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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189805254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980525
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-25
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.05.1898
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NiMMUMTyM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich tzWfk--MM siir KsWsrs, Zielitz, Amrdors, Wdrrs, St. Mm, Leimchsort, Ummim mit Msm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Wittenstein. —. «8. Jmtzrgmmg. — Nr. ii7. —^N. Mittwoch, de« 25. Mai 18S8. Wsk» Blatt erscheint täglich karlber Somi- mrd Festtag») abend» für de« folgend« Ta«. Vierteljährlicher »e,ug»prei» i Mark SS Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfenui«. — WtßeLnugen nehmen ander der Expedition in Lichtenstein. Markt 17S, all« ikaiserl. Postanstalteu, Potzdotm, sowie die An»träaer entgehn. — Inserate werd« di, viergespaüE tkorpu»zeile ober der« Nan« «U10 Pfennig« »«rechnet. — «««-«« d«r Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Holz-««ktion auf Liechtensteiner Revier. I« Wetttmer Hof za Lichtenstein sollen Donnerstag, de« 26. Mai 1898, vormittag- von 8 Uhr n» folgende im Etadtwalde (Röhren stahl u. Mühlberg), Burgwald und Reudörfler Walde aufbereitete Hölzer 11 eichene Stämme von 30—66 om Mittenst. u. 6.»—10 w Länge, 8 , Klötzer „ 23—27 „ Oberst. „ 3,L—4 „ „ 15 „ Zaunsäulea„ 9—16 , „ 2,s „ 10 Rm. eicheue und 2 Rm. weiche Scheite u. Rollen, 73.1 Wllh. hartes und 1,i Wllh. weiches Reisig unter den üblichen Bedingungen versteigert werden. Fürst!. Tchonb Forstverwaltung Lichtenstein. Ans Stadt und Land. *— Lichtenstein. Nach Herrn v.Debschitz-Raub ten soll ein fruchtbarer, aber auch «in sehr hagelreicher Sommer bevorstehen. v. Drb schitz stützt sich hierbei auf die Erfahrung, daß ein hoher Gcuadwasserstand während de« Sommer» in der Regel mit einem schweren Hageljahre zusammenfällt und thatsächlich haben wir jetzt einen so hohen Gruvdwasserstavd, wie er seit sechs Jahren nicht gewesen ist. Auch aus einem anderen Grunde ist anzunehmev, daß der Sommer 1898 viele und schwere Hagelschläge bringen wird. ES ist eine Thatsache, daß auf einen übermäßig mil den Winter fast stets ein sehr heißer und gewitter reicher Sommer folgt und mit den Gewittern treten auch di, Hagelschläg« auf. — Das große LoSist diesmal wieder, wie in den beiden letzten Ziehungen, nach Thüringen gefallen. Fortuna ist gegen dieses «ndaukbare Land, das unsre Lotterie offiziell verbannte, zu liebens würdig. Der Ort, über den der Goldregen sich er- gossen hat, muß aus Rücksicht auf den Staatsanwalt verschwiegen werden. — Ja einem Dresdner Blatte lesen wir a. a. folgendes: Der feierliche Schlußakt des Landta ges liegt nun glücklich hinter uns, eine- Landtage«, der sich in hervorragender Weise gegen seiue Vor gänger auSzeichnet: durch die Länge seiner Tagungs zeit und durch die Höhe der an die Abgeordneten gezahlten Diäten. 6 Monate und 10 Tage sind unsere Volksvertreter beisammen gewesen und haben dafür rund ^jeder Einzelne mit Ausnahme der in Dresden wohnenden Herren, 2309 Mark für ihre «Arbeit" eingestrichen. Gar mancher sonst in Dres den wohnende Abgeordnete verlegte seinen Wohnsitz vor Beginn des Landtages nach auswärts, und be zog in Dresden auf die Dauer der Session ein Ab steigequartier: und mancher früh aaS der nächsten Umgebung Dresdens in den Landtag eilende Land bote, der nach der Sitzung dorthin zurückkehrte, be zog in Dresden eine Wohnung, sogar im British Hotel, wenn er sie auch während der ganzen Ses sion nicht eine Nacht bewohnte. Warum? Darum! — Leipzig, 20 Mai. Eine seltsame Wol kenbildung erweckte am 19. d. M. tu der 8. Abend- stunde die Aufmerksamkeit zahlreicher Beobachter de« Himmels. Im Westen der Stadt hatte sich eine blauschwarze, von graue« Lichte umsäumte Wolken wand vorgeschoben, auf deren oberem Teile ein ne belhaftes blaues Gebilde sichtbar wurde, da« gleich dem Gebilde einer Fata Morgana die verschwom mene Gestalt eine- aufgetakelten Schiffe« annahm, um dann wieder nach einigen Minuten in lange ver tikale Streife» zu zerfließen. — Chemnitz, 21. Mai. Bon einem tragi schen Geschick wurde die Familie eine- hiesigen höheren Polizeibeawten heimgesucht. Die eine Toch- 1er, ein 20jährigrS bildhübsches Mädchen, hatte mit dem Bruder eines bekannten Offiziers der ostafri- konischen Schutztruppe, Leutnant L.. ei» Liebesver hältnis und wollte sich, als der Geliebte »ach Ost afrika ging, mit »Hw einschiffen, erhielt aber hierzu »icht die elterlich, Erlaubnis. Man bracht« die schwermütig Gewordene nach Zwickau, uw sie zu zerstreuen; vor einige» Woche» aber war sie von dort plötzlich verschwunden. Nan fand man dieser Tage im Chewvitzfluß einen unbekannten weiblichen Leichnam und brachte denselben nach der Leichenhalle. Der Polizeibeamte wurde mit der Rekognoszierung der Toten beauftragt; als er ihr jedoch die Decke vom Gesicht zog, fand er seine Tochter al» Leiche vor sich. Der Schmerz der allgemein geachteten Fa- milie ist unermeßlich. — Ju de« Tag,« vom 23. Mai bis 8. Juni werden in der Aula der Technischen StaatSlehravstal- ten in Chemnitz die von der deutschen HaudelS- Mission nach Ostasiru bei ihrer Studienreise erwor benen Probe», Muster rc. rc. zur Ansicht ausgestellt sein. Die Besichtigung ist nur deutschen Interessen ten gestatte», Ausländer werden nicht zügel affen. — Zwickau, 22. Mai. In das hiesige Kr«iSkravkenstift mußte ein fünfjähriger Knabe aus Werdau ausgenommen werde», welcher eine Triller pfeife verschlackt hatte, die in der Speiseröhre fest saß und jeden Genuß fester Speisen unmöglich «achte. Da ein Herausziehen der Pfeife nicht ge lang, so mußte diese durch den Speiseröhrenschnitt entfernt werden. Der Sitz d«S Fremdkörper- war vorher durch Röntgenstrahlen ermittelt worden. — Bei der am Sonntag in Werdau stattge habte» Delegierten-Sitzovg der erzgebirgischen Se» werbevereine gelangte die im Entwürfe vorliegend, Petition an den BundeSrat über Abänderung des Gesetzes über die Alters- und Invalidität-Versiche rung zur Annahme. In dieser Petition wird um Herabsetzung der Beiträge, Beseitigung des Karten systems und Aufnahme der selbständigen Handwer ker in die Versicherung, wie auch auf weiteren Vor schlag de- hiesigen Gewerbevereins am Herabsetzung der Altersgrenze für dea Genuß der Altersrenten gebeten. Weiter wurde beschlossen, bei der König!. Generaldirektion der sächs. StaatSeiseobahnen um Ausgabe billiger Sommerfahrkarten mit 30-45- tägiger Giltigkeit in der Zeit von April bi- Sep tember vorstellig zu werden. Endlich wurde die Bildung von Schutzgemeinschaften bei Bekämpfung de- unlauteren Wettbewerbe« angelegentlichst em pfohlen. — OelSnitz im Erzgeb., 23. Mai. In der letzten GemetnderatS-Sitzung wurde die Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung einstimmig be schlossen- — Der Werkmeister-BezirkS-Verei» Lugau feierte am letzten Sonntage im Waldschlößchen Höhlteich sein achtes Stiftungsfest. Dasselbe wurde durch gemeinsame Festtafel mit darauffolgendem Ball in würdiger Weise begangen. Der Vorsitzende de» Vereins, Herr Werkmeister Hofmann-Hohn dorf, hieß in einer Ansprache die Erschienenen herzlich will kommen und gedachte in seiner Rede auch der „Attmeister" Kaiser Wilhelm und König Albert, unter deren Fürsorge eS dem Deutschen Werkmeister-Verband vergönnt sei, seine idealen Ziele zu pflegen und zu fördern. Die Ansprache des Redners gipfelte in einem Hoch auf Ihre Majestäten Kaiser Wilhelm und König Albert, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Des Weiteren wurde vom Schrift führer, Herrn Buchdruckerei-Faktor Koch-Lichtenstein, ein Rückblick auf das verflossene Jahr verlesen, der Zeugnis ablegte von der regen Thätigkeit deS Vereins und von den edlen Zielen seiner Bestrebungen; Dank wurde dem Vor tragenden am Schlüsse seines Berichtes gespendet für seine mit regem Interesse aufgenommenen Ausführungen. Es toasteten während der Festtafel Herr Steiger Geyer-OelSnitz auf den Verband und den Bezirksverein Lugau, sowie Herr Koch-Lichtenstein auf die Frauen. Ein von mehreren jungen Damen aufgeführtes Theaterstück erntete reichen Beifall und wurde den Aufsührenden verdiente Anerkennung gezollt. Herrn Werkmeister Landgraf-GerSdorf, welcher vor kurzem sein 25jährige» Meister-Jubiläum begehen konnte, wurden vom Vorsitzenden im Namen des Vereins die herzlichsten Wünsche übermittelt. Der oem Festmahl folgende Ball ver lief in der schönsten Weise und hielt die Anwesenden noch lange beisammen. Möge der Werkmeister - Bezirks - Verein Lugau auch ferner blühen und gedeihen zum Wohl und Segen seiner Mitglieder und deren Familien. Glück auf! — H o h,n ft,t».Er »stthal. Handwagen diebe treiben gegenwärtig in hiesiger Seg«»d ihr Unwesen. So wurde» in letzter Zeit solche Fuhr- werke iv Oberlungwitz gepohlea, t» Mittelbach eben falls, wie auch iv Kändler, Hartmannsdorf und Lö benhain mehrere dergleiche». — Thalheim i. Erzgeb., 21. Mai. Bei der hiesigen Polizeibehörde Warden gestern nicht weniger als 16 Kreuzottern gegen Entnahme der übliche» Fangprämien eingeliefert. ES dürste die» gewiß ein deutlicher Beweis dafür sein, daß auch Heuer wieder diese gefährliche» Reptiliev in sehr große» Mengen bei u»S auftreten. — Bon dem am Mittwoch in die Kollektiv» von Louis Lösche in Leipzig auf Nummer 48,233 entfallenen 300,000 Mark - Haupttrkffer sind zwei Zehntel nach Thum gekommen. Hiervon hat ei» Strumpfwirker ein ganzes Zehntel für sich gespielt, «ährend vier andere Personen, ebeusallS Strumpf wirker, das andere Zehntel unter «iuauder geteilt hi.ben. Letztere werd«« nun auch de» ansehnliche» Sewiv» vo» 25,350 Mark unter sich zu verteile» haben, der erstgenannte Strumpfwirker aber kau« diese Summe vollständig einheimse». — Unser an Naturschövheiten reiches Erz gebirge erfreut sich mehr und mehr der ihm ge bührenden Beachtung. Erholungsbedürftige wähle« eS zu ihrem Sommeraufenthalte and Wanderlustige zu ihrem Reiseziele. Bor Jahren, als der Thü ringer Wald, der Harz, das Riesen- und Fichtel gebirge längst dem Fuße des Wanderers erschlossen waren, glaubte man im Erzgebirge «in kalte», »auheS und unwirtliches Stück Erde vor sich zu haben, das am beste» gemieden wurde. Man fabelte von einem „sächsischen Sibirien", wo der Schnee fast während d«s ganze» Jahres die kärglich nährende Erde deckte. Diese irrigen Anschauungen sind glück licherweise geschwunden, dank der Bemühungen der zahlreichen ErzgebtrgSvereine. Dem Erzgebirge neue Freunde zu erwerben, und seinen Namen weit über die Grenze» unseres engeren Vaterlandes hinauSzu- tragen, dazu ist rin vo« Erzgebirgsverein durch den Leipziger Zweigverei» herau-gegebene- Plakat vom sächsischen Erzgebirge bestimmt. Die geschmack volle Zusammenstellung und saubere, künstlerisch gehaltene Ausführung gereichen der lithographischen Kanstanstalt von O. Dibbnn und Sperling in Leipzig, die daS Plakat hergestellt hat, zur Ehre. In mehr als 30 Ansichten kommen die Glanzpunkte deS Erzgebirge- zur Darstellung. So sind vo» Städ ten vertreten: Oberwiesenthal, Schwarzenberg, An naberg-Buchholz, Schneeberg, Geising-Alteoberg, Johanngeorgenstadt u. a. Vo» Chemnitz ist in einem wohlgeluugene» Bilde der Schloßteich mit dem Schlohberge zu sehen, wie auch au- dieser nähere» Umgebung die Thalsperre bei Einsiedel und die Augustusburg mit Schell«»berg Aafoahme gefun den haben. E« würde zu weit führen, alle die Berge, Bargen, SllSsichtStürme, Thalpartien lt. a. aufzuzöhlen, die der Zeichner zu einem farbenpräch tigen Tableau zusammengestellt und mit de» Sym bolen des Erzgebirges, der Tanne und Fichte, dem Berggnome», dem Standbilde der Barbara Üttmann, de« balzenden Auerhahn u. a. verziert hat. Wir sind überzeug», daß diese- Plakat, daS auf Bahn höfen und in Gastwirtschaft«» auSgehängt werden soll, dazu beitragen wird, alle Vorurteile vom Erz gebirge zu bekämpfen und ihm immer neue Besucher zuzuführen. Glückauf! — Zschopau, 23. Mai. DaS gestern, Sonn tag mittag hier und in der Umgebung ausgetretene Gewitter hat vielsachea Schade», namentlich aas de» Straßen, Felder» und Gärte» angerichtet. Die Feuerwehr, welch« alarmiert wurde, mußt« wieder holt eingreifen u»d die Waffermaffrn aa» de»
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