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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189809113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980911
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-11
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.09.1898
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ger off-W, c 12 Pfg-' > Pfg-, ebrauch vor l- — D. D Hten »enstein. Dk M. rößerer trs. Sruz, rstr.217, E ack, — Ls», tsr »itter, fa-- «r. UMM», ker nahem ast reichlicher irtschaft«. tnisse Hal» nzahlung berg 26. er Straße t zu der» xpeditto« ire^ bttttas. Wochen- und NachrichtMatt zugleich WW -MM fir Mtters, Mkt, Amvöorf, Dkrs, Kl. Wim, MmO-ri, Dnmw md Mist» Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. AS S«Hrg»»g. >—— Nr. 210. Sonntag, de« 11. September 18S8. jadeud« für d« folernd«, r» Markt 17», alle mitserl. Vast» »it 10 Vk«»tG» der^uet. — Mlich« vtt««»vrei» 1 Mark » WmUtg«. — Liuml« Nmmaer 10 »ostwUm, sowie.die XMirilarr «t^äe». — Juserite wer»« die dseuuiDr» »ter»esMtU«m Hs- gesperrt. Lichtenstein, am 10 September 1898. Der Stadtrat Lange. vekaMtwachmia. Die AidlGenzass« wird btt nett TA dieses Mnnat« wegen vorzu- «-««der Baulichkeiten für all« Fährverkehr Stivtische Sparleffe Lichteastei«. Gparetwlage« werde» an «Le« W»chext«ge» angenommen «- ,urückgezahlt. Gxpeditlonsstunden: Bormitt. 8 dir 12 Uhr. Rachmitt. 2 bis 4 Uhr. A«S Stabt nab Laad. * — Lichtenstein, 10. Sept. Morgen abend feiert der Gesangverein Liederkranz hier sei» 2djäh< rtge- Fahnenjubiläu« durch Fest-Kommer« im neuen Echützenhause. Montag abrnd beschließt ein Fest» mahl mit darauffolgendem Ball die Feier. Am gestrigen Abend wurde vom nördlichen Horizonte au-gehend big annähernd zur Mitte des selben eine intensive Lichterscheinung, welche sich durch Helle Streifen am Himmel kennzeichnet«, »ahrgenom- men. Biele Passanten deuteten dieselbe al» von «inem Nordlichte entstammend. Nähere» darüber, ob sich die» so verhält, wird man wohl in nächster Zeit von wissenschaftlicher Seite vernehmen. * — Sestern ab«d wurde tu nordöstlicher Rich tung ein Feuerschein beobachtet. Wie man erzählt, soll im Hüttengrunde eia Gehöfte nieder- gebrannt sein, ob sich dir» bewahrheitet, konnten wir nicht in Erfahrung bring«. * — Hohndorf. Mr machen auch an dieser Stelle darauf aufmerksam, daß nächsten Montag, 12. Sept., MisfionSfest hier gefeiert wird. Die Predigt hält Herr k. Kleinpaul-BernSdorf, in der Nachversamwluvg hält den Bericht Herr k. Gött- sching au» Srünbainichen. Die Mission-freunde von hier und au» der Umgebung werden dazu herzlich «ivgtladev. — In de» sogenannte» sächsischen Enklaven, also diejenigen Landesteile, welche lo-geriflen vom übrigen Sachsen außerhalb der Grenzen desselben liegen und ring» von fremde» Gebiet »«geb« sind, finden sich vier Dörfer: Liebschwitz und Tauben preskeln in der ei»e» und in den beiden anderen Rücker»» orfund Grob»dorf. Sie liegen unweit Gera und Ronneburg nach Werdau zu. Die Frage liegt nahe, wie et kommt, daß diese Gebiete, di« ihrer Lage »ach zu Weimar gehören müßten, bei der Länder- Verteilung durch den Wiener Friedr» 1815 Sachsen zagewiesen worden find. Zugewiese» kann «an eigentlich gar nicht sage». Hier hat mehr der Zu fall gewaltet. In den FriedevSakteu war bestimmt worden, daß die GerichtSämter Neustadt und Weida an Weimar falle» sollten. Nun lag« zwar jene Orte im Bereiche dieser GerichtSämter, hatten aber ihr« Gerichtsstand bei den Herrn von Ziegenhirdt in Ltebschwitz, wie ja früher die Rittergüter «eist auch die Gerichtsbarkeit in ihrem Gebiete besaßen, «ud die Herren von Ziegenhirdt hatten von Alter- Her ihre Jufiizg,schäft« beim SerichtSamte Borna geführt. Nach de» Med« wußte «an weder in Dre-den, noch in Weimar, wohin die Dörfer eigent lich gehörten. Di« llnfichrrhrit vtranlaßle dir Be wohnerschaft, Erkundigung« über daS Unterthan«»- Verhältnis «iuzuziehen. Bo» Weimar traf der Be scheid «in, daß man Orte angegebene» Nam«S i» den Akten nicht gefunden habe, diese also auch nicht zum Lande gehören könnten; von Dresden soll erst »ach zwei Jahre» eia Bescheid eingetroffe» sein, de- Jahalt», die eingehende Prüfung der Akte» Hobe ergebe», daß die Dörfer trotz ihrer Lag, zu Sachsen gehörte». I» dies«» Enklave», wo so vieler Herre» Länder aueiuauder grenzen, fällt es gar nicht auf, »nm ein« Schule von Kindern aus zwei, drei oder gar vier Länder» besucht wird, und es klingt für d« Fremd« geradezu spaßhaft, w«n ,r zu hör« bekomm«: „Der ist sächsisch, der reaßisch, der wet- «arisch" »ad so fort. So wird beispielsweise dir Schule za Siebschwitz vva Sachs«, Altenburg und Weimar besucht. Schlimm find auch die Jäger der verschiedene» Enklave» daran, weil die Fluren ost so dicht beisammen liegen, daß ein Haie auf sächfi- sch«m Gebiet« angeschossen werden kann, durch reußische« Gebiet hiudurchläuft und auf altenburgi. scheue verendet, ohne etwa weit zu laufen. Sie müssen de-halb Jagdkarten aller in Frage kommenden Länder besitz«, und klagen über zu große Berteueruvg de» Vergnügen», Helf« sich aber damit, daß sie stch „zusammenthun" und die Jagdgebiete der in Frage kommende» Fluren gemeinschaftlich pachten. Die Bewohnerzahl de« vorerwähnten sächsischen Enklaven beträgt etwa 1600. — Der Uebertritt riveS katholischen Priester« zum Protestantismus ist -in nur selten zu verzeich nendes Ereignis, vorigen Sonntag erfolgte in Dre-deu ei» derartiger Uebertritt. E» war der bisherige katholische Eooperator von Liebenau (Ober österreich), Herr Johan» Petra», der nach Empfang de» »Abendmahl«" in de« TriaitatiSkirche i» die evangelisch-lutherische Kirche aufgeuowm«» wurde. — Leipzig. DaS im Saufhau» der„Reich»- Hof" au der Ecke de« Grimmaischeu- und ReichS- straße errichtete Dauernde Meß- uud Export- Mustrrlager, welche« al» «ine Fortsetzung und Ergänzung der im „Städtische» Kaufhaus" uuter- gebrachteu Metz Musterläger zu gelte» hat, erfreute sich während der jetzt zu Lude gegangene» EogroS- woche der MichaeliSmesie einer sehr lebhaften Frequenz. Alle Besucher wäre» de» Lobe» voll über die freund- licheu hell« Säle und deren praktische Einrichtung. Bereits hat «ine -roße Anzahl meist erstklassige« Firmen ihre Muster darin ausgestellt uud «iue noch größere Anzahl ihr« Beteiligung augeu»ld«t, so daß vermutlich bi« zur nächsten Ostermesse alle Plätze vergebe» s«ia werden. Die» ist um so wahrschein licher, al» da» „Städtische Kaufhaus" überfüllt ist uud darin Niemand mehr Uut«rkunft fiodet. Wir empfehlen daher etwaigen Reflektanten sich wegen Mietung von Plätzen möglichst bald mit der Direktion des Meß- uud Export-Musterläger« in- Einvernehmen zu setze». Da« Musterlager ist ueuerbiug« auch mit eiuew öffentliche» Schreib- und Lesezimmer verbünde» worden, io welchem 150 Zeitungen auSliegen. — Die Fleischpreise sind inChemnitz derart gestiegen» daß die „Chemnitzer Neuesten Nachrichten" dazu bemerk«, b«i derartigen Fleischpreisen werde manche Familie aus den Genuß von Fleisch über haupt verzichten müssen. — Chemnitz, 9. Sept. Von drei verschie denen Feuermelder» der Nordvorstadt au» wurde heute, Freitag abend» 8 Uh« 45 Ri», die Feuer wehr nach dem Grundstück Emilienstraße 23 gerufen. Daselbst war, vermutlich infolge unvorsichtigen Um ganges mit Streichhölzern oder Licht, iw Dachbo den Feuer entstanden. Dasselbe hat sich jedenfalls längere Zeit unbemerkt entwickel» könne», denn bei Ankunft der Feuerwehr staub bereit» d«r größte Teil de« Dachstuhle« in Hellen Flammen. Die F«u«r- wehr mutzte zur Eingrenzung und Löschung de- sehr umfänglichen Brande« von 2 Seiten — vom Lreppenhause und von der Drehleiter au- längere Zeit mit zwei Schlauchleitungen Wasser geb«. Die Veräumua-Sarbeit«, welche unter Beihilfe der 4. Kompanie der freiwilligen Feuerwehr ««»geführt ward«, »ahmen die Thätigkeit der Feuerwehr bi» gegen Mitternacht in Anspruch. Sehr zu bebaue« find einig« Mädchen, den« säst ihre sämtlich« Klei- dangsstücke, sowie die Wäscht verbrauut sind. — Crimwits cha», 8. Sept. „Rasch tritt der Lod d« Menschen a»l" Die» bewahrheitete sich am Di«»1ag abend wieder einmal bei de» Restaurateur Herrn Carl Sänger au« dem benach barten Gablenz, der an diesem Tage früh 7 Uhr vdn der hiesige» Eis«nbahnstation frisch and gesund nach CoSwig i. S. abfohr, um daselbst seine» ver heirateten Soho, welcher ihm dort eia Hau» er richtet hatte, tu welches der verstorbene «ine Restau ration einrichte» wollte, zu besuch«. Btt der Be sichtigung des Baue» fiel der noch nicht 60 Jahre alte Mana Nm und war sofort eine Leiche. Eia Herzschlag halt« sttnem Leben ei» Ende gemacht. Donnerstag vormittag kam die ttug«sargte Leich» aus hiesiger Station an. — Werdau, 7. Sept. Ej» bedauerlicher Unfall ««eignet« sich in einer der letzte» Rächte. Siu Elternpaar, da« sich zu ei»em vergnüge» bege ben hatte, lietz sein 5jährige- Töchtnchr» in der Wohnung zurück uud schloß e- ei». Al» da- Kind in der Nacht erwachte und stch allein sah, begann e« sich zu fürchte». ES äffuete die Fenster, um in» Frei« zu gelangen. Hierbei stürzte e« in- Freie und zog sich sehr schwere Verletzungen zu. — Hohevsteiu, 7. Sept. Wie vorsichtig man b«im Unterschreibe» von Bestellscheinen sein muß, daS zeigen wieder so recht deutlich einige hier Passierte Fäll«. De« Reisende eine- Berliner Hau se« hatte mehreren hiesig«» Frau«» ia der Abwesen heit der Ehemänner derselben Waren zu anscheinend billigem Preis verkauft. LIS nun aber dieselbe« unter Nachnahme hier anlangten, da ergab sich ein derart hoher Preis, daß die Annahm« der Geadurr- gen verweigert werde» mußte. Wie die heikle Aw- g«legenheitt aber «den werden wird, da die betref fende Firma auf di« Unterschrift«» za poch« scheint, muß, weil die Männer der Frane» sich entschiede» weigern, Zahlung zu leisten, abgewartet werde». — Da- Kuratorium für das Rettung-Hau« „Martin Luther-Stift" zu Hohenstein-Ernst thal hat soeben durch Herrn k. Albrecht de« 15. Jahresbericht über die genannte, segensreich wirkende Anstalt auf da- Jahr 1897 herauSgegebeu. Au» dem reichen and fesselnden Inhalt d«S Bericht» sei folgende« angeführt: Am 1. Januar betrug die Zahl der Pflegling« 35 (28 Knaben, 7 Mädchev). Ein»«- treten find im Jahre 1897 11 (7 Knaben, 4 Mäd chen). Au«grtret« sind ia» Jahre 1897 11 (9 Knabe», 2 Mädchen), so daß am Jahresschlüsse ein Bestand von 35 (26 Knabe», 9 Mädchen) verblieb. Im ganze» wurden seit Gründung der Anstalt 134 Kinder ausgenommen (99 Knaben, 35 Mädchen), von de« im Berichtsjahre Erngettetenen waren 2 erst 7, 1:9, 1 : 10, 1 : 11, 3 : 12, 2 : 13, 1 fast 14 Jahre alt. Ihr« Heimat hatten 2 dieser Aufgenommene» io Glaucha», 2 in Meerane, 1 in Hohenstein-Ernst thal, 1 in Rieberschindwaa«, 1 in Einsiedel bet Chemnitz, 3 in Groitzsch; «- kam« also 7 au- de« Bezirke, 4 von auswärts. — Herm-dors, 9. Septbr. Ei» überaus frecher Raubanfall wurde vorgestern a»f der Walden burger—Oberlungwitzer Chaussee, auf Hermsdorfer Flur, an dem Stricker David Reuter au» Kuh- schnappe! begangen. Reuter, der mit einem Quer sack mit 15 Paar Handschuhen beladen, aus de« Nachhauseweg wer, wurde in der vierten Nach- Mittagsstunde auf genannter Straße von einem frerndea Ravne überfallen. Der Strauchdieb warf de» erschrecken«» Reuter zu Boden uud »«rsuchte ihm seine Geldbörse zu raub«. Al» ihm die« darch di« verz»«tfrlte Gegenwehr de» am Boden Liegende» nicht gelang, und Leute auf die Hilferufe Reute,'»
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