Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189804053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980405
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-05
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.04.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich HWfk-Inzkiger flr Kohndors, IöW, Aemdors Wders, St. Wien, Mmchnt, Pmem lind UM Aintsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. — - " »8. Aahrg«»-. > Sir. 78. -"""N'r!"'— Dienstag, dm 5. Aprll —1898. Mos«» Blatt erscheint täglich (außer Sonu» und Festtag») abend» für de» folgenden Lag. Bterteljährltcher Bezugspreis 1 Mark Sk Pfennige. — Einzeln» Nummer 10 Pfennig«. — MGeilunge« nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Natserl. Postanstalteu, Postbote«, sowie di« AuSttLgrr entgegen. — Inserat« «erde« die »iergespaltm» Korpn»zeile oder deren Stau» mit 10 Pfennig« berechnet. — Annahme d«r Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Lmdrmtm ««» vrandlaffmbeitrSge für 1. Termin sind fällig und bi» längsten» zum 1«. April 1898 zu bezahlen. Stadtsteuereinnahme Lichtenstein die Cinhebung der Beiträge für die Jnvaliditäts- und Altersversicherung betreffend. Die hiesigen städtischen Kollegien haben mit Genehmigung de» Königlichen Kreishauptmannschaft zu Zwickau beschlossen, di« der Gemeindebehörde ob liegende Einhebung der Beiträge für die Invalidität»- und Altersversicherung auf di« hiesige Ortskrankenkasse zu übertragen. Demgemäß sind vom 11. April dieses Jahres ab di« Invalidität»- und Altersversicherungs-Beiträge auch sür diejenigen ver- stchrrten, welche einer Krankenkasse nicht angehören, an die hiesige Ortskranken kasse abzuführen. Lichtenstein, am 2. April 1898. Der Stadtrat. Lange. Atts Studt und Lund. * — Lichtenstein, 4. April. Infolge de« anhaltenden Regenwetter« war am Sonnabend unser Rödlitzbach stark ang«schwoll«n und in den Niederungen unterhalb der Schiefermühle ausgetreten, wodurch die Wiesen einem See glichen. Auch die Lungwitz in St. Egidien war zu einem reißende» Strome ge wachsen und hatte die niederen Teile des Orte» unter Wasser gesetzt. Am Sonnabend nachmittag hielt die „Erz- gebirgtsche Zetchenlehrerveretnigung" mit ihren Damen im „Golvnen Helm* eine Bersamm- lang ab, nachdem mau in den früheren Nachmittag«- standen den Möbelstoff- und Deckenfabrtken von Zierold und Gebrüder Berger einen längeren, eingehenden Besuch abgeftattet hatte. Im Bersamm- lnugSlokale selbst waren die Zeichnungen der beiden Schulen von Lichtenstein und Callnberg und mehrere prachtvolle Oelgemälde, die ihre Entstehung Herr» Lehre» Schulze-Lichtenstein verdanken und von dessen private« Schaffen ganz besonder» ehrendes Zeugnis ablegten, für die Teilnehmer an d»r Kon ferenz ausgestellt. De» Vorsitzende, Herr Oberlehrer Gruhl-Callnberg, hielt einen überaus fesselnden Bortrag überRaphael» Sixtinische Madonna. MusikalischeDarbietungen,von einem aus Mitgliedern der Konferenz bestehenden Streichquartette auSgeführt, Hielt »ach Schluß de« offiziellen Teiles der Ver- sammlung die meisten der Anwesenden noch längere Zeit in den gastlichen Räumen de» „Golvnen Helm* zurück. * — Gestern abend wurde im goldnen Hel» nochmal» vor auSvrrkauftem Hause das Schauspiel „Griseldis* al» Abschiedsvorstellung und zwar mit glänzendem Erfolg gegeben. E» habe» somit die Aufführungen derTheatergesellschaftKarichS ihr Ende erreicht und bereits zu de» Osterfesttage« gedenkt die Gesellschaft io Lengenfeld i. B. ihr anderwetteS Asyl aufgeschlage» zu habe». Hoffentlich können wir di« Truppe io nicht zu ferner Zeit wieder hi«» will kommen heißen. * — D«r nächste Meldetag am 6. d. M. fällt au» und sind daher bezügl. Meldungen an da« Kgl. Hauptmeldeamt Glauchau einzuiende». — Zur Ausführung der §8 68 und 75 deS Ge setzes vo« 2. April 1884, die Ergänzung und Ab änderung einiger Bestimmungen de» V. Abschnitte« Kapitel H de- allgemeinen Berggesetze« vom 16. Juni 1868 betreffend (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 97 flg.), ist von den Ministerien deS Inner» und der Finanzen unter Aushebung der hierauf bezüg- ltcheu Berorduung vom 20. Oktober 1884 (Gesrtz- and Verordnungsblatt S. 315), sowie derjenigen, da» VergschiedSg«richt für die „Allgemein« Knapp- schaftspensionSkasse fü» daS Königreich Sachsen* be treffend, vom 24. Januar 1891 (Gesetz- und Ber- orduuogSblatt S. 13), folgende« verordnet worden: 8 1. E« wrrdeu fünf Bergschiedsgerichte errichtet und zwar je eine» für deo Erzbergbau in den Auf- sicht»b«zirk«n der verginspektione« Freiberg I und Freiberg II und für den Steinkohlenbergbau im Auf- sichtSbezirke der Bergiuspektioo Dresden mit dem Sitze in Freiberg, für deo Braunkohleobergba« i« LufsichtSbezirke der Bergiuspektioo Leipzig mit dem Sitze in Leipzig, für den Steinkohlenbergbau iw A»fsichtSbezirke de, Bergiospektion OelSnitz i. E. mit dem Sitze in OelSvitz i. E., für den Braunkohlen bergbau im Aussichtsbezirke der Bergiospektion DreS- dea mit dem Sitze in Zittau, für den Steinkohlen bergbau tu deo AufsichtSbezirken der Berginspektionen Zwickau I und Zwickau H mit dem Sitze io Zwickau. 8 2. Streitigkeiten über Beiträge zur Allgemeinen KnappschaftSpeosionSkasse für da» Königreich Sach sen in Freiberg und über die von derselben zu ge währende» Unterstützungen sind von demBergschiedS- g-richte zu Freiberg zu entscheide». 8 3. Die Be stimmungen darüber, welchem BrrgschiedSgerichte Bergbaubetriebe, die außerhalb der in Absatz 1 der Bttao^machung» aoderweite Abgrenzung der Berg- inspektionSbezirke betrrffeod, vom 1. April 1898, ge troffenen Abgrenzung der bergpolizeilichen Aufsicht»- bezirke liegen, untersteh«» sollen, bleibt dem Berg amte überlassen. 8 4- Die Vorsitzenden der Berg- schiedSgerichte können in geeignete» Fälle» die Sitzung a» eioem anderen Orte al- am Sitze de« Schieds gerichts abhaltev. 8 5. Die Klage ist schriftlich oder mündlich zu Protoll bet dem Bergamte anzubriogen. Zur Annahme schriftlich und zur protokollarischen Aufnahme mündlicher -lagen sind auch sämtliche Berginspektionen, sowre die Amtshauptmannschaften und die Stadträte mit revidierter Siädteoidnung, in deren Bezirk der Kläger beschäftigt ist oder sich aufhält, verpflichtet. 8 6. Gegenwärtig« Verordnung tritt mit dem 1. April 1898 in -rast. — Die Schnecken sind wohl mit di« ärgerlichsten Gäste deS GartenS. Im Frühjahr fallen sie in tauige» Nacht über die Salat-Setzlinge her, nötigen zn immer neuem Nachpflaozen und bewirken so ein sehr ungleiche« Aussehen der Beete. Sie nagen nun gern am weichen Fletsch der gurken- und kürbiSartigen Pflanzen. Mao bringe deshalb am Abend, nachdem man die Beete gründlich gegossen hat, Riudenstücke vou Melonen, Kürbiffeo und anderen Früchten in die Nähe der Pflaozeo, die man schützen will. Schon innerhalb einer Stunde ist di« Rinde dicht besetzt mit roten und grauen Nachtschneckea und mit den ge- häusetragendeu Baum- und Wrtnbergsschneckeo und «an darf sich nur die Mühe nicht verdrießen lassen, einigemal während de« Abends oder am frühen tauigen Morgen die ungebetenen Gäste abzulesen. Such die Schalen de, alten Melonen, die mau den Winter über als Zimmer,terd« aufbewahrt und im Frühling gewöhnlich wegwirft, sollen hierzu gute Dienst« leisten. — Große in die Augen fallende Plakate ver künden auf de» StaatSbahnhöfen die nunmehr fest stehend« Eröffnung des HauptbahohofeS io Dres den für de« 16. April. AlS erster Zug wird der Schnellzug 2 Uhr 46 Mioutrn früh von Bodenbach einlaufeo. — InZwickau hat am Freitag unter überaus zahlreicher Beteiligung die Weih« des BiSmarck- DenkmalS stattgefunden. AlS der imposante Fest- zog, der mit seinen vielen Fahnen und Bannern, mit den Musikkorp», den Uniformen und den kleid samen Trachten der Bergleute und -Knappen ein prächtige» Bild bot, sich u« da» verhüllte Denkmal gruppiert hatte, hielt Herr Schuldirektor Becker die Festrede. Ehe Herr Bergdirekto» Neukirch da» Denkmal der Stadt übergab, brachten die vereinigten Mäouergesingverrine Zwickau» ein vou Herrn Ober- lehrer Dr. Spiodl«, verfaßte» Festlird zu Gehör. Im Namen de» Rate» nah« Herr Bürgermeister Dr. Huhn das Denkmal in Besitz und Schutz der Stadt. Nach beendeter Feier ging folgendes Tele gramm ab: „Da» Ew. Durchlaucht zu Ehren in Zwickau errichtete Denkmal ist soeben unter allge mein«» Teilnahme und Begeisterung der Bewohner schaft der Stadt enthüllt worden. Die Festversamm lung spricht Sw. Durchlaucht die ehrerbietigsten Glückwünsche zum Geburtstage au« mit der Ver sicherung unwandrlbarer Treue und dem versprechen, Ew. Durchlaucht Werk hüte» und in nationale» Sinne weitrrführen zu Helsen.* — Das Hochwasser, da» sich in der Nacht zum Donnerstag infolge anhaltenden Regeuwetter» ein gestellt, h-t an deo Elster-RegulierungSarbetten in der unteren Aue in Plauen i. B. großen Scha den angerichtet. Bon den Wasserlassen ist der zwischen dem alten und neuen Flußbett vorhandeo« Damm auf eine Länge vou etwa 10 Metrr und eine Breite von mehreren Metern durchbrochen worden. Dies halt: zur Folge, daß der auf der rechten Seite de« Flußbettes am Eisenbahnkörper angeschüttrt« Damm auf eine größere Strecke erheblich beschädigt worden ist. Mehrere Arbeiter sind, auf einem au einem Seile gehaltenen Kahn« stehend, damit be schäftigt, in die Elster Pfähl« «inzuschlag«n und dann mittel« Strauchwerks eine Schutzwaod herzu - stellen. Die beiden großen Tenaerateiche, sowie der kleine Teich im Kaiser Wilhelm-Hai» waren eben falls übergegaogen. — De» nachmittags kurz »ach 3 Uhr von Plauen i. B. nach Eger verkehrenden Süterzug« hätte am vergangenen Donnerstag zwischen Bram bach und BoiterSreuth leicht «in Unfall zuftoßen können, da von ruchloser Haud mehrere größere Steine auf da» Glet« gelegt worden waren. Glücklicher weise wurden aber die Hindernisse vo» den Lokomotiv- räumern zur Seite geschoben, sodaß ein Unglück ver mieden blieb. Nach de» Thäter» wird eifrig gefahndet. — Zur Warnung für Landwirte sei Folgende» mitgeteilt: Ein Tagelöhner in Vacha hatte da» AuSstreuen künstlichen Dünger- auf einem großen Felde übernommen und streute bei windigem Wetter einige Tag« nur Chilisalpeter mit der Hand au«. Durch den Wind flog ihm viel davon in die Suzen, vielleicht rieb er auch ant de» beschmutzten Fingern darin, und die Folge davon war, daß e» den Aerz- ten erst nach vierteljähriger Behandlung gelang, wenigstens daS ein« Auge zu retten, während da» andere ganz erblindet ist. — Grimma. Etu falscher Thaler wurde in der Stadtkasse «»gehalten. Er ist ziemlich schlecht nachgemacht und leicht zu erkennen am fettige» Griff, dem dumpfen Klang und de» Fehlen d«r Rand- uwschrist. Auch di« Prägung ist mangelhast. Er trägt da« Bildnis Friedrich Wilhelm» III von Preuß«», die Jahreszahl 1829 und da« Münzzeich-n — Annaberg, 1. April. Dieser Tage ge lang «» der Polizei, eine» Kurpfuscher auf die Spur zu kommen und ihn zur Verantwortung za ziehen. Sein Hauptgeschäft wa» e», all« wenschlt- chr» Krankheiten durch sogenannte „Sympathie,et- telchen* zu heilen. Die Zettelchen habe» die Größe eine» Zwetpfemngstücke» und sind mit unleserliche« Gekritzel versehen. I« nach de» Art der Krankheit bekommt der Kranke eine Portion solch«, Zettelchen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite