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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189812301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18981230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18981230
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-30
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.12.1898
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MMMckMWM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KWjk--ujnger fm Loftdoff Aödlitz, Imrdorf, Merf, Kl. Mdim, Knimchrorl, Drmw m!> UM Amtsblatt füv den Stadtvat zu Lichtenstein. - - > — »«. s«tz»a«*g. Mr. 30U Freitag, de« 30. Dezember *'«*^«*.'»'1?"?" 1898 s^st« Blatt «rscheiM t ü, l ich tauber Soo«. «dSEW»)"»»" iür de» folaende» La,. «ttrteltährltche, »e,u«opret, i Mark » Pfennige - Sinzelm Nummer 10 Pfennig - r^tttlmrze» «hme« and« der Srvedtttrmt» LichtenUeiu, Mar« 17S, all» »atserl. PofttmHaUr», Posttot«, sowie die «ultrüger entgegen. - Inserat, werden dir vtergespalttm «or»u»^ile ab« der« «an« «U 10 Pfennig« »errchnrt. — Unnahme dar Jnsmate täglich bi» spiitest«» vormittag 10 Uhr. MWMIWM»»WMIWMIWMIMWIIMMMWMMMW»WMWW«MIW<MIM»WIIMllIMMWMMMWIIMMMIWWWWMWWMWWIWMllWW^WWWWWWWMW»W»»WiMW«^WWW veffentliche Stadtverordnetenfitznng Freitag, de« S«. Dezember I8SS, abe»dS 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Justifikation der Sparkassenrechnung 1897. 2. Bewilligung eines Betrag- zur BolkSblbltothek. 3. Bewilligung eine- Betrog- in Sachen de-Bahnprojekte« Zwickau-Lichtenstein. 4. Beschlußfassung betreff- Anbringung neuer Laterne». 5. Vorlage und Beschlußfassung eine- Gesuche- in Wafferangelegenheit. Bekanntmachung. Hierdurch wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß bei einem Pferde de« Fleischermeister- Otto Härtel hier, Brand-Kat.»Nr. 388, der Ausbruch der Rotzkrankheit festgestellt worden ist. Lichtenstein, den 29. Dezember 1898. Der Stadtrat. Lauge. A«S Stadt uud Lsmd. *— Lichtenstein. Nach den alljährl. gemachten Wahrnehmungen sind sich sehr viele noch darüber im un klaren, ob und wa- »an auf die Neujahrskarte» schrei ben darf, um dieselben noch gegen die übliche Druck- facheutoxe absenden zu können. Die Folge» davon sind teil» unnötige Ausgaben von zu hohem Porto, teil« vergebliche Absendung der Drucksachen. Außer dem tritt vom 1. Januar ab eine Anzahl Sende- runge» der bestehenden Bestimmungen rin, die den NeujahrSbriefoerkehr sehr erleichtern. Al« Druck sachen können befördert werden alle Arten von ge druckten, autogrophierten ober hiktographiertevKar- ten, gleichviel ob dieselben nur Druck oder auch Ab- btlduvgen und dergleichen e thalten. Außerdem ist e-zulässig, auf den Karten den Ort, da» Datum und den Namen und Stand des Absenders hand schriftlich anzugeben. Dagegen sind Karte» mit an deren schriftlichen Angaben, insbesondere auch solche welche zur Bezeichnung de- Absender- schriftliche Vermerke, wir »Dein Baier", »Deine Freundin", »Sure Kinder" rc. enthalten, gegen die Drucksachen- toxe nicht mehr zulässig, sondern als -eschlossene Briefe zu versenden. Als Drucksachen können fer ner noch befördert werden: 1. gedruckte Visiten karten, auf welchen außer Adresse sowie Titel de- Absenders die Anfangsbuchstaben üblicher Formeln zur Erläuterung des Zwecks der Uebersendung der Kart, (wie z. B.: »U. S. z. w." oder »p. f." usw.) oder auch Glückwünsche mit höchstens 5 Worten (Wie z. B.: »Herzlichen Glückwunsch zum neuro Jahr!") handschriftlich angegeben sind. 2. offene gedruckte Karte», welche aber die Bezeichnung Post karte nicht trage» dürfen; Karten mit dieser Bezeich nung sind, gleichviel ob alle- darauf gebrockt ist oder nicht, wie gewöhnliche Postkarten mit 5 Pfg. zu frankieren. ES ist indes nruerding- zugelaffen, die Bezeichnung »Postkarte" handschriftlich in »Druck sache" abzuändern. — Im Verkehr mit dem NuS- lande ist eS gestattet, auf de» gedruckten Neujahrs karten eine Widmung nieder,uschreiben. — Die durch Kautschukbuchstabeu unter Verwendung eines Stem pel- oder Typenhalter- hergestellten Karte» sind von der Beförderung gegen die Drucksachemore auSge- schloffen. — Zum Schluffe wollen wir noch darauf aufmerksam machen, daß in einfache — mit 10 Pf. frankierte — Briefe häufig GratulatiovSkarten vou höherem Gewicht al« 15 Gramm eingelegt »erden, sodaß der betreffende Empfänger dann da- leidige Strafporto von 20 Pfennigen entrichten muß oder aber oft aucd deshalb die Annahme verweigert. I» letzterem Falle muß der Absender bei der Rückgabe eine- solche» Briefe- dann da- Strafporto noch obeudrei» bezahle». Man lasse also in zwetfelhas- ten Fällen die Brief« stet- erst am Postschalter oder bei einem Kaufmann« »schwiegen. — Erwähnen wolle» wir endlich »och, daß unzulässige Drucksachen de» Empfänger» nicht »ehr gegen Entrichtung eine« Strafporto- auSgehäudigt werden, sonder» dieselbe» werden nach dem Aufgabeorte zurückgeschickt und, wen» der Absender nicht zu ermittel» «st, einfach vernichtet. — »Anonym!" Wie volltönend und wohllautend doch diese- Wörtche» klingt, trotzdem aber birgt S eine» recht häßlichen Inhalt. Wie übersetzen »jr - benn gleich? »Namenlos?" — da-paßt nicht recht, «» trifft de» Nagel »icht auf den Kopf und doch ist e- wortgetreu übersetzt. Die schlichte, ehrliche, deutsche Sprache schämt sich anscheinend selbst vor Hand- lungen, die sich unter de» Schutze der »Snorymt- tät" vollziehen, und deshalb will sie auch kein beut- scheS Wort für sie haben. Warum wir gerade jetzt, so schreibt man dem »Riesaer Tageblatt", a» dem kleinen Wörtchen unsern Aerger au-lassen? Nun, die kommenden Tage werke» eS — leider — wieder sehr in den Mund der Leute kommen lassen. Da steht ein Mensch, der an gar nicht- ArgeS denkt, vor einem Schaufenster und betrachtet die auSgelegten Neujahrskarten. Live drollige Abbildung, ei» schnurriger Reim gefällt ihm, Weiler »wie für seine» Freund Fritz eigen- gemacht" erscheint. Er tritt in den Laben, beim Aussuchen erscheinen ihm andere Karte» auf andere »passend", er kauft sie, schreibt die Adressen auf und wirft si, in den Postkasten. Natürlich ohne Unterschrift - »anonym!" O, Fritz wird sich de» Kopf zerbreche», von wem die Karte ist. Gewiß sag ich- ihm später, eS soll ja auch nur ein Scherz sein. — Abe, der Scherz wird Ernst. Der Empfänger ärgert sich, die Karte fällt in un berufene Hände, sie wird als ernst ausgenommen, e« entsteht Zank zwischen Eheleuten, Verlobte ent zweien sich, und wenn eS wirklich nicht so schlimm wird, so ist doch gerade der Anfang des Jahres ein Tag des Aerger» geworden. Will man schon einen Scherz machen, so schreibe man wenigsten- seinen Namen auf die Karte, dann wird jedermann wisse», eS sollte »nur ei» Scherz" sei». Anonyme Karten ober zu versenden, noch dazu solche, die in der That Bosheiten euthalten oder den Empfänger verspotte», sind eines ehrlichen, aufrichtigen Charakters un würdig. Der Absender müßte sich vor sich selbe, schämen. Wir wissen, daß unsere Stimm« in diesem Punkte die eine- Prediger- in der Wüste ist, viel leicht aber halten diese Zeilen wenigsten- de» eine» oder anderen sonst gewissenhaften Mensche» ab, anonyme Neujahrskarten abzusenden, dann ist der Zweck dennoch erfüllt. — Die geschichtliche Bedeutung deS Sylvester tage«, dessen Feier bis in das vierte Jahrhundert zurückreicht, ist nur wenig bekannt und auf die Le gende vom Kaiser Konstantin dem Troßen zurück zuführen, welcher, an einer heftigen Hautkrankheit leidend, den heidnische» Rat de» Magier-, sich im Blute unschuldiger Kinder zu baden, zurückwie- und lieber sterbe» wollte, und dadurch Gott bewog, ihm durch die Erscheinung Petri und Pauli auf dem Seroptiwberg« zum Badr der Taufe zu verhelfen und ihn zu heilen. Da der vermittelnde Mönch Sylvester, Bischof von Rom dieses Wunder an dem Kaiser vollbracht«, ward« zum iwmerwäh- rrnden And«nk«n da« alte Jahr dem heilenden Syl vester übergeben und deS Jahre« letzte Stande ihm geweiht. Auch die griechische Kirche feiert ihn, doch ist dort der 2. Januar der Eylvestertag. Auch Lu ther hat den Gedenknamrn für den Kalender bei- behalteo. Als Vorabend de- Neujahr- wird er von der Christenheit »ach alter Traditio» fröhlich begangen. — Die Anlagen-Regulative einer ganze» An zahl sächsischer Städte enthalten die Bestimmung, daß im Lauf« ein,« SteuerjahreS in Zu- oder Ab gang komwrndr Person«» jedenfalls diejenigen Ter mine zu bezahlen habe», an den«« sie daselbst aufhältlich sind. Da nu» diese Termine an de» Orte», vou denen sie kommen, oder nach denen sie verziehe», ganz verschieden festgesetzt sei» könne», ist rin« Doppelbesteuerung leicht möglich. Um diese »ad andere Härte» au-zuschließe», hat da- Ministerium deS Inner» eine entsprechende Abänderung der Stellerregulative aller in Betracht kommenden Gemeinden angeorduet. — Die Wintersonne ist, wie der »Praktische Wegweiser", Würzburg, schreibt, für unsere Stubeu- Vögel ein wahres Labsal. Mit welcher Befriedigung u»d welchem Wohlgefühle sich die kleinen gefiederten Stubrngevossen recken und strecke», putze» und Pudeln, wird jeder wahrnehmen können, der die Vogelkäfige in die Nähe der Fenster bei Sonnenschein bringt. — Da« Beispiel al- Erziehungsmittel. Die NachahwuogSlust liegt in der Natur des Menschen. Darauf gründet sich, wie der .Praktische Wegweiser", Würzburg, schreibt, da« Beispiel al« Erziehungs mittel, welche» viel mächtige, wirkt al- die Beleh rung. Das Kind ahmt die Handlungen de« Erwachsene» nach, ohne lange zu prüfen, ob dieselbe» gut oder verwerfevSwert sind. Darum soll das zu erziehende Kind noch Thunlichkeit nur Zeuge de« guten Bei spiele« sei». ES soll ihm vor Suge» geführt werden, was gethan werde» soll, daß e« gethan und wie e» geihan werden soll. Hier kommt natürlich nicht allein das Beispiel der Eltern und der Erzieher, soa- dern auch das Beispiel der Umgebung in Betracht. Dari» liegt ein moralischer Hauptfehler unserer Zett, daß die Gesellschaft tu ihren Handlungen und Rede» auf die eventuelle Anwesenheit von Kindern keine» oder so wenig Bedacht nimmt. — Die mit 10 000 Mk. bewerteten Pferde de« Hauptgewinns der Dresdener Pferdelotterie wurde» für 2400 Mk. endlich gtückl ch an den Mann gebracht. Si« sind uw diesen Prei« nach Annaberg verkauft worbe». 8t« zum Verkauf hotten sie dem Gewinner 542 Mk. Futterkasten verursacht. — Dresden. Prinz Max ist vou Neujahr an zum Suraipriester an der Pfarrei St. Elisabeth in Nürnberg ernannt worden. — Leipzig. Eine nachträgliche, freilich nicht ganz unerwartete WeihnachtSbescherung ist einer gro ßen Anzahl hiesige» Einwohner am 3. Feiertag mit tel« Einschreibbriefes gewordev, dessen Inhalt nicht nur Dark and Anerkennung au«spricht für da« große Interesse, welche« die Empfänger einem gemeinnützige» Unternehmen dargebracht haben, sondern — und da ist woht die Hauptsache — zu schleunigster Berap- pung von 33*/z Prozent der für die vorjährige Aus stellung gezeichneten Garantiesumme auffordert, da sich de, Fehlbetrag auf 660,685,43 Mk. stelle. Da aber der AuS-ang mehrerer schwebender Prozesse zweifelhaft ist, so wird der geschäft-führende Aus schuß die Garantiescheine »och so lange behalte», bis die Liquidation beendet ist. DaS bebevtet die Aus sicht auf einen »kleinen Nachschuß" für die Zeichner de« GarontiefonbS. — Chemnitz. In Trauer wurde am ersten WeihnachtSfetertag früh ein an der BiSmarckstraße wohnende« SchmiedS-Shepaa, versetzt. E« besitzt dr« Kinder im Alter von 5, 3 und 1*/» Jahren. DaS jüngste Kind, ein Töchterchen, teilte die Schlaf- stäite mit dem Vater, welcher erst nacht« spät in etwa« angetrnuke» Zustande nach Hause gekommen «ar. Al« die Mutter früh »ach dem Erwache» nach ihren Kindern sehen wollte, bemerkte sie, daß sich ,hr kleine- Töchterchen ganz in dem Zudeckbett verwickelt hatte und tot neben de« feftschlafende» Vater lag. D«r herbeigernfese Arzt vermochte nur den Tod de» Kinde« infolge Erstickung festzuftrlle». DaS Kind ist entweder zu wett unter da- Deckbett
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