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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190901227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090122
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-22
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.01.1909
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LLLRNWS! 1W9 Diese« Blatt «scheint täglich außer Sorn- und Festtag» nachmittag« sSr den folgenden Lag. - vierteljährlicher Ve»ua«pr«!l 1 Mark 50 Pfennige, durch di« Post bezogen 1 Mk. 75 Pf. Gingelne Nummern 10 Pfennige. Bestellungen nehmen außer,der Expedition in Lichtenstein, Zwlckaurrstr. Nr. 5d, alle ÜaiserltchenPoftLnstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die siinsgespcUene «rm dzeile mit N , slir outwärtige Inserent« mit 1b Pfg. bnechnet. Reklame»»«!« SV Psg, Im amtlichen Teil« kostet die zweispaltige Zeile SV Pf. Wmensprech-rlnfchlutz Rr 7. Jnseraten-Mnnahm« täglich bi« spätesten« »»«»Mng« »v ah«. Lelegramm-Udreffe: La gedlatt. DaS Wichtigste. * Tie Erste Kammer des sächsischen Landtages Nahm einstimmig nach den Vorschlägen der ersten Deputation und unter Zustimmung der Regierung das Wahlgesetz in einer Fassung an, für weiche die erforderliche Ziveidrittel-Mehrheit der Zweiten jam mer gesichert ist. * Ter österreichische Botschaiter in Konstantl- Nvpel erhob neuerdings Borstellungen bei der Pforte, deren Befehle gegen den Bvnkolt ergebnislos ge blieben sind. * Ter venezolanische Sondergesandte Tr. Paul ist in Bang eingetrossen. * Aus dein Reubau der Ehjeagoer Wasserwerke brach Feuer aus, durch das viele Personen verletzt und getötet wurden. * Air der fleinasiatischen Küste hat ein Erdbeben Menschenleben gcsvrdcrt und Materialschaden ange richtet. « Die Wahlrechtsreform in der Ersten Kammer angenommen. .DK sächsische Wahlrechtsreform, an der Regierung und Stände seil Fahren gearbeitet haben und der mehr als einmal scheinbar unüberwindliche vstnder- nisse rn den Weg traten, in gesrerii von der Ersten Kammer verabschiedet worden, und zwar in der Form eines mässigen Pluralwahlrechtes mit Höchstens vier Stimmen. Zn der Sitzung, jn der die Schlnßberatnng und Abstimmung stattsinden sollte, hatte sich ein recht zahlreiches Publikum eingefunden, sämtliche Tribunen waren überfällt, aber noch einmal sollte die (geduld der Erschienenen aui eine kleine Probe gestellt wer den. Raetz dreiviertelstündigem vergeblichen Warten erschien der Präsident Graf Bitzihum von Eckstädt im Saale nnd vertändele, das; er leider genötigt sei, die Sitzung aus eine Stunde zu vertagen, da unerwartete Schwierigkeiten erstanden seien, die er jedoch zu be seitigen Hosse. Tie ungewöhnliche Erregung des Prä sidenten, nm den sich sofort die anwesenden Minister sammelten, lies; auf ungewöhnliche Vorkommnisse schliessen und bald waren allerlei (gerächte sm Um lauf, die sieb jedoch erfreulicherweise als unbegründet heransstellten. Tenn nach Ablauf der vom Präsi denten bestimmten Zeit wurde die Sitzung in der gewöhnlichen ruhigen Weise eröfsuet und der Bericht erstatter der verstärkten Gesetzgebungsdevntation, (ge heimer Rat Professor Tr. Wach, erhielt das Wort zu seinem Referate über die Wahlrechtsreform, die als einziger (gegenständ aus der Tagesordnung stand. Ter Berichterstatter verzichtete aus naheliegenden Gründen darauf, auf alle Vorschläge zur Wahlrechts reform näher eiuzugeheu, aber er stellte doch fest, dah die erste Regierungsvorlage in dieser Kammer Nicht der Abneigung begegnet ist, die in dem ab lehnenden Beschlusse der Zweiten Kammer zum Aus druck kam, sondern dass man ihre grossen Vorzüge liier voll erkannt und gewürdigt hat. Er zollte deshalb der Regierung im Ramen der Teputativn nochmals Anerkennung. Tann erst wandte er sich den positiven Vorschlägen zu, die unseren Lesern bekannt sind. Redner führte hierbei unter anderem noch folgen des ans: „Tie Teputativn hat ihre Ausgabe anfge- faßt als die einer gesunden Realpolitik, die daran festhält, dast wir sür das Königreich Sachsen ein Wahl gesetz zu schaffe« haben, das entstehen soll angesichts der praktischen Bedürfnisse, dast wir unseren Weg gehen unbeirrt durch Toktriuen, durch Schlagworte, durch Parteisrageu nud Parteiprogramme, als Ziel immer nur im Äuge das .veil des Vaterlandes. Es gilt, ein Wahlgesetz zu schaffen, das den objektiven Kräften nnd Lebensinteressen unseres StaatSlebens angemessen Rechnung trägt, das jede Rücksicht auf «ine politische Partei oder Gruppe ausschliestt. So gedacht, müssen wir das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht schlechthin Kttlturkräste gerade an derjenigen Stelle, in der sie dazu beitragen, in Deutschland die llcberzeugung zu Tie Mehrzahl der Blauer erkenn; au, dast Fürst Bülow e tratie.) Tie Kölnische Zeilung schreibt zur Rede des Arbeiter. Grenzen. Tribüne. Rejhe das sind, was die Hai nnd ihr den Zulauf Zuerst hielt sich die Polemik in ruhigen Ta betritt der Kvuiervative Tr. Ealm die lind mit einem Schlage hatte «die besch» weit davon entfernt, alles gut zu beisten, Parteien nnd die Presse des Bürgertums Sozialdemokratie gesagt haben, aber man den Wald vor lauter Bäumen nicht, und es Abgeordnetenhäuser findet im allgemeinen eine ziem lich beifällige Aufnahme, ,'u die begreiflicherweise die „Germania" und der „Vorwärts" nicht einstimmen. Fix übrigen wird die Reda als ein bestimmtes Beq lenntnis zur Fortsetzung der Blockpolitik ausgesaßt. Ebenso scheine sie dazu zu dienen, gewissen geheimen Wühlereien gegen die Person des Fürsten Bülow nach drücklich entgegenzutreteil. — Tie Pariser Blätter ver öffentlichen längere Auszüge aus der Rede Bülows iur begonnen wird, in erster Sozialdemokratie gezüchtet sichert." zeugte von einer gefährlichen Verblendung, wenn man sich der Tatsache verschlösse, das; die U e b e I st ä n d e desRegim e s, mit deren Reformierung nun endlich nehmung, dast unser jetziges Wahlgesetz sich als ungerecht herausgestellt hat." Im weiteren versäumte Redner nicht der sreu- digen Mitarbeit der zu den Beraumgen zugezogenen Mitgliedern der Zweir?« Kammer zu gedenken, sowie Wir sind was die über die sehe doch einen shmpathischeu Artikel über de» Besuch König Eduards in Berlin und erklärt, Kaiser Wilhelin ver diene hohe Anerkennung über die Anregung zn dem-- selben. Tie Entrevue werde mehr als alles andere nus die Auslieferung des Staatswesens audie M ässe u bedeuten. Für die Staatsregjernug und die Stände kann daher dieses Wahlrecht grund sätzlich nicht in Frage kommen, weil es sich bei uuS notgedrungen als ein System der Ungerechtigkeit Herausstellen würde. Als sotches würde sich aber auch jede Tifserenzierung mit Bezug auf dir BevölkerungS- klasseu ergeben, die einer Minderheit dir volle Herr- z « rückwcjse tt. Tieses Wahlrecht, daS ReichstagS- wahlrecht, ist das System der Kopfzahl, es ist das Masscttprinzip, das System der Rjvrllierung der ' bar bestell Beziehungen zu stehen wünscht. Besonders. ! bezeichnend sei die Ealtnng der Berliner Stadrver- l waltnng. Es ist gar nicht anders möglich, als dast der Besuch des Königs zu einer Besserung der Stim mung gegen England führen werde. — (Tie Rede des Fürsten Bülow im preußischen Ter Reichstag beschäftigte ficb gestern mit dem sozialdemokratischen Antrag, betreffend das Koaliiionsrecht der ländlichen für längete Zeil u ten hat. -- «Zur Beye in ihrer Gipfelung zum Ausdruck nnd zur Geltung^ b.F. F.',.....b iS SS^.. gebracht werde» sollen. Es ist das System der verr- i verbreiten, dast England mit allen Raehbarn in denk- schaft einer unteren Bevölkernngsschicht über die an deren Klassen, das System der Ungerechtigkeit und ein System der Richtbewerlung aller derjenigen Kultur kräfte, welche in den unteren Klassen ihre ausreichende Vertretung nicht finden. Tieses Wahlrecht würde bei Deutsches Reich. Dresden. (Tie Zweite Kammer des sächsischen Landtages' beschäftigte sich gestern mit dein neuen Landtagsdiätengesetz, das an eine Kommission ver wiesen wurde, nnd mit Petitionen. — ;Ter Abgeordnete Goldstein ist gestern, als er im Begrisse war, sich in eine Heilanstalt Z« begeben, von einem neuen Schlaganfall betroffen worden. Sein i Zustand soll nicht unbedenklich sein. ! Berlin. (Zum Besuch des englischen Königspaares ; in Berlin.) Auch der konservative „Globe" bringt des Opfermutes, den alle Beteiligten in letzter Stunde in dieser sür das ganze Land w unendlich wichtigen Angelegenheit au den Tag gelegt haben. Rach dem Berichterstatter ergriff der Minister des Innern, Staatsminister Tr. Graf von v ohenthal nnd Bergen, der trotz seines leidenden Zustandes es sich nicht versagen konnte, in dieser wichtigen Stunde selbst auf seinem Posten zn stehen, das Wort, um noch einmal den Standpunkt der Regierung in wenigcn Sätzen klarzulegen. Seine Ausführungen gaben er neut Zeugnis dafür, dast, wenn schon von Opser- frendigkeit die Rede ist, in diesem Falle unstreitig der Regierung die Palme gebührt, die nach und nach im Interesse des Zustandekommens der ganzen Re form so viele Opfer gebracht hat, das; ihr von Freunden und Feinden ein Vorwurf daraus gemacht worden ist. Tas letzte Opfer war die Ausgabe der Verhältniswahl in den Groststädten. Ten gegen ihn erhobenen Vor würfen begegnete Graf vohentbal mit den treffenden Worten: „Feder llnbefaugene wird der Regierung zu- stimmen, dast es richtiger ist, das binzunehmen, was unter den gegebenen Umständen möglich ist, als jn eigensinniger Verachtung der Vvlksmeinung einen Konflikt zwischen Regierung und Kammer herauf- znbeschwören." Ten Worten des Staatsministers solche lauter Beifall und dann wurde zur Abstimmung geschritten, die in Anbetracht der Wichtigkeit des Gegenstandes durch Namensaufruf erfolgte. Tas Ergebnis war die ein st i in m i g e A n n a h m e der Refo r m - j vorschläg e. Ter ganze Akt, der sich jn der denkbar ! einfachsten und würdigsten Form vollzog und kaumi mehr als eine Stunde in Anspruch nahm, bildete eineu ! harmonischen Abschluß der Verhandlungen über diesen (Gegenstand, in denen die Erste Kammer im besten s Sinne des Wortes den ehrlichen Makler zwischen Re gieruug und Volksvertretung gespielt hat. schäft über die Mehrheit gibt. Tie Notwendigkeit , einer Wahlreform wird begründet durch die Wahr- s i Preußischen Abgeordnetenhause, welche einen starken Eindruck gemacht bat, nameutlich bei denjenigen, die ! an den baldigen Rücktritt des Reichskanzlers glaubten. Fürsten Bülow: „Wir glauben nicht, das; Fürst Bü low mit den Andeutungen, die er über gesetzgeberische Maßnahmen zur Bekämpfung der Sozialdemokratie ge macht hat, im liberalen Bürgertum Anklang finden werde. Er hat damit der Sozialdemokratie neuen Agitationsstoif gegeben und in die Massen ein Mo ment der politischen Beunruhigung geworfen, das gerade jetzt entbehrlich gewesen wäre. Man sollte meinen, der preußischen Regierung sei nach all den fehlgeschlageuen Versuchen, der Sozialdemokratie durch politische Maßregeln bejznkommen, die Lust ver gangen, diesen Weg wieder zu beschreiten. Er wird setzt so wenig wie früher zum Ziele führen, denn wir glauben nicht, daß die Volksvertretung in dieser Ein sicht, wie Bülow in Bezug auf die Rackstaßstcuer, aus einem Saulus ein Paulus geworden ist. Wir sind daher der Meinung, daß diese Trohnng mit Aus nahmegesetzen selbst dann verfehlt war, wenn sie nur eine Verbeugung vor den Konservativen vorsteilen soll. Tenn diese sind zn kluge Politiker, nm sich durch eine solche Fara Morgana blenden zu lasten. Lebhaften Widerspruch fordert es auch heraus, weuu der Reichs kanzler eine geheimnisvolle Schwenkung gegen die Sozialdemokratie mit dein Satz begründet, die Sozial demokratie ziehe ihre giftigsten Pfeile, ihre schärfsten Waffen ans den Köchern der bürgerlictum Parteien. Schlesische Zeitnug maul als den Urheber der st» der Wiener Reicbsvost gegen den ReiMstanZler Tü>sten Bülow erhobenen Verdächtigungen den Reuhsrags- abgcordneten Oberlandesgerichtspräsideuten Spahn in Kiel. — (Tie Worte des Kanzlers über die Sozialdemo- gegen den RchMstauzwr.. Tw
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