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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189812029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18981202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18981202
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-02
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.12.1898
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IWMtzMTyM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich -Wst -NMN fil Koftdorf, Mdütz, Imvdsrf, Werf, St. Mm, Mrichsorl, Kmmw md Mm Aintsblsrtt für den Stadtrnt zu Lichtenstein. »8. Str. 278. —^N. Freitag, de» 2. Dezember —L'lW.'iN?" 1898. Mst« Blatt erscheint täglich (außer Sonn« «d Frtztag«) abend« für den folgenden La«. Bterlrljä-rltcher Brtu»-rri« 1 Marl » Pfennig». — Stiqrlm Nummer 10 Pfennig«. — D««>V«NN^ nehmen außrr der Expedition in Lichtenstein, Rar« 179, alle Kais«!, Pastanstalt«, PaWdoten, sowie di, NuSträger entgegen. — Inserat, werd«« die dtergespaltE KorpuSMe ab« de«n «an» mit 10 Pfennig« »erechnä. - «muchme der gnWtte täglich »» spickest«« vormittag 10 Uhr. vek«»»t»ach»»ß. Auf Grund von Ziffer 3 unter » der Bekanntmachung dell Herrn Reichs kanzler«, betreffend den Betrieb von Bäckereien and Konditoreien, vom 4. März 1896, erklärt der unterzeichnete Stadtrat eS für zulässig, daß in den hiesigen Bäckereien und Konditoreien, in denen auch Bäckerwa»» hergrstellt werden, am 2., 3, 5., 6., 7., 8., 9, 10., 12., 13., 14., 15., 16, 17., 19.. 20., 21., 22. und 23. Dezember diese« Jahres die Arbeitsschichten verlängert werden und zwar für die im ersten Lehrjahr stehenden Lehrlinge auf 14 Stunden, für die im zweiten Lehrjahre stehrnden Lehrlinge auf 15 Stunden, für alle Übrige» Lehrlinge und Schilfen auf 16 Stunden. Auch am Sch. Dezember diese- Jahre- kau» Ueberarbeit eit»treten, ohne daß an diesem Tag« die Dauer der Srdettsschicht der Schllfen und Lehrlinge einer Beschränkung unterworfen ist. Lichtenstein, am 1. Dezember 1898. Der Stadtrat. Lange. Hlbg. Bekaotmachuag. Sm 29. Oktober war der letzte diesjährige Stadtanlageu-Lermi» fällig. Alle Diejenigen, welche »och mit Stadtsteuer» für laufende- Jahr in Rück stand sind, fordern wir hierdurch auf, solche bi« längsten« zum 17. dieses Monats an die hiesig« Stadtfteaereinnahme abzuführen, unterbleibenden Fall« alSdauu exek«ttvische Beitreibung erfolgt. Lichtenstein, am 1. Dezember 1898. Der Stadtrat. Lange. StSVtische Sp«rt«ss« Lichteichei». Spareinlage« werben an alle« Wochentage« angenommen und Mückgezahlt. Gxpeditionsftunde«: Bormitt. 8 bis 12 Uhr. Nachmitt. 2 bis 4 Uhr. Fleischbeschau. Im Monat November wurden angemeldet bezw. geschlachtet, in: Rinder Schweine Kälber SLafe Ziegen Lichtenstein: 51 146 58 51 3 Callnbera: 9 54 13 12 I Zusammen: 60 200 71 63 4 Aus Stadt und Laud. *— Lichtenstein. Bezüglich der vor einigen Tage» von uns gebrachte» Notiz, betr. den automa tischen Webstuhl, welcher in der Kgl. Webschule zu Lie feld zu sehen ist, muß hier bemerkt werden, daß in der höheren Webschule zu Chemnitz diese neue Erfin dung schon vor längerer Zeit vorgeführt worden und auch jetzt der Stuhl noch im Sang zu sehen ist. — Warum die Brotpreise in de» letzte» Monaten aufgeschlage» sind, da« ist eine Frage, die in BolkSkreisen jetzt deS öftere» aufgeworfen n»d verschiedentlich beantwortet wird. Man findet zu nächst keine Begründung für dieses Borgehen, denn der Ertrag der Halmfruchternte war aus den weiten Gebieten ebenso gut, wie die Einbringung unter Dach und Fach vom Wetter durchaus begünstigt wurde. Die Kartoffeln — daS Brot der Armen — sind gleichfalls gut gerat«» und billig, «an dürste annehmen, daß die- auf die Setretdepreife einen Druck auSübte. Bon berufener Stelle wird hierzu dem „Dr. Anz." geschrieben: Di« Brotpreise richten sich »och de» Roggenpreisen. SS ist zuzugebe», daß die diesjährige Ernte im allgemeine» eine gute war, aber ebenso ist Vie Thatsache, daß bisher, wahr scheinlich «eil die Landwirte »och nicht z»m Dreschen kamen, nur wenig inländischer Roggen auf de» Markt g,kommen ist. LS ist ferner zu berücksichtigen, daß gegen andere Jahre auch die Zufuhren von russi schem Roggen bedeutend zurückgeblieben find. Der zeitweise sehr regen Frage »ach Rogge» stand nur ein ungenügendes Angebot gegenüber und da Be stände nicht vorhanden find, ist «S nur natürlich, daß di- Roggenpreise seit der Ernte gestiegen find und sich weiter gehakte» haben. Daß hiervon auch die Brotpreise b«rührt werden, ist ganz selbftver- flälldlich. Die Preise für Rogge» können erst dann zurückgehen, wenn daS Ang» bot größer ist alS die Nachfrage und Bedarf befriedigt ist. Borläufig scheint dies nicht de» Fall zu sein. — Da« Direktorium des KreiSvereinS für in- n«re Missto» wendet sich au edle Menschenfreunde mit der Bitte um milde Gabe» zur Weihnachtsbe scherung für die Pfleglinge deS „Martin Luther- Stifte»" in Hohenstein. — Angesichts der bevorstehenden Eröffnung de« Reichstags hat da- «vang.-luth. LandeSkonfistorium »«ordnet, daß am kommende» H. Adventssonntag, de» 4. Dezember ». o. bei« allgemeine» Kirchengebel im Anschluß an die Fürbitte für Kais« »ad Reich die Sorte eingeschaltet werden: „Segne tuSbesou- d«e auch di« Arbeiten de» im Lauf« dies« »och« zusammentretenden Reichst«-»!" *— Die AbweseuheitSvormundschaft über Karl Friedrich Bogel au« Kuhschnappel ist aufgehoben worden. — Leipzig, 29. Nov. Oberbürgermeister Dr. Georgi unterbreitete dem Stadtrate auS AlterS- und Gesundheitsrücksichten sein EntlaffungSgesuch, daS dieser unter dem SuSdrucke tirfsten Bedauern» einstimmig anuohm. Dr. Georgi war seit 1876 Ober- bürgermeister und 25 Jahre lang besoldetes Rats- Mitglied. Außerdem war « Mitglied der ersten Ständekammer von Sachsen. — Chemnitz, 30. Novbr. Am Sonnabend nachmittag zog sich «in iu einer hiesigen Weingroß. Handlung beschäftigter, 30 Jahre alter, unverheira teter Flaschevspüler an einer während de» Reinigen« zerbrochenen Flasche eine Schnittwunde an der rechten Hand zu. Jedenfalls dadurch, daß in die Wunde Schmutz «»gedrungen ist, trat eine Blutvergiftung hinzu, in deren Folge der Verletzte, gestern, Diens tag, abend im hiesige» Stadtkrankenhause, wohin er alsbald überführt worden war, verstorben ist. — Glauchau. Unter starker Beteiligung wurden am DienStag die Stadtverordnetenwahlen vollzogen. Die von dem Hausbesitzer verein im Ein vernehmen mit dem Bürgerverein aufgestellte Kan didatenliste errang einen durchschlagende» Sieg. Selbst um unsere Stadt hochverdiente Stadtverord nete, wie Amtsgerichtsrat Krause, Schuldirektor Queißer, Fabrikbesitzer Germann unterlagen dem An sturm der Opposition. ES wurden gewählt: Bern hard Boeßueck, Fabrikbesitzer, Aug. Herm. Stötzner, Garnhändler, LouiS Kreil, Bauunternehmer, Gott fried Birkner, Privatier, Msx Gustav Hennig, Rent amtmann, Franz Hermann Nagler, Webermeister, Viktor Hugo Riech Sattlermeister, und Hermann Eduard Höse, Webermeister. — Lugau, 28. Nov. Eine Aufsehen erregende Anzeige ist der hiesigen Gendarmerie von dem Berg arbeiter Albert Unger zugegangen. Derselbe giebt au, daß er kassierte Gelder im Betrage von 823 Mark nach Uuterscheibenberg habe tragen wolle», die ihm aber von zwei Unbekannten auf Ober- Würschnitz«» Flur räuberisch abgenommen worden seien. Letztere sollen im Alter von ca. 30 Jahre» u»d mit abgetragenen Ueberzieher» bekleidet ge wesen sein. Merkwürdig erscheint, daß Unger, der einen Stock bei sich führte, keine Gegenwehr geleistet, auch keine Hülferufe auSgestoßen hat, die eia des Weg» kommender Mann gehört haben müßte. Zu bewundern ist ferner, daß Unger die beiden Räuber nicht verfolgt hat, obgleich ihm die- leicht möglich war, da der Ueberfall am Sonnabend morgen- 7 Uhr ausgeführt worden sein soll. Hoffentlich ge lingt e» den Bemühungen unserer Gendarmerie, Licht in da» geheimnisvolle Dunkel zu bringen. — Stollberg. Sm Freitag abend logierte sich im „Hotel zum deutsche» Hause" ein Hochstabler ein, welche, sich al» Biktor Röhler» au« Kiel iu da» Fremdenbuch eiuschrieb. Er verließ hierauf da» Hotel, ohne zu bezahle», und ging nach de« „Hotel zum weiße» Roß". Dort ließ er sich vier gebe» «ud er klärte dem Oberkellner, er sei au« Lichtenstein und heiße Lauge. Da er sein Portewoouaie vergesse» habe, und setue Frau erst noch komme, bitte er u« ein Darlehn von 15 M. Der Oberkellner fiel darauf rein. Nun kehrte der Hochstabler nach dem „Deut schen Hau«" zurück, machte «iue neue Zeche, stahl einem Reisenden einen Ueberzieher und verduftet« damit, ohne die Zeche begliche» zu haben. In dem Ueberzieher befaubeu sich auf de» Namen Fritsch Walstein lautende Papiere. DaS Signalement ist fol gende«: Körpergröße etwa 1,68 Meter, Anzug dunkel rehfarbig, dunkelblonder Schnurrbart. Die Polizei fahndet nach ihm. — RebeSgrüu bei Auerbach, 30. Nov. Am Dienstag früh explodierte in der Weidenmülle,scheu Bleicherei und Apprrturanftalt ein Warrukeffel. Der mehrere Centner schwere Deckel zerriß daS Dach de» Gebäude» und wurde 20 Meter weit fortgeschleudert. Außer der Beschädigung de» Gebäude» und der War«, die vollständig unbrauchbar geworden ist, ist glücklicher weise kein weiterer Schade» zu verzeichne». — Da« vor etwa 10 Tagen in Schandau mit dem Dampfschiff angrkowmeue 12jährige Mäd chen, da« jede Auskunft über seinen Namen und deu Ort der Herkunft verweigerte, heißt nach deu erfolg ten Ermittelungen Ida Klara Linke und ist die Toch ter d«« Bahnarbeiter« Hermann Linke in Leipzig- Schönefeld, Diwwpelstraße Nr. 61, welchem fie ent laufen ist. — Ja Lauterbach wird seit Freitag vorige, Woche der 22 Jahre alte Buchhalter Otto Fischer von der Gewerkschaft „Graf Moltke" vermißt. L» wird vermutet, daß demselben rin Unglück zugestoßeu ist. Mitteilungen über seinen Verbleib werden unter Zusicherung guter Belohnung von Herrn Herm. Wei« laud iu Belgern bei Torgau erbeten. — Lützen, 27. Nov. Die bereit« von un erwähnten prähistorischen Funde in der Nähe der Dorfe» Klein-Corbetha find in letzter Zeit durch neue Objekte vermehrt worden. Bi» jetzt wurde» 15 Urnen auSgegraben. Alle find von verschiedener Größe and Ornamentik. In jeder befanden sich Knochenreste, sowie kleine eiserne und bronzene Gegenstände. Auch ein Skelett wurde gesunden, cku» der Gestalt der Urnen und der Art der Funde wird anzunehmen sei», daß dieselben bi« 400 v. Ehr. zarückreichen. — Auf eine« nach Nickern zu gelegenen Kohl rabifeld der Frau Gutsbesitzerin Jakob in Lock witz wurde ein Kopf dieser Pflanz« mit ge«,nt«t, der bei dem kolossalen Gewicht vo» 21 Pfund eine Höhe von 35, eineu Durchmesser von 26 und eine» Umfang von 80 Teutimeter erreicht hat, während gewöhnliche runde Kohlrabiknollea bei ca. 10 Centi« ««ter Durchmesser höchsten- et» Pfand wiege». Dabei ist dieser Ri«se»kopf ganz glatt und ohne Auch-wüchse, auch sei» Fleisch zart und wohlschmeckend. — Ja der Nacht zum 28. November wurde ia Sand bei Halsbrücke der 27jährige Hüttenarbeiter und Hausbesitzer Dietze von einem Stallschweizer erstach«». Dietze hatte mit s«i»«n Freunde» da»
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