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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189810152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18981015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18981015
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-15
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.10.1898
- Autor
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WWMMMLM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KksM-Mzchn sSr Kshndorf, ASdH, Imvhorf, Mrders, SL Wim, Keimi^ort, Nmmio M Mm Anitsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. »8. S«h»««»g. Nr. 23S. W—Sonnabend, de« 15. Oktober 1898. AsW» Blatt erscheint t Sg l Ich (außer Son», «w FM««)abmd» für d« folgende« La«. Bi«rttWrtt»«e »«M»»«i, 1 Mark Sk Pfennige. - «in,eine Nummer 10 Pfennig,. - »üellnnien nehme« auß«r Nr »xpebttion in LichttnSet», Marv 1W. all« lkiferl. Bofkättiattr«. voK»»Ml. sowie di« «u,tr»ger entgegen. — Inserat« werde» die Vterges»al1»,i »orvug^tle oder Nr« Ban« mit 10 Pfennig« »«rechnet. — >«»»-»« Nr Snserate tüglich bi» spÄesten« vormMag 1V Uhr. vekanntmachnng. Die Kircheuvorstandswahl zu Callnberg betreffend. Nach erfolgter Prüfung der Wahllisten werden hierdurch die iu dieselben eingetragenen Wähler aufgefordert, die ihnen zur Berfügang gestellten aeftempelteu Wahlzettel — ausgefüllt in unmißverständliche» Weise «it den Namen der z» Wählende» und fo zusammengefaltet, daß der Kirchen- stempel gchtdar bleibt — zur Wahl — Sonntag, de« IS. Oktober — 1« der Stunde von H—12 Uhr i« St at» fitz ung-zimmer persönlich «»ter Namen»- nennung abzugeben. ES sind zur Erweiterung de- Kirchenvorstanb» a« Stelle der ausscheiden- den und wieder wählbaren Herren Webermeister Paul Zscherp und Muster- schläger Hermann Müller diesmal nicht zwei, sondern 4 Mitglieder für die neue 6jährige Periode zu wählen, worauf hierdurch nochmal- besonder- aufmerksam gemacht wird. Wählbar find nach H 8 der KirchenvorstandSorduuug nur Mäuner der Kirchgemeinde von gutem Ruf, bewährtem christlichen Sinn, kirchlicher Sinficht und Erfahrung, die da- 30. Lebensjahr vollendet haben. Stadt Callnberg, de« 14. Oktober 1898. Der Kirchenvorstand. Pfarrer Hoffmann. vek«»t«ach»ag. Pom 15. Oktober d. I. liegt bet Unterzeichnetem di« hiesige Schöffen- und Geschworinenurliste des laufenden Jahre- di« vorgeschrirben« Zeit von früh 7 bis 6 Uhr abend« zu Jedermann- Einsicht au-. Bom Zeitpunkt der Auslegung an können gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste schriftlich oder za Protokoll Einsprachen erhoben werden. Bernsdorf, am 13. Oktober 1898. Christian List, Gemeindevorstaud. A«S Ttndt mrd Lsmd. *— Lichtenstein. Ja einer vom König!. Ministerium de» Jauern erlassenen Berordnung wer- deu Bestimmungen über di« möglichst schonende Be handlung de, Zughunde ausgestellt. — In Leipzig hat man vor einigen Jahre» «iu Gos«njubiläum gefeiert. Man konnte aber nur auf deu „Alten Dessauer" zurückgreifen. Der Archiv- rat Th. Distel in Dresden teilt nun mit, daß dieses GetränkeS schon im Briefwechsel drS Kurfürsten August zu Sachse» gedacht wird. Dieser sandte nämlich im August 1577 „ein Fuder" (!) Gose an seine Tochter, die Pfalzgräfin Elisabeth, di« „nach «in«m guten Trunk Gose sonder» Verlangen ge tragen hatte." — Leipzig. Ei» Opfer- und Begräbnis platz der alten Sorben mag der wenig bekannte Schloßberg im UniversttätSwalde Oberholz gewesen sein. Im Museum für Völkerkunde zu Leipzig auf bewahrt« hier gemachte Funde: Urnenscherbev, 3 Metallstücke, von welchen da» eine Silber, die an deren beiden Bronze sein mögen und ein Gegenstand, der einem Handmühlmstein ähnlich sieht, dürfte» unzweifelhaft den Beweis dafür liefern. Die Stätte, an der frühere Bewohner jener Gegend, die heidni schen Sorbe», ihren Götzen opferten und die Asche ihrer Toten beifetzten, ist eine hügelartige, voa ehr würdigen Laubbäumen bestandene Erhöhung, unweit de« Hotel» Waldschloß am Fußweg nach der große» Wiese und der sog. Teichlini« gelegen. Line gra- Lenartige Vertiefung umschließt de» Schloßberg, auf dem sich zur Hochfommerzeit das Wild tummelt und de, Schwarzspecht seine Ztmmermaun-arbeit treibt. — Zwickau, 13. Okt. (Kgl. Landgericht, Strafkammer II.) Vor der zweiten Strafkammer begann gestern vormittag 9 Uhr eine Verhandlung gegen den Rechtsanwalt und Notar Heinrich Reiuhold Schraps in Zwickau, der sich wegen versuchter Er pressung zu verantworten hatte. Nach der Anklage sollt« er, um sich und dem Klempner Rau hier eine« rechtswidrigen BermögenSvorteil zu verschaffen, An fang d«S Jahre» 1897 mehrfach versucht habe», die SchlosserSehefrau Petzky in Unterstützengrün durch Drohungen zur Unterzeichnung verschiedener Schrift stücke zu nötigen, worin sich diese zur Abtretung einer Forderung von 300 Mk. an Rau verpflichten sollte. Der Angeklagte stellte seine Schuld in Ab rede. Die Verhandlung, zu der eine größere Anzahl Zeuge» geladen war, konnte gestern ui«Ä zu Ende geführt werden, sondern wurde abend» halb 8 Uhr unterbrochen und heute früh 9 Uhr fortgesetzt. Gegen Mittag erfolgte die Berküudung de- Urteil». Der Angeklagte Schraps wurde aus «rund von 88 253, 43 de» Strafgesetzbücher za 6 Monaten SefSagni» «nd Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre, sowie zur Tragung den Kosten de» Ver fahren- verurteilt. — Glauchau, 13. Okt. Bo« dem gestern gegen 8 Uhr abend« hie, einlaufeubeu GLterzug stürzte auf der Streck« zwischen Gesau und dem hiesigen Bahnhof der Bremser Hendel au- Oels- nitz t. Er,geb., früher i« Glauchau, von der Bremse. Er zog sich dabet starke Verletzungen am Kopf, Se- sicht und an den Händen zu. Trotz der erhaltenen Wunden vermochte sich der Abgrstürzte »och bi» zu de« nahe de« Bahnhöfe g«lege»e« Wärt«,häu»ch«n zu schleppe». Der sofort herb«igerufe«e Bahnhofs- arzt, Herr Dr. Töpfer, legte dem Verletzten einen Notverband and ordnete seiac lleberführung in'S Krankenhaus an. Angeblich soll H. auf seinem Posten eingeschlafev und dadurch daS Unglück ge schehe» fein. Da« Befinden de« Verunglückten ist heut; ein den Umständen nach leidliche». — Lugau, 12. Okt. Vor einige« Wochen holte ein 17jährtge« Mädchen von eine« hiesigen Schuhwarengeschäfts-Jnhaber, unter dem Borgebe», von einem demselben bekannten Nachbar geschickt zu sein, eine Auswahl besserer Schuhwaren, welche ihr in einem Handkorb verabreicht wurden. Nach einiger Zeit sollte der Korb zurückgeholt werden und da stellte sich heraus, daß der Schuhmacher einer Schwindlerin in die Hände gefallen war. Dieselbe wurde vor einigen Tagen in Tharandt ausfindig gemacht. Zwei Paar Knopfsttefel trug die jugend liche Schwindlerin selbst, während sie die anderen in Gersdorf und Tharandt verschenkt haben will. — Ehrenfriedersdorf, 12. Oktober. Wegen Unterschlagung wurde «in hiesiger Kaufman» und Agent verhaftet. — Griesbach, 12. Okt. Die Lokomotive de» 10,35 Uhr in Willischthal abgehenden Person eozuge« entgleiste gestern mit der Vorderachse. Der Zug erhielt dadurch Stunde Verspätung. — Gla-Hütte, 12. Okt. Ein entsetzliche- Unglück, welches unabsehbare Folgen nach sich ziehe« konnte, ereignete sich am Montag kurz vor der E,ch- horoschen Fabrik. Ein Einspänner mit zwei In sassen fuhr in gemäßigte« Tempo von Glashütte «ach Bärevstem zu, und kurz »ach de» Fabrik von Eichhorn, wo eine Brücke über das Wasser führt, gewahrten die Insassen, al- sie die Brücke bereit- halb passiert hatten, daß ihnen ein Zug entgegen- kam. Die Situation war «ine «»tsetzliche; der Kut scher versuchte sein Pferd zum Stehen zu bringen, doch vergeblich! Die Insasse», einen schnellen Ent schluß fassend, sprangen etwa 4 Schritte vor de« Zug aus dem Wagen, letzterer wurde aber noch vom Zug erfaßt. Pferd und Kutscher wurden nur durch «in«» glücklichen Zufall gerettet. Der Wagen war aber vollständig zertrümmert und wurde bis za« Stillstehen de« Zuge» fortgeschleist. Weber die Insassen» «och der Kutscher und auch die anwohnen den Leut« hab«» ein Pfeifen »och Läute» gehört, al» »ur kurz vor der Brücke, wo r» kein Halten mehr gab. — Freiberg, 12. Okt. Herrn vergamt-rat Oberbergrat Heuck« hier wurde vom König da» Ritterkreuz erster Klaffe de» Verdienstorden« ver- ltchm. Deutsches Reich. 8 Berlin, 13. Okt. Der Kaiser und di« Kaiserin haben von Kamenz, wo sie an den Trauer- seierltchkeiten für di« Prinzessin Albrecht teiluahmen» gestern vormittag die Weiterreise augetretm. Bo» der österreichischen Grenze liegt folgende» Telegramm vor: Der Kaiser und die Kaiserin habe» gestern um 2 Uhr 48 Min. nachmittag» »ach programm mäßigem u»d gutem Verlauf der bisherigen Reise Oderberg passiert. Die Verproviantierung für die Kaiserretse ist selbstverständlich in großem Maßstabe erfolgt. Bis Venedig geschieht dieselbe im Sonder zuge, wo zwei Mundköche und eine kleine Armee Hilfspersonal thätig sind. Diese „Landratten" vou Köchen werden aber aus der „Hohenzollern" von seebefahren,» Kochkünstleru abgelöst. La» Kaiser- schiff besitzt ausgezeichnete Sefrierkammern, welche dir Konservierung d«S Fleische- bi- auf 6 Wochen ermögliche». Im heiligen Lande übernimmt »ach der Landung die englische Reisefirma Cook die Re gie; sie hat nicht nur für die Unterkunft, sondern auch für die Verproviantierung kontraktmäßig zu sorgen. Die Firma Cook hält für den Zag de» Kaiser- über hundert Zelte bereit. Dieselben sind komfortabel eingerichtet mit Bettstelle», Teppichen, Möbeln rc. Der Kaiser nimmt für sich und die Kaiserin eigene Wohv- und Schlaszelte aus Berlin mit. Außerdem liefert der Salta» dem Kaiserpaar drei luxuriöse Zelte. Zu den Zelten gehören meh rere hundert Maultiere, welche die Wagen mit deu Zelte» ziehe« und dem Kaiser jeden Morgen vor- auSgesaudt werde», damit man die Zelte im Nacht quartier wieder aufschlagen kann. Zusammen liefert Cook über 1500 Tiere, einschließlich der Reit- und Transportpferde. Mit dem Kaiser werden 92 Pa scha- und Beamte reise», welche der Sultan vo» Konstantinopel schickt. Auch für diese liefert Cook Zette und Bedienung. Letztere besteht «eist au- Eingeborene», zusammen mehrer« Hundert, welche die Zelte aufschlagen und abbrrchen. Cook sorgt ferner für die Verproviantierung de» Kaiser» wie der gesamten Begleitung. Da» Kaiserpaar nimmt eigene Dienerschaft zur persönlichen Aufwartung mit. Der Sultan schickt eine bedeutende MilitäreSkort«. Der Kaiser reitet, die Kaiserin fährt. In Jerusalem ist ein besonderes Lager für den Kaiser und s«nr Srfolge aufgeschlage», welches ebenfalls aus Hun derten von Zelten brsteht. Die Reisezelte werden hierzu nicht benutzt. I« Jerusalem steht da« Lager auf deutsche« Boden. Die Suite deS Kaiser« zählt Hunderte von Personen, einschließlich der Beamte» und mehrerer tüikische» Prinzen, die den Sultan vertrete«. Unter den zum Ehrendienst bei dem deut sch«« Kaiser bestimmten Offizieren befindet sich auch Nassi« Pascha, Brigadegeneral, Adjutant de« Sul tan«; außerdem find verschiedene Ordonnanzoffiziere kommandiert, darunter Enver Bey. Der «it der Ueberwachuug der militärischen Maßnahmen i« Pa lästina betraute Division«general Abdullah Pascha hat sich, wie bereits gemeldet, nach Haifa begebe», u»d zwar in Begleitung de» Erlhogrul-RegimenteS.
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