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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189801264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980126
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-26
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.01.1898
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nigste» «el g«. llorde» erOft- « Sep- i bitte m vo« S6 Mk. pauage rü ui» is. Jan.» ara»b) n. W«» HtsGD--iizM flr Kohntsrs, Mlih, Zernsdorf, Md-rs. Si. Wim, Keimichsorl, Drimm Md Mm. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. — 48. Aatzrg««g. — — — «r. 20. . Mittwoch, den 26. Januar "VrTr'r.?.'?" 18W. Miese« Blatt erscheint täglich (außer So««» a«d FeUag») abend» für den folgende» Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mart LS Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige- -- Mtßellnnge« nehmen außer der Erpeditiou t« Lichtenstein, Markt 17S, alle Saiserl. Postimstalten, Postbote«, sowie dir Nw»trägrr entgegen. — Inserate werd«« di« viergespaltrn» ikorv«»zetle oder drre« Ra«« mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Juserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. ee n ärzt' illige» »»der, bester »tlichst Mld. langen. Utt. 1 e ich her. ei«, Heppen. 8- Milda sprochene reuevoll tar 1898. «bert. oillss Aus Stadt ««d Laud. *— Lichtenstein, 25. Jan. Wie wir hören, ist an Stelle von Herrn Lehrer Landgraf, der Ostern nach Altendorf b. Chemnitz geht, Frl. St mm ich als stündige Lehrerin gewählt worden. Außerdem wird auch Herr Lehrer Schaarschmidt zu Ende des Schuljahres aus dem hiesigen Lehrerkollegium scheide», da seine Wahl nach Schönefeld hei Leipzig er folgt ist. *— Schneidig zu sei»! das ist unter Umstän den eine sehr erfreuliche Sache, aber wenn sich die Forsche auch auf Angelegenheiten deS praktischen Lebens auSdehnt, dann ist sie wenig angebracht. E« giebt heute noch eine unendliche Masse von Leute», die sich nicht wohl fühle», wenn sie ihren Namens zug nicht in einem überwältigend kühnen Zug schrei- den können, waS ja großartig aussteht, aber doch den kleinen Mangel hat, daß der Briefempfänger den Namen so verkehrt wie möglich liest und natür- lich in der Antwort auch die Adresse verkehrt schreibt, wotauf eS dann bei der Post heißt: Unbestellbar! Die schneidige» UmerschriftSkünstler könnten ja im mer bei ihren Liebhabereien bleiben, nur müßten sie den Zusatz machen: Das soll so und so heißen! —— Da» Köntgl. Ministerium de» Inner« hat neuerdings an die ihm unterstellten Verwaltungsbe hörde» (Kreis- und Amtshauptmannschafren, Stadt räte in Städten mit revidierte, Städteordnung, Po« lizeidirektion, Polizeiämter) eine Generalverrrdnung erlaße», die sich auf die Herbeiführung einer Anzahl Geschäft-Vereinfachungen bei den genannten Behör den bezieht. Die Verordnung trifft a. a. spezielle Bestimmungen über die Vereinfachung der Regrstrav- denführavg, über Abkürzung des Verfahrens bei dem Verkehr der Unter- mit den Oberbehörde», wo bei der bloße Durchgangsverkehr möglichst beschränkt und durch den unmittelbaren Verkehr ersetzt werden soll, wie über die vereinfachte Form der Berichter stattung an Oberbehörden. Im schriftlichen Ver kehre der Behörden untereinander soll möglichste Kürze und Klarheit der AuSdruckSweise angestrebt und jede« unnötige Beiwerk, insbesondere sollen auch alle Höflichkeitsformen weggelassen, ebenso sol len hierbei tn möglichst ausgedehnter Weise Vor drucke verwendet werde». Neben verschiedenen an deren, auf die innere Geschästsverwaltuvg der be teiligten Behörden bezüglichen Vorschriften werde» noch Anordnungen erlasse» über die Makulierung entbehrlicher Akten, Verwendung von Schreibma schine» zur Anfertigung von Rein- und Abschriften, Anwendung der Stenographie zur Abkürzung und Erleichterung des innere» Geschäftsbetriebs und über den etwaigen Anschluß der Geschäftsräume der Verwaltungsbehörden an die bestehenden Fern- fprecheinrichtungen. — Als die reichsten Städte SachsenS ste hen, wenn man dir Städte »ach der Gesamthöhe deS städtischen Vermögens ordnet, an der Spitze Löbau mit etorm Kopfbetrag von 527,9 Mark, ihr folgen Riesa (462,7 Mk), Bautzen s450,5 Mk), Stolpen s414,9 Mk.), Zittau 409,7 Mk), Geising (395,1 Mk.), Ttyer (381,1 Mk), Sayda (372 3 Mk.), Schneeberg (370,2 Mk), Rochlitz (338,5 Mk.), usw. Auch die 3 Großstädte stehen »och über dem Lurch- schnitt der 248,5 Mk>, denn in Dresden komwt auf den Kopf 312,7 Mk., Leipzig 107,0 Mk. and Chem- nitz 252,0 Mk. Zu de» unbemittelsten Städten ge hört Berggirßhüdel (29,6 Mk ). Legt man dagegen der Rangordnung nur da» zur völlig freien Verfü gung der Stadt stehende Vermögen, das „eigent liche" Stadtvermöge» (ohne die Stiftungen uud dergl.) za Grunde, so kommen zuerst Riesa (416,7 Mk.). Seyer (377,7 Mk ). Zittau (376.7 Mk ). Lö- bau (337,4 Mk), Bautzen (306,0 Mk.), Zwickaa (293,7 Mk ), Schneeberg (286,9 Mk.) usw. Auch rn dieser Beziehung stehen dir drei Großstädte »och über dem Durchschnitt, der hier 190 Mk. beträgt. ES entfalle» nämlich auf Leipzig 236,2 Mk., auf Chemnitz 231,9 Mk. und auf Dresden 221,5 Mk. Zu den ärmsten Städten gehört hier Wehlen 24,8 — Die an Stiftungen und Legaten reichste umer den 22 größeren Städten ist Freiberg (119,2 Mk. pro Kopf.). Es folgen Bautze» (113,5 Mk ), Dres den (79 6 Mk) Leipzig (62 4 Mk) und endlich Pirna (39,7 Mk.) Am spärlichsten ist in dieser Beziehung di» Stadt Chemnitz bedacht (2,4 Mk). DaS höchste Vermögen in SparkosseoreiervelondS hat unter den größeren Städte» d«S Landes Pirna (42 9 Mk.), dann Großenhain (37,7 Mk.), Mitt- weida (35,4 Mk), Bautzen (31,0 Mk), Wurzen (26,2 Mk ) Am geringsten ist dieser Teil des Ver mögens in Crimmitschau (4 8 Mk) Leipzig (7,5 Mk), Limbach (10,4 Mk) urd Dresden (10,4 Mk) ver trete». — In eine« Aufsatze zur Geschichte deS Aber glaubens lesen wir: „Jo da» Gebiet deS Aberglau bens gehört auch daS Gespenst vom sogenannten Bieresel. Heimisch war derselbe tn Ruhla in Thü ringen. Dieser Bieresel war ein Gespenst in Gestalt eines großen Esels, bald drei-, bald vierbeinig, der deS Nachts in der 12. Stunde herumschlich und den Männern, welche um diese Zeit erst aus de« Wirts hause heimgiugen, aufhockte und sich von ihnen eine Strecke, gewöhnlich. bis. au die HauSthür, tragen ließ. Dann sprang da» Gespenst herunter und war nicht mehr zu sehe». — Als Hofrat Dr. Grüsse, ehemaliger Direktor de» Grünen Gewölbes in DreS- de», noch Schüler tn Grimma war, so erzählt er tn seinen „Bierstudien", fand ein junges Mädchen Vergnügen daran, de» Abends eine Kuhhaut über den Kopf zu nehmen und die nach dem Seminar Gehenden als Bieresel zu erschrecken und ihnen auf- zuhocke». Allein, einmal kam sie an den Unrechten. Sie ward festgehalte», entlarvt und fürchterlich durchgebläut. Bon »un an spielte sie nie wieder Bieresel." *— DaS im Srunbbuche auf den Namen de» Strumpfwirkers Ernst Eduard Geithner in Bernsdorf eingetragene Grundstück, Wohnhaus mit Garten Nr. 66 0 de« BrandkatasterS, Nr. 111a des Flurbuchs, Folium 275 des Grundbuchs für BeruSdorf, 2,7 ar groß, mit 101,29 Steuereinheiten belegt und auf 78M Mk. eingeschätzt, soll ohne daS abgetrennte Recht des Abbaues von Steinkohlen an hiesiger AmtSstellr zwangsweise versteigert werden und es ist der 24. Februar 1898 vormittag 10 Uhr als Auweldetermin, ferner der 10. Mär» 1898 vor- mittag 10 Uhr als VersteigerungStermin, sowie der 17. März 1898 vormittag 11 Uhr als Termin zu Verkündung deS V-rteiluugSplanS auberaumt worden. Die Realberechttgten werden aufgefordert, dte auf de« Grundstücke lastenden Rückstände an wieder- kehreuden Leistungen, sowie Kostevforderungen, späte stens im Anweldetermine avzumeldev. Eine Urber- sicht der auf dem Grundstücke lastenden Ausprüche und ihres Rangverhältniffe« kann nach dem Anwelde« termiue tn der Gerichtsschreiberet de» König!. Amts gerichts Lichtenstein eivgesehev werden. *— MÜl s en St. I aco b, 24. Jan. Die gestrige GeflügtlauSstelluvg im Saale deS Deutschen Kaisers war gut besucht uud bot viel Interessantes; im Ganzen war dieselbe von 223 Nummern Geflügel beschickt. Die Preisverteilung war folgende. ES empfingen auf Hühner: 1. Preis Paul Schröder, Arthur Stemmler, Paul Hermann hier, II. Preis Swil Heftel in Mülsen Sl. NiklaS, Karl Rössel m Thur«, III. Preis Eduard Körner, Hermann Rein hold in Staagendorf, Albin Rau tn Thurm, Richard Wienhold tn Mülsen St. Micheln, Eduard Martin, OSkar Krrtzsch«ar uud Karl Tober hier. Auf Tau ben: I. Preis Karl Böhm in Lichtenstein, Oskar Kretzschmar, Paul Schröder, Fritz Leichsenring, Her mann Voigt hier, II. Preis Karl Böhm in Lichten stein, Heinrich Franke in Altstadt-Waldevburg, Robert Franke in Wildenfels, Karl Reinhold in Callaberg 2mal, Ernst Wagner tu HärtenSdorf, Alban Rau in Thurm, III. Preis Hermann Voigt hier, Albin Rau m Thurm 2«al, Paul Neef in Neudörfel, Ferdinand Röhner in Staagendorf, Karl Teuscher tn Thurm. Heinrich Götz, Emil Schubert hier, Karl Reinhold in Callnberg, Fritz Leichsenring hier. Auf Pommer- sch« Vävse II. Preis Bernhard Wolf hier, auf Rirsengänse III. Preis Hermann Reinhold in Staagendorf. — Dresden, 24. Ian. Die Zweite Kammer erledigte heute den Bericht der GesetzgebuvgSbeputativ« (Berichterstatter: Juftizrat Opitz-Treue») über de« Gesetzentwurf behufs Abänderung der HZ 19, 20 und 35 deS Gesetze» Über die LandesbrandverficheruagS» anftalt vom 26 August 1876 in der Fassung vom 15. Oktober 1886. Der Bericht schlägt die Annahme des Entwurfs mit wenigen Abänderungen vor. Die Sammer beschloß nach unwesentlicher Debatte den Anträgen gemäß. — Leipzig, 23. Jan. Der ReichStaflSad- geordnete Dr. Schönlank ist von einem schweren Unglücksfall in seiner Familie betroffen worden. Als seine Kinder unter Aufsicht der Kindermädchen- tm Zi«mer spielten und der älteste Knabe, der eben mit seinen Sibularbeite» beschäftigt gewesen war, von seinen jüngeren Geschwistern hineingezogen wurde, passierte ihm da» Unglück, daß ihm die Fe der, die er noch in dor Hand hielt, in» Ang« ge stoßen wurde. Der Verlust des Suge« ist unmittel bar darauf eingetreten. — Chemnitz, 24. Jan. Nach dem Be richte de» amerikanischen Konsuls hierselbst sollen die Bestrebungen der deutschen Fahrradfabrikant»» dahin gehen, daß die ReichSregieruvg durch eine neue Interpretation de« ZolltarisS ihuev eine außer ordentliche Erhöhung de« Schutzzolles auf Fahrrä der verschaffe, die „Fahrräder" sollen demnach al- „Fahrzeuge mit Leder- oder Polsterarbeit" angese hen werden, die einem Zolle von 150 Mark da- Stück unterliegen. Ob seitens der deutschen Fahr radfabrikanten in der That ein solcher Wunsch aus gesprochen worden ist, muß bis auf weitere- da hingestellt bleiben, aber unzweifelhaft wird der Bun desrat, dem an letzter Stelle die Auslegung de- Zolltarifs zusteht, sich auf einen solchen Vorschlag nicht einlassev, da die Bedeutung der betreffende» Zolltarifnummer unzweifelhaft feststeht. Sie lautet: „Wagen und Schlitte»: 1. Eisenbahr sah,zeuge: a) weder mit Leder- noch mit Polsterarbeit 6 Prozent vom Werte, d) andere 10 Prozent vom Werte; 2. andere Wagen und Schlitten mit Leder- und Pol sterarbeit 150 Mark pro Stück." In der Zolltarif vorlage von 1879 war zur Begründung der Beibe haltung de« letzteren Satzes ausdrücklich bemerkt: „Der seitherige Zollsatz von 150 Mark pro Stück für „ander» Wagen a»d Schlitten mit Leder- und Polsterarbeit", welcher der Belegung deS durchschnitt, lichen Wertes mit 5 Proz. entsprechen mag, wirb beizubehalten sein." Nach dieser amtliche» Erklä rung, auf welche hin doch der Reichstag die Num mer angenommen hat, bezieht sich demnach dieser Satz auf Fahrzeuge, deren durchschnittlicher Wert aus 3000 M. anzuvehmen ist; ein solcher Zollsatz kann unmöglich durch eine einfache Verwaltungs maßregel auf Fahrräder ausgedehnt werden, von denen da« billige awerikantjche Fabrikat, das de» deutschen Fahrradfabrikavten besonder« unbequem ist, kaum 150 Mark kostet — Zwickau, 24. Ian. Die vorgestern er- folgte Hinrichtung des Doppelmörder« Jahn erinnert lebhaft an die zuletzt hier vorgekommrue Hinrich tung de« Doppelwörder« Soldat Friedrich au- Neustädtrl, welche» seine Pflegerltern ermordet hatte und deshalb am 15. Dezember 1823 auf dem Wind berg hingerichtet wurde. Vorher, früh 9 Uhr, wurde auf dem Hauptmarkt daS HalSgericht abgehalten. Letzteres, wie die Hinrichtung waren öffentlich. Der Mörder wurde »ach dem Richtplatz gefchletft; der Leichnam aber bau» ausS Rad geflochten and aa den Galgen gehängt. — Zwickau, 23. Ian. Der prnfionierte AnstaltS-Aussther Rank au« Niederhaßlau starb tm
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