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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189809042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-04
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.09.1898
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NWMMMTyM Woche«- md Nachrichtsdlatt zugleich -tsW-ZyeiM fir LohÄors, Kihktz, Amsdorf, Kirde^, Kl Wim, LeimHsori, Kmitm md Mm. Amtsblatt für den Stadtrat zn Wittenstein. - - »8. S«tzr-«»g. - — - — > — «r. 204. -""N. ,'!—— Sonntag, den 4. September "VlTKM" 1808. abend» für des folgende» Ta» VUrtrMrNchmk »erug»Prei» 1 Marl 2b Pfennige. — Siu»«l«r Runnner 10 Pfemri». -i rarkt 17», nie «inserl. PostanKaU«, »ostbom«, sowie die «o»trSger ent«««««. — Jnfernt, werde» di« vier«f»nl1«w lit 10 Pft»»irr» »eröK«. — «öiichwt der J»s««tt täßlich di» fpÄeße»» vormtttag 10 Uhr. FeldverpaHtaa«. Nicht Kreitwg, den V, sonder» Dienstag, de« 13. Septbr., nachm. 5 Uhr, sollen im Rentamt« ote an den verstorbenen FuhrwerkSbefitzer Snapp verpachtet gewesenen Teile 18 (49.» ar), 19 (69, o ar) und 36 (71,» ur) dir BorwerkSgrmd- stücke auf 12 Jahre und die Teile XIV (37. o ar und XV (39,o ar) de- HöhlfeldeS auf 5 Jahre, vom 1. Oktober c. au, anderweit verpachtet werden. Fiirstl. Rewtverwaltuug Lichtenstein, den 31. August 1898. v. U-lar-Gleichen. Holzanktio» auf Forderglanchaner «edier! Mo «tag, de« S September, solle« im Rümpfwalde, u. zv. am StraHerrberg und N»hla«d 220 Rmtr. Nadelholz-Stöcke unter den gebräuchliche« Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert »erde». 8Zerfa»«»l»»g vormittags 9 Uhr auf dem Hol,schlage am Straß,»berg, vormittags 11 Uhr auf dem Holzschlage au der Thürmer Straße. GrSfl. Schö«b Forstverwalt»»g und Nentamt Fordergla«cha«, am 27. August 1898. Fleck. Hennig. — Frankenberg, 1. Sept. Ein« Folge deS neuen sächsischen Vereins« und Versammlung-- rechtes bildete eine Strafverfügung in Höhe von 10 Mk., die jetzt ein hiesiger jugendlicher Arbeiter erhielt. Derselbe war bei Gelegenheit der am 11. Aug. hier stattgefundeaen öffentliche» Versammlung trotz der Aufforderung des Vorsitzenden an die Minderjährigen, daS Lokal zu verlasse», auf der Galerie deS Saales verblieben und eS wurde sein Name deshalb von einem der überwachenden Beam ten festgestrllt. — Der seit dem 20. Aug. verschollene Trom pete» Behrend inOschatz ist bisher »och nicht auf- gefanden worden. Sein Vater sichert demjenigen 100 Mk. Belohnung zu, der seinen Sohu ausfindig macht uvd sofort dem RegimentSbureau und dem Polizeiamt« zu Oschatz Anzeige erstattet. — Einem Geschäftsmann« inMeiß«n, wel cher nicht weit von seinem Laden auch auf dem Jahrmarkt« feil hält, passierte rS am Montag, daß eine Frau vom Lande sich mehrere- heraussuchte und nachdem sie mit dem Preise einverstanden war, auch die Gegenstände kaufte. Hierauf fing sie auf die dort »drüben wohnende Leute," und dabei zeigte die Frau auf da- Geschäft deS BudentnhaberS, zu ratsounieren au. In diesem Geschäft sei Alles sündenhast teuer uud hier habe sie Alle- für so billigen Preis bekommen, man sollte gar nicht» mehr in Geschäfte» kaufen, wen» die Leut« so unverschämt sind rc. In dieser Tonart ging eS nun eine ganze Weil« fort, bi» «ndltch die erzürnte Frau den ruhig zuhörenden Mann frug, wem eigentlich da» Ge schäft gehöre. In trockener Weise antwortete der Mann: „DaS Geschäft ist meine!" und fetzte daun, da die Frau vor Schreck wie gelähmt war, hinzu: „Aber Recht haben Sie, teurer ist im Geschäft die Ware und da« kommt daher, »eil dort die billige Jahrmarktsware überhaupt nicht geführt wird." — Gottleuba, 1. Sept. Beim Fisch,« im Gottleubabach wurde hier vor einigen Tagen ein Fang gemacht, der wohl selten wieder Vorkommen dürfte. Unter einem große» Stein wurde eine aus nahmsweise große Forelle gefangen. Bet dieser Ge legenheit hat die Forelle den Fischer dermaßen ge- bissen, daß er mehrere Tage einen bösen Finger hatte. De, junge Mann war kaum in der Lage, daS mächtige Tier zu halte». Die Forelle wa, 53 cm lang und 3*/, Pfund schwer. Der Knochen in der Zungenspitze war 35 mm lang und war mit hakenförmigen 10 Zähnen besetzt, die 5—7 mm lang waren. Der mächtige Räuber hatte «ine 22 cm lange und eine 13 cm lange Forelle verschluckt. Deutsches Reich. 8 verli«, 2. Sept. Sei dem Sturme, den unsere Torpedoflotte in der Ostsee zu bestehen hatte, ist «S zu ernste» Unfällen gekommen. An Bord deS Torpedofahrzeuge» „S. 19" verstarb der Deckoffizier Hoffman», auf dem Divistonrboot« „D 9" wurde« ein Obermaat und ein Makos« durch Hirnschlag erheblich verletzt. Ferner wird au« Danzig über früher vorgekommene Schiffsunfälle berichtet: I« dortigen SarnisonSlazarett verstarb der Obermaschi- uistenmaat Hartuug infolge einer Brufiquetschung. Im Hafen wurde die Leiche eines ertrunkene» Ober« A«S Studt uud Luud. Lichtenstein, 3. Sept. Wie au-dem Inseratenteil ersichtlich, hält der hiesige Turnverein morgen Sonntag sei» diesjährige- öffentliches Schauturnen ab, worauf wir auch an dieser Stelle aufmerksam machen. Die Turnordnung ist folgende: 1. Aufmarsch und Stabübunge». 2. Ge räteturnen mit Wechsel. 3. Zöglingsreigen. 4. Keulenschwingen. 5. Volkstümliche- Turnen und Turnspiele. 6. Kürturnen. — Die Annahme, daß «in Postscheia eine Quittung über erfolgt« Zahlung s«t, ist weitver breitet, aber irrig. Nach einer Entscheidung de« Reichsgerichts ist der Postschein über ein« mittel» Postanweisung gemachte Zahlung nicht als Quittung, betreffend die Tilgung einer Schuld, anzusehen. Der Postschein g«lte in diesem Falle nur al» Be weis, daß an eine bestimmte Person ein gewisser Be- trag eingezahlt, beziehungsweise abgesandt wurde. Da aber mitunter der PostanweisungSbrtrag nicht direkt an den Adressaten, sondern an eine Zwischen person auSgeliesert werde, so müsse der Schuldner im Streitfall« den Beweis führen, daß die Postan weisung, beziehungsweise der darauf gezahlte Be trag richtig in die Hände des Forderung-berechtigten gelangte, wa- nicht immer leicht sein dürfte. Des halb ist eS geboten, sich bei Abtragung einer Schuld durch Postanweisung vom Adressaten st<tS «in« Empfangsbescheinigung etnzuforder», und zwar mög lichst umgehend, damit etwaiger Unregelmäßigkeit bei der Bestellung de« überwiesenen Geldbeträge- sofort begegnet werden kann. — Die ernste» Zeiten, unter welchen sich heute die Landwirtschaft befindet, zwingen dazu, alle Zweig« der Landwirtschaft so zu gestalten, daß unter thun- lichfter Beschränkung de« WirtschaftSaufwande« iu allen Betriebszweigen die Erträge sich steigern. DaS beste Mittel zur Erreichung diese- Ziele« bildet ein« gründliche fachliche Ausbildung, bildet di» Schule. „Di, Zukunft de» Landwirtschaft liegt in der Schule!" Kein Landwirt sollte daher unterlassen, diejenige» seiner Söhne, welche Landwirte werden sollen, einer laudwirtschaftliche» Schule zuzuführev. — Der nächste Unterrichkkursu« der Landwirtschaftlichen Schule zu Chemnitz beginnt Montag, den 17. Oktober d. I. — Bet dem LandgeudarmeriekorpS wurden be fördert: der Gendarmerie-Brigadier Herkner in Losch- Witz zum Oberg,ndarm in Schwarzenbrrg, der Gen darm Ernst Friedrich Müller 8 tu Löbtau zum Gendarmerie-Brigadier in Lich tenst etn; — ver- fetzt: der Obergendarw Hosemann von Schwarzen berg nach DreSden-Neustadt, die Gendarmen Ru dolph von Remse »ach Stadt Wehle», Groschopp von Abtnaundorf nach Remse, Becker 1 von Marien berg nach Hartmannsdorf, Berger 10 von Lei«uig »ach Marienberg, Menzel 3 von Lohmen nach Glau cha« uud Just von Lugau nach Lohmen; — ange stellt: der Trompeter-Sergeant Fröhlich als Gen darm der Gendarmerie-Brigade Schönheide. — Chemnitz, 2. Sept. Sm Sonntag, den 4. September, wird von der „Linde" nu» wiederum ein« Luftballonauffahrt stattfind,». An dieser wird sich außer dem Führer de» Ballon« «tu« Dame be teilig«». — Meeraue. Eine merkwürdige Ntftstätte i hat sich iu einem Hause der Criwmitschauerstraße «in I Igel ausgesucht. Hierüber wird folgende« witgetetlt: I Im Keller de« betr. Hause» hat ein, Frau ei» i grüß,re» steinerne« Gefäß mit Butter stehe». Als j nun die Frau dieser Tag, B«tt,r au- dem Keller holeu will, findet sie deu Deckel zu dem Gefäß herab- geworfeu uud als fi, iu letzteres hiueingreift, fühlt st« ein stachelig,« Etwa». Erschreckt zieht die Frau ihr« Hand Mück uud bet »ährrem Betrachten findet «ao, daß «iu srtt einiger Zeit von dort verschwuu- d,uer Igel iu dem Butterfuß fünf jung« Jgrl zur Welt gebracht hat. Di« Tirre hatten die Größe von juugeu Tauben uud waren alle wohl uud muuter. Bemerkt sei uoch, daß der Igel den Inhalt de» Topf«», anderthalb Pfund Butter, sich hat wohl- schmecken lassen. "—Glauchau. Die i« Grundbuch, auf den Namen der Wilhelmine verehel. Fichtner geb. Sonn tag in St. Egidie» eingetragene Grundstücke, 1. Hau», Fol. 141 deS Grundbuch«, Nr. 63 d«S Flur buchs für St. Egidie», Nr. 132 deS Vrandkataster«, 11,s u groß, mit 40,SS Steuereinheiten, geschätzt auf 3423 Mk 50 Pf. 2. Feld und Wiese, Folium 850 de« Grundbuch» für Forderglauchau, Nr. 56 de« Flurbuch- üb» den Rümpfforst, 2 du 26 u mit 63,70 Steuereinheiten, geschätzt auf 4900 Mk. — Pf. sollen au hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise ver- steigert werden und es ist der 9. September 1898 vormittag 10 Uhr als Berst,tgerungStermi», sowie der 16. September 1898 vormittag 10 Uhr al- Termin zur Verkündung de« Verteilung-plan» an- beraumt worden. Eine Ueberficht der auf den Grund stücken lastenden Ansprüche uud ihr,» Rang- verhältnifleS kann in der Gerichtsschreiberei de« kgl. Amtsgericht» Glauchau «»gesehen werden. — Oberhohv do rf, I.SePt. Ein gräß liche» Unglück trug sich gestern vormtltag im hiesi gen Orte zu. Die 22 Jahre alte blödsinnige Toch ter des Bergarbeiters Beckmann hier befand sich allem in der Wohnung, die mau vorsichtshalber verschlossen hatte. Offenbar hat nun da- Mädchen mit Streichhölzer» gespielt und ist mit dem Feuer ihren Kleidern zu nahe gekommen. Nach 10 Uhr kam «ne jüngere Schwester der Beckmann aus der Schule und entdeckte hier da» Unglück: ihre Schwester war bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Kleider Warrn völlig vom Leib, gebrannt und auch da» So- pha war teilweise verbrannt. Merkwürdigerweise hat niemand von den übrigen Hausbewohnern von dem Vorfälle etwa« bemerkt, auch der Vater der Verunglückten nicht, der sich in einem andere» Zim mer eingeschlossen hatte und schlief. — Kirchberg, 1. Sept. In de« Forelle«, wasser von hier nach Rothenbach sind durch Emwerfeu voo ungelöschtem Kalk sämtliche Fische durch ruchlose Hand vergiftet wordeu. — AuS dem Vogtland«. A«S einem Dorf« bei Hof erzählt der „Hofer Anzeiger": Eine Bäu erin genoß jüngst tn der Nacht eines Kinde»: in derselben Nacht noch starb der Man», der neben ihr sein Lager hatte, und die arme Frau mußte mit ihre« Neugeborenen bi» zum Mittag de» andereu Lage- neben dem Toten liegen bleiben, bi» »an sie endlich ihr Quartier — auf dem HnuSplatz anfschla- gr» ließ.
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