Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190710032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19071003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19071003
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-03
- Monat1907-10
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.10.1907
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Früher Wochen- und Nachrichtsblatt ^3 Tageblatt sir HÜM Mit, LtNÄers. Wirs, St. W«, HmrilhM, RilikM, MW. LrtamÄilf, Mti St. Mrs, St. ZM St. Rijtli, A«Mbrs. Am, Memiisa. WsldMel «ü MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Dieses Blatt erscheint täglich lavß« Soou» und Festtag?) vochmtttagS sür den folgenden Tag. BterteljilhrltLer Be-uoSpr»iS 1 Mark kV Pfennige, durch die Kost bezogen 1 Mark 75 Pfennig Ebyeln« Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehme» außer der Expedition in Lichtenstein, gwickauerstraße Rr. 5 d, alle Kaiserlichen Popaupalteu, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die füusgespalteue Erundjeilr mit 10, für auswärtige Inserenten mit 1b Pfennigen berechnet. Reklamezeile 30 Psg. Im amtlich« Teile kostet di« zweispaltig« Zeil« 30 Pfg. Gomsprech.Anschluß Rr. 7. Jnsnaten Annahme täglich bi» spätesten« vormittag« 10 Uhr. Telegramm.« dreffe: Tageblatt. HemPt-JnsertionSorgan 1 im Ämtsgerichtdbeztrk. . Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt 57. Jahrgang. Nr. 232. ' Donnerstag, den 3. Oktober Einkommensteuer, Renten und Brandversichernngsbeiträge fällig. Bekmmtmachung, die Ausfüllung der Hauslisten bet». Wegen Erhebung der staatlichen Einkommen« und Ergänzungssteuer sür dar Jahr 1908 macht sich die Ausstellung von HauSIisten nötig, welche als Grundlage zum Einkommen, und ErgänzunpSsteuer-Kataster zu dienen haben. Den hiesigen Hausbesitzern oder deren Stellvertretern werden dieser Lage Formulare zu HauSIisten behändigt, in welchen dieselben alle in ihren Grund- stücken wohnenden Steuerpflichtige« mit sämtliche« Bor« und Zuname« auszusühren haben. Nicht minder ist die genaue Beantwortung der sonstigen in dm HauSIisten enthaltenen Fragen seitens der hierzu verpflichteten Personen ersorderlich. Aus den in den erwähnten Formularen abgedruckten Bestim mungen ergibt sich, wem tie zuletzt bezeichnete Verpflichtung oblieot. Bei Gewerbetreibeude« ei» fehl. der Fabrikant»» ist die Anzahl der beschäftigte» Persoue« bez« Arbeiter, Geselle« ««d Lehrlinge sowie insbesondere bet Weber« «nd Strumpfwirker» die Zahl de» Stühle bezw Maschine» i» Spalte SR der Hausliste a»z«gebe». Die HauSIisten sind verordnunaSgewäß nach dem Stande vorn LS. Oktober auSzusüllen und mit den eigenhändigen Namensunterschristen der HauShaltunn«. vorstände versehen, vom 13. dse. MtS. ab längstens aber bi» zu« 17 Ok tober dfs. I». an die hiesige Stadtkafse (Rathaus, 1 Treppe) wieder ein« zureichen. Lie Versänwnng diese» Frist zieht ein« Geldstrafe bi» z« 50 Mark nach fich. s Da mehrfach Klagen und Beschwerden darüber etngegangen sind, dcß in den HauSIisten di« Mietzinsen wahrheitSwitrtg angegeben worden seien, so wird hiermit ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß nach dem klaren Wortlaut« in Spalt« 8 und 9 der HauSIisten d«r von d«n MietSbrwohnern zu entrichtrnde MirtzinS von den MietsbewoHner« selbst anzupeben ist und daß sich die letzterrn die wegen unrichtiger Angabe des Mietzinse» «in- tretenden Nachteile selbst zuzuschreiben haben. Ferner werden die Grundstücksbesitzer d«s eigenen Interesses wegen auf Spalte 23 der mehrerwähnten Liste oufmerksam gemacht und zur g««a«e» Spezialifieruug der Sch«ldzi»se« aufgefordert. Nugeuügeud ««»gefüllte Liste« werde» ohne Weitere» zurück« gegebe». GS empfiehlt sich deshalb, die HouSlistrn möglichst durch erwachsene Personen, welche bei etwaiger ungenügender Ausfüllung der Listen ent sprechend verständigt werden können, an obenerwähnte Stelle abgeben zu lasten. Lichtenstein, am 1. Oktober 1907. Ler Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. W. * k Ti Heute Lo«»er»tag, den 3. Oktbr., von früh 8 Uhr ab AMMM. Neischvertauf (gekochte» Niudfleisch), L Pfund 4« Psg. Das Wichttgste. * Zu der Beisetzung de» GroßherzogS Fried rich I. von Baden am Montag wird sich auch da» gesamt« Präsidium deS Reichstag» nach Karlsruhe begeben. * 70000 Angestellte der österreichischen StaatSeisenbahn und der Nordwestbahn haben mit der passiven Resistenz begonnen. * Bei einem Eisenbahn-Zusammenstoß in der Nähe von Glasgow wurden 60 Per« sonen verletzt. * Der Sultan von Marokko, Abdul Asi», er klärte in Rabat, daß er sein möglichstes tun werde, um die Forderungen Frankreich» zu ersüllen. * Amtlich wird bestätigt, daßMuley Haftd, der mit einer starken Lruppmmacht in Settat lagert, sich nach Rabat begeben wird, ß * Der amerikanisch« Kri«gtsekr«tär Taft feiert« b«i «inem Bankett in Tokio di« unerschütterlich« Freundschaft zwischen Japan und den Ver- einigten Staaten. Die Ovambo-Frage. Unsere portugiesischen Nachbarn haben zurzeit mit den auf threm Gebiete sitzenden Ooambo schwere Kämpfe zu bestehen, die ihnen noch manches Opfer an Menschenleben und Geld kosten werden. In kolonialsreundlichen deutschen Kreisen hat dies Be unruhigung hervorgerufen und in der unserer Kolonia'Politik feindlichen Presse die Meinung auf- tauchen lasten, auch auf deutscher Gelte bestehe Lust, die Ovambo-Frage militärisch aufzurollen. Von amtlicher Stelle aus ist eigentlich schon häufig genug betont worden, daß doS Gouvernement in Deutsch« Südwestafrika in feder Weise bemüht ist, kriegerische Verwicklungen mit den Ooambor zu vermeiden und die Frag« friedlich zu lösen. GS ist wohl selbstoer- stündlich, so schreibt die Kölnische Zeitung, daß in ditser Hinsicht der Gouverneur v. Schuckmann den von Herrn v. Lindequist ein geschlagenen Bahnen folgen wird. Dadurch, daß der Kupferbergbau in Tsumeb im Norden der Kolonie einen mit der Küste durchs den Schienenstrang verbundenen wirtschaftlichen Mittelpunkt geschaffen hat, von dem aus nunmehr auch durch weiteren Eisenbahnbau die wirtschaftlich« Erschließung des Landes gefördert wird, hat sich unsere Stellung zu den Ooambo und die Möglichkeit, in friedlich«» Entwicklung uns ihnen zu nähern und ihnen Kultur zu bringen, erheblich gebessert Die Ooambo sind jetzt scharrnweiS al» Bahn« und Bergarbeiter tn deutschen Diensten tätig. Sie gewöhnen sich so an die Deutschen, und lernen so auch die Macht europäischer Kulturmittel friedlich kennen, denen sonst wilde Völkerschaften von der stolz-.» Sinnesart der Ooambo mit Hochmut und Verachtung gegenüberstehen, bi» ihnen kriegerische Zusammenstöße schwere Verluste und Achtung bei gebracht haben. DaS Gouvernement hat aber die größte Sorgfalt anzuwenden, damit dir jetzt angr- bahnt« friedliche Entwicklung unserer Beziehungen zu den Ooambo nicht plötzliche Störungen erleidet. Dazu gehört, daß eine Belästigung der Ooambo durch minderwertige fliegende Händler und einzeln sich anfiedelnde Farmer verwieden wird. Auch das wtitere Vordringen der Missionen muß, sowie sich Unzuträglichkeiten mit den Eingeborenen etn- stellen, verhindert werden. Vor allem aber ist die Beunruhigung der Ooambo durch militärische Expeditionen und militärische Stationen zu ver meiden. Unbedenkliche und vielleicht recht erfolgreich könnte die Einrichtung einer Residentur ohne besondere militärische Machtmittel unter den Ooambo sein, aber nur wenn und solange «ine zum Resi denten in jeder Beziehung besonders geeignete Persönlichkeit vorhanden ist. Hoffentlich wird der jetzige Kampf der Portu giesen gegrn die Ooambo ihnen neben endgültigem Erfolge auch die Ueberzeugung bringen, daß der Woffenschmuggel nach dem Ooambogebiet mit allen Mitteln verhindert werden muß. Tas würde auch uns zugute kommen, denn Waffen und Munition «rhalten jetzt unsere Ooambo wohl nur noch über portugiesisches Gebiet. Je weniger di« Ooambo aber infolge unseres friedlichen und vorsichtigen Ver haltens an einen Kampf mit unt denken, um fo wenig«! werden sie Lust haben, sich sür Vieh die außerordentlich temren grschmuggeltrn Patronin und Srwrhre «inzutauschen. Für die Brurteilung d«r Tätigkeit drs neuen Gouverneurs v. Schuckmann wird «S sidenfollS mit von ausfchlaagebrnder Be« diutung sein, ob «8 ihm gelingt, die Ovambo-Frage friedlich zu lösen. Dazu ist «S aber ersorderlich, daß rr allein darüber zu versügen hat, welche militärischen Stationen im Norden besetzt und angelegt, und welche militärischen Expeditionen gemacht werden. Auch bet der Besetzung der Offtzierstellen bei den im Norden liegendrn Ttilrn der Schutztruppe muß er einen ausschlaggebenden Einfluß erhalten. FÄ die Verwendung der leitenden Offiziere dort darf militärisches Dienstalter überhaupt nicht milsprechen, sondern lediglich im Lande erworbene Erfahrung, er probte Zuverlässigkeit und Tüchtigkeit. Deutsches Reich. LreSde». (Die Steueraussichten in Sachsin.) Der seinerzeit zur Deckung unabwel»- lich notwendiger Ausgaben etngesührte 25prozentige Zuschlag zur StaatSeinkommensteuer, der laut Gesetz vom 1. Juli 1902 einem neuen Einkommensteuer tarif ein gereiht wurde, so daß von einem Zuschlag eigentlich nicht mehr die Rede sein kann, gelangt nun wieder zur Erörterung, da der kommende Land tag sich mit ihm bezw. dem neuen Einkommensteuer tarif beschäftigen muß. Wie bestimmt verlautkt, ist an «ine Steuerermäßigung, also an die Rückkehr zum allen, niedrigen Etnkommensteuertarife, zurzeit nicht zu denken. Es muß bet dem neuen, höheren Tarife bleiben, und der Lanttag wird wohl oder Übel seine Zustimmung geben müssen, will er nicht die Staats verwaltung ohne die notwendigen Mittel lasten. ES ist das keine angenehme L-öffnung, denn wir wissen wohl, daß man mit großer Sehnsucht im ganzen Lande «iner Ermäßigung der Steuern ent gegenblickt, die fast die Höhe der GtetgerungSfähig« leit erreicht haben. Aber das AuSgabebedürfniS de» Staates befindet sich in fortgesetzter Steigerung, müder dieStaatSetnnahmen nicht gleichenSchritt halten können. Tazu kommen die Anforderungen sür neue Aus- caben unabweiSlicher Art, wie Regelung der Bezüge der Staatsbeamten rc rc., die nicht mehr von der Hand zu weisen sind. Die Regierung wird und muß insolgrdkflen srhr bald mit einer Vorlage auf weitrr« Beibehaltung d«S gegenwärttgen, erhöhten EinkommrnsteuertartsS an den Landtag herantreten. «erlt». (Der Reichskanzler begleitet den Kaiser nach England?) Bet seinem Be such in England, der vom 11. bis 18. November dauern wird, wird der Kaiser, einem Berliner Trlrgramm der Londoner .Tribüne" zufolge, vom Reichskanzler Fürsten Bülow begleitet sein. — (Aus Norderney) Tie „N polit. Korr, bringt die authentisch« List« d,rj«nig«n Politiker
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