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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189808126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-12
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.08.1898
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DGMMkMLgM Wochen- und Nachüchtsblatt zugleich tzWfk--Mgn fir Kohndors, Kidktz, Jemdorf, Werf, St. Wien, Knuril-rort, Uniemu M Ma. Asntsblatt für den Stadtrat zu Wittenstein. »8. s«tzrg«»a. Nr. 184. Freitag, den 12. August » «««»!»«». 1898. erscheint t L« l ich (anker Som»- und Fest1a«»)abeud« für den folaeade« Ta«, «ertrliührlicher ^tugeprei« 1 Mark » Pfennige. — Liu^lne Nummer 10 Pfenni». — nehme« anker »er «Hedttio» in SichterKet«. Markt 17». all» Mferl. PoflaMiaUe», PoKdol«. sowie die Austräger entgegen. — Inserat, werde» di» diergespaw», »orvuezeile oder drrm »an« «tt 10 Pfennig« »erechnet. — >mlah«e der Inserate täglich di» spLteften» vormMag 10 Uhr. Städtische Sparkaffe Lichtenstein. Gp«ret»l«ge» werden an alle» Wochemtage» angenommen and Mückgezahlt. Gxpeditionsstundeu: Bormitt. 8 bis 12 Uhr. Nachmitt. 2 bi- 4 Uhr. Nächste« Sonnabend, den 13. August 1898, vormittag- LI Uhr. soll im Gaghof z«M goldur« Helm hier ei« Pferd, brauner Wallach, gegen sofortige Bezahlung versteigert »erde«. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Lichtenstein. Ans Stadt nnd Land. * —Lichte» stein. Die Lage der Trtko tagen- fabritatton in Lichtenstein ist »ach dem Jahres- berichte der Handels- und Tewerbekammer zu Chem nitz von 1897/S8 im Berichtsjahre keine gut« gewesen. * — Mit Verlängerung der Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten bei den sächs. Fahrkarten auf 10 Tage ist die Bestimmung in Kraft getreten, daß die Rückreise nicht nur am letzten GilttgkeitStage ange- treten, sondern auch beendet sein muß. Die Be stimmung hat auch Giltigkeit für die zu den billigen Sommersouderzügen verausgabten Karten mit mehr tägiger Giltigkeit erlangt. * — Um eine Erfahrung reicher. An einem Fahrkartenschalter (naheLichtensteins) erschien vergangenen Sonntag eine Fra« mit Kind im letzten Augenblicke vor ZugSabgang. Da derselben nun, um noch mit fort zu kommen, Fahrkarten bis Glauchau verabreicht wurden, versprach sie. bei ihrem Retour kommen bezahlen zu wollen. Jedoch verstand sie e», die bewiesene Gefälligkeit zu benutzen und beim Zarückkommen, in dem Glauben, nicht erkannt zu werden, schleunigst zu verschwinden. *— Baumfrevler haben in den erste» Tagen dieses MonatS wiederum ihr ruchloses Hand werk getrieben. E» sind in GerSdorf«, Flur auf der fiskalischen Hofer Straße, sowie auf der fis kalischen Hohenstein-Ernstthal—Stollbergrr Straße eine Anzahl junger Bäume abgeschuitten worden. Auf die Ermittelung der Thäter ist laut Bekannt machung der König!. Amtshauptmanuschaft Glauchau eine Belohnung von 20 Mark ausgesetzt. *— Die König!. AmtshauptmanuschaftGlauchau erläßt folgend« Bekanntmachung, die Beleuchtung der Zugänge zu Tast- und Schankwirtschafteo be treffend. § 1. Die Besitzer und Pächter von Gast- und Schankwirtschafteu (einschließlich der Kondito reien und Kaffeeschankwirtschaften) innerhalb des amtshauptmannschaftliche« Bezirkes haben die Zu gänge zu de» Wirtschafte» und den Platz vor den Zugängen während der Dunkelheit durch in der Nähe d»S HauSeingangS angebrachte Lat»rnen oder auf andere geeignete Weise gehörig zu beleuchten. Z 2. Desgleichen stob auch die zu den Wirtschaften gehörige» Abortanlage» zu beleuchten. 8 -3« Die Beleuchtung hat mit dem Eintritt der Dunkelheit zu beginnen und so lauge zu dauern, al» Gäste in der Wirtschaft verkehren oder dieselbe für den Verkehr offen gehalten wird. 8 4. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften, für deren Einhaltung außer den in 8 1 erwähnten Personen, falls der Taft- oder Schankwirtschaftsbetrieb durch Stellvertreter im Sinne von §8 45 und 46 der Reichsgewerbeordnung auSgeübt w»rv, auch die letzteren verantwortlich sind, werden mit Geldstrafe bi- zu 60 M. oder mit Hast bis zu 14 Tage» bestraft. *— De» Bergarbeiter Trust Büttner in Röb litz beabsichtigt, in dem unter Nr. 17 des Brand- Versicherungs-Katasters Nr. 149 b de» Flurbuch» für Röblitz gelegene» Grundstücke «ine Großviehschläch- terei zu errichte». In Gemäßheit 8 1? de» Reich»- gewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so wett sie »icht auf besonderen Privat- recht--Titeln beruhe», bei deren Verlust binnen 14 Tagen bei de» König!. Amtshauptmanuschaft Glau chau anzubringeu. — Dresden, 10. Aug. Lioe schauer liche Stunde tu Augst und Pein habe» am Sonntag zwei Dresdner Touristen au der böhmischen Grenz« nächtlicherweile durchlebt. Bou eine« größeren Fußmarsch ziemlich erschöpft, kamen die beiden de» Abend« in einen hohe» Fichtenwald, iu besten Inne rem sie kaum die schmale Landstraße zu erkenn«» ver mochte». Da plötzlich trat ein Mann aus de« Dickicht hervor und schien ihn«o zu folgen. Still und resigniert wanderte» die beiden klopfenden Her zen» ihres Weges weiter, immer die Schritte der Fremden hinter sich vrruehwend. Da hörten sie ein Knacken, das vom Aufziehen der Grwehrhähn« her rühren mochte. Run erst beflügelte die Angst de« eilenden Fuß und an 30 Minute« dauerte die Hen- kerspein, da sie jeden Augenblick den Todesschaß zu veruehmen fürchteten. Da kam ihnen, die ihre Rech nung mit dem Himmel gewacht, die lang ersehnte Er lösung: der Wald war zu Ende uud der Moud be schien die weite Flur uud mit ihr den blankbekuöpf- tea Greuzaufseher, der die Naturbummler wohl für Pascher angesehen haben mochte. — Die Beamten der Ortskrankenkassen und BerufSgenostrnschaften Sachs,»» hielten am 8. d. M. in Leipzig eine Bersammluug ab. Rach eiuem von Herrn Schmidt-Leipztg erstatteten Bericht über de« im August 1896 in Köln abgehaltenen BerbaudStag der OrtSkrankenkasfenbeamten Deutsch lands beschäftigte man sich meist mit der Aussprache übe» Fragen, welche die wirtschaftliche Stellung der Beamten betrafen. Al« Delegierte zum Berliner Verbaudstag wurde» die Herre» Schmidt-Leipzig, Ftnk-DreSden, Sust-Chemnitz uud Steglich-Bautzen gewählt. — Chemnitz, 10. Slug. Gestern wurde ei« neugeborene» Kind männlichen Geschlechts in der Düngergrube deS HofrS Tarustraße l durch Arbeiter der Abfuhr-Gesellschaft aufgefundrn. Die staat-an- waltschastlich« Untersuchung scheint noch nicht ab geschloffen zu sein, da bisher ein Mord offiziell »och nicht konstatiert ist. Indessen liegt ein solcher höchst wahrscheinlich vor, da daS Kind mit zusammenge- bundeven Füßen aufgesuuden wurde, außerdem weist der Schädel Verletzungen auf. — Glauchau, 10. August. An den heiße» Kämpfe» vor Sautiago aus Saba ist auch eiu Glauchauer Kind, der amerikanisch« Soldat Max Schnitzlein, ein Sohn d«S hiesigen Brauer,t-Restau- rateur« Herrn Max Schnitzlein, beteiligt gewesen. Der junge Maon machte den nunmehr wohl al- beendet geltenden Feldzug im 12. Infanterie-Regiment der Verewigten Staaten «it uud schrieb u. a. vom 19. Mai aus Tampa (Florida): „Wir erwarten jeden Tag, von hier fort za grhen, um auf Kuba gelasdet zu werden. Dieser Platz (Tampa), wo wir jetzt find, ist nicht gerade schön, denn eS ist zu viel Saud hier uud furchtbar heiß, aber doch ist «S Wied«» angenehm wegen der Apfelsinen, Citronev, großen Palmen rc., alle« dies wächst hier großartig. Ich fühle mich soweit ganz gut, und wie es gerade jetzt ist, bi» ich froh, daß ich die Blattern gehabt habe, denn da drüben i» Kuba trete» dieselben ziem lich heftig auf. DaS einzige Di»g, vor dem ich — und so natürlich auch di« andern — »icht geschützt bin, das find da- gelbe Fieber und die spanischen Kugeln. Run, wir müssen da- Beste hoffen." Wetter schreibt dann Herr Schnitzlein in eiuem zweite» un» vorliegenden Briefe au- dem Lager vor Sauttago vom 8. Juli: „Ich bin noch gesund uud muuter, wir hatte» furchtbar harte Zeitrn. Am 1. Juli kämpften wir von früh '/,6 Uhr bi- »ach- mittag- 5 Uhr ohne Unterbrechung und ohne etwa- genießen zu könne«. Und so geht eS fast jeden Tag. E- ist schrecklich avzusehen, wie meine Kameraden zur Rechten und Linken falle», aber man wird da« schließlich gewöhnt. Wir haben ungefähr 8400 Tote und Verwundete, die Spanier ungefähr 3—4000. Ja, der Krieg ist etwa- Schreckliche». E- ist furcht bar heiß hier, trotzdem aber «in schöne- Land." — Oel« «itz i. E. Am Sonntag hatte der vieneuzüchter verein OelSnttz i. E. et» Picknick mit «iurm Kinderfest veranstaltet. Hierzu war der Bienenzüchter verri» Lichtenstein. Cal lnberg geladen, welcher recht zahlreich mit Frauen uud Kindern nachmittag- unter Kläugen der Musik, welche erstere» Verein zur Verfügung gestellt, er schien. Al- Platz hierzu hatte man de» Wölfische« Wald erwählt, woselbst Herr Ziegeleibefitze» Wolf für angenehm« Unterkunft gesorgt hatte. Nach ge genseitiger imkerbrüderlicher Begrüßung entwickelte sich ein recht fröhliche- Vergnügen, welche- bei den Erwachse»«« i» gemütlicher Unterhaltung, Toaste«, heitere» Gesängen und Borträgen, bei den Kindern au- einem Vogelschießen, mit Prämienverteilung ver bunden, bestand. Herr LouiS Schaarschmidt-Oel«- nitz gedacht« auch des »un verewigten erste» deutsche» Kanzlers Fürsten v. BiSmarck, wie er, einem starke» Bienenvolke gleich, et» einiges, großes, mächtige» Deutschland hat schaffen Helse», worauf von de« Anwesenden da- Lied: „Deutschland, Deutschland über alle«" gesungen wurde. Nachdem dieser Brr- gnügen in der freudigste» Stimmung bi- zum Ein bruch der Duskelhrit gewährt, suchten all« wohl- gesättigt von den Freuden de« Tages unter herz liche» Abschied-Worten ihr Heim wieder nus. — Der am 20. Mai 1851 in Friedrich-grün geborene, zuletzt inO«lSnitz i. E. aufhältliche schon sehr oft vorbestrafte Handarbeiter und Instru mentenmacher Franz Gustav Meinel verbreitete in Oel-nitz da- Gerücht, „ihm sei ein« 80 Millionen Suldrn-Erbschaft von seinem Onkel, dem Schiffs kapitän M. in Pest, zugefallen; wie er durch die österreichische Srsandtschaft erfahren hab«, werd« er daS Geld bald auSgezahlt bekommen." Um dies«» Snführeu glaubhafter zu machen, zeigte er «in mit Giegelmarke dieser Gesandtschaft und mit seiner Adresse versehene« Couvert vor, da« ihm früher bei einer Zuschrift in anderer Angelegenheit zagegange« war. Hierdurch, sowie durch dar Verspreche», er werde sie »ach Auszahlung der Erbschaft reichlich entschädigen, bestimmte er sechs in Oelsnitz wohn hafte Personen zur Gewährung größerer Barbe träg«, sowie freier Wohnung und Kost usw. Der allenthalben geständige Angeklagte wurde Wege» Rückfallsbetrugs unter Annahme mildernder Um stände und Anrechnung eines Monates Untersuchung«- Haft zu 1 Jahr 3 Monate» Gefängni« und 3 Jah ren Ehrenrechtsverlust verurteilt. — Mylau, 9. Aug. In der Franz Neubert- scheu mechanischen Kammgarnweberei hier habe» gestern früh die 67 Weber dieser Fablik die Arbeit niedergelegt, weil der Inhaber der Fabrik eine eigene vetritbSkrankenkasse gründe» wollte, womit die Ar beiter nicht einverstanden waren. Die Arbeiter wollen nämlich bei der Ortskrankenkasse, de, sie jetzt ange- höre», verbleibe«, da dieselbe nach ihrer Ansicht «ehr leiste als die zu begründende Betriebskrankenkaffe leiste» könne, ferner bet der Ortskrankenkasse de» Reservefonds erfüllt and von derselbe« berettS be schlossen worden sei, vom 1. Januar 1899 ab die Famtlirnunterstützuvg ein,»führen. — Sehnlich wie jener Husar, der kürzlich auf den Puffern reitend, von Leipzig nach Grimma zu reisen gedachte, versuchte dieser Tage ein Dienstmäd chen bet Reichenau ein gleichartige- Wagestück. Da« Mädchen hatte sich etwa- verspätet und hört«, bevor e« zum vahuhofe kam, schon da» Abfahrts signal de- Zuge-. Kur, entschlossen erwartete es
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