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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190811041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19081104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19081104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-04
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.11.1908
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Rr. 257 1908 5. und 6. November Jahrmarkt in Lichtenstein. Ge dem vv»r. als iiir inli it H«»^-J»fercko»»»raa« i» Amtlgerichtsbezirr. 2. Dir Bezirk, in welch,m zum Jahrmärkte Daren feilgeboken werden dürfen, wird wie folgt abgegrenzt: Chemnitzer straße von der Hojpimlgasie bl» zum Anfang der Hauptstraße, Teichplatz. Hauptstraße einschließlich der sog. grcßen «rücke, Markt, Schulgasse, Mrchgasse. Ktrchplatz Marktgäßchen, Färber- gaste, Schloßgast», Topfmarkt, Tuchmarkt und Schloßderg. 3 Während der Jahrmärkte« ist da« Frilbieten von Waren im Umher« ziehen innerhalb de« Jahrmarkt«. Bezirk« (Punkt 2) verboten. 4. JuwidirhanLlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden gemäß ß 149 Ziffer 6 der Reich«gewerbeoidnung mit Geld LiS zu 30 Mark oder Haft bi« zu 8 Tagen bestraft. Lichtenstein, am 8. Nooemblr 1908. Dev Stadtrat von Schoen wird vorläufig durch den deutschen sandten iu Pu la reit H. von Kiderlrn Wächter setzt. * Heute uncht wurde in Trebnitz das aus Bekarmtumchurrg. Am Iah rma rkt s-D o « « er» tag, den 5. November diese« Jahre« dürfen die rffenen Verkauf stellen für den geschäftlich in Verkehr bl« 10 Uhr abend« geöffnet bleiben. Lichtenstein, am 3. November 1908 D« Stadlrat. Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk " 58. Jahrgang. - - Mittwoch, den 4. November uuug wart'. Tie Vorgänge, die das Kaise »Interviewt enthüllt, die der Kaiser selbst „verschiedenen englischen Persönlichkeiten" erzählt Hal, zeigen mit seltsame« Klarheit den Tätigkeitsdrang Wilhelms II. und deck Schaden, den ein von guten Absichten erfüllter Mo narch durch solche Regsamkeit stieren kann. Keine von diesen Tatsachen ist durch den offiziellen Entschul digungszettel auSgetilgt, und neue Ueberraschungen sind heute so gut möglich wie vorgestern, wenn das „sic volo, sie jubeo!" oberste Losung und Gesetz im Staate bleiben. Es must unbedingt verlangt werden, datz Einrichtungen getroffen werden, welche für die Folge volle Sicherheit gegen die Wiederholung solche« Borgänge bieten, nicht zuletzt im Interesse der Persom des Monarchen und unserer monarchischen Institu tionen. Aus die Reichstags-Debatten darf mau ge spannt sein! Friedhöfe befindliche Grabdenkmal für die im Jahre 1866 dort verstorbenen preustischcn Soldaten von Tschechen zum zweiten Male zerstört. In fast allen böhmischen Städten kam es zu Zusammenstößen der Deutschen mit den Tschechen. vorher. Mehrere derjenigen Blätter, die bisher „Bülow-oinziös" galten, hallen es nir rjehng, vom Kanzler loszusagen, llud von den aus Mit der Vertretung de.? plötzlich erkrankten Staats sekretärs des Auswärtigen von Schoen, der an scheinend schon die Abdauluugstrankheit hat, ist der deutsche weschansträger in Bukarest von Kiderlen- Wächter beauftragt worden. Herrn von Schoens Rück tritt ist in den nächsten Tagen zu erwarten Ebenso hält nch allgemein die Auffassung, dass die Stellung des Fürsten Bülow unhaltbar geworden sei. -- Wir bringen daher unseren Lesern heute die Bilder der Männer, die im Zusammenhänge mit den jüngsten Ereignissen in der Presse am meisten erwähnt werden. Bekmmtmachrmg. Anläßlich dt« am 5. und 6. November diese« Jahre« in hiesiger Stadt pailfindrnden Jahrmarktes g,b,n wir folgend,« blkannt: 1. Den Besuchern de« Jahrmarkt«« ist jede« Frilbieten von Waren wäh rend der Zett von Donmr«tag abend 10 Uhr bi« Freitag vorm. 7 Uhr verboten. her Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sd SÜM Mit, »Mas, Mas. St. Wa, tztilMSnt, «mau, MW, MmMis, Ma St. WH St St. Mill, Stniküns, Am, Meailsa, WjstM ui MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein ländlichen Stimmen lassen nnr einige österreichische ein Bedauern ertennen über Bülows Vage, die schließ lich znm Rnctnitte des Kanzlers sichren muß Alle audereu ausländischen Blätter ieheu mit ironischer Scbadensreude in dem Rüütritle Bülows die Konie- gueuz seiner taum cutsänildbaren .Handlungen. So hfdancrlich die Zustände in der Wilhelm straße unn auch sind, es wäre doch noch bedaner licher, nnnn die Reichstagsdebatte -- die freilich nur stattsinden kaum falls Fürst Bülow solauge im Amte bleibt - einzig zn einer Debatte über das Versehen des Fürsten Bülow, über das unberührt gebliebene Mannskript nud über die Resormbedürftigkeit des Auswärtigen Amtes gemacht werden sollte. Ties' Debatten kmmen wir zur EKnüge, und wir wissen auch, daß sie mit neuen Versprechungen nnd höchstens mit der Dpiernug eines ttnterbeamten zu enden pklegcu. Roch wichtiger als die Verteilung der Ar beit in den Bureaus erscheint die Verteilung der Rechte und Pslicinni an der Spitze des Staates, und gern würde man selbst ulni' einige Unordnung in den Schreibstuben ein Auge zudrücken, wenn nur oben, auf den höchsten Stufen der Phrnmide, alles in Srd- Zur Kanzlerkrifis. Die „Lomtnersrischen Politik" hat hoffentlich mit Schluß der „schwarzen Woche" ihr Ende gesunden, denn so kann es im Deutschen Reicl>e nicht weiter gehen, wenn es nicht bei allen Böltern auch das Auseheu, was muh den jüngsten Vorgängen übrig geblieben ist, noch einbüßen soll. Die Art der Politik, die wir oben kurz bezeichneten, hat dazu gejährt, daß Deutschland nicht die Zügel im Weltcnkvuzeri sühne, sondern sich von den Ereignissen überraschen ließ, bis Wir zuletzt selbst unsere vielbeneidete Stellung iu Konstantinopel einbüßteu, wie sehr man sich auch jetzt noch im Widerspruch mit den eklatanten Tatsachen sträubt, die Realität der Dinge anznerkennen Bei den ilüchtigen Franzosen haben wir wenig Mück gehabt mit iibcl angebrachten Liebenswürdig keiten. Die Annahme, ernste brinstln' »Hejchästslente l könnten sich dnrch Hinweise ans die Schwankungen un l sereS Kurses und aus die aus ilmeu hervorgegangem n Liebesdienste für England zn einer freundlicheren Hal tung bestimmen lassen, ist ganz unverständlich. In tzer Politik gibt cs keine Dankbarkeit. Nur Festigkeit, Entschiedenheit nnd Folgerichtigkeit in einem ZiNtze Wußten Streben vermögen den Feinden unseres Vater Kindes Respekt einznslößeu. Bevor sich diese Erkennt' Uls in Deutschland nichl allgemein Bahn bricht, wird kein Kanzler- und kein Miniwrwechsel die Lagc des sern. ZINN Zweifel: Die jüngsten Vorgänge werden unsere Bedränger ermutigen. Rur rasches und euer Risches Handeln kann daher die Gesahreu der gegen Lvärtigen Lage beschwören. Die „Norddeutsche" wicht in ihrer Wochenrund fEpu noch einen schwachen Bersnch, die Situation zn DaS Wichtigste. * Tie Zweite sächsische Kammer bewilligte gestern unter' anderem den Rachtragsetat für die Universität Leipzig, sirr die im Etat lW8 lww nunmehr I MM w-T> Mark eingestellt sind. * Graf Zeppelin unternahm gestern nachmittag bei schönem Wetter init der Herzogin Wera von Würt teinberg eine drciviertelstündige Fahrt über den Boden see. * Der Kronprinz von Serbien Hai in Peters burg die Erklärung erhalten, daß Rußland nnr so lange Serbien moralisch unterstützt, als dieses einer friedlichen Lösung der Krise nicht eutgegenwirkt * In Tibet ist ein Ausstand ausgcbrochen. Die chinesischen Truppen sind geschlagen worden. * Der erkrankte Staatssekretär des Aeußeren W. Dits«» Bian «sckeint »Sol ch aus«» Torr- urd Jcfitvx» veckmiiteg« ür dir folgend«« Tog. — Btttt-IjShrlicher «rutglpui« 1 Mack SO Psirnia«, durch die Post b,zogen 1 ML 75 O Gwzilor Nun nur« 10 Pstmug». Listillu, g«n vek mm ovßn dir Liprottivn i« Lichterslein, ZwtSaunstr. Nr. öd, all« »ratserlichenBopempolten, Postbolt«, sowie di« AulttrLg«« «ntg«g«». Inserate weide« di» ILvsoe'-cltme Srui dzeile mit 10, für ovlwSrtkge JnsnentM mit Ib Wsg. berechnet. R«llom«^Ur 30 Pfg. Im amtilchen Leil« kostet die zweispaltige Zeile SO Pf. Ga«st»rechA »schloß St». 7. J»serati»A»nah«e IL-Iich bi« sptttestr«« »„«ittag» 1« Öhr. Lelegramu»Adresser Lageblatt. Deutsches Reich. Drcsve». Rückzug der S t a a t s r c g l e - rnng in der S p a r k a s j e n f ra g e.) T-je König- liche Slaaksregieruug hat mit ihrer Verordnung vom T Angus: 1^'6 über die Anlegung des Sparkassen- vermögc-ns r oter deni Eiitdrnck deS vernichtenden Gut achtens der Beschtverdc- rmd Petitionsdep' tation der Zweiten sächEkchrn Kammc'r schlenuigst den Bauzug angetreteu Die Beraknng der bekannten Petition des sächsischen Sparkassen Verbandes hätte im Plenum der Kammer, nach dem Deputationsgutachten zu schließen, sicherlich zn einer scharfen Kritik der nach retten, indem fie schreibt: „Es gehört ein starkes Maß politischer Unehrlichkeit dazu, um dem Kaiser, der die Berösfentlicbnug garnicht augeregt, sondern : nur, nach Besragung des Reichskanzlers, zugetanen hat, machiavellistische 'Rebenzivecke in Verbindung mit Fragen der aktuellen Politik, wie die Storung be Netzender Ent--i"en aber 'cnE-mder Verhandlung«", zu- zuscilreltzen. Es ist anch niciu abzufehen, ivie die der Widerlegung historischer Irrtümer gervidmeten Acuß» rungen geeignet sein sollen, die Beziehungen zwisclien den Großmächten zu beeinträchtigen. Dje Beziehungen zwischen Rußland, England nnd Frankreich sind, als die in der Unterredung berührten Vorgänge bereits der Geschichte angehörten, ans eine neue Grundlage gestellt worden, die heute ihre durch geschichtliche Er innerungen nicht geschmälerte Geltung Hal." Bsarnm diese Widerlegung historischer „Irrtümer" überhaupt erfolgt ist, und weshalb das deutsche Boit als in seinen „initiieren nnd unteren Klassen" als priu zipiell englandseiudUch gebrnndmarkt werden mußte, das weiß freilich auch die „Norddeutsche" nicht zu erklären. Auch die Kölnische Zejlnng unternimmt noch einen leisen Rettungsversnch. Sie spricht zwar von einer „großen Irrung", erklärt aber, was die Aenßernugen des Kaisers selbst anbelange, in den Ehor der Tadler nicht ejnstimmen zu können. Wir fürchten sehr, daß diese offiziöse Bemühung nutzt viel mehr Helsen wird: denn die deutsche Presie aller Parteien fast ohne Ausnahme — lehnt die in der Norddeutschen Allge meinen Zeitung verötsenklichte oksiziellc Erklärung als völlig nuzureichcnd ab. In zahlreichen Srganen - sowohl in Berlin wie in der Provinz ist die Kritik jetzt noch weit schöner, die Tonart noch erbitterter
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