Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 18.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191910187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19191018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19191018
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-18
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die her en- ,f" mel- zerstör«! rutsche Reval ;rt nach «r wer- ückge- rhalte», chweden hr war '.uSfuhr- rltmarkt st also >d. ussi- andere t 9 Ka rl Ma- fangens h unter iß seine chäftigt g. T» n Bor ¬ eschäft s 'Pfd. illigst Mg, »S, tfür tl« i /an eien. sucht klmts- UN- änzeigeblatt Wr den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung LezugSprei« viertelsShrltch 8 Mk. 7» Pfg. od«r monallich 1 Mk. 2b Psg. in der Geschäfts stelle, bei unseren Voten sowie bei allen Reich«« postanstalten. — Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Tonn- und Feiertage sllr den solgenden Lag. -alle HSHtrrr ««Wal« — Kixg oder 1-n«Ugrr <r»n»»«lch«r ^»Zrungen dkl Betriebe der Zrilüng, der Ätseranter. »der der o^iirdrrungeeinrichlungrn — hat ter Bejieher tnn«7> Stntprach «ui Lirierung oder Stachlteieruna der jjeining od«r ooi K*« »ahlung de« Be»ug«prelse«. Uel.-Adr.: Amtedlatt. ^?242 für Libenfto», Lmlrseld, hsndrhübel, Neuhclde, GberMt«grün, Schönheide, SchöichSderhamn«. Sosa, UnterMengr», lvildenthal usw. verantwortl. Schriftleiter, Truck« und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. .—- 66. Jahrgang. Sonnabend, den 18. Oktober Anzeigenpreis: die Netnspaltige -eile 2ii Psg, Im Reklameteil die Zeile SO Psg Im awt. ltchen Teile die gespaltene Zeile *5 Pfg Annahme der Anzeigen bi« spätestens vormittag« lO Uhr, für grötzere Tags vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig sllr die Richtigkeit der durch Fern sprecher aufgegebenen Anzeigen. Aernsprecher Hkr. 110. ISIS Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden am 24. und 25. Hktober 1919 nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Eibenstock, den 4. Oktober 1919. Das Amtsgericht. Rückgabe der Fleischmarkentaschen Sonnabend, den 18. dss. Ms. in der städtischen LebenSmittelabteilung. Eibenstock, den 17. Oktober 1919. Dev Stcrötvcrt. Städtischer Fleischverkauf Sonnabend, den 18. dss. MtS., vormittag von 8 Uhr an. Kopfmenge: 100 x Büch- senrtndsleisch und 40 Wurst auf Reichsfletschmarken und 100 x amerika» ntsches Schweinefleisch auf Marke IV14 der Etnfuhrzusatzkarte für aus! Pv. kelschweinefleisch. Kinder erhalten die Hälfte. Urlauber erhalten Fleisch im Geschäfte von W. Dautenhahn, Mohrenstraße. ribensto ck, den 16. Oktober 1919. Der Stadtrat. Kartoffelpreis. Der KletnverkaufSpreiS für Kartoffeln, die auf Marke II und folgende Marken bezogen werden, beträgt 18 Pfg. Eibenstock, den 17. Oktober 1919. Der Staötrat. Der Bazillus der Aufregung. Zu den wilden Gerüchten über bevorstehende, größere Knappheit an verschiedenen Lebensmitteln, die in dem lautgewordenen Umfange nicht begrün det und nur zu dem Zweck ausgesprengt sind, die Preise in die Höhe zu treiben und Wucherern und Schleichhändlern neue Millionen in den Schoß zu werfen, gesellen sich andere Alarmreden, daß zum Jahrestage der deutschen Revolution von 1918 (9. November) größere Unruhen bevorständen. Ueber die Erzählungen von monarchistischen Umsturzplänen ist man ziemlich gleichgültig fortgegangen, die Ge rüchte von neuen spartakistischen Umtrieben werden im Volke ernster genommen, weil Tausende unter sol chen Unruhen in zahlreichen deutschen Städten schwer gelitten haben. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit für die Reichsregierung, durch Entschlossenheit die Erregung zu beseitigen, die durch die heimlichen Pläne einer Gruppe von exzentrischen Menschen oeweckt wird. Die Parole heißt, nicht nur Unruhen-nieder, schlagen, sondern ihnen Vorbeugen. In der Nationalversammlung in Berlin ist vorige Woche in der Rede eines radikalen Abgeordneten, ausgesprochen, die „Regierung des Präsidenten Ebert würde vielleicht nicht länger dauern, als die eines Schützenkönigs", das heißt, die heutige Regierung werde durch eine solche des äußersten sozialistischen Flügels beseitigt werden. Zugleich damit ist in un abhängigen Zeitungen geschrieben, die Reichswehr nüsse nach dem Baltenland geschickt werden, nm die Truppen der Eisernen Division zur Heimkehr zu zwingen, obwohl vorauszusehen ist, daß sich der Rück marsch dieser Mannschaften schließlich von selbst voll ziehen wird, und ganz ausgeschlossen ist, daß deutsche Soldaten aufeinander schießen werden- Es ist aber naheliegend, daß solche Worte und Zeitungsartikel die wilden Gerüchte steigern müssen, denn mit einem Abmarsch der Reichswehr nach dem Osten wäre den Umsturzbestrebungen das größte Hindernis aus dem Wege genommen. Ein solcher Abmarsch unserer Soldaten ist aus geschlossen, und es ist auch nicht anzunehmen, daß die Entente im Ernste solche Forderungen stellen könnte, die Deutschland in Gefahr brächten, dem verkappten oder offenen Bolschewismus anheim zu fallen. Ministerpräsident Clemenceau in Paris hat in seiner letzten Rede vor wenigen Tagen gesagt: „Wir können kein bolschewistisches Deutschland ge brauchen." Die Entente wird sich also auch hüten, die Geschäfte der deutschen Spartakisten zu besor gen, die, von Schlimmerem noch ganz abgesehen Deutschland jedenfalls zahlungsunfähig machen wür den. Wer im Herbstanfang 1918 bei Nacht durch Teutschland in der Eisenbahn fuhr, der sah fortwäh rend die hell erleuchteten Fenster der Munitivns- und Materialienfabriken, in welchen rastlos für die Front gearbeitet wurde. Wer daran denkt, der kraHt sich immer wieder wie schon ein halbes Jahr später Arbeitsunlust und Streikfieber in Deutschland gras sieren konnten, wie Tausende plötzlich wie ausge tauscht waren. Statt wie früher von der Opserwil- tigkeit wird immer wieder von der Möglichkeit schwerer innerer Unruhen gesprochen, die uns im mer mehr in Mißkredit vor dem Auslände bringen, den Wert der deutschen Reichsmark immer mehr her- abdrücken, den Preis der Lebensmittel aus dem Auslande immer mehr verteuern müssen. Der Ba ¬ zillus der Unruhe zieht uns das Mark aus den Kno chen und das Geld aus den Taschen. Mit Pulvern und Tränken ist dieses Leiden, wie wir uns nun wohl überzeugt haben, nicht zu kurieren. Es muß schärfer eingeschritten werden. HVm. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die deutsche Antwort an Foch. Dem Vertreter des Marschalls Foch ist Donnerstag eine Note übergeben worden, in dhr die deutsche Regierung nochmals die Tatsachen zusammenstellt, die beweisen, daß sie keine Veranlassung gegebe,» hat, daß von der Entente so einschneidende Maß>- nahmcn ergriffen werden, wie sie in der Note der alliierten und assoziierten Regierungen vorgesehen sind. Ferner wird darauf hingewiesen, daß Graf von der Goltz endgültig abberufen und »ach Berlin befohlen ist und General von Eberhardt als Nach folger den Befehl übernommen hat. Schließlich heißt es: Tie deutsche Regierung hat keine neue Re gierung in jenen Gebieten anerkannt, noch mit ei"er solchen in irgendwelcher Verbindung gestanden. Sie hat den deutschen Soldaten strengstens ver boten, in russische Formationen ei«- zutreten, und mit denjenigen, die dies trotzdem gcran, jede Vermittelung abgebrochen. Es befindet sich bei den russischen Kampftruppen im Baltikum kein einziger deutscher Soldat, über den die deutsche Regierung noch eine Befehlsgewalt ausüben könnte. In den Kämpfen des Generals Bermondt sind keine deutschen Kommandos unterstellten Truppe« be teiligt. Die politischen und militärischen Pläne des Generals Awalofs-Bermondt hat sie in keiner Weise gebilligt. Deutschland hegt weder gegen die let tische, nock gegen die russische Negierung irgend welche kriegerische Absichten. Die deutsche Regie rung nimmt gern davon Kenntnis, daß die alliier ten und assoziierten Regierungen eine .nwrah- lierte Kommission nach den baltischen Provinzen ent senden wollen. Sic bittet, diese Kommission so bald als möglich abreisen und zur Besprechung mit hie sigen Stellen einen kurzen Aufenthalt in Berlin nehmen zu lassen. Tie Kommission wird sich durch -.hr eigenes Urteil überzeugen, daß die gegen die deutsche Regierung erhobenen Vorwürfe nicht aus- rechterhalten werden könne» Die Entente vergeudet Deutsch- lands Volks vermögen. Im Haushaltslus- ausschuß der Nationalversammlung teilte Reichs schatzminister Dr. Mayer mit, daß voraussichtlich in der Mitte der nächsten*Woche zwei Ueber wa- chrngsausschüsse der Alliierten in Ber lin eintressen, für deren Unterbringung vier große Hotels und die Militärakademie in Aussicht genom men seien. Insgesamt werden schätzungsweise di: Kosten der Unterhaltung der gesamten Besatzung?-' armee der Alliierten 2'/, bis 8 Milliarden jähr lich betragen Diese Mitteilungen des Reichsschiy- ministers rufen im Ausschuß allgemeine Entrüstung hervor. Der Minister dcmerkt, daß dies eine be dauerliche Absaugung deutscher Kapitalskraft dar stellt. Ter Berichterstatter Abg. Stücklen (Soz.) er klärte, die Ansprüche der Entente gehen weit über das Maß Ler Billigkeit hinaus. Solche Bedingungen müßten den Ruin Deutsch lands zur Folge haben Im Anschluß daran wies Abg. Falk (Dem.) auf das anmaßende Ver halten der Soldaten und Offiziere im besetzten Gebiet hin. Es werde für Deutsch lands Rechnung ungeheure Verschwen dung getrieben. — Eine Satire auf den Frieden. Die „Times"-Meldung aus Paris, daß die Bekannt gabe des Friedenszustandes mit Deutsch land bis zur Erledigung des Baltikum- kvnfliktes zurückgestellt worden sei, klingt, wie die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt, po litisch unwahrscheinlich Vielleicht geht, wie das ge nannte Blatt sagt, die „Times"-Meldung oo» dec Erwägung aus, daß der Friedenszustand die krie gerischen Maßnahmen unmöglich mache« würde, mit denen der Verband am 27. September Deutschland bedroht hatte. Aber solche Konstruktionen würben nicht aufkommen können gegen die Erkenntnis des Willens und der völligen Korrektheit der Reichs regierung in den baltischen Angelegenheiten, sowie der unabsehbaren Nachteile, welche für die ganze Welt ein dauernder Schwebezustand zwischen Krieg und Frieden hätte. — Im „Vorwärts" wird gesagt, es müßte wie eine Satire auf den Frieden starken, wenn nack seinem Inkrafttreten die völlige Blok- kade der deutschen Ostseeküsten und selbst auch des Fischerei Verkehrs in Kraft bliebe. Auch in den baltischen Angelegenheiten sei zu hoffen, daß von nun ab in den Verhandlungen nicht mehr der Ton des Siegers gegenüber dem Besiegten an geschlagen werde, sondern daß man die im i«terna- ti .'n >len Verkehr üblichen Formen der Höflichkeit auch uns gegenüber erneut einführe. Die Unstetigkeit der deutschen Valuta vor dem Auslande hat eine ebenso uner- freul che Schwester in der Unsicherheit der deutschen Arbeitsleistungen bekommen. Die erstere Erscheinung zieht uns das Geld aus dem Portemonnaie, die letz tere verhindert, daß wieder Geld hineinkommt Die Vorkriegsleistungen der deutschen Industrie stehen bei dem Auslande in so gutem Gedächtnis, daß von d >rr immer wieder Neubestellungen bei den deut schen Werken unter der Voraussetzung eingehen, daß pünktlich geliefert wird. Und da sich die Besteller sichern müssen, so Machen sie Konventionalstrafen, für den Fall der Nichteinhaltung des Lieferungs- tcpmins zur Bedingung. Nun kommt aber der wunde Punkt. Wie sollen die deutschen Fabriken die Ge fahr einer hohen Konventionalstrafe übernehmen, da sie mit der Möglichkeit von wilden politischen Streiks und des Ausbleibens von Kohlentransporten rech nen müssen? So schwer es ihnen wird, so bleibt ihnen doch nichts weiter übrig, als die Bestel lungen abzulehnen, wie es jetzt vielfach geschehe?« ist. De Bestellungen werden dann fremden Kon kurrenten erteilt, und alle Kunden sind der deutschen: Industrie verloren. D ie D i e b sta h ls zi f s e r. Ueber manche Ausgabezifsern und Berlustposten haben wir dis Köpfe geschüttelt, aber wohl über keine mehr, als über die 160 Millionen Mark, die in diesem Jahre bei den preußischen Staatsbahnen zur Entschädi gung für die Diebstähle gezahlt worden sind. Im Frieden kam einschließlich der Verluste bei Unglücks- fällen noch nicht der zwanzigste Teil heraus. Diese Schiebungen durch Hilfsbeamte sind um so trauriger, als sie nicht einmal durch eine Notlage der Säiub- digcn erklärt werden könne«, denn die Eisenbahner bekommen doch wirklich heute eine genügende Bo-
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