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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190801168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19080116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19080116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-16
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.01.1908
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BUaäm^zm Mobilmachung eiuzrln« Trvpp«uteU« MerU fi Mit de« Fördarkorb in di« Liefe g«' stü«t Bus der Langendreer Zech« Heinrich Gustav rutscht« einem Telegramm aus Esten zufolge im Schacht Jakob durch da» Lösen de» Bnschlußteües der Fürdrrkorb ab und fiel in den Kumpf. Zwei Jahrhauer stürzten in den Schachtsuwps, der neunzig Kubikmeter Vaster hält, und ertranken. Da» Waste« soll au»gepumpt werden, um die Leichen bergen zu können. 1- Wianbueord. Die Witwe Rein und ihre Schwester, di« Witwe Becher in Allstedt, di« vor» gestern «in heimkehrender Sohn im verschlossenen Haus« al» verkohlt« L«tch«n auf gesunden hatte, sind nach d«m Elgebni» der Untersuchung da» Ops«r «ine» Raubmord«» geworden. Der Mörder hat die Frauen erschlagen, die Leichen verbrannt und dann mit «in« Brut« von 1000 Mark da» Weite gesucht. fi Berhaft«»» eine« Ar«»b«örders Der Kieler Kriminalkommissar o. Kullick oeihastet«, wie unt ein Telegramm meldet, in Aachen einen au» Kiel geflüchteten Technik«, d« den Raubmord an der Fra« vrandholz in Kiel begangen haben soll. fi Entsprang«»« Zuchthäusler Nu» dem GerichttgesängniS tn Mühlheim an der Ruhr sind zwei schwere B«b«ch« au-gebrochen r Der berüchtigte Ginbrech« Knopp und der schon mit 18 Jahren Gesängni» und Zuchthaus vorbrstraste Schloff« Apelung, d« auch al» Heiratsschwindler ausge treten war. Di« Verbrech« haben nach einem Privat- Telegramm in d« Nacht ihr« Betttücher zusammen, geknüpft und sich in den Hos hinabgeloffrn. In Mühlheim besteht eigentümlicherweise keine Nacht, wach« im G«richt»gesängn1». fi Mordanschla» auf «inen Gefaugeueu a»ff«h«r. Gin bluttg«r Vorgang hat sich tn dem Msängnt» zu Rathenow abgespielt. Der „Ge legenheitsarbeit«- Karl Hause au» Berlin war wegen verschiedener Verbrechen nach dem Tegeler Gefängnis überführt worden; kürzlich wurde er nach dem Gefängnis tn Rathenow gebracht Am Abend sollten di« Gesängen« von dem Barbier» lthrling B«ck« rastert werden. Als Haufe an die Reihe kam, entriß « dem Lehrling das Raster- meff« und stürzte sich auf den Gefangenenaufseher. Gin ander« Gefangener warf sich zwischen dir beiden. GH« es ihm gelang, H. da» Messer zu entreißen, hatte sich dies« di« Pul»adrr der rechten Hand ausgeschnitten. Er mußte nach einem Krankenhaus gebracht werben. fi Eine Krau vou ihr«« Gatten v«r» breruut. Eine entsetzlich« Szen« spielt« sich im Zentrum Berlin» ab. In der Nacht zum Sonntag versuchte d« 3? Jahr« alt« Apsrlsinenhändler Otto Höhn« aus d« Gormannstraßr 8/9 s«tn« Frau zu verbrennen. Höhn« ist ein Trunkenbold, der schon einmal tn «in« Anstatt war. Al» „Nervenkranker" «rhirtt er 20 Mark Armenunterstützung. Da er tn d« Trunkenheit sein« Frau mißhandelte und lärmt«, kündigt« ihm d«r Hausoerwatter zum 15. diese» Monat». Vein« grau teilt« ihrem Mann« mit, daß sie mit den Kindern, drei Söhnen von 16 bis 8 Jahren, allein eine Wohnung mieten und thn nicht mehr mitnehmen werte. In der Nacht zum Sonntag kam er um 12 Uhr trunken nach Haus«. Di« Frau macht« ihm Vorwürse und schltes dann aus d«m Sofa sitzend ein. Der Mann fchraubt« di« Lamp« auf, übergoß di« Schlafend« mit Petroleum und zündele ihr dann di« Kleid« an. Als di« Kind« auf die Hilf«ruf« Ihr« Mutt« auS thr« Schlafkammer stürzten und das Feuer mit Decken «stickten, war die Aermfie schon schwer ver» »rannt. St« wmde nach «In« Rettungswache und dann nach d«m Krankenhaus« Moabit g«bracht. Der U«b«voll« Gatt« lies davon, wurd« ab« In etn«m Hausetzder Mulackstraß« verhaftet. fi Di« Affäre -es Pariser Millionen- schMku-ker« Lemoine, der, wie wir berichteten, den Präsidenten der De.Beers»Ges«llfchast mtt der Behauptung, künstliche Diamanten Herstellen zu können, um 1*/, Millionen Frank betrogen hatte, zieht immer wettere Kreise und spielt auch nach einigen deutschen Städten hinüber. Ein Tele» gramm meldet un» darüber: Gerüchtweise ver» lautet, die Untersuchung gegen den Ingenieur Lemoine habe ergeben, daß dies« mit seinem an geblichen Versöhnen zur Herstellung künstlicher Dia» manten nicht bloß den Präsidenten der Dr»Berr». Gesellschaft, sondern auch andere Personen in Newyork, Hamburg, Frankfurt a. M. und Berlin um große Summen beschwindelt hab« Di« so «. langten Beträge sollen sich auf fünf bt» sechs Millionen Frank belaufen. Lemoine, der in Triest geboren ist, wo sein Vater Kanzler des dortigen französischen Konsulat» war. hat eine sehr bewegt« Vergangenh«it hint« sich. Zulrtzt war er angeblich al» Ehemik« in m«hr«ren Goldminen SNasma» angestellt. fi Unter sch««»«» Verdacht« n«haft«t. Unter dem dringenden Verdacht, auf dem Tempel» Hofer Felde die Frau Gläser ermordet zu haben, wurd« der Steinsetz« Wilhtlm Schmidt dem Unt«. fuchungsrichter zugeführt. Er vermag fein Alibi nicht nachzuweisen. Dir Verletzung«« an d« Leiche find übereinstimmend mtt dem Gebiß de» Schmidt- fi Das Feuer kn der» Schächte« von Cour- rieres nimmt trotz all« verzweifelten Bemühungen, es rinzutämmen und zu dämpfen, einen immer größeren U-nsang an. Man gedenkt jetzt, wie an läßlich der furchtbaren Katastrophe, die au-gedehnten Brandherde mit Aufschüttungen und Mauern abzu sperren. Im Schachte „Marie" ist am Sonnabend ein neuer Brandherd ermittelt worden, der trotz der sofort unternommenen Ausschüttungen und Absprr- rungrn schnell um sich griff. Die Grubengrsellschast läßt selbst erklären, daß tue Lage sehr ernst fei und vorläufig gar keine Besserung aufwetse. Nach neueren Meldungen mußte di« Einmauerung des Teiles des Schachtes „Marte", wo die Hauptbrandherde entdeckt wurden, schleunigst durchgeführt werden, aber Rebe» treffenden Arbettm stoßen wegen b« giftigen Gase, die von allen Setten herausströmen, aus bedeutende Schwierigketten. Man hat einen Einsaugeoentilator ausgestellt, durch den in dies« Hinsicht einige Besse rung erzielt worden ist. An ein Wiederausnehmen der Arbeit tn den vom Feuer betroffenen Schächten ist vor der Erstickung der Brandherde durch Um- Mauerungen nicht zu denken, und es würde auch von den Behörden, die von dem Vertrauensmann der Grubenarbeit« Lemal über den Stand der Ding« unaufhörlich Berichte erhalten, nicht gestattet werden. fi Br««d «Ines Wolkenkratzers i» Newyork. Eine gewaltige Feuersbrunst zerstörte gestern, wie uns ein Telegramm aus Newyork meldet, das in d« 18. Straße gelegene Parker-Building, eines dn großen Rtesengeschästshäuser, d« Ttty, das absolut «uersich« sein sollte. Drei Feuerwehrleute ind dabei umgekommen, fünfzig Personen haben chwere Verletzungen «litten. D«Schaden wird auf 25 Millionen Mark geschätzt. D« Brand zetgt, daß di« Behauptung von d« angeblichen Feuer» ficherheit der Wollenkratzer unhattbar ist. Die Feuerwehr war vielmehr gegen den Brand in allen Etagen oberhalb des achten Stockwerks völlig machtlos. Das Stahlgerüst ist da» einzige, waS von diesen Teilen des Gebäudes stehen geblieben ist. Die Räume de» Riesenhauses waren zum größten Teil von Verlagsgeschäften sowie von der Firma Karaheufiau L Lo. tn Konstantiuopel, den bedeutendsten Trppichhändlern der Welt, ge mietet. -s - Am «artsrpsahl. Bei den St. Pauli» Landungsbrücken t» Hamburg führte» etwa 12 bi» 18 Schullnaben als Indianer erbittert« Kämpft gegen di« „vlaßaestcht«". Hierbei wurde der zehn» jährige Emil Eickmann, Sohn eines Getreidekontrol» leur», von dm jin der Mehrzahl befindlichen In dianern gesangen genommen und nun nach allen Regeln d« Kunst mit dem Kops« nach unten an den „Marterpfahl" gebunden, dm da» Geländer d« nach den neuen Landungsanlagen führenden Straße vorstM. Der unglücklich« Ge- fangen« wurd« ein« Z«it lang geschlagm und gepeinigt; wenn er schreien wollt«, hielten ihm di« Indian« d«n Mund zu. Schltrßlich trat ihm Schaum vor dm Mund und er v«rlor das Bewußtstin. Nun nahmm di« Indian« Ritßaut, da fi« dm vpiilge- führten für tot hteltm. Straßmgäng« wurden schließlich aufmerksam und besreiten den Unglücklichen, der erst nach längeren Bemühungen eines herbeige» hotten Arztes wieder zur Besinnung gebracht werden konnte. fi Ei« große» Erfolg -«» Farmansche« Flugapparates, der schon wiederholt Proben seiner großen LristungSsähigkett gezeigt hat, ist bet den auf der Ebene von Jffy angestrllten Versuchen zu ver zeichnen gewesen. Ein vollständiger KreiLflug ist Henri Farman gelungen. Bet de« ersten Versuche landet« Farman nach «in« Kurv« wenig« Met« vor de- Abflugkstelle. Der zweit« Versuch über di« 1000 Meterrunde des großen Preises «gab ein glänzendes Resultat. Dieser Aufstieg begann bei leichtem Wind; der Apparat flog in ein« Höhe von sechs bis acht Meter in weitem Bogen gegen das Ende des Manövrrfelde», wo Farman, den Winkel des Steuers vergrößernd, eine Wendung aussührte. Der Apparat erreichte wieder den Aufstiegpunkt, den er vor der Landung gekreuzt hatte. Die Flugoauer betrug 105 Sekunden, di« durchmessene Distanz etwa 1400 Met«. Farman hätte den „Großen Preis" gewonnen, wenn der gestrige Flug vor den Kommis saren drS Aeroklubs stattgrsunden hätte. Bei dem dritten Kreikflug berührten bt« Räber de» Apparate» einmal den Boden. Farman beschloß, sich nun of fiziell um den „Troßen Preis" zu bewerben. — Es wird weiter gemeldet, daß Farman den 50,000- Frank-Preis vom Aeroklub heute gewann. Er flog in sechs Meter Höhe, beschrieb einen großen Bogen und kehrte unter tosendem Jubel de» Publikum» genau zur Aufstiegstelle zurück. Standesamtliche Nachrichten für Müs«« St. Jacob Monat Dezember 1907. Geboren: 6. — 4 Knaben und 2 unehe lich geborene Mädchen. Dem Stellmach«g«hilfen Paul Johanne» Bachmann 1 Knabe. Dem Berg arbeiter Ernst Karl Heinrich Schramm 1 K. Dem Straßenarbetter Albin Otto Kies 1 K. Dem Berg arbeiter Oskar Richard Hergert 1 K. 2 unehelich geborene Mädchen. Gestorben: 8. D« W«b« Ernst Emil Müller, 51 I. 7 M. 8 T. D«m Web« Gmll Hugo Funke 1 S., S M. 15 T. Die GlasermeifirrS« ehefrau Auguste Pauline Schneid« geb. Grom 72 I. 4 M. 12 T. Der Privatmann Friedrich Moritz Engel, 68 I 1 M. 18 T. Dem Handarbeit« Gustav Paul Hosfiller 1 S., 2 M. 17 T. Dem Maurer Ernst Paul Krauße 1 S., 2 M. 28 T. Dem Bergarbeiter Ernst Karl Heinrich Schramm 1 S, 14 T. D« Berginvalid August Robert Staude, 61 I. 28 T. Aufgebote: 3. Der Bergarbeiter Ernst Emil Freitag in OctmannSdorf Marienau mtt der Fabrik arbeiterin Hedwig Fanny Illing, hi«. D« Pri vatmann Ernst Otto Wagner mtt der Wirtschafterin Johanna Minna Schmidt, beide hi«. Der Maurer Richard Paul Fritzsche, hi«, mit d« Wirt- schastsgehttfin Marte Lina Böhme tn Lampert»- walde l«mt»h Oschatz.) Auf Antrag auswärtig« StandeSämt«: 1. Der MUHlengutSbesitzer Rudolf Kästner, hi«, mtt d« Wirtschastsgehilfin Frieda Melanie Scheibner, Zschocken. Eheschließungen wurden nicht borge- nommen. Mcken-AMjM und Ed«a»d Marti« »i.Wiim ELL M Nl thr lleidsamßurt praktisch mid i» groß« Auswahl wird« neu eingetroff« und «msfrb'e iä solch« zu billigst« Preis«. »Hochachteud E«g«« Berthold StmM's KltMchi-StnMt, find die b«ft«« und praktischste« für Familien-, G st»,dl. und Logtsbetlen. Neuer »MM« garantiert rein, ohne Zusatz, nur aus Wachholderbeeren her- gestellt, ist ein besonders stär kendes Mittel für den Maae«, wirkt schleimlösend auf Brust und Lunge und ist deshalb gegen Hnsteu, Catarrh rc bestens zu empfehlen. pro Glas S0, KO, 1.20 Curt Lietzmart«. Medizinal- Dorfch-Leberthran anerkannt vorzüglicher Mitel b«i liiumenlvlckon, 8«ropdkln KauiaasseLlllaon, »Ugsmol»»» 8oI»WRvLUvdlrott äer Ltnävr et». empfiehlt in fivorzüglicher Qualität tn Flaschen und ausgewogen. Ba« m« »ul«, am vtt» »scha »iltrl* Vester, AM zu Ned«Oim, vumMooetllch Vilhelm Pester, für sm Inseratenteil vtt» »och, sämtlich in Sichtmftei».
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