten« dem Namen nach und auf die Dauer von zwei Jahren. La« Kultusministerium, da« bekannntlrrb schon vor längerer Zeit dre Genehmigung zur Errich. tung von Obersekunden an den Realschulen erteilt hatte, hat weiter, hin verordnet, daß di« Bezeichnung „Oberrealschule" amtlich so« lange zu vermeiden sei, bi« ersten« in Ueberrinstimmung mit dem Landtag im Tesrtz derartige Anstalten im sächsischen höh ren Schul« wesen vorgesehen find, und bS zweiten« die betreffenden Real« schulen auf ihrer bi«herigen gesetzlichen Grundlage zu nrunklasfigen Lollanstalten au«grbaut worden find. s Der Sächsische Lehrerverei» »ad die letzte Synode. Der Vorstand de« Sächsischen L-Hreroerein« hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit den Verhandlungen drr letzten Synode be« schästigt. Da« Urteil hierüber wird von dem bestellten Referenten dahin zusammrngefaßt, daß zwar die Synode die Liittn de« Sächsischen Lehrrrverem« nicht befürwortet habe, wie gewünscht, aber Ke habe doch den Rück,ug angrtreten und eine indirekte Zu stimmung zu den Wünschen der Lehrer gegeben. Ein kleiner Schritt vorwärt« sei getan. Ein teilweise« Zugeständnis sei auch in den berden anderen Fragen erzielt, denn ein Antrag, der eine Verminderung de« MemorirrstefsiS überhaupt ouSsckloß, wurde von der Synode mit großer Majorität aboelehnt. Zurzeit sei in dieser Sache nicht« weiter zu tun, al« die Wünsche der sächsischen Lehrer in bezug auf dir geistliche O-tSschulaufsicht wieder an die Regierung und an die Lrndftände zu bringen. s Die Gleichstellung zwischen Evangelischen und Katho lische» besteht in unserem sächsischen Vaterlande erst seit nun mehr hundert Jahren. Der am 11. Dezember 1806 von Talley. rand und Graf v. Bose zu Posen unterzeichnete F-ieve zwischen Frankreich und Sachsen enthielt, so wird dem „Chcmn. Lgbl." geschrieben, in Artikel 4 folgende Bestimmung: „Da die Gesetze und Akten, welch- das in Deutschland be. stehende wechselseitige Recht dc« Gottesdienste« bestimmen, durch dir Auflösung de« ehemalig«» deutschen R-ichSkö per« abge- schafft und übrigen« nicht mit den Grundsätzen verträglich find, auf welche die Konföderation (Rheinbund) gegründet ward, so soll die Ausübung de« katholischen Gottesdienste« im ganzen Königreich Sachsen der Ausübung de« lutherischen Gottesdienstes ganz gleichgestellt werden und die Untertanen beider Religionen ohne Einschränkung die nämlichen bürg-rlichen und politischen Rechte genießen." — Napoleon hatte die Aufnahme dieser Be stimmung in die FriedrnSakte zu einer ganz besonderen Be dingung gemacht. In den Vorberatungen drr FrirdenSbrding- ungen zu Berlin war von einer solchen Bedingung niemals di« Rede gewesen, und als Talleycand bei der endgülii- gen Beratung der FriedrnSakte plötzlich damit hervortrat, war ihre Wirkung auf den dazu völlig unoolbereiteten sächsischen Bevollmächtigten »ine geradezu verblüffende gewesen. Der ihm als juristischer Beirat deigegebene Geheime LegationSrat Günther war außer sich, al« er au« Bose« Munde von den Frieden«. Ebtvingungen im allgemeinen hörte; er halte viel mehr zu er- reichen gehofft. v. Bose hatte alles der Großmut de« Kaiser« überlassen und zu allem Ja gesagt. „Er >ei", sagte er zu Günther (wie dieser in seinen Noten zu den Verhandlungen schreibt), „durch den Punkt wegen der Gleichstellung der luthe. rischen und katholischen Konfession so frappiert gewesen, daß er sich darüber nicht habe soffen können." Dieser Artikel 4 der Posener FiiedenSbestimmungen mag da mal« in unserem evangelisch n Lande doch manche Beunruhigung hervorgrrusen haben, denn am 16. Februar 1807 erließ der König ein Mandat, in welchem die beruhigende Erklärung enthalten war, „daß dir Untertanen Augiburgischer Konfession bei ihren Kirchen, GoUe«vienst, Zeremonien, Gebräuchen, öffentlichen Lehr- und Unteirichllanftatlen, Benefizien, Einkünften, Nutzungen und xüs oausis ungestört geloffen und ohne Abbruch gehandhabt werden sollten". Auch wurde der Rcliglonseid bloß bei den weltlichen StaalSdeamten aufg,hoben. Erne bnekie Folge der im Posener Frieden festgefetz en Gleichstellung der Lutheraner und Ka'hol.ken, die übrigen» erst mähend deS Landtage« von 1811 durch em Gesetz vom 15. März auch auf die Resormirrlen au-gedehnl wurde, war z. B. ras Zugeständnis deS P lronattrechtS auch an kalhol sch« R ilerautSdefitzer, waS durch die R skripte vom 3 Juni unv vom 17. August 1807 geschah — eine Bestromung, die sicher nicht im Interesse unseier eoangrlscben Landeskirche liegt und darum gegenwärtiu erneut eifrig bekämpft wird. -sis. Merzdorf. Bel der am Sonnad nv oi r staltgefundenen Gemetuderat Wahl wurden gkwä lt au« dir Kl ff der Guls- desitzer: Herr Ro e t Lässig, der Garten-esitzer Herr ^rnst Klö'en, al« E fatznann Herr Ernsi Jllz-n; au« der Klaffe be Hmsbcsitzrr: Herr Iuliu« T tzncc und al» E satzmann Herr Mo.itz Finsterbusch wiedergewählt. — Ltwdach. Zu dem Projekt einer elektrische» Bahn Limbach-Walbenvu-g-Gößnitz und der damit IM Zus. m nenvaog stehenden Einführung rl-krrischen L chl« und elektrischer Kraft halte der Siadlrot zu Limbach kürzlich an die Vertreter der an diesem Unternehmen interessierten Gemeinden Einladungen zu einer Zujammenkunst ergehen lassen, welche am vorigen Sonntag im Gasthof zu Falken stattfand. Da die Durchführung des Bahn baue« unv die Versorgung der on genannter Strecke liegenden Ortschaften mit elektrischem L cht und Kraft bereits fiühcr einmal der Gegenstand allgemeinen Interesses und vielseitiger Erörterungen war, seitdem aber in dieser Angelegenheit sehr w mg getan wor den ist, beichloß man, nun auf baldige Verwirklichung de» Pro jekt« hrnzuarbesten. Nach einer eingehenden AuS'p.ache nahm dir Versammlung gegen di« Stimmen der drei Veitreier von Nieder frohna, w-lche Gemeinde sich auf ihren Anschluß an die sitzt ein eigene« Eleklri,iiäl«werk bauende Gemeinde Oberfrohna benrs, fol gend« Resolution an: „Die heute im Gasthof zu Falken versawm-lten Vertreter der an der Eisenbahn Limbach - Waldenburg —Gößnitz inter essierten Gemeinden erklären, an dem Projekt solar ge festzuhal. len, bi« die nunmehr bevorstehende Einreichung oe« Konzessiv s- grsuchS bewirkt und dir Emscheidung über die Konzession ge fallen ist. Bi« dahin oerpfl.chien sich die anwesenden Vertreter, dahm zu wirken, daß in ihren Gemeinden von anderer Seite »lektrstche« Licht und Kraft nicht eng-führt wird." — Chemniy. Umer der Anklage de« Fahrraddiebstahl« »»d zwrrrr Brlrug»fallr stand der 21jährige, in FranklNverg geboren« Stallschweizrr FI. von hier vor drr Strafkammer de« hiesigen kql. Landgericht«. Drr vorbestrafte Angeklagte, drr dir ihm zur Last g-legtrn Straftaten leugnete, wurde in »ollem Um fang für schuldig besunden und daraufhin zu einem Jahre und einem Monat Gefängnis, sowie zu dreijährigem Verlust der Ehren- rechte verurteilt. — DrrSde». Der König hat dem Stadtgendarm Starke für die von ihm am 8. September d. I. nicht ohne eigen« Lebens gefahr bewirkt« Errettung eine« Knaben au« der Gefahr, von einem Straßenbahnwagen überfahren zu werden, die silberne Lebe»«- rettuogSmrdaille mit der Besugni« verliehen, fi« am weißen Bande zu tragen. — Dreade». Sächsische Imparität witterten „Sächs. VolkSztg." und Paderborner „Leo" in der Ta> fache, daß in Löbtau die „12 Klaffen mit nur katholischen Kindern unter proteftanlischen Lehrern" „an der 36 («oang) BezirkSschule" nicht wie dir an deren Klaff n nach dem Lehrplan für die mittleren Volksschulen unterrichtet werden. Von amtlicher Seite erfolgte dagegen folgende Klarstellung: Die katholisch-n Klaffen wurden vor der Vereinigung LöbtauS mit Dresden vom Direktor selbständig und lediglich auS schultechnischcn Gründen eingerichtet, um Störungen deS Uater- richtSplanrS durch Erteilung de« katholischen R ligionSunterrichtet möglichst zu vermeiden. Nach der Einverleibung LöbtauS wurde mit der Dresdner katholischen Schulgemeinde vereinbart, daß die katholischen Schulkinder bis zam 1. April 19 IO die eoang-lisch n Volk-schulen LöblauS so tbrsachen dürsten. Von irgend welcher Verpflichtung der evangelischen Schulgemeinde, die nur zufällig bestehenden kathol schrn Klaffen in iher Stundenzahl auf die Stufe der DreS"»rr Volksschulen emporzuheben, war nicht d e Rede. Diese würde überdies eine Etundrnoermehrung von 61 Wochenstunden, zwei neue Lehrkräfte und zwei neue Klassenzimmer erfordert haben. Letztere konnten z. Z. nicht beschafft weiden Der Rat der Stadt Dresden hatte deshalb im März 1906 im Einverständnis mit dem SchulauSschuß die Empoihebung der be- sonderen katholischen Klaffen in der Vorstadt Löbtau aus die Stundenzahl der evangelischen Klaffen zwar abgel-hnt, sich aber bereit erklärt, falls rin dahingehender Antrag vom kathol schcn Schulvorstand gestellt werden sollte, von Ostern 1906 ab die be sonderen katholischen Klaffen dort aufzuh-den und die katholischen Kinder in die evangelischen Klaffen einzueihen. DaS wurde dem katholischen Schulvorstand unter dem 21. März 1906 amtlich mitgetcilt, ohne baß dieser bi- jetzt sich dazu äußerte. Wenn also heute die katholischen Kinder nicht denselben Unterricht wie die evangelischen erhalten, so ist daran nicht im geringsten „Protestan tische Toleranz und Parität" schuld, sondern allein der katholische Schuloorft nd. — Meißea. Bei der Stadtverordnete»»»»-! wurden 29 bürgerliche und, wie nach Einführung deS neuen Wahlrechtes zu erwarten war, 7 sozialdemokratische Kandidaten gewählt. — Groitzsch Die Lohabeweguug der Arb iter in den hiesigen Sch ihfadliken geht ihrem Ende entgegen. Fast sämtliche Schuhfabriken haben ihren Arbeitern Zugeständnisse gemacht, bi von einem Teil der Arbeiter bereit» angenommen wurven. Dir gewährte Lohnerhöhung beträgt b>S 20 Prozent. Hierzu kommt noch der Aufschlag für Ucbersiunden und die Verkürzung der Ar beitszeit an Sonnabenden um eine Stunde. — Leipzig. RcichtgerichtSrat vr. Förster ist gestern hier nach längerem Krankenlager geftorbea. Zusammen mit Rcicht- gerichtirat Or. Turnau hat Lr». Fö st-r rin in Juristenkreisen sehr geschätzte« Buch über da- Jmmobiliarrccht herauigtgeben. — Zwickau Gestern früh 7 Uhr verschied hier im Alter von 61 I ihren der Ehrenbürger Zmckru», Stavtoerorbnelenvor- steher Wolf. DaS Wirken de« Verstorbenen war mit allen stävtischen Angeligenherlen in den letzten 40 Jahren aufs engste verknüpft. — Werda». Der Streik in der Sachs. Waggonfabrik Werdau ist beendet, ohne daß von den ausständigen Arbcitein -twaS erreicht worden ist; letz ere hatten jchl'tßl ch um die b>- dingunj-slose Wleberrinstrllung gebeten. Die Drr<k ion konnte leider aber nur die Halste wieder ann-hm n, da die anderen Posten in zwischen durch neu eingestellte Leute besetzt waren. — Oelrnitz t. V. Bürgermeister Dr. Schanz ist in einer gememschstllichen Sitzung de« Ru«. und Stadlveroronetcn-KollegiumS einmütig auf Lebeuizrtt gewählt worben. — Plaue» t. V. Dre Fadukunlenoercinigung der oogtlän- dischen Spavtel- und Tamburierrnrunric beschloß, mit den in eine Lohnbewegung emgetretenrn organisierten Arbeitern Verhandlungen ei zug hen. Man will eine baldige Verständigung beiderseits be« Huf« allg mem geltender Arbeitslöhne und Regelung der Arbeits zeit eizielen. — Plane» i B. Wegen Verdacht« deS betrügerischen Ban« k ott« war der Fabrikant Carl Pe let, Inhaber der in Kook r« gerat nen M'ch nisichcn Wcdeiti und Sp yeasabrik in Schöneck, vor ei igen Tagen in oaS Ämisger.chiSge,ä >gm« Oelsn tz un^ jetzt in da« hiesige Landgericht«gefängmS rmgetieserl wollen. Auf d m Transporte vom hiesigen ob ren Bahnhof nach rem Gefängnis entspr ing P. feinem T an» porteur am Eingang der Bahnhofstraße, rannte ta wilder Flucht vre Albertstroße und dann die Forst- straße entlang. Dem nocheilnven Transporteur und mehreren Paffart-N, die sich an drr Verfolgung mit beteiligten, gelang e« fchli hlich, den Flüchtling wieder ei^zufangen. P. wurde sodann ges ff.lt und nunmehr ging der Transport nach dem Gefängnis ohne Zwischenfall von statten. — Ptaueu i V. Die Leiche eine« Kinde« männl'ch'n Geschlechl« wurde beim Räumen der Grube bcs Fraucn-Ado t« aus bem Ncundmfer Bahnhof gesunden. DaS Kmo, baS etwa 4 Monate alt gewesen sein mag, bat Verletzungen am Hal- und Kopf aufzuweisen unv ist aller Wahrscheinlichkeit nach g-tötct worden. Näheres darüber dürfte dte angesetz'e Sektion ergeben. Bei Auffi düng der kleinen Leiche wurde in der Grude auch ein alter, brauner Kaiton gefunden, worin der Körper vermutlich vcr« p ickt gewesen ist. Uelec die Mutter deS Kinde» fehlt dis j tzt noch jede Spur. Tagesgeschichte. Dentßck»«« M e»«h. — DaS norwegische Kiuigepaar trifft am nächst«» Sonn« abend voimitlag aus v.m Bah Has Wildpark ein, wo e« vom Kaiscipaar unv den übrigen Fürstuchkecke > empfangen wird. Mit a^S findet im Nru-n Palm« Fimilrens ühstücksiasel, abends Grlatasrt fr tt. Am Sonntag w ro di« Kon gSpaar ta« Früh stück beim Gesandten in Beili i ewnehmen und abend« im Opern« hru« der G stuoorstellung beiwohnen. Di« Abreise ersolgt Sonntag abend 11 Uhr. "V— Ei»i,e« »»« de» Etat«. Au« 'den »o« vunbesmt beschlossenen „Kolonialetat« ist, soweit fi« noch nicht veröffentlicht sind, folgende« mitzutril«n: Im Etat für Südweftafrika werd«» dir eigenen Einnahmen d«S Schutzgebiet« aus 3 616450 Mark (plu« I 792650 Mk), der Reich«zuschuß aus 78,855450 Mt. (— 16,533 665 Mt.) veranschVlqt. Di« Ausgaben au« Anlaß de« Ausstande« betragen 65,629000 «t. (— 16,689500 «k). Der HauShaltSrtat für die Schutzgebiete beläuft sich an Ausgabe und Einnahme auf 118,014528 «k. (— 15 865401 Mark). Der Etat für dal preußische Milltärkontingent und di« angrschlos- senrn Kontingent« anderer Bundesstaate» weist on ordentlichen Einnahmen für Rechnung drr BundrSftaaten mit Ausnahme von Bayern 6.296429 «k. (-j- 805428 Mk.), für Rrchnung aller Bundesstaaten 445384 M. (-s- 82900 Mk.) nach; on außer« ordentlichen Einnahmen 1,251578 Mk. (— 688942 Mt.) Vie fortdau-r-rden Ausgaben belaufen sich aus 497,827 681 Mt. (-f- 14,232902 Mt), die emmalizen Aulaaben de« ordentlichen Etat- auf 83,548886 Mt. (-s- 17,434030 Mk.), die AuSaabe» oeS außrrordenttlchen Etats aus 41,144400 Mk. (-j-20 819900 Mt). Die ordentlichen Einnahmen de« E'atS für da« sächsisch« Militäi kontingent belaufen sich aus 342995 Mt., die fortdauern den Ausgaben de« ordentlichen Elai« aus 45,896429 Mark (-f- 320047 Mk.). die einmaligen Au«gaben aus 10,596687 Mk. (-s- 2 211263 Mk.). Im Etat sür Sa« würltembergische Kontingent erschienen die Emnahm-n mit 187 480 Mk., die fortdauernden Ausgaben mit 28,708 969 Mk. (-j- 903224 Mt ), die einmaligen Ausgaben mit 2,867420 Mk. (— 376920 Mk.). Der Etat der Marine weift an Einnahmen im ordent lichen Erat 581424 Mt. ( — 8203 Mt.) nach. An Ausgaben find beim ordentlichen Etat 221,1 Mill. Mk., beim außerordent« lichen Etat 56,9 Mill. M, zusammen 278,9 Mill. Mt. an« aesetzt. Die Steigerung der fortdauernden Ausgaben gegen daS Vorjahr beträgt im ganzen 7.9 Mill. Mk. Unter den einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats beanspruchen die Schiffsbauten 85,880000 Mk. (-f- 12,405000 Mt.); an Sch-ffSneub-uten sie hl der Etat mit elften Raten vor: 1 großen Kreuzer, 2 kleine K-euz-r und 1 Torpevobootsflottille (zwei TorpedobootSdioistonen). 'Nach den Erläuterungen zum Etat werden dir Kosten drr Linien- schiffe sich in dr» Gcrnzen drr Anschlagsummrn dr« Etat« für 1906 halten. Die Ausgabe de« Allgemeinen PenfionSfond« be läuft sich auf 93 293000 Mk. (-j- 4,753000 Mk ). Die Ausgaben de« RelchSinoallbenfond« betragen 36,662792 Mark (-f- 804 Mk.). Beim Etat der Ostafiatischen Expedition er« Ichelnt al« Einnahme im ordentlichen Etat die sechste Zin«rate der Entschädigung von China mit 10,794614 Mk. (— 52749 Mt.). — Der für da« zu errichtende Rkichstolonialamt aufgestellte Etat bringt an ordentlichen Einnahmen 263335 Mt. Die sortdauern» den Ausgaben de- ordentlichen Etat« belaufen sich auf 1,682787 Mt. (1906 in der Kolonialabteilung 1,114293 Mt). Dir Neuorganisation de« Kolonialamts rrfordrrt bei der Zunloerwal« tung den Zugang von zwei Stellen, nämlich eines StaatSsekre« lär« und eine« UnterstaatSsekretärS. Daneben besteht rin wertrrrr Meh bedarf an höhe«» Beamten infolge der allgemein gesteigerten Geschäftslast. Die einmaligen Ausgaben belaufen sich mit Ein schluß der R'ckSzufchüffc für die Verwaltungsausgaben der Kolo nien auf 19,780056 Mt. (-j- 560877 Mt.). Beim Etat der R-cb-sckulo velaufen sich bei einer Einnahme von 335450 Mk. (323 750 Mk. davon als Beitrag drr Verwaltung der Reichleisen- r>ah»en) die sordauernden Ausgaben auf 136 584000 Mark (-s- 9,039000 Mk ). Der ReichlhauShaltSetat für daS Rech- »un sj vr 1907 schli-ßt in Einnahme und Ausgabe ab mit 2565,073427 Mt. (-s- 167,749322 Mt). Auf den ordent. .lLen Etat entfallen 2296,499417 Mk. (-f- 143,144739 Mk), auf den außerordentlichen Etat 268,574010 Mark (-f- 24 604583 Mk ). D e fortdauernden AuSgoben deS ordent« lechen E a>» belaufen sich auf 2024,380557 Mk (-s- 116 282782 Mk), die einmaligen Aulgaden de« ordentlichen Etat- betragen 272,118860 Mk (-j- 26,861957 Mk). — Emberufaug de« preißischea Laubtag«. Die „Nordd. Allg. Z'g." weist darauf hin, baß oer preußische Landtag bereit« am 8. Januar nächsten Jahre« deshalb zusammentreten wird, weil die Einberufung auf den 10. Januar gleichbedeutend sein würde mit der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Fertigstellung de« Etat«. — Jateraatioaale Getr«tde-K»»fere»z Die vom Deutschen HandelSlag nach Berlin einberufeae internationale Getrridekonferenz beschäftigte sich gestern mit den in Betracht kommenden Getreide« konlraklsragen Amerika gegenüber. Man beschloß, die vom Verein Berliner G-treioe« und Pcoduktenhändler autgearbeitrtrn Entwürfe für den Maiskontrakt und einen Kontrakt sür andere« Getreide durchzuarbciten unv dann in gemeinsamer Konferenz mit den eng« lochen Interessenten endgültige Beschlüsse zu fasse». — Der polotsche Schulstretk flaat ab! Nach der neuesten amtlichen Erhebung ist der Slreit der polnischen Schüler in der P ooinz Westpreußcn in rückständiger Bewegung begriffen. Im Regierungsbezirk Marienwerder erstreckt er sich noch auf 155 Schulen, während er früher bereit« 190 Schulen ergriffen hat; >m Regierungsbezirk Danzig wird noch in 80 Schulen gestreckt; in allen Schulen nimmt die Zahl der Aufsässigen allmählich ab. — Die württembergifche» B»lk«p,rteUrr: Schildträger der Sozialdemokrat» I Für den bevorstehenden zwecken Wahl gang m Wü tlemberg hat die VolkSpartei, nachdem die National« liberalen vor brr tzauptwahl Anschluß nach recht« gesucht und g< funven haben, nunm-hr rin Abkommen mit der Sozialdemokratie gischloff-n. Danach werden in süns Kreisen die polkSparteilichen Kanoidaten zurückgezogen und ihr« Wähler ausgesordert, in der 9t tchwahl ihre Stimmen geschloffen aus die Kandidaten der sozial« demokratischen Partei abzugeben. Diese hat ihrerseit« in 15 Wahl« kreisen ihre Kandidaten zurückgezogen und deren Wähler zur Stimmenabgabe sür die Volksparteiler ausgesordert. In fünf Wahlkreisen, in welchen dir G-fahrrn rinr« Verluste« drr Kandidatrn der Rechten nicht besteht, wird dir Entscheidung zwischen der Volk«» Partei unv drr sozialvemokcatischrn Partei durch di« Wähler herbei geführt und drr Kampf zum AuStrag gebracht «erden. Die beiden Parteien hoffen, durch diesen rein wahltaktischen Zusammenschluß eine konseroatw-klerrkale Mehrhrit«bildung in d«r neuen Kammer verhüten zu können. A»1,»i«te». — „Deutsch-Sübweft" ia ber v»bgetk,««isfi>». Die Budgetkommisfion de« Reichstage« führte heute die Beraiung über den Bahnbau Kubub-Ker1man»hoop noch nicht zu End«. Der B-richterftatter, Dr. Epahn (Ztr.), erklärt«, man müsse der Lahn vorlage nach den gegebenen Aufklärungen und Begründungen fy npmhisch gege»überstehen. Die h utige Verhandlung hab« ge zeigt, daß d-r Reichstag rechtgetan habe (f), ,m Sommer die Bahn adzulthnen (l). Damal« hätten di« Unterlag«« gefehlt. Aber
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