Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189808168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980816
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-16
- Monat1898-08
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.08.1898
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Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich KeWK -MM fir KoDorf, Kidktz, Amirdors, Mrrs, Kl. Men, MnichArl, KmenM m» KM» Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. — ... . ... - . SS. Nr. 187. -"L?.','!-'—' Dienstag, de» 16. August 1898. »«»ugSPrei, 1 Mark » Pfennige. — ««el« Simm«! 10 Pfemeta«. sowie di« «nSträoer e«t,e-rn. — Inserat» »erd«« di« »iergefpaltw» vek««»t»»ch»»g. Nachdem Herr Ott» Hilbig auS Glauchau, seither stellvertretender RatSregtstrator uod Sparkaffen-Kasfierer i« Walden burg, heute al- RatSregtstrator und Protokollant hierselbst in Pflicht genommm worden ist, wird dies hierdurch bekannt gemacht. Lichtenstein, den 1b. August 1898. Der Stadtrat. Lange. A«S Stadt nnd Land. * — Lichtenstein, 1b. Aug. Am Sonn abend nahm der gesamte Bahnverkehr wegen der Zurückkuuft der Fenenreisenden überall riesige Aus dehnung an, wodurch sämtliche Züge Verspätungen erlitten. So konnte auch de» hier abends nach 8 Uhr rintreffende Zug fahrplanmäßige Zeit nicht ione- halten, da der 7,58 Uhr in Egidien ankommende Zug ein« Inständige Verspätung erlitt. Der letzte Zug traf erst nach 11 Uhr, also ebenfalls mit «in ständiger Verspätung hie, ein. * — Soeben sind an da» Fernsprechnetz in Lich- tenstein Callnberg folgende Teilnehmer neu ange schloffen: Nr. 15 E. Lindig, Nr. 16 Stadtrat Lich tenstein, Nr. 17 Gasanstalt Lichtenstein, Nr. 18 Richard Hennig, Gold»« Sonne, Nr. 19 C. A. Lorenz, Soldner Helm, Nr. 20 C. F. Stydel. * — Hohndorf, 14. «ug. Sestern abend gegen 10 Uhr schlug ein hiesiger Handarbeiter, früher wohnhaft in Rödlitz, einer daselbst wohnen den Witwe 20 Fenstertafeln der Parterrewohnung ei«, weil dieselbe ihm den Eintritt verweigerte. — Die Unterscheidung eßbarer von schädlichen Pilzen ist nicht leicht. Jedenfalls sind die milchigen Pilze verdächtig. Die giftigen Pilze haben, wenn man sie zwischen den Fingern zerdrückt, einen unan genehmen Geruch. Schneidet «an einen Pilz durch, so wird die Schnittfläche, wenn er giftig ist, sogleich blau oder schwärzlich. Am dringendsten aber ist die Esfigprobe zu empfehlen. Man bringe den Pilz vor dem Gebrauch in kalten, guten Weinessig und laste ihn geraume Zeit darin, wodurch die schäd lichen Stoffe größtenteils beseitigt werden. — Die Jagdkarte» auf da» am 1. Sep tember beginnende Jagdjahr 1898/99 find aus Karton- Papier von hellgelber Farbe hergestellt und ist mit der Versendung derselbe» Seite» de» Kgl. Sendar- virrie - Wirtschaftsdepot» begönne» worden, sodaß dieselben schon jetzt bei den AmtShauptmannschaftev bez.Stadträten in Empfang genommen werde» könne». — Seit emigen Tage» sind neue LastzugSloko- motiven, versehen mit de» Nummern 1100 bi» 1117 in den Maschinenpark der Sächs. StaatSbahne» ein gestellt worden, di« durch ihre Größe und Bauart auffallen. Biele „Lokomotivensamwler- find aller- dingS »namenlos- betrübt, daß diese neuen Koloste keinen Namen tragen. Sie besitzen übrigen» ebenso wie die früher gebauten Maschinen Compound- System, sind jedoch mit einem eigenartig gestaltete» wirksamen Funkenfänger am Schornstein versehen. Die für Gebirgsgegenden gebaute» in der Sächs. Maschinenfabrik von Richard Hartmann zu Chem nitz hergestellte» Lastzugsmaschinen befahren aus schließlich die Strecke Dresden-Chemnitz-Reichenbach t. B. Auch die Tender dieser Maschinen zeigen be deutende Dimensionen; saßt doch ei» solcher nicht weniger als 400O Kilo Kohlen und 9 Kubikmeter Master. — Die Reihen der überlebenden Kämpfer aus Deutschland« großer Zett habe» sich im Laufe vou 28 Jahren, die seitdem verflösse» sind, nahezu um die Hälfte gelichtet; »ur ein kleiner Bruchteil der jenigen BaterlandSoertetdiger, welche al» Offiziere, resp. Serzte rc. mit hinaus in den Riesenkampf für Deutschland» Ehre, Macht und Ruh« zogen, ge höre» noch heute der aktive« König!. Sächs. Armee an. Ci« übersichtlicher Nachweis darüber ist in einer soeben erschienenen, von Rob. Reber, Kombattant von 1870171, verfaßten Schrift enthalte», welche der großen Truppenparade, sowie der HuldigungSparad« de« König!. Säch. MilitärvereiuS-Bunde- and der Freien Vereinigung der Kampfgenoste« voa 1870171 am 23. und 24. April d. I. gedenkt und sich fo al« «in Andenken an das herrliche RegierangSjubilSum Sr. Maj. de» König- empfiehlt. Wetter girbt di« Schrift ein« lleberficht über die sämtlichen noch le bend«», dem inaktiven OffijterSstand der Armee an gehörige» Teilnehmer an dem Feldzuge von 1870171 »ach dem Stande vo« 15. Juli d. I., über die fürstlichen Ehrengäste mit Gefolge (sowie die Of fiziere des sächs. Ehrendienstes), die Vertreter aus wärtiger Regierungen und die fremdherrlichen Mi litär-Deputationen, welche dem RegierungSjubtläum Sr. Maj. des König- beigewohat habe». Such ist der Organisation de» segensreich wirkende», ianer- halb d«S deutschen KriegervereinSWesens mustergil- tige» König!. Sächsischen MilitärvereinsbundeS, so wie der Kampfgenostenschaft von 1870171 untrr An gabe der Präsidial- bez. Ausschuß- und Ehrenmit glieder gedacht. Die im Selbstverläge drS Ber- faffer-, Dürerstraß« 32, II, DreSdea, erschienene, hübsch auSgestattete und den Veteranen der deut schen EinheitSkriege gewidmete Schrift kostet 6V Pf. und wird nach Einsendung von 65 Pf. in Brief marken versandt. Zu beziehe» ist dieselbe auch in der Buchhandlung oon Morchel, Dresden, Hauptstraße 34. — Eine Crimmitschauer Firma war von eine« auSwärttgen Kaufhause ersucht worden, bet dem Erscheinen eines Reisenden, der für letzteres HauS Gelder rinzukassieren beabsichtige, Vorsicht zu üben. Nun kam «in Reisender für diese« Haus und gab sich für ermächtigt au«, einen größeren Betrag in Empfang zu nehme«. Ma« telegraphierte sofort und die Antwort trof ein, man solle den vermutlichen Reisenden festnehmen. Man glaubt« um so sicherer, de« signalisierten Betrüger erwischt zu haben, al ber Festgenommene keinerlei Legitimationspapiere vorzeig«» konnte. Sus nochmalige- Sasragen erschien der Chef deS^Ha«seS selbst, für da» der Festgenom mene zu reisen vorgab. Dieser erkannte uun seinen erst vor weuigeu Tagen bei ihm neu «ingetretenen Reisenden, der »ur entgegen der Verabredung eine andere Tour etngeschlagen hatte. Natürlich wurde der Man» nach einer mehrstündigen „Sitzung- im Polizeiwachtlokal sofort wieder sreigelasien. ES ist dir« «ine ernste Mahnung, nie ohne dte so notwen digen LegitimationSpapiere zu reise». — Hohenstein-Ernstthal, 13. Sag. Wie von zuverlässiger Seite mitgetetlt wird, liegt gegenwärtig au maßgebender Stelle ein Projekt vor, da» den industriereichen Orten Mittelbach, Ober lungwitz, GerSdorf, HermSdorf, Bernsdorf und RüS« dorf eine Eisenbahnverbindung bringen würde. ES handelt sich um eine Pendellinie der Chemnitzer In dustriebahn, die vo» Grüna auSgehen und in St. Egidien enden würde. Da unsere» Wissens der Bau der Chemnitzer Industriebahn noch diese« Jahr in «ngriff genommen werden soll, dürfte nun auch bald ein« Entscheidung i» dieser Angelegenheit her- beigesührt werden. — AuS dem Vogtland e. Seit dem Eisen bahnunglück an der Göltzschthalbrücke haben die an der Elsterthalbrücke thätigeu Maurer jetzt Leitern erhalten, um daS viele Auf- und Abfahre» in de» Kaste» zu vermeiden. — Haselbruun. Biel Mißgeschick hat di« hiesig« Familie Peter. Frau verw. Peter brach vor vier Wochen einen Arm. Vierzehn Tage später er eilte da» nämliche Schicksal de» 9 Jahre alten Soh» und am Freitag brach der 12jährige Sohn den Sr«. Die Matter war dieser Tage in ei»em Wagen mit ihren zwei Söhnen i» Plauen beim «rzte, wo- bei sie den Wagen selbst führte, obwohl sie »ur «ine» Arm gebrauche» ka»n. Nun trage« die Witwe und beide Söhne de« Arm im Bund. — Eibenstock, 11. Aug. Den Gegen der SlterS-Berficherung lernt« dieser Lage eine hiesige Einwohnerin kennen. Derselben wurden 477 Mark Altersrente nachgrzahlt und ihr gleichzeitig eine laufend« monatlich« Rente zugebilligt. — Rothenkirchen, 12. Aug. Der Brief träger P. Spitzner hier ist vor «iuige« Tagen von einem tollen Hunde gebissen worden. Seit 3 Wo chen ist da» der zweite Fall. Spitzner will sich in die Heilanstalt »ach Berli» begeben. DaS Auftre ten toller Hunde im Vogtlande ist «och in keinem Jahre so zahlreich gewesen, wie dieses Jahr. Di- Hundesperre ist 1» hiesiger Gegend bis za« 10. Nov. verlängert worden. — Eine Kornähre von seltsamster Beschaffen heit. Man fand fieaufRoderSdorfer Flur. Die S«hre zeigt die merkwürdige Erscheinung, daß von den unteren 8 Körvern derselben jedes sich wie der zu einer neuen «ehre entwickelt hat. Die un terste Seitenähre ist dte längste, jede weitere verkürzt sich etwa», bi» die «ehren zuletzt »ur noch zwei Körner haben und dann an dte Stelle der unge wöhnlichen Sritenähren da« gewöhnliche Korn tritt. Der ganze Aehrenaufbau hct eine Länge von reich lich 30 Centimeter. — Bei drr WaldHeimer Bank, Filiale der Döbelner Bank, präsentierte dieser Tage ein Un bekannter Mann von etwa 30 Jahren, der sich Berger nannte und als Neffen de- dortigen Sattlermeister- Verger au«gab, «inen Wechsel Über 500 Mark zum Diskont. Die Summe wurde ihm abzüglich Spesen au-gezahlt. Hinterher erwiesen sich aber dte Angabe« de« Menschen al» unwahr und der Wechsel als ge fälscht. Der Schwindler war von mittlerer Stator (längliches hagere» Gesicht mit schwarze« Schnurr bart) und mit schwarz«« Rockauzug bekleid«t. — Rückmar«dorf, 13. Aug. Die schon so oft öffentlich gerügt« Angewohnheit, zum Auzüudrn de» Feuers Petroleum zu verwende», hat hier wie derum ein Opfer gefordert. Ein Mädchen, namevS Zeidler, bediente sich, um aus leichtere Weise et« lebhafte» Feuer zu erzielen, de« Petroleu«S, welche» alSdald, nachdem es mit den Flamme» in Berührung gekommen, explodierte. Iw Nu stand da« Mädchen, sowie auch da» Zimmer in Flammen. Zwei im Zimmer mit anwesende Kinder wurde» durch herbeieilende Leute, glücklicherweise ohne Schaden gelittea zu haben, ge rettet, ebenso wurde da« entstandene Schadenfeuer unterdrückt. Da» unvorsichtige Mädchen erlitt aber so schwere Brandwunde», daß sich sofortige Ueber- führung nach de« Stadtkraukenhause in Markranstädt notweubig machte. Leider ist die Verunglückte dort ihren schweren Berletzuuge» erlegen. — Nossen, 13. Sag. Bermißt wird seit einigen Tagen der Gutsbesitzer Ernst Schönberg in Hohen tanne, welcher gegen Abend seine Wohnung ver laffen hat, um »ach Freiberg z» gehen, woselbst er jedoch nicht gesehen worden ist. Maa vermutet, daß sich Sch. ein Leid angethan hat. — Dahle», 13. «ug Die Ausführung der Vohrversuche auf Kohl« unterhalb deS ÄurgbergS ward dem Bohrmeister Schmidt auS Naunhof über tragen. Bei de» bereits vorgenom«enen Bohrungen ward i» einer Tiefe voa etwa 20—23 Meter eia Kohlenlager von 3 Meter Mächtigkeit gesunden. Die Sohle soll vollständig abbaufähig und der Grim maer gleichwertig sein. — Meißen, 13. «ug. Der Wein hat unter den intensiven Sonnenstrahlen der vergangene» Tage gute Fortschritte gemacht. E» wurde an «»»«« Geleite des Crasio-Bergr» bereit» der erste Weinstock mit lauternden Trauben gefunden. Diese zeitig reifende Sorte heißt „Blauer Jacob-. Boa anderer
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