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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189802278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980227
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-27
- Monat1898-02
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.02.1898
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MiMMMTyM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HkWs-ZnztM flr Kaftders, Udlih, Ierurdors, Sl. LBim, LemriHrerl, Mim« >ai!> NM». Amtsblatt füv den Stadtrat zu Lichtenstein. - äl8. S«h»S«»g. 8r. 48.Sonntag, den 27. Februar 1898 Rkse« Blatt erscheiut täglich (avßer Soun» »ad U«Aag«) abeud» für de« folaeuden Tag. vierteljährlich«! »e,vg»prri« 1 Mark S5 Bfemlia«. — Kiarelue Nummer 10 Rteuui«. — M-rllungru «ehme« außer der Spedition tu Lichtenstein. Mar« 17S, alle «aiserl. Postanftalten, Postbote«, sowie dir «««träger entgegen. — Inserate !^^u di, virraeldaw« lkor-urzeile oder der«« Rau« mit 10 Pfennigen berechnet. — «unahme der Jxseratt täglich bi« s»Msteu» vormittag 10 Uhr. »ttvam« BetE»«tMOchU«g. Nachdem der Wassermeister Herr Karl LouiS Tröger -»gleich al« VaSweifter an- und in Pflicht genommen worden ist, bringen wir die« hierdurch zur öffentliche« Kenntnis. Lichtenstein, am 26. Februar 1898. Der Stadtrat. Lange. Holzversteigerung auf Oberwaldenburg-Rüsdorfer Revier. Versteigert werden I. in der Restauration „Johaune-garteu" in Hoheusteiu-Ernstthal Freitag, de« 4. März 1808, vor«. 8/» Uhr 11 Bi., 1 «SP., 244 9 49 830 1210 945 2 Nadelholzstämme bi« 22 om Mittenstärke, „ „ von 23—30 „ , „ Klötzer „ 9—22 , OberKärke, „ Stangen,, 3—6 „ Unterstärke, » » » 1 L - » » » >, 10 15 * „ Rm. Nadelholz-Nutzrolle» 4 ru lang, aufberritet in Abt. 80, 83, 54. 58-57, 61—65 und Weber« Ankauf. U. im Gasthof zier „Katze" in Obertirfchhei« Donnerstag, den 10. März vo» Vorm, s Uhr an 10 Rmtr. Nadelholz-Brennscheite, 22 „ „ Brennklöppel, 2 „ „ Aeste, 39 „ „ Schneidelreisig, 5,10 Wllh. Laubholz- u. 62,io Wllh. Nadelholz-Reisig, L8S8, auibereitet in Abt. 17. 37. 36, 50, 53—58,61—65 und Webers Ankauf. Fürstliche Forstverwaltung Oberwaldenburg. Ans Stadt nnd Land. *— Lichtenstein. Da» Präsidium deS Kgl. SSchs. Militärs« einSbundr» bat auf Anfrage etr-r» auS letztere« ausgetretenen MilitärvneinS auS der Zwickauer Gegend zu erkennen gegeben, daß da» Ehrenseuer für verstorbene Kameraden nur Kgl. Sächs. Militärverrive abgeben dürfen. — Im 14. deutschen Turnkreise (Sachsen) kamen 1« Jahre 1897 158 llnglücktfälle auf den Turn- stättea vor. Don diesen UoglückSfäll« hätte wohl mancher bei der rrchien Vorsicht, Umsicht und Auf sicht vermieden werden lvaneu; aber gar oft führt beim Turnen Gewohnheit zu Sorglosigkeit und die gewonnene Fertigkeit zu Leichtfertigkeit. Trotzdem ist die Anzahl dieser UnglückSfälle eine» Jahres ganz gering, wen» «an erwägt, daß in unserm Sachsen laube 63 473 Turner jede Woche 2 bis 3 Mal ge- turnt haben. — Die Dresdner Handels» und Gewerbe- kammer hat in ihrer Sitzung am Mittwoch beschlos sen, an die sächsische Regierung da» Ersuchen zu richten, über die Lage deSKleinhandel» so wohl in den Städten wie in den Dörfern des Königreichs Sachsen eine awtliche Erhebung zu ver» anstaltev. — Dieustsuchende Mädchen, sowie deren Eltern und Vormünder möchten wir darauf aufmerksam machen, daß der Verein „BolkSwohl" in DreSoen feit Jahren eine Dieustvermittrlung eingerichtet hat, welche sich von Jahr zu Jahr sowohl bei stellen- suchenden Mädcheu. alü auch bei den Herrschaften einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Die Stellen vermittelung, welche hauptsächlich in der Absicht er richtet worden ist, solche Mädchen, die in Dresden fremd sind, vor den Gefahren der Großstadt und vor Ausbeutung und Irreleitung zu bewahren, wurde rm Jahre 1897 von 1912 Herrschaften und 1177 Mäd chen benutzt. Der Verein nimmt von den Mädchen uur eine einmalige BermittelungSgebühr von 25 Pf-, und da die Nachfrage der Herrschaften eine sehr große ist, so ist jede« ordentliche Rädchen sicher, Laß «S aus eine Stelle nicht lange zu warten braucht. Günstig ist noch besonder«, daß die erwähute Strlleu- vermittelnng sich im „Mädchenheim" de» Verein» „Bolkswohl", Smmoustr. 24, Port. (5 Minuten vom Böhmischen Bahnhof« entfernt) befindet, wo die Mädchen gleichzeitig zu den niedrigsten Preisen, wöchentlich 3 Mk. 70 Pf., täglich 70 Pf., Wohnung, erste» Frühstück und Mittagessen erhalten könne». — Da Herrschaften dre zu mietenden Mädchen am lieb st« persönlich sehen wollen, so ist e» zu empfehlen, daß die Mädchen sich nicht auf di« Einsendung ihre» DänstbucheS beschränken, sonder« selbst nach dem »Mädchevheim- komm«. — Dresden. Ja dem Hyvathekeubuchsührer» Prozeß gegen Emil Richter und sech« Genossen wurde imkamulich ersterer auf Grmid vou 8 334 de» Reich»- ArastzAetzbucheS (Annahme vou Gescheuten bet,.) m 489 erwiesenen Fäll« vom Kgl. Landgericht Dres den am 23. Januar 1897 zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt, während die Mitangeklagten teils in die Provinz versetzt«, teils freiwillig au» dem Amte geschiedenen Grundbuchführer zumeist Geld strafen verwirkten. Richt»,, der als reicher Rann bekannt ist, wurde dieser Tage auf freien Fuß gesetzt, da ihm auf dem Gnadenwege der Rest feiner Straf zeit erlass« worden ist. Zwei der damaligen An geklagten betreiben seit Verlaff« des Staatsdienstes gemeinsam «in VrrmitteluogSgeschäft für Grundbesitz und Hypotheken in Dresden. — Chemnitz, 25. Febr. Bei der hiesig« Webstuhl und Maschinenfabrik norm. May L Küh ling wurden Bilanz-Fälschungen d«S bisherigen Bor- standLmitgliedeS und DirrktorS Max Zimmermann euS beu letzten zwei Geschäftsjahren im Gesamt beträge von ca. 50 000 Mark entdeckt, um welche Beträge die Abschlußziffern durch unrichtige, be ziehentlich unterlaffkneBuchuugeliaufgebessert worden sind. Falls der Verwaltung nicht der volle Ersatz gelingt, stehen Reserven in Gesamthöhe von circa 466 000 Mk. zur Deckung deS Betrages zur Ver fügung. Das ErträgniS de« laufenden Jahre», daS seh, guten Geschäftsgang aufweist, soll den Aktionären ungeschmälert zufließen. Direktor Zimmermann, welcher, nebenbei bemerkt» dem Stavtoerordneten- Kollegium angehörte, ist von Chemnitz verschwunden; man weiß noch nicht, ob er flüchtig geworden ist oder sich da« Leben genommen Hot. — Chemnitz, 25. Febr. Einen Raubanfall verübte vergangene Nacht ein 22 Jahre alter, wieder holt bestrafter Etsendreher von hier. Der letztere gesellte sich gestern, Donnerstag, vormittag in einer hiesigen Herberge zu einem zugereisten 41 Jahre alten Schuhmachergesell« aus Cosel und bot ihm abends, nachdem beide tagsüber verschiedene Wirt schaften besucht hatten, seine Wohaung als Nacht quartier an. Der Etsendreher führte nun den hier fremden Schuhmacher durch verschiedene Stadtteile, b!S sie endlich nachts gegen '/»1 Uhr auf di, Fürther Straße kamen, woselbst sich der Räuber plötzlich auf sein Opfer stürzte und den ahnungslosen Mann der art, vermutlich mit einem Instrument, schlug, sodaß er, heftig auS Mund und Nase blutend, ohnmächtig zusammenstürzte und lieg« bl'eb. De, Räuber zog s«n«m Opfer den Rock vom Leibe, nahm ihm das Geldtäschchen mit 4 Ma,! Geld ab und ergriff hier auf die Flucht. AlS sich der Beraubte etwas erholt hatte, wurde er von einigen dazugtkommeven Leuten nach der Polizeiwache an der EUftnstraße begleitet, woselbst er Anzeige über den Fall erstattete. Die sofort von der Kriminalpolizei inS Werk gesetzte Thätigkeit war mit Erfolg gekrönt. Der gefährliche Mensch erschien früh gegen 5 Uhr auf dem Haupt bahnhofe, «m mit dem nächsten Zage nach Leipzig abfahr« zu »oll«. Der daselbst postierte Schatzmau» der Bahnhofswache, welcher bereit- im Besitze der Signaleme»»» war, erkannte d« Mensche» »»d travSportierte ihn nach der Wache. Karz vor der selben jedoch versetzte der Räuber de» Beamten Plötz ¬ lich einen Stoß vor die Brust, daß letzterer zurück- taumelte und der Mensch die Flacht ergriff. E» gelang aber dem Schutzmann in Gemeinschaft mit einem Wächter, den Flüchtling auf der Waifenstrah« wieder frftzunehm« und ihn dann dem Arresthause zu übergeb«. Der Frstg«omwe»e wird weg« Diebstahls von der AwtSanwaltschaft zu Leipzig steckbrieflich verfolgt. Derselbe hat sich auch hier »och über einen Diebstahl, den er kürzlich in einem Haase der Fürstenstraße verübt Hot, woselbst er sich l unter schwindelhafte» Angaben einlogirrt hatte, za I verantworten. Der verwundete Schuhmacher hat l Aufnahme im Krankenhaus gefunden. — Reichenbach i. Bogtl., 24. Febr. Ei« ehemaliger Schüler der Realschule zu Reichenbach ist Mitte vorig« Monats auf der Station Alcoria der Süd Danka g«- und Cordoba-Eisenbahn in Süd amerika geklorb«. Es war die« Herr Professor Dr. Herold. Derselbe war 1848 in Teichwolframsdorf geboren, besuchte dort d<e Volksschule, bann hier die Realschule, später da» Gymnasium in Eisenach und ging von da an die UnwersttSt nach Berlin, um Philologie zu studier«. Nachdem Herr Herold da» Doktor-Examen glänzend bestand«, erhielt er dnrch Vermittelung des Herrn Professor Hertg in Berliu bas Rektorat der unter Protektion des denlschen Kaisers stehenden deutschen Gemeiudeschule in Buenos- Ayres, welche Stelle er vor mehrer« Jahren mit einer Professur an der Normalschule in Tan Nikolas vertauichte. Der Verstorbene sprach außer den drei toi« Sprach« (lateinisch, griechisch nnd hebräisch) 14 lebende Sprachen. Herr Professor Dr. H«ro^ hatte sich durch ein hervorragendes Wisse« undleut« seliges Wesen jrvseit» und dieLseitS d«S Ozeans viele Freunde erworben, welche seinen Heimgang aufrichtig betrauern. — Snnaberg, 24. Febr. Für die schon seit Jahren erstrebte Bahnverbindung „Obere Stadt- KöntgSwalde Weipert* wird gegenwärtig eine sehr lebhafte Sgitation io h'esigrr Stadt entwickelt. Eine mit etwa 1100 Unterschrift« versehene Petition an die König!. Landstände ist dieser Tage nach Dresden abgegaugen. — In Kemnitz bei Bernstadt betreibt schrn seit vielen Jahren eine Frau tue Kunst des Kartenle gen». Zu besonderen Zeiten hat dieselbe große« Zulauf, meist Personen des dienenden Standes. Kürzlich ist nun die weise Frau von 2 Dienstkarch- ten gehörig angeführt und ihre vermeintliche Weis heit in ein schlechtes Licht gestellt worden. Der «ine der Knechte hatte sich mit Hilfe der SutSherr- schast in Fraaenkleider gesteckt und spielte die Braut deS ««deren. Die weise Frau wurde diese Täu schung nicht gewahr und wahrsagt, flottweg de» etwa» derben Fräulein, daß ihr immer einer nach- stelle, vor dem sie sich solle in acht nehm«, in ei nige» Jahren würde sie einen ander« heirat«» »»d vier Kinder würde» ihr deschieden sei». Eilitz, da» Lache» kaum verbeißend, verließ da» „Liebespaar- die Stätte de- Humbug».
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