Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189910045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18991004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18991004
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-04
- Monat1899-10
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.10.1899
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WMMMTyeM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KesM-DM fir KoDirs, MW, Kmirdors, Werf, Kl. Wim, Ltimichrorl, Amman m» M« Amtsblatt für den Stadtrat zn Wittenstein. — 4V. AmtzSt«»»» —— Nr. 231. Mittwoch, den 4. Oktober 1899 Dies«« Blatt erscheint täglich (außer Sonu- urd Festtag») abend» für den folgende» Tag. Vierteljährlicher Bezng»pr«i» 1 Mark 2K Pfennig«. — Einzelne Nummer 10 Pfennig». — Prellungen nehmen außer der Expedition in Liqtensteiu, Markt 179, alle Kaiser!. Postaustalte», Postbote», sowie die «»»träger entgegen. — Inserate «erde« die »iergespatt«« Korp»»,eile oder dar» Naum mit 10 Pfeuuige» berechnet. — «»nahm« der Inserate täglich di» spätesten» vormittag 10 Uhr. 6 Abgesehen von dem SSugerchor, -eieiligen sich die Kinder au der Ein- weihungSfrier tu keiner Weise; doch wird für sie am nächste» Tag« eine be« sondere Festlichkeit abgehalie» werd»», die in einer SbschiedSfrier vor der alten Schule, eine« Festzug durch die Stadt und einer Besichtigung de» ueuen Schule unter Aussicht bestehen soll. Die Kinder haben sich zu diesem Zwecke Dienttag, den 10. Oktober, vormittag« 9 Uhr vor dem alten Schulgebäude etnzufiuden. Hei der Bedeutung, die da« Weihefeft für uvser Lichtenstein hat, darf wohl die herzliche Bitte an die Bewohnerschaft gerichtet werden, durch A«-Lchmück- u»g und Beflaggmeg der HSufer der Stadt «in festlich,» Gepräge zu geben. Lichtenstein, den 3 Oktober 1899. Der Stadtrat. Steckner. Bürgermeister. Hlbg. 3. Im Anschluß an die Einweihung si doch bleibt e« jedem unbenommen, daran 4. Eme allgemeine Feier, bestehend in ine« Feftkommers im „goldnen Helm", ist auf abendS '.»8 Uhr festgesetzt, im e» auch den weitesten Kreisen der Bevölkerung zu ermöglichen, ihr Inter,ß für die Schule zu bethätigen. 5. Die Befichttgung der neue» Ghule ist an de« erwähnten Tag« in der Zeit von 1 bi« 4 Uyr nachmittag» jmrmann gestattet. Bekmmtmtchuug, die Ginweihung der neuer Schule betreffend. Am 9. diese» Monats soll die neue dchnle tu feierlicher Weise ein geweiht werden, und e» ist dafür folgende, Pro gr am m ist Aussicht genommen: > 1. Der ursprünglich für diese» Tag gplavt« Keflzug durch die Stadt fällt weg und die Festteilnehmer versammln sich »/,11 Uhr vor dem »rar» Schulgebäude. 8. Nachdem hier eine kurze Borfeier ftptgefundeu hat, wird in der Aula «in FestaktuA abgehalt», wozu, soweit irr Platz reicht, jedermann de» Zutritt fretfteht. j , ... '/»2 Uhr von den Festteilnehmern eiu kurzes, einfache« Mittagessen im hie xn Ratskeller eingenommen werden, doch bleibt e« jedem unbenommen, daran !eil zu nehmen. Zeithnnngd» lifle» daiLr liegen beim Ratrkellerwirt, Hern Heinz, bi» z»m7. diese» MonatO au» Der Preis für da- Gedechbeträgt 1 M. 50 Pf. M»lo««t»fttuer pr. 2. Termin, Handels- und Gewerbekammerveiträge, Landrente» pr. 3. Termi» und BrandlaffendeitrSge pr. 2. Termi» find fällig und bi» längstens zum LL. Oktober bss. I». zu bezahl«». Stadtsteuereinnahme Lichtenstein. Fleischbeschau. Im Monat September wurden angqe ldet bezw. geschlachtet in: > Rinder Schweine Kälber Schafe fegen Lichtenstein: 50 125 64 26 ,4 Eallnberg: 7 51 11 8 — "Sa^ 57 176 75 34 Aus Stndt und Lsmd. ! (NitteUnagtU von allgemeinem Jutereffe werd«» daukb<«ut- gegt»gt»o»»m«« u»d «veutl. honorirrt.) , *— Lichteustein, 3. Okt. Durch «iw be dauerlichen Uoglückssall hat der Spuler F. D. fnen Tod gefunden. D., welcher am 7. Dezember 836 1» Lichtenstrtn geboren ist, war am gestrigen Arnd ziemlich spät noch fortgeqangeo. Bet seinem ach 12 Uhr stattfiadenden Nachhausekomwen hat eran der iw Hofe befindlichen Jauchengrube jedenp- kurze Zeit stehen bleibeu wollen und ist dabrt att dem Kopf in die Jauchengrube gefallen und diu ertrank«». Nach seiner heute morgen «rsolgten <i- zeiltckien Aufhebung erfolgte die Uebersührungsn di« Leichenhalle. Wieder ein Fall, der alle H». besitzet driugeud wahut, die in ihreu Grundstih« befindlich«» Jauchengruben vorschriftsmäßig abde« oder «it eutsprecheuder Einfriedigung versehenu lasse». > *— Eallnberg, 3. Okt. Ju dem gert- «tgen Saale de» Gasthof» zu« goldne»Sdl«r b: beging a« gestrigen Abend der hiesige König!. Sät Militärverein sein 39jährige» Stiftung»fest, besteh« zu Covcert und Ball. Bou frischem Grün u> geben waren recht» und links de» Saale» die Büst König Albert» und Kaiser Wilhelm II. aufgeste während inmitten dieser Gruppen die schmucke B einSfahn» sich entfaltete. Nach einig«» vorauSj gangenen Musikstücke« hirltderBorfteher de» Bereit Herr August Eckert, eine herzliche Begrüßung Ansprache, dabei im vesouderen betonend, daß eine große Spanne Zeit sei, die »it de» abgelaufeo 39 Jahren hinter un» liege; mancher treue Kamen s«i in diesem Zeiträume au» der Beretuswitte dur Tod abgerufe» worden, und erst in de» letzten Tag lag den Verein« ka«r»ad«s die traurige Pflicht r s einem brave« hei«gega»gen«n Kamerad«» da» les i Ehrengeleit« ovgrd«th«n zu lass». Weiter beleuch Herr Eckert die militärische« Tugenden: König-in r I Vaterlandsliebe und Kameradschaft. Den deftl Weg, diese Tugenden sich zu erhalten, zeige u» unser erhabener LandeSvate» selbst. Wer «utfinA sich nicht »och mit Freud« der schönen Tag« N Dre»d«n, wo König Albert di» ergrauten Kämpfs »o» 1849 um sich versa»«elte tn echt kamrradschasl licher Bruderliebe. Wit Stolz körne Häher dal gesamte Sachsenvolk aufblicken zu seinem geliebten König, der daSsrlbe in trüben und freudigen Tagen mit Umsicht grführt and geleitet hat. Am Schluffe seiner Ansprache bringt der Redner rin dreimalige» Hoch auf den geliebten Lande-vater, Se. Maj. König Albert, auS, in welche» die zahlreiche Festversamm- lang mit Begeisterung einsti«wt«. Im Anschlusse hieran wurde die Sachsenhy«»« stehend gesungen. Der musikalisch« Teil «urd« von dem Lichteosteiner Stadtmustkchor, unter der bewährte« Leitung de« Herrn Direktor Warnatz, auSgeführt. Der Kapelle et« besondere» Lob anzufügen, erscheint un« über flüssig, hat sich dieselbe doch seit ihrer neuen Zu sammensetzung im Fluge die Sympathie«» aller Musikfreunde erworben, und jedes belobigende Wort würde nur eine Wiederholung dessen sein, wa« schon so oft «it Recht ausgesprochen worden ist: Die auf der Höhe der Zeit stehende Leistungsfähigkeit der Ltchtenstetner Stadtkapelle. Der sich anschließende Ball hielt die Festteilnehmer in ungetrübtester Stim mung noch bi» in die frühen Morgenstunden zu sammen. Dem König!. Sächs. Militärverein Calln- brrg wünschen wir auch für dir Zukunft eine er sprießliche Weitereniwickelung in der Pfleg« d«r König-treue, Vaterlandsliebe und Kameradschaft! — Wenn da« neu« Jnvalide»ver- sich«ruug«gesetz am 1. Januar 1900 tn Kraft getreten sein wird, werde« sich die B «itragS - Verhältnisse für die meisten Bersicher- teo nicht ändern. Obschon von den verbün dete» Regi«runge» eine Ermäßigung der Vettrag«- leistungen für die unterste» Lohnklasie» vorgeschlage» war, sind vom RrichStage die alten Beiträgssätze auch für diese Klaffen wiederhergrftell«, und in dieser Form ist daS Gesetz publiziert. E« bleibt demnach für die erst«» vier Lohnklassen bei den alten Sätze». Nur für die höher gelohnten Arbeiter werden von Seiten der Arbeitgeber und der Be,fich«rten selbst söhere Beiträge entrichtet werde« müsse« «ad zwar ü» alle diejenigen, deren JahrrSarbettSverdienst l150 Mark und mehr beträgt. Diese Versicherten sind durch da- neue Gesetz einer besonderen neuen Lohnklasse überwiese» worden und für sie wuß em Wochenbettrag von 36 Pfennigen entrichtet werden. ES wird gut sein, daß di, Arbeitgeber vom Begin» de» nächst«« Jahre» ab gruau auf dt«se «enderung Acht geben, den» sie find, soweit nicht, wa« von da ab auch möglich ist, di« Versicherten selbst die Bei- lrag«e»1richtv»g in die Hand nehme», für die ord- nvngtwäßige Reg«lung der letztere» verantwortlich. E« ist auch zu erwarte», daß unter dem neue» Ge setze die Kontrolle über die ordnu»gSwäbige Bei- trag-entrichtnng strenger gehondhabt Werder, wird, al» früher, dadi«B«rsicheru»g»a»stalten, ldenen früher nur di« Befugnis der Ko» trolle zustand, jetzt zu der Ausübung der letzteren ver - pflichtet find. LS ist auch möglich, daß über die Ausübung noch allgemein giltige Vorschrift»« getroste» werde». Eine solche Maßnahme würde sich jetzt schon deshalb empfehlen, weil eiu Teil der Lasten vom 1. Januar 1900 ab gemeinsam von alle« BersicherungSavstalte» getrogen wird, also eiu Ja- tereffe für all« vorhanden ist, daß die richtige Bei tragszahlung überall möglichst verbürgt wird. Jeden falls muß den Arbeitgebern geraten werden, daß sie diese, ckeoderung bei der Jnvalidrnverficherung vom Anfang de» nächsten JohreS ab stetige Auf merksamkeit zuwendea und damit de» für die un richtige Beitrag-entnchtang vorgesehene« Straf«« entgehen. — Die ungewöhnlich starke Vermehrung der Eichhörnchen i« diesem Jahr, wie sie nach voraus- gegangenen reichen Ftchtensamenjahren in der Regel etntritt, hat einige Forstverwaltungen Thüringen» veranlaßt, eine Verminderung diese« schädliche» Nager» durch Abschuß in diesem Winter anzuord- mn. So sehr diese» schmucke, lebhafte Tierchen zu» Zierde und Belebung de» Walde- beiträgt, so muß leider doch einer starke» Ueberhauduahrue desselben vorgebeugt werde«. Der Schade», de« da» Eich horn an den Eier« und Jungen unserer Singvögel und Höhlenbrüter verübt, ist mit Sicherheit erkannt und nicht unbedeutend, selbst junge Wildtaube» im Nest werbe» von ihm nicht verschont. Bo» diese» eatnimmt daS Eichhorn nur da« Hirn, uachde« e» de« Kopf ab- und wie eine Roß aufgebiffe« hat. Nicht zu vergiss«« ist auch de, Schaden, den da» Tierchr« durch Abbiß der letztjährtgen mit Trag- knospen besetzten Ficht«ntri«be verursacht. — Wie ein kleinerRoman hört sich nach stehende» Geschichtchen an, dessen Wahrheit verbürgt ist und i» denArbetterkreise« einer großen Dresdner Fabrik lebhaft be sprochen wird. Bereits über 25 Jahre liegt e» zu rück, wo ein junger Manu seiner Braut daS Ehe versprechen brach, au« DreSdeu spurlos verschwand und angeblich nach Amerika au«gewandert sein sollte. Dies geschah kurze Zett nach de. Gebart «ine» die se« Verhältnis entsprossenen Mädchen«. Die be kümmerte junge Mutte, hoffte immer von neuem, «in Lebenszeichen von ihrem Geliebten zu erhalte«, doch er dachte nicht mehr an sie und blieb — ver schölle». Jahr, vergingen; trotzdem sie nun die letzte Hoffnung aufgab, schlug sie manchen Heirats antrag au«, blieb ledig und ernährte sich und ihr Kind durch ehrliche Arbeit, da-selbe mit still«, Sorge und heimlichem Summer zu einem ordentliche» Mäd chen erzi«h«nd. Bor einigen Jahren wacht, da»» «i» rhrsamer junger Manu, Dreher von Beruf, di« Bekanntschaft der Tochter, welche zu etner sittsame»,
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