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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189803064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-06
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.03.1898
- Autor
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nz. Siugübü»g ALkIix. Ü88, M hten obvdorf. Mk !N stein. i auf dem tu -iee» oerpsun- wftein. lbsische. d O r ohndvrf. Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HtsM-DjtM flr Löhndorf, AiW, Zmirdorf, Werf, Kl Mm, Mmii-rM, Ammm un- Mm. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. »8. Ar. 54. »«.i»»«.».,*,-, Sonntag, den 6. März "V"«".'»,1898. Wese» Blatt erscheint täglich (außer So««» «ud Festtag«) abend« für de» folaeude« Lag. vierteil ehrlicher Bezugspreis 1 A!ar! 2b Pseuuige. — Einzelne Ruunncr 1V Pfennig«. — Deßeilmigm rühme« auber der Er-edttton i« Lichtenstein, Markt 179, alle Kasserl. Postanstalte«, Postboten, sowie die NuStrüqer erregen, — Inserat, werde« die viergefpalt«« kordnlzetle oder bere« Stau» »it 10 Pfennige« berechuet. — ««nähme der Inserate tüglich bi« s-ü^sten« vormittag Uhr. Ans Stadt und Land. * — Lichtenstein, 5. März. Morgen Sonn tag abend */,8 Uh« veranstaltet der hiesige Kirchen vorstand einen kirchlichen Familienabend i» »Goldnen Helm" für die Mitglieder der hiesigen Kirchgemeinde. DaS Thema des von Herrn Kantor Reuter übernommenen Bortrag« ist die Orgel, die Königin der Instrumente, mit besonderer Rück- sicht auf die hiesige Orgel. Nußerde« enthält da» Program« eine große Reihe Musikalischer und gesang licher Darbietungen vom Mustkoerein, Kirchenchor, Liederkranz u. a. Die freiwilligen Gaben sollen zur Stärkung deS hiesigen Orgelbaufond« dienen. Mit Rücksicht auf den za befürchtenden Platzmangel bittet «an Kinder nicht mitzubringen. * — Wie auS dem Inseratenteil ersichtlich, wird die Theaterdirektion Karich» vonMontag, den 14. d. M., ab einen EycluS von Vorstellungen tm goldnen Helm hier eröffnen. Da die genannte Gesellschaft schon vor Jahren hier mit Erfolg gastierte, so dürste auch diesmal die Unterstützung unserer Theaterfreunde nicht auSbleiben. * — AmtSgerichtSsekretär K. ist am Mittwoch wegen entdeckter Fehlbeträge bei stattgesunde»«« Revision in Haft genommen worden. . * — Gestern abend wurde der Tierarzt P. hier angeblich wegen Vergehen gegen § 176 deS R.- Str.-G., als derselbe mittelst Eisenbahn von aus- wärt» rintraf, durch die hiesige Schutz«a»nschaft verhaftet. * — Jugendliche Personen können von öffent liche» Tanzvergnügen nach einer Entscheidung deS sächsischen OberlandeSgerichtS auch dann ausgeschlos sen werden, wenn sie zur Ausübung eine- Gewerbe« in den Tanzräume» anwesend sind. Es ist daher jugendlichen Personen da» Bedienen der Gäste auf dem Tanzsaal oder in Räumen, die mit de« Tanz- faal direkt verbunden sind und mit zu Zwecken der Tanzbelustigung dienen, verboten. *— Wie es Bielen schon bekannt ist, wurde im Jahre 1887 zufolge verschiedener Erfahrungen von einer Anzahl Landwirte eine Hagelversicherung gegründet, unter dem Titel „Sächsische Landwirt schaftliche-, worin die Mitglieder die Gesellschaft unter sich selbst bilden; bei derselben sind Ritter- güter and größere Risikos ausgeschlossen. Die Schä- den werden von den Mitgliedern unter sich selbst geregelt, wodurch viel Äeldkosten erspart bleiben. Dir Mitglieder verpflichten sich gegenseitig, bis zu 1 Mark 50 Pfg. Prämie pro 100 Mark zu zahle», welche tm Herbste nach Bedarf erhoben wird. In den verflossene» elf Jahren betrug die durchschnitt liche Prämie pro 100 Mark 79'/, Pfg. und wurde» 349,617 Mark Hagelschaden bezahlt, somit blieben de» Mitgliedern trotz der viele» hagelreichen Jahre 134,782 Mark erhalten. Diese Einrichtung ist den kleinen Landwirten auf das Beste zu empfehlen, in dem durch einige Beteiligung in jedem Orte der Bor- teil für die Mitglieder immer größer geschaffen wird, wenn solche» von den Herren Landwirten er. kauut und sie sich mit den Versicherung«.Bedingun gen dieser Einrichtung vertraut machen. Die Ge sellschaft hat dieselben gesetzlichen Rechte und Pflich- 1en wie jede andere. E« muß Jeder darau» erkennen, daß die BersicherungSeinrichtung gut und richtig ist, weil voa der Konkurrenz ohne jeden Grund immer unlautere Anfeindungen geschehen, um den kleinen Landwirt davon abzulenke» und für sich za erhalten und zu gewinnen suchen. Jede Auskunft hierüber erteilt die Direktion F. A. Günther in Radeberg. — Eine auffallende Sehnlichkeit besteht zwischen dem gegenwärtige» Jahre 1898 und dem Jahre 1887 hinsichtlich der Sonntage a»d der nicht festliegenden Feiertage. E» stimme» nämlich nicht nur sämtliche Souptage mit denen de« Jahre« 1887 überein, sonder» auch da» Osterfest und alle von ihm ab- -äogeuden Feiertage fallen in diese« Jahre aus Konkursverfahren eröffnet. Man ist hier allgemein I Lothringen al» unerträglich bezeichnet. — Abg. auf den «u-gang dieser Angelegenheiten gespannt. IHöfs el (freikons.) tritt ebenfalls für den Antrag berg eingeliefert. Ueber da« vermöge« dessen Bater», deS Privatmannes Fritz Acker wurde ebenfalls das hau« in Dresden besonder- für auswärtige Kranke zugänglich zu machen. Die Statistik weist nach, daß bereits jetzt unter den Kranken ein großer Prozent satz aus dem Lande genommen ist. Zur Deckung der hierdurch entstehenden Kosten sind allerdings die vorhandenen Mittel oft nicht ausreichend, so daß einzelne besonder» wohlthätige Personen zur Deckung der Fehlbeträge immer und immer wieder angegangen werden müssen. Besonders jetzt steht man Umständen gegenüber, welche eS dringend fordern, die de« Verein zur Verfügung steheuden Mittel zu vermehren. Die Pflegeschwester» müssen eine wesentliche Vermehrung erfahren, uw die Ansuchen um Albertinerinuen all- seitiger berücksichtigen zu können, und für den Auf enthalt Brustkranker macht e» sich nötig, auf dem Terrain d«S CarolahaufeS Luftbaracken zu errichten. Ebenso wacht e» sich nötig, die Räume für ortho pädische und heilgymnastische Zwecke zu erweitern. Auch soll daS CarolahauS mit elektrischer Beleuchtung versehen und der PflegerinnenpensionSfondS wesent lich erhöht werden. AuS allen diesen Gründen be schloß die königl. StaatSreglerung dem Albertverein eine» einmaligen Beitrag von 12000 M. und eine laufende Unterstützung von 6000 M. zu bewilligen, und auch der sächsische Landtag ist dieser Entschlie ßung beigetreten. — Dresden, 3. Mär». DaS kgl. Garde- reitcr-Regiment, die Elitetruppe der sächsischen Arm-e, soll nach einer dem „Pir». Anz." zugeheude» Mit teilung demnächst in ein Kürrassisr-Regimeat um gewandelt werden. — Dresden. Die am 31. Januar d. I. vom Kön'gk. Schwurgericht wegen Ermordung ihrer 9jährigen Tochter zum Tode verurteilte Maurers- frau Philomena Ulbrich geb. Gessel ist von Sr. Majestät dem König zu lebenslänglichem Zuchthau begnadigt worden. — Waldenburg, 3. März. A« Dienstag vormittag gegen 10 Uhr tst in JertSau der Leichnam einer in den 50er Jahren stehenden Frauensperson am Rechen des Mühlgrabens aogeschwom«en und polizeilich aufgehoben worde«. — Lug au, 2. März. Nachdem erst vor kurzem de, Besitzer de» bedeutende» Dampfsägewerkes (Firma F. G. Acker) Joh. Kaufmann Emil Acker in Lugau - Niederwürschnitz seine Zahlung«» einge stellt hat, wurde derselbe a« Montag nachmittag, angeblich wegen bedeutender Wechselsälschunge«, ver haftet und in da» Königliche Amtsgericht zu Stoll- daS nämliche Datum wie 1887, so daß ein Kalender von 1887 auch für diese- Jahr gebraucht werden kann. — Anläßlich der Geburtstag»- und JubiläumS- feierlichkeiten zu Ehren deS Königs werden, wie man auS zuverlässiger Quell« erfährt, bet allen Be hörden am 23. April die Dienstgeschäste in den Bu reau» gänzlich ruhe». E» soll dieser seltene Tag al« ganzer Feiertag betrachtet werde». *— MülseuSt. Niclas, 3. März. Wege» dringenden Verdacht- der Wilddieberei und mehrerer Diebstähle wurde eia hiesiger Handarbeiter Cr. fest genommen »ad an di« Gerichtsbehörde abgeliefert. — Dresden, 2. März. DaS Direktorin« de» »Albertoerem»", welcher unter dem Protektorate der Königin Carola steht, beabsichtigt seine wohl- thätigen Einrichtungen über da» ganze Land auS- zudehne». Mehr und «ehr fühlt man das Bedürf nis im Lande, Albertiaeriune» zu« Zwecke der Ein richtung von Semetudepflege» zu habe». Ebenfalls wünscht man dieselben in den Hospitäler» kleinerer ProviozstSdte. Mn» hat die Absicht, de« ganze« Lande mit alle» Einrichtungen zu dienen und den selben weitere Ausdehnung za geben und inSbeson- — OelSuitz i. E., 4. März. Am Montag abend t» der 9. Stund« ereignete sich am Sahnüber- gange bet Station Höhlteich ein aufregender Vorfall, der glücklicherweise ohne vevuevSwrrteu Schade» der dabei Beteiligten ablief. Wegen Rangieren« waren die Bahnschranken dortselbst geschlossen und e« mußte deshalb ein Geschirr, in dem sich ein Man» und drei Frauen befanden, kurze Zeit vor dem Uebergange halten. Plötzlich scheute da» Pferd, schob den Wage» zurück und tu den dortselbst befindlichen tiefeu Gra be», wodurch daS Pferd mitgeriffeu wurde. Da» Gefährt stürzte um, und die Insassen wurden heran»- geschlrudert und ka«ev unter de» Wagen zu liegen, ohne glücklicherweise besonderen Schaden zu nehmen. ES verging jedoch geraume Zeit, «he Pferd und Wage» aus de« tiefe» Graben herausbtfördert »er- den konnten. — Borna, 4. März. In vergangener Nacht wurde der Bahnwärter Bogel in Röthigen bet Re gi» auf der Leipzig-Hofer Linie vom Zuge über fahren und sofort getötet. Der Verunglückte tst ver heiratet und Vater von 3 Sinder». — Grimma, 2. März. Wie a« Sonntag, f» ist auch gestern abend ein Meteor beobachtet worde». Much mach »Ml Uhr »o» r» langsam am nördlichen Himmel dahin, scheinbar »ach aufwärts, doppelt so »roß wie ei» Stern erster Größe and hellblaue« Licht ausstrahlend. Da- Meteor verschwand, nach dem es in mehrere Teile zersprangen war. — Leisnig, 3. März. Der für den 4.-6. Juni hier geplante RegimentStag der 107«r wird eine Art Heimat-fest werde». Er kommen dazu auS weitester Ferne, sogar au« Amerika Anmeldun gen, und viele alte Ka«eraden werden sich nach jahrelanger Trenuang in LeiSnig wieder einmal begrüßen. — Der Wachholder, ein durch ganz Deutsch land und in dem nördlichen Europa mit seinen san digen Haiden verbreiteter Strauch au» der Familie der Koniferen, liefert al» Frucht Beeren, deren Saft genossen schweiß- und harntreibend wirkt. Frische, reife Wachholderbeerea geben gegen 35 Prozent ein gedickten Saft. In den Apotheken wird da- Liter Wachholderbeersast «it ca. 2 Mark verkauft. Wie au» Ha 1 nich « o mitgeteilt wird, find in letzt«» Zeit Handelsleute ausgetreten, welche daS Liter Wach- holderbeersaft für 6 Mk., sage und schreibe 6 Mk., verkauft haben. Mristen» sind arme und kranke Leute von diesen Jndustrierittern beglückt worden, und eS fei darum nicht unterlassen, an dieser Stelle daS Publikum vor derartigen Händlern zu warnen. Deutsches Neich. 8 Berlin, 4. März. (Reichstag ) Ueber eiue Petition betr. die Aufbesserung der Pensionen bereit» im Ruhestand befindlicher Beamten wird zur Tages ordnung übergegangea. Sine Petition deS Verein» der Freundinnen junger Mädchen in Heidelberg wegen Regelung de» Kellnertnuenwesen« wird dem Reichs kanzler zur Berücksichtigung Überwiesen. Eine Petition betr. die Mißhandlung de« deutschen Lehrers Grothe in Brasilien und die Errichtung neuer Serufskonsulate daselbst wird hinsichtlich des ersten Punkte- durch Uebergang zu, Tagesordnung erledigt wegen bereit« darüber schwebender Verhandlungen, hinsichtlich dr» zweiien Punkte« dem Reichskanzler zur Erwäguug überwiesen. Bezüglich verschiedener, die Sonntags ruhe betreffenden Petitionen beantragt di« Kommis sion zum Teil Uebergang zur Tagesordnung, zum Teil Ueberweisuug au den Reichskanzler al« Material. — »bg. Lenzmauu (fteis. Botkip.) wendet sich namentlich gegen die Sonotag«verordnungeu. — Auf der Tagesordnung steht ferner der Antrag Chano» und Genossen auf Aufhebung de» Diktaturparagrapheu in Eisaß-Lothringeo. — Abg. Wtnterer (Elsässer) befürwortet de» Antrag, indem er die Zustände unter der Henschast de» Diktaturparagrapheu in Elsaß«
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