Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190004245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19000424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19000424
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-24
- Monat1900-04
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.04.1900
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DWMMckMNM Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich HeMts-Anzeiger sm Kondors, KSMtz, Ker«5dors, KLsdors, St. Wien, Keimichrort, Mmiemn n. MW. Amtsblatt für den Siadtrat zrr Lichtenstein. ' " —' — SV. Jahrgang. — —— Nr. 92. Dienstag, den 24. April 1900. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Bierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 1V Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Inserate unter dem „Amtlichen Teil" werden die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennige Städtische Sparkasse Lichtenstein. Der Zinsfuß für Spareinlagen wird vom 1. Juli 1900 ad auf «1 o. - n -a erhöht. Lichtenstein, den 28. April 1900. Der Ltndtrat. Steckner, Bürgermeister. MsMichek Mtmch mit Ssnmbend m 12 bis 1 Uhr. Anmeldung M „WWmsMt" nb „GtlmWei 8«rMnMilt". Die neueintretenden Fortbilduugsschüler mit Einschluß aller .zur Ge werblichen Fortbildungsschule anzumeldenden sollen sich Mittwoch, den LS. April, nachm. l Uhr, mit ihren Entlassungszeugnissen versehen in Nr. 10 unserer Bürgerschule einfinden. Für sämtliche Fortbildungsschüler beginnt der Unterricht Montag, den S«. April, nachm. L Uhr (Klasse 1^, I und HU), beziehentlich Dienstag, den l. Mai, nachm. l Uhr (Klasse II und III). Lichtenstein, den 28. April 1900. Die Schuldirektion Pvenicke. Aus Stadt und Land. (Mitteilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar entgegengenommen und eventl. honoriert.) *— Lichtenstein, 23. April. Gesternnachm. von 1—3 Uhr fand in der hiesigen Web- und Wirkschule die Prüfung der Schüler statt. In den 2 großen Arbeitssälen wurde der praktische Unterricht vor geführt, wohingegen in den anderen Zimmern ge fertigte Waren, sowie Muster und schriftliche Arbeiten ausgelegt waren. Es hatten sich viele Besucher aus Lichtenstein und Callnberg, worunter namentlich die Herren Kaufleute und Fabrikanten, sowie auch auswärtige Vertreter von Webschulen eiugesuuden. Kurz nach 3 Uhr fand durch Herrn Vürgerschullehrer Bergmann die Auszeichnung von Schillern und die feierliche Entlassung derjenigen statt, welche die Schule 3 Jahre lang besucht haben. Nachdem Herr Bergmann in herzlicher Weise die Erschienenen be grüßt hatte, dankte er allen Freunden der Schule und Lehrherren für dasWvhlw vll en und besonders der hohen Staatsregierung, den Stadtvertretungen von Lich tenstein nnd Callnberg und den Herren Fabrikanten für die Unterstützung und Förderung des Instituts. Er wendet sich dann an die Schüler und ermuntert dieselben zum Fleiß, welcher für das ganze fernere Leben reiche Früchte trage. Den abgehenden Schülern ruft er herzliche Abschiedswvrte zu, indem er die Schüler ermahnt, Treue ihrem Gott zu halten und nicht zu straucheln auf ihrer ferneren Lebensbahn. Gleich mit den Wörter' des Psalmisten: „Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen" klingt der Mahnungsruf des Redners in die Herzen der Abgehenden: „Wenn er sich hält nach Gottes Wort. Das helfe Gott!" Hierauf überreichte Herr Stadtrat Arends dem Schüler Ernst Robert Köhn im Auf trage der Königl. Kreishauptmannfchaft Zwickau ein Staatsdiplom unter feierlicher Ansprache und zugleich dem so Ausgezeichneten mit dem Wunsche, solches als ein ehrendes Andenken zu bewahren. Die anderen Schüler möge solches zum Nacheifern anregen. Nach dem fand die Verteilungder Prämien, bestehend aus nützlichen Büchern, statt. Auch für die kaufm. Abteilung waren zwei Bücher von einem Freunde der Schule gestiftet worden. Es erhielten Prämien: Robert Wilh. Simon, Curt Tautenhahn, Oskar Martin Zscherp, Henn. Martin Vogel, Emil Otto Böhm, Albin Rich. Franke, Karl Ernst Mühl berg, Max Uhlig. Belobigt wurden: Paul Bruno Barth, Johannes Meinhard Müller, Alfred Neefe, Ernst Richard Winter, Karl Ernst Mühlberg, Ernst Gerhard Brand, Otto Seydel, Paul Gruner, Ernst Rich. Tischendorf, Ernst Max Aßmus, Herm. Rob. Böhm, Martin Emil Schuster, Christian Friedrich Geipel, Max Robert Epperlein, Max Görner, Rich. Hoppe, Hermann Emil Vogel, Willy Weinhold, Ernst Richard Sieber, Wilhelm Curt Wienhold, Karl Bruno Brand. *— In hiesiger Stadt wurde der Geburtstag de« König« heute früh durch Reveille von der Stadt- musitkapelle, begleitet von den Gewehrfektionen des K. S. Militärvereines und des K. S. Krieger vereines, sowie durch Schulaktus und durch ein Festmahl im Ratskeller gefeiert. Abends findet iin Kgl. Sächs. Militärverein im Neuen Schützenhaus Königsfeier durch Konzert nnd Ball statt. Morgen abend wird der K. S. Kriegerverein eine Nachfeier des Königs-Geburtstages im Gvldncn Helm ver anstalten. Während des heurigen Tages hatten die öffentlichen und viele Privatgebäude Flaggenschmus angelegt. * — Zum ersten Male wurde in unserer Schule Königs Geburtstag gemeinschaftlich gefeiert. Herr Schramm beleuchtete in ea. K, stündiger freier Rede König Alberts Thätigkeit als Laudesvater u. sein Privatleben u. im 2. Teile Königin Karola als Landesmutter. Gesang, Gebet und Deklama tionen rahmten die Festlichkeit ein. * — Herrn Amtsrichter Fiedler hier wurde von Sr. Mas. dem Könige Rang und Titel eines Amts gerichtsrates verliehen. * — Am gestrigen Sonntage wurde in unserer Stadt eine 48jährige Frauensperson fest genommen, die anscheinend geistesgestört war! Da man von ihr keine näheren Angaben betreffs ihrer Personalien erfahren konnte, wurde sie einstweilen im Gefängnis untergebracht. Heute hat nun die Polizei Nachricht erhalten, daß jene aus Zwickau gebürtig ist, und wird der Vater, bei dem sie sich aufhält, dieselbe noch im Laufe des heutigen Tages nach dort zurückbringeu. *— Gestern nachmittag gegen 2 Uhr entstand im Nümpfwalde in der Nähe des Forsthanses ein Brand, der sich infolge der herrschenden Trocken heit ' sehr bald ausbreitete. Nach Angaben des Försters, der mir Hilfe einiger Waldarbeiter das Feuer endlich zu löschen vermochte, sind dein Ele mente 10—12 Ar des kräftigen Waldbestandes zum Opfer gefallen. Ob der Waldbrand durch Leicht sinn oder Böswilligkeit hervvrgerufeu wurde, ist noch nicht ernrittelt. *— Im Saale des „Gvldnen 'Adlers" zu Callnberg beging gestern abend der Evangelische Arbeiterverein die Vorfeier des Geburtstags Sr. Mas. des Königs in würdiger Weise. Den musikalischen Teil (Klavier) vertrat Herr Wilh. Seidel (Sohn des Herrn Oberpfarrcr), nnd den gesanglichen Teil derMännergesangverein zu Callnberg. Deklamationen „Der Bur und sein Sohn" und „Cronjes Fall" wurden von den Geschwistern Frl. Hedwig und Frl. Helene Schmidt, sowie „Unsere Losung", ein Begrüßungsgedicht an die Delegierten der Evangel. Arbeitervereine zum Verbandstag, (dem Verbands organ entnommen) von Herrn Börner, Callnberg, vorgetragen. Außerdem trug ein Einakter „Auf Strafwache", zur viel Erheiterung bei. Den Haupt punkt des Abends bildete aber der Vortrag des Herrn Pastor Bergsträßer aus Niederlößnitz. In seiner Ansprache wies Redner auf die Feier des Geburtstages unsers Königs hin mit dem Grund gedanken: „Wie sollen wir diesen Tag feiern?" und die Antwort lautete: Wir wollen uns dankbar freuen, was unser König unserem Lande ist, 2. wir wollen uns dankbar erweisen und ihm Treue ge loben in Gehorsam der Gesetze und gepaart mit neu entflammender Liebe und 3. mir wollen dem Vvrbilde nnsers Königs nachzustreben suchen und aus seinen Tugenden lernen. Mit begeisterten Worten hebt der geschützte Herr Redner die Heldcn- tugenden unseres erhabenen Landesfürsten im Kriege hervor und schildert ihn als bewährten Friedensfürsten und als treuen Paladin unseres Kaisers, dessen Gedanken, die zum Frieden dienen, erwägend und freudig seine Herrscherkraft dafür ein setzend. Freudig sollen deshalb die Ilntcrthanen- herzen ihrem Könige entgegenschlagen und die Gebete zu Gottes Herzen dringen, daß der König aller Könige unseren Landesfürsten segne zum Glücke seines Hauses und seines Volkes. In diesem Sinne und mit einem dreifachen Hoch auf Se. Maj. König Albert schloß Redner. Nach der Festrede wurde die Sachsenhymue gesungen. Den Schluß des Abends bildete der allgemeine Gesang: Deutsch land, Deutschland über alles re. — König Albert von Lachsen vollendet am heutigen Montag sein 72. Lebensjahr, erfreulicherweise bei guter Gesundheit undbewnnderns- merter geistiger -Frische. Längst gehört König Albert zu den populärsten Fürsten Deutschlands, ist er doch einer der Mitbegründer des neuen Reiches, das der erlauchte Herr durch seine glänzen den Feldherrnthaten im großen Kriege gegen Frank reich mit schaffen half: wie er ja auch in der Folge eine der Hauptstützen des neuen Kaisertums und des neuen Reiches geworden ist, während ihn zu gleich die höchsten Herrschertngenden und die chönsten rein menschlichen Eigenschaften anszcichnen. Weit über Sachsens Grenzen hinaus nimmt mau daher in allen patriotischen Kreisen des ganzen deutschen Volkes herzlichen Anteil an der Feier des Gebnrtsfestes des greisen Sachscnkönigs nnd ver einigt sich in den besten Wünschen für das fernere Wohlergehen des erlauchten Monarchen. *— Hohuvorf, 23. April. 'Anläßlich des 72. Geburtstages Sr. Majestät König Alberts ver- ammelten sich gestern abend die 'Mitglieder der Hruppe Vl des Verems „K ö n i g s t r e u e r K nappe n" (Steinkoblenbauvereiu Hohndorf) mit ihren Angehörigen im Kalich'schcn Gasthofe hierselbst, nm denselben durch eine Vorfeier, welche in einem Kommers bestand, in würdiger Weise zu begehen. Nach herzlichen Begrüßungwvrten und Prolog durch Herrn Vorsitzenden Hähnel wurde das 28 Nummern enthaltende Prvgamm, welches aus Musitsätzen, gespielt von Mitgliedern der Lichtensteiner Stadtkapelle, allgemeinen Gesängen, Couplets und Gesamtspielen bestand und eine echt »atriotische Gesinnung zeigte, in recht flotter Leise zur Geltung gebracht. Daß die Dar- tellungen zur vollsten Befriedigung der zahlreichen Zuhörer ausgefallen waren, bewies der nach jeder
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