Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190311122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19031112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19031112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-12
- Monat1903-11
- Jahr1903
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.11.1903
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erem. etwa leerstehende t Preisangabe z« Der Vorstand itMnes ienanschiägen und !r Preise, eter s en. UM nLnäerunAl isiovssivder. t. lUttverstürlrunA. er vorrätig. aadme. eberotr. 8. MSN schnell durch IW Singer, u. verpfl. Geometer, initz, Gem.-Amt. ltserklmsgei ger in der des Tageblattes. LMMMMNUM Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich tzesl-äfk-UzeiM für Mn-orf, Zödlih, Imrdors, Urdorf, St. Wien, KiMroii, Mmennu md Uülsen. Amtsblatt für den Stadtrcrt zn Lichtenstein. »SZahrgang. " - Rr. 262. Donnerstag, den 12. November 1W3. Bekanntmachung. Nachstehend unter geben wir die Namen der in diesem Jahre als Bürger der Stadt Lichtenstein Verpflichteten bekannt. Lichtenstein, am 9. November 1903. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Schbr. C Lfd. Nr. Name Stand 1. Brühl, Franz Robert Maler 2. Groß, Paul Fleischer 3. Hother, Max Ewald Bergarbeiter 4. Kober, Hermann Leonhard Geschäftsgehilfe 5. Köhler, Friedrich Otto Postmeister 6. Laux, Robert Buchdruckereifaktor 7. Ludwig, Eugen Robert Lederhändler 8. Landgraf, Max S chützen Hauspachter 9. Martin, Max Oskar Silberarbeiter 10. Rammler, Hermann Arthur Feuermann 11. Reumuth, Arthur Färbereibesitzer 12. Sellmann, Friedrich Hermann Robert Produktenhändler 13. Schmidt, Otto Hermann Weber 14. Tober, Gustav Emil Bergarbeiter 15. Wendler, Emil Hermann Hausmann 16. Wurtziger, Paul Weber. ZeS aMa MMqMeilti 8nd 8«I> sars Urteil «der die moMe Litt. Lord Balfour hat am Montag eine große Rede gehalten, in welcher er über die europäische Lage ein überaus sachliches, von der Tendenz englischer Welt machtpolitik ziemlich freies Urteil gefällt hat. Vor ollen Dingen erörterte Lord Balfour in glücklicher Weise die mazedonische Frage und die revolutionären Bewegungen im Orient, und er führte dabei aus, daß es leicht sei, in dieser Hinsicht das langsame Vorgehen der Großmächte lächerlich zu machen. Ganz sicher sei, daß die Zustände im Orient viel schlimmer sein würden, wenn die gemeinsame dip lomatische Aktion der Großmächte nicht stattgefunden habe, denn dann wäre ja die Orientpolitik und die gefährliche Lage in Mazedonien den Launen und den selbstsüchtigen Interessen der einzelnen Mächte über lassen geblieben. Sehr beifällig sprach sich Balfour über den Vorschlag Oesterreichs und Rußlands zur Beruhigung des Orients, besonders Mazedoniens aus. Denn wenn dieser Vorschlag auch nichts Voll kommenes sei, so stelle er doch eine Mindestforderung an Reformen dar, die in Mazedonien in Kraft treten müßten, es sei ganz unmöglich, daß die Türkei diese Vorschläge Oesterreichs und Rußlands, die in dieser Frage im Einvernehmen mit den Signatarmächten des Berliner Vertrages handelten, ablehnen könne. Man muß zugestehen, daß diese Erklärung Lord Bal fours über diese Reformsrage in Mazedonien im hohen Grade vom europäischen Kulturstandpunkte aus befriedigend ist, denn sie ist ein Zeugnis von dem guten Einvernehmen der Großmächte in der mazedonischen Frage und zeugt von der Einmütig keit ihres Willens den dortigen Greueln ein Ende zu bereiten. In seiner Rede führte Lord Balfour dann weiter aus, daß er sich glücklich schätze, daß die Reisen des Königs von England nach mehreren Ländern des europäischen Kontinents und die Be suche mehrerer Regierungsoberhäupter europäischer Staaten in England aller Welt den Beweis von der guten Gesinnung Englands für alle Länder Europas geliefert hätten, auch hätten bei dieser Gelegen heit ein Austausch der Meinungen der Staatskanz leien stattgefunden, der sicher dazu beitragen würde, die Lösung mancher Frage au erleichtern. Vom deutschen Standpunkte aus muß zu dieser Auslassung Lord BalfourS allerdings bemerkt werden, daß Deutschland noch mit Spannu ng auf den Ab- schluß des künftigen Handelsvertrages Englands mit Deutschland wartet, und daß Deutschlands Staats- männer. Industrielle und Kaufleute auch erst noch aus die Beweise hoffen, daß die vom Exmimster Chamberlain im Einverständnisse mit LordBalfour Deckreisig-Auktion auf Lichtensteiner Revier. Sonnabend, den 14 November 19Ü3, von vormittags s Uhr an sollen im Ratskeller zu Lichtenstein ca. 15V Rmtr. Deckrersix, avfbereitet im Stadtwalde, Burgwalde und Neudörfler Walde, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Fürstliche Forstverroaltnng Lichtenstein k L L Heute Donnerstag., den 12. Novbr , von früh 8 Uhr ab ttkkiMN. Fleifchverkauf (frische« Rindfleisch), ü Pfd. 45 Psg. Städtische Sparkaffe Lichtenstein. Spareinlagen werden an allen Wochentage« angenommen und zu» rückgezahlt. CxpeditionSstnnde nr vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 8—4 Uhr. Alle am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden auf den volle« Monat der Einzahlung verzinst. Volksbibliothek Knabenflügel patt. Nr. l, vormittags von 12—1 Uhr. erstrebte neue englische Handelspolitik, sich nicht gegen das Emporblühen von Deutschlands Handel und Industrie richtet. Die bekanntlich für die Ver einigten Staaten von Nordamerika sehr günstig durch den Spruch des Schiedsgerichtes ausgefallene Ent scheidung in der Alaskagrenzfrage gab Lord Balfour in seiner Rede zu und bezeichnete diese Entscheidung diplomatisch geschickt als eine glückliche für England, weil durch diese Lösung der Alaskafrage jeder Zank apfel zwischen den Engländern und der ihnen nahe oerwandten nordamerikanischen Nation beseitigt sei. In seiner großen Rede gab dann Lord Balfour kund, daß die Zügellosigkeit der orientalischen, asiatischen und afrikanischen Völker ihm oft eine gewisse Be sorgnis einflößte. Wenn man an die beständigen Unruhen im Orient, an den Aufstand in China und an die häufigen Empörungen in Afrika denkt, so muß man dem englischen Ministerpräsidenten Recht geben. Und das Mittel, welches Lord Balfour zur Bekämpfung dieser großen Gefahren angab, kann mit allgemeinem Beifall begrüßt werden, wenn es von allen Nationen befolgt wird. Lord Balfour erklärte nämlich, daß es nichts mächtigeres gäbe, um den Gefahren, die durch zügellose Völker der Kultur erwachsen können, entgegenzutreten, als die unaufhörlich wachsende Empfindung unter den euro päischen Nationen, daß sie im Einklang miteinander arbeiten müßten unter Anwendung einer offenen freimütigen Diplomatie. Man müßte damit rechnen, den Geist wachsen zu sehen, der Schieds gerichtsverträge entstehen lasse, den Geist der jeder europäischen Nation das Bewußtsein bringe, daß sie ein Verbrechen begehe, wenn sie eine Nation in den Krieg treibe, und daß man Streitig keiten Schiedsgerichten unterbreiten müsse, gegen deren Entscheidung es keine Berufung gäbe. Dies sei das sicherste Mittel, um Mißverständnissen vorzu beugen. Diese letzten Ausführungen Lord Balfours sind deshalb von großer Bedeutung, weil sich damit England jetzt weit mehr als früher der Fall war, in internationalen Streitigkeiten auf den Standpunkt der Haager Friedenskonferenz stellt. Politische Nundscha« Deutsche« Reich * Eine neue Militärvorlage ist, wie dieser Tage angekündigt wurde und wie der ,Nat.-Ztg." zu verlässig bestätigt wird, „vorläufig" nicht zu erwarten. — Aber kommen wird sie! * Die weimarische Landessynode hat einen Antrag angenommen, die Kirchenregierung zu er suchen, die Standesbeamten anzuhalten, auch Sonn tags Eheschließungen zu vollziehen. * Die sozialdemokratische Parteileitung sieht sich genötigt, gegen den Verruf von Geschäfts firmen einzuschreiten. Sie erläßt aus Anlaß eines besonders krassen Falles im „Vorwärts" eine Rüge. Es sei unzulässig, und mit der Wahrnehmung der Interessen der Partei unvereinbar, Firmen des halb zu boykottieren, weil diese sich weigern, in dem Parteiblatt Anzeigen zu veröffentlichen. Die Ver hängung des Boykotts dürfe nur nach sorgfälltiger Prüfung der Verhältnisse durch Beschluß der organisier ten Arbeiterschaft des Ortes respektive des Kreises ge schehen. Niemals könne und dürfe ein Verlag oder die Redaktion eines Parteiblattes einen so gewagten Versuch auf eigne Hand in Szene setzen, durch den den Gegnern Waffen in die Hand gedrückt werden, deren Anwendung die Partei schwer schädigen müssen. Dänemark * Der dänischen Volksvertretung ging eine Regierung so orlage zu, welche die Zulassung der Frauen zu Beamten stellen fordert. Frankreich * Papst Pius X. hat sich dem Korrespondenten eines Pariser Blattes gegenüber sehr bitter über die Härte beklagt, mit welcher die französische Regierung die katholische Kirche behandelt. In dem katholischen Frankreich sei es in dieser Beziehung weit schlimmer als in protestantischen Ländern, wie z. B. rn England, den Vereinigten Staaten von Nordamerika und ganz beson- des auch in Deutschland. Die französischen Katholiken müßten ihre Glaubens ge nossen rn Deutschland beneiden wegen der Stellung, die diese dort unter der Herrschaft eines pro testantischen Kaisers errungen haben. Amerika. * Im Hauptquartier der amerikanischen Kohlen grubenarbeiter wird behauptet, daß an dem Ausstande in Colorado, Wyoming, Neu-Mexiko und Utha 35 000 Bergleute beteiligt sind. Atts Stadt und Laud Lichtenstein, 11. November. *— Der Ofen, der lange genug ein stilles, beschauliches Dasein geführt hat, wird jetzt von den Hausfrauen alltäglich in gründliche Behandlung ge nommen. Es ist aber gar nicht so einfach, einen Ofen kunstgerecht zu „versorgen". Vielfach hält man sich dazu schon befähigt, wenn es einem gelingt, überhaupt Feuer im Ofen entfalten zu können; die Hauptsache, nämlich die möglichste Ausnützung deS Heizmaterials, wird aber viel zu wenig beachtet. Und doch kommt es vor allem darauf an, den Äer» brennungsstoff möglichst intensiv zu gestalten, so daß einerseits möglichst wenig Rauch und Ruß durch den Schornstein entweicht, andererseits auch möglichst wenig Schlacke zurückbleibt. Dies wird am besten dadurch erreicht, daß man das Feuer im Ofen nicht
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