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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189608181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18960818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18960818
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-18
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.08.1896
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tzcWk-ünzcM sm KohOors Ddüh, Kmsdors, Mors Zt. LOicn, Kcimichsorl, Umicmu m) ULlsm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. - — 46. Jahrgang. — Nr. 191. ««,«»«» Dienstag, den 18. August 1896. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends sür den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Bekanntmachung. Die diesjährige Aepfelnutzung an der Straße nach Mülsen St. NiklaS soll, soweit Lichtensteioer Flur in Frage kommt, verpachtet werden. Pachtangebote wolle man versiegelt und mit der Aufschrift „Aepfelnutzung" versehen bis zum SL Augvst dieses JahreS in unserer RatSkxpedition abgeben. Lichtenstein, am 13. August 1896. Der Stadlrat. Lange. Bm. Sparkaffen-Expeditionstage in Lichtenstein: Dienstags, Donnerstags nnd Sonnabends. Hausverkauf. Dar zur Konkursmasse der Gtettmachereigeschästsinhaberi» Winter gehörige, tu Eallnberg bei Lichtenstein an der Hartensteiner Straße unter Nr. 17k gelegene, mit 12770 M. zur Landesbrandkasse eingeschätzte Haus- grundstück, bestehend aus einem 1892 neu erbauten Wohnhaus mit Erker- Vorbau, Durchfahrt und ausgebautem Treppenhaus, aus einem neu erbauten Werkstattgebäudr, Holzschuppen und Hofraum, soll aus freier Hand ver kauft werden. Wert des Grundstückes 1894 im Zwangsversteigerungsverfahren auf 16050 M. festgestellt. Damaliger VersteigerungS-Erlös 16800 M. Nach dieser Zeit Grundstückswert wesentlich erhöht durch Hinzuschlagung einer Fläche von 0,3 Ar zum Hofe. Gesamtfläche: 3,8 Ar, Steuereinheiten: 170,15, Ge samtbetrag der zu übernehmenden Hypotheken: 14879 M. Näheres durch den Konkursverwalter Rechtsanwalt Stiehler in Lichtenstein. XageSgeschichte. * — Lichtenstein, 17. Aug. In tiefe Trauer sind die hier wohnhaften Eheleute B. durch den plötzlichen Tod ihrer beiden Töchterchen im Alter von 9 und 6 Jahren versetzt worden. Der Tod ist nicht, wie vielfach angenommen wird, durch den Genuß von giftigen Pilzen eingetreten, sondern, wie ärzt licherseits konstatiert, soll Darmkatarrh die Ursache sein. * — Heute wurde uns von einem Freunde un- sereS Blattes ein Birkenpilz vorgezeigt, an dessem Stock sich 5 ausgewachsene Pilze befanden. Jeden falls ist diese Naturspende selten. — Wie eS in der Welt steht. Die Krisenge rüchte find noch immer nicht verstummt; aus der Summe dessen, waS behauptet und widerlegt worden ist, darf man jedoch den Schluß ziehe», daß von einem bevorstehenden Rücktritt des Reichskanzlers keine Rede sein kann, dieser sich vielmehr auch in Betreff der viel umstrittenen Reform deS Milttär- strafversahrenS in voller Uebereinstimmung mit dem Kaiser befindet. Der Gesetzentwurf über die Handwerker- organisation hat im allgemeinen nur recht geteilte Zustimmung gefunden; merkwürdigerweise haben sich auch verschiedene große Handwerkervereinigungen gegen die Bestimmungen desselben ausgesprochen. Die von gewissen Setten inszenierten Solonialskan- dale haben sich, soweit sie den Gouverneur von Kamerun, Herrn v. Puttkammer, betrafen, als pure Lügen heraaSgestellt. Die Urheber der üblen Nach rede werden hoffentlich ihrer Bestrafung nicht ent gehen. Während man in Deutschland in aller Ruhe die Vorbereitungen zum Empfange deS CzarenpaareS in BreSlau trifft, und die Presse de« Besuch durch, au« würdig und angemessen bespricht, schießt man in Paris förmlich Purzelbäume vor überstrudelnder Freude, daß der heilige Czar die Republik besuchen wird. Ja England giebt man sich Mühe» de» schlech. ten Eindruck zu verwischen, den man durch die ge sonderte Behandlung der orientalischen Frage her- vorgerufen. Auch in der Thronrede, mit der dar Parlament geschloffen wurde, wird die wohlwollende Haltung Englands und die Gemeinsamkeit seines Vorgehens mit den Vertragsmächten ausdrücklich her vorgehoben. Die orientalische Frage selbst hat einen bedrohlichen Charakter angenommen und hält ganz Europa in Aufregung. In Italien glaubt man nicht an die baldige Wiederholung eines abessinischen Krieger. In Spanien sucht man Geld für deu Kuba- krieg flüssig zu machen. — DaS Gesetz über den unlauteren Wettbewerb wird auch im Zeitungswesen einen Mißstand besei- tigeo, der sehr fühlbar, gege» den aber nicht viel zu machen war, den Auflage-Schwindel. Zahl reiche Zeitungen haben bisher in de» Katalogen, Ankündigungen rc. die Höhe ihrer Auflage um be- liebige Nulle« vermehrt. Die ehrenhaften Zeitungen waren diesem Verfahren gegenüber wehr- loS, wenigste»- hatte» fie kein wirksames Mittel, um den Schwindeleien entgegenzutreten. Da» ins erierende Publikum, welches de« lügen haften Angaben vielfach um so mehr Glauben schenkte, je dreister fie auftrateo, war allemal ge schädigt. In diese« Sahre machen die Annoncen- bureau», welche Zeitungskataloge herau-gebev, bei Versendung ihrer Fragebogen für den 1897er Kata log ganz besonders darauf aufmerksam, falsche Angaben über die Auflage-Höhe zu vermeiden. Mit Recht sind dieselben der Meinung, daß es noch besser sei, garkeine Angaben zu machen, als falsche und damit dem Gericht zu verfallen. Die Sache hat für Diejenigen, welche im Besitze der alten Kata loge sind, auch ihre spaßige Seite. Man wird jetzt die neuen Kataloge mit einer gerechtfertigten Spannung erwarte», um die alten daneben zu legen und die Anflageziffern gewisser Blätter mit ihren früheren hochtrabende« Angabe« zu vergleichen. Diejenigen Blätter, welche eS mit dem Auslageschwindel am ärgsten getrieben haben, werden wahrscheinlich in den betreffenden Rubriken mit weißem Papier glänzen. In diesem Falle weiß man, wieviel eS geschlagen hat. — Dresden, 15. Aug. Vergangene Nacht hat der auf der Johannstraße in Blasewitz wohnhaft ge- weseue Kaufmann Hermann Petermann auS Dresden seine Frau erstochen und darauf sich selbst erschossen. Vorher hatte er da- Zimmer mit Petroleum ge tränkt und angebravnt. Der Brand wurde jedoch rechtzeitig gelöscht; trotzdem war der Körper der Frau bereits ganz, der de« ManoeS teilweise ver kohlt. Die Leiche» wurden «ach dem Tolkewitzer Fried- Hof gebracht. Die beiden waren erst seit Oktober v. I. verheiratet. Al» Motiv werden Ehezwistig keiten angenommen. Petermann war Prokurist bei einer Dresdner Firma. — Von einer Abnormität männlichen Geschlechts wurde vor 8 Tagen die Frau eines Arbeiters in einer Vorstadt Dresdens entbunden. Der Kopf deS Kindes gleicht dem eine» Wolfes und kann man bei Einsicht in den Mund weit »ach oben und unten sehen. Dieser Tage wurde die Hebamme beim Aus waschen des Mundes beim Baden von dem kleinen Erdenbürger gebissen; eS stellte sich heraus, daß schon drei Zähne durch wäre». Der Mutter wurde erst am vierten Tage Mitteilung von der Unnatür lichkeit de« KiudeS gemacht. Die Taufe der Kinde- findet heute statt, eS ist aber wohl kaum anzuneh men, daß daS monftreuse Kind am Leben erhalten bleiben wird. — Glauchau, 15. Aug. Eine hiesige Han- delsfran hatte heute nachmittag den 31 Sahre alten Handarbeiter Eckstein au« Lichtenstein beauftragt, ihr im Hotel zum „Deutschen HauS" eingestellte« Pferd zu holen. Eckstein besorgte den Auftrag, an statt aber daS Pferd seinem Bestimmungsort zuzu- führen, machte er sich, in der Absicht, dar Pferd zu stehle», in der Richtung »ach Lichtenstein zu auS dem Staube. Nach erstatteter Anzeige nahmen sofort mehrere Schutzleute die Verfolgung de» Diebe« auf. Letzterer hatte seine Beute am AuSgang der Lichten- steinerstraße in Stich gelaffen und suchte zu entfliehen, wurde jedoch bald etngeholt. Eckstein wurde zur Haft gebracht und da« Pferd seiner Besitzerin zurück gegeben. (Gl. Tgbl.) — Im Schulinspektion-bezirk Glauchau sind im II. Vierteljahr angestellt worden: Immanuel Hermann Junge, bisher Lehrer in Rübeaau, al- ständiger Lehrer i« OberschindmaaS; Gustav Her mann Rickborn, bisher Hilfslehrer i« Wern-dorf, al» stibldiger Lehrer ta Rothenbach; Friedrich Paul Ruttloff, bisher Hilfslehrer in Niederlichtenan, Ernst Iuliu« Fischer, bisher Hilfslehrer in Niederzwönitz, Clemens Arthur Schmidt, bisher Hilfslehrer in Greifendorf, als ständige Lehrer in Hohenstein; Richard Ferdinand Schmidt, bisher Hilfslehrer in Lichtenstein, als ständiger Lehrer daselbst; Karl Otto Bennewitz, bisher Hilfslehrer in Borna, al« ständiger Lehrer in Oberlungwitz; Ernst Friedrich Karl Hauben reißer, bisher Hilfslehrer in Penig, als ständiger Lehrer in GerSdorf; Heinrich August Dietzel, bis her Kirchschullehrer in Röblitz, als Schuldirektor daselbst; Ernst Emil Landrock, bisher Hilfslehrer in Ziegelheim, als ständiger Lehrer tn St. Egidien; Johanne« Heinrich Reinmuth, bisher Hilfslehrer in Meerane, als ständiger Lehrer daselbst; Karl Robert Krüpper, bisher Hilfslehrer in Groitzsch, al« ständi ger Lehrer in Meerane; Ernst Bernhard Uhlemann, bisher Schulvikar tn Thurm, als ständiger Lehrer daselbst; Paul Hösel, bisher Lehrer in Buchholz, Paul Richard Oswald Mahler, bisher Lehrer in Lunzenau, Gustav Emil PeterS, bisher Lehrer in Frohburg, Richald Alwin Holland, bisher Lehrer in Schöneck, al« ständige Lehrer in Glauchau. — Am Donnerstag früh gegen 9 Uhr legte sich der Bergarbeiter Otto inOelSnitz t. E. nach voll brachter Nachtschicht zu Bett, um jedoch nicht wieder aufzustehe». Kurze Zeit daraus bemerkte seine Frau, daß ihr Mann tot im Bette lag; ein sofort hiuzu- gerufener Arzt konnte nur noch den eingetretenen Tod infolge Herzschlages konstatieren. — Hohenstein, 15. Aug. In der gestrigen öffentlichen Stadtgemeinderatssitzung wurde, nachdem in einstündiger vertraulicher Besprechung der Aus schuß Bericht erstattet und eine große Zahl der Mit glieder sich ausgesprochen hatte, Herr RatSasseffor Dr. Polster in Leipzig mit 12 von 18 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister gewählt. — Schwarzenberg, 15. Aug. Bon dem 4 Uhr 16 Minuten hier fälligen Personenzug sind zwischen Lauter und Aue di« Lokomotive und 5 Koh lenwagen entgleist. Ei« Bremser, namens Lötzsch, wurde gerötet. — Schneeberg, 12. Aug. Im Erzgebirge bestehen 27 vom Staate beaufsichtigte und unter stützte Spitzenklöppelschalen (AmtShauptmannschaft Schwarzenberg 15, Annaberg und Zwickau je 5, Auerbach nnd Freiberg je 1). Die gesamte Schüler zahl betrug im vorigen Jahre 1284. Der Gesamt- arbeitSverdienst der Schülerinnen stellt sich auf 28675,02 M. Der Gesamteinnahme der Schulen in Höhe von 13 472,72 M. stand als Ausgabe die Summe von 21395,27 M. gegenüber. Die StaatS- beibilfen betrugen im Jahre 1895: 15395 M. (1894: 15625 M.) und die Beiträge der betreffenden Ge meinden 2718,50 M. Die Sparguthaben sämtlicher Schülerinnen beliefen sich auf 27 355,42 M. Der höchste Arbeitsverdienst, den eine Schülerin erzielte, war 114,75 M. Da-höchste Sparguthaben bestand in 209,38 M. — Di« König!. Spitzevklöppelmuster- schule zu Schneeberg zählte wieder 15 Schülerinnen; diese Zahl darf nicht überschritten werden. — Reichenbach, 15. Aug. Abermals ein versuchter Raubanfall wird au« Netzschkau gemeldet. Als vorgestern Abend ei« Geschirrführer von hier auf seine« Heimwege in der Näh« ,von Thoßfall
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