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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190902045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-04
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.02.1909
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M-geblatt sil Hifüns, Mit. HMtns, M«s. A. Win, -ckn-Sni Maiem, MW, vhmnÄns, Ma S1 NM 8t. ZM St. R-Ä, StälaW. Am. Memiisa, al MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen AmtsgerichtsbezkS — -- - SN. Jechrgog. -» — . «r. 28 LLW.WS! T onnerstag, den 4. Februar. NLAiASW! 1WS Dirs«« Via» «schtiai UtaUch auhn Gorn- und FHUoa« »achwUtaa« für d«n salgmden Lag. — Mrrtrttilhrttch« vrxrgtpnt« 1 Ltark 86 Pfnintg«, durch die Poft drzogm 1 Ml. 7L Ps. W»»el>,« Nun mein 10 Pfrnnige. «eprllnrgen nehm« außer! der »«edUion tu Lichtenprin, Koickaueefte. M. 5d, all» ftms«lich«n Postanpaltrn, Postboten, sowie di» AuStrSgrr entgegen, Snsirot, werben dir ILr-IgekPolten« Drurdeeile wil 1v, für ouswSitig« Insirentm wU Ib Pf«, berechn«». SieNomyeile 80 Ps«. I« amtlichen reil« kostet die zweispaltige Zeil« S0Pf> I»»fp»»ch Naschlatz N». st. Aaseratea-Neuuchme «WÜch bi« spiUNÜa» »»raettt««» »o S^r. Telegramm «dresse: Tageblatt. Volks-Bibliothek Lichtenstein -«öffnet Sonntaast von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr. Die Volksbibliothek zu Hohndorf ist täglich während der EWedUionszeit des GemeindeamteSgeöffnet und wirb zur fleißige nBemrtzung angelegentlichst empfohlen Bekanntmachung. Aaschlüffe a« da« Fernsprechnetz, dir im kommend, n Frühjahr oder Sommer hergefiellt werden sollen, find spätesten» bi» -um 15 Ketrna« bet dem zuständigen P st- oder Lelearaphenamt an-umelden- Chemnitz, den 29 Januar 1909. Kaiserlich« Ober Postdirektio«. Richter. Das Wichttgste. * Aus vielen Gegenden Deutschlands liegen Mel Hungen über Schneeverwehungen vor. * Bulgarien hat den russischen Vorschlag zur Be friedigung der türkischen Geldforderungen im Prin zip angenommen, hierdurch ist die Kriegsgefahr ävesentlicb gemildert worden. * Ter venezolanische Minister des Innern Alcan- tra hat den Generaluaatsamvalt Pareja beauf- tragt, Canrv wegen Anstiftung zur Ermordung des Präsidenten Gomez gerichtlich zu verfolgen. * In Persien hat zwischen den Aufständischen und den Truvven Maku Chans bei Choi ein Kampf statt- gefunden, in dem di« Austäudischen Lieger blieben. * An Nord-Sachalin werden seit einigen Tagen beständig Erdstöße verspürt. An Alexandrowsk er folgte eine Erdschwaukung. Die Vtrstärkllvg der englischen Nordseeflotte. Die bisher unwidersprochen gebliebene Nachricht Von einer Verstärkung der englischen Rordseeslotte ist in Deutschland niit der Ruhe ausgenommen worden, die der Ueberzcugung entspricht, das; es das gute Recht eines jeden Landes sei, Art und Matz seiner Rüstungen selbst zu bestimmen. Eine Trohung gegen Teutschland hat man in dem Vorgehen der britischen Admiralität Infolgedessen bei uns nicht gesunden. Datz aber dieses Borgehen die Richtung aus Deutschland nimmt, spricht ein englisches Blatt insofern aus, als es sagt, daß gegen die Expansion der deutschen Flotte nun mehr eine genügende Sicherung gcsclmsieu sei. Ta die deutsche Flottenstärke seit Fahren gesetzlich sest- gelegt ist, die englische Flotte aber mindestens dreimal so stark bleibt wie die deutsche, ist der Ausdruck „Expansion" in Bezug auf dje Flotte Deutschlands eine Irreführung, der als Tatsache die Expansion der britischen Flotte gegenübersteht. Um so schwerer fällt unter solchen Umständen die gemeldete Verstärkung der englischen Nordseeslotte tnS Gewicht. Ähre Bedeutung siegt, abgesehen davon, daß die Zahl der Linienschiffe der illore-Division von Vier auf sechs gebracht wird, zunächst in der wesent- tikhen Verbesserung der Beschaffenheit dieser Linien- Ahtsfc. Tenn das in; Fahre 1895 vom Stapel ge lassene, 15 000 Tonnen starke Linienschiff „Bjctorjous" Wird durch zwei weitere Dreadnoughts von 20 500 Tonnen ersetzt. Achnlichc Verbesserungen erfährt das Kreuzergeschwader der Heimatflotte. Denn die Panzerkreuzer der Warrior-Klasse, die 18 7-50 Tonnen stark sind und eine Geschivindigkeit von 23 Seemeilen haben, werden durch Panzerkreuzer der Fnvjncible- Klasse ersetzt, die 17 500 Tonnen stark sind und eine Geschwindigkeit von 25 Seemeilen haben. Hierzu -ommt noch die Abzweigung der acht Schiiie der Ling Edward Klasse von der Kanalslottc und ihre Verlegung nach der Nordsee, nämlich nach Cromarty, solange der Flottenstützpunkt Rosyth noch nicht seriig- gestellt ist. 16 600 Tonnen stark, gelten die Schiffe Der King Edward-Klasse als besonders vortresslich, weil sie wegen ihrer Armierung von manchem Kenner sogar den Dreadnoughts vorgczogen werden. Tic Verlegung dieser Schiffe von Portland nach CromartY- Rosyth verkürzt auch für sie sehr wesentlich den Weg tnoch Skagen und der Elbemündung. Angesichts so bedeutsamer Neuerungen in der ^englischen Flotte muß jeder Vorschlag, der auf eine Abschwächung unseres Flotteugesetzes abzielt, mit doppelter Entschiedenheit zurückgewiescn werden. Oeatsches Rncb Dresden. «Kronprinz Georg.) Die Meldung, Kronprinz Georg werde dieses Fahr die Universität Leipzig besuchen, entspricht nicht den Tatsachen. Wie von authentischer Seite verlautet, wird dies viel mehr erst in drei Fahren, also 1912, der Fall sein Berlin. (Zum Besuch des englischen Königs- Paares.) Tie Londoner Presse ist sichtlich bemüht, angesichts der nahe bevorstehenden Teutschlandreise König Eduards und seiner Gemahlin aus die allge meine Stimmung in England im Sinne einer freund- schaftlichen Annäherung^ beider Polier einzuwirken Hoffentlich gelingt es ihr, auf diese Weise frühere Sünden wieder gut zu machen. — Tie Nachlatzsteuer.) Die Deutsche Tageszeitung schreibt zur Frage der Nachlatzsteuer: Die Mitteilung der Kölnischen Zeitung, daß die Regierung an der Rachlatzsteuer festhalte und nicht daran denke, ihrer seits einen Ersatz vorzuschlagen, ist nur halb und nur scheinbar richtig. Selbstverständlich hält die Re gierung vorläufig an der Nachlatzsteuer fest, bis das Schicksal des Steuervorschlags entschieden ist. Sie wird aber keineswegs an der Ablehnung der Nach-- latzsteuer die Finanzreform scheitern lassen. Am Gegenteil, wenn wir recht unterrichtet sind, so hat sie schon an Besprechungen darüber teilgenommen, wie ein Ersatz sür die Nachlatzsteuer zu finden und zu gestalte« sei. — Der allgemeine deutsche Bergarbcsierkongreß) setzte gestern zunächst die Debatte über die Sicher- heitszustände auf den Gruben fort Tie einzelnen Redner brachten viele Details aus ihren persönlichen Erfahrungen vor, um die Unzulänglichkeit der jetzigen Bergaufsicht und die Notwendigkeit unabhängiger Ar- beiterkoutrolleure darzutun. — «Fürst Eulenburg.« Fu den letzten Tagen soll sich, wie eine hiesige allerdings nicht gerade zuver lässige Korrespondenz berichtet, der Zustand des Fürsten Eulenburg derart verschlimmert haben, daß eine Genesung des Schwerkrankcn nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu erwarten ist. Ter Fürst be findet sich in einem agonieartigen Zustande, nimmt sehr wenig Nahrung zu sich und erkennt teilweise feine nächste Umgebung nicht mehr. Man ist auf das Schlimmste gefaßt. — Für die Welt wäre das aber noch nicht das Schlimmste. — >Fn Bezug auf den sozialdemokratischen Ver- trauensbruch im Reichstag', den auch die Parteileitung bedauert hat, bringt es die Leipziger Volkszeitung fertig, den Abgeordneten der Partei zu raten, sich um die Geheimnisse der Regierungsvertreter in den Kommissionsberatungen den Teufel zu scheren. Was unter der Etikette des „Staatsgeheimnisses" in diesen Sitzungen berichtet wird, das sei nichts anderes, als eine durchsichtige Spekulation auf den parlamen tarischen Kretinismus der Herren Abgeordneten. Es wäre angebrachter, die sozialdemokratischen Mit glieder erklärten, sobald irgend so ein „Staatsmann" mit seinen staatsmännischen „Geheimnissen" wieder einmal anrückt, in aller Seelenruhe, daß sie diese Geheimniskrämerei nicht mitmackum, sondern das au die Sefsentlichkeit bringen würden, was sie im Fn- teresse der Arbeiterklasse für dienlich hielten. — Wenn sich die Sozialdemokraten, die vermutlich bei der nächsten Wahl unter dem neuen Wahlgesetz in die Zweite sächsische Kammer kommen, nach den Rat schlägen richten, so kann das ja zu ganz eigenartigem Situationen führen. Vielleicht entschließt mau sich zur „doppelten Moral", eine sür den Reichstag, eine andere sür den Landtag. — (Tas ostasiatische Kreuzergeschwader , das aus dem großen Kreuzer „Fürst Bismarck", den kleinen Kreuzern „Leipzig", „Niobe" und „Arkona" besteht, wird während der nächsten Zeit wahrscheinlich nur aus dem großen Kreuzer und zwei kleinen Kreuzern bestehen, da ,/Niobe" Befehl zur Heimreise erhalten hat, jedoch noch kein Ersatz für den heimkehrenden Kreuzer bestimmt ist. In unterrichteten Kreisen nimmt man deshalb an, daß es nicht beabsichtigt ist, in der nächsten Zeit einen Ersatz hjnauszuschicken. Zum Herbst wird, wie die „Kieler Reuest. Nachr." hören, das Flaggschiff des Geschwaders „Fürst Bismarck" durch den modernen großen Kreuzer „Scharnhorst" ersetzt werdcm. < Ausland. Sofia. Eine russische Hundertmillionen-Änleihs sür Bulgarien?' Eine allerdins noch unbestätigte Nach richt erregt in politischen Kreisen großes Aufsehen. Man erzählt sicki nämlich, Rußland sei bereit, den Bulgaren den Betrag von 100 Millionen Franken als Anleihe zur Zahlung der Entschädigung an die Türkei vorzustrecken, tvenn sich Bulgarien und die Türkei über den Punkt einigen sollten. Rußland wolle augeblick; diesen Betrag der neuen in Frankreich ansgenommenen Anleihe von 1350 Millionen Franken entnehmen. Bestätigt sich diese Meldung, so könnte daraus geschlossen werden, daß Rußland entgegen seinem Verhalten in letzter Zeit, nun Bulgarien wieder in seine Einflußsphäre zu bringen versucht. Bisher ivar es ein offenes Geheimnis, daß Rußland besonders gegen Ferdinand von Bulgarien agitiere, und man behauptete sogar, daß es auf seine Ent fernung bedacht gewesen sei. Wenn nun Rußland der Regierung in Sofia die 100 Millionen der Ent schädigung für die Türkei leihen will, so spricht dies für eine Aenderung des russischen Kurses gegenüber Bulgarien. Fn Paris scheint der rusiisckw Plan keine Zufriedenheit zu erregen. Staatsrat Lopuchin als Verbrecher. Tie Verlmftung des früheren Chefs der russischen Polizei, des Staatsrats Lopucksin, über die wir bereits, berichteten, erregt überall das allergrößte Aufsehen. Es klingt tast unglaublich, datz, wie es jetzt feststeht, der höchste Polizeibeamte eines Staates mit Anar chisten, Nihilisten, Revolutionären und gemeinsten Meuchelmördern gemeinsame Sache gemacht, ein Doppelleben geführt und ein Doppelspiel getrieben hat, wie es wohl in der Weltgeschichte seinesgleichen sucht. Ausführlich berichtet uns über die ver brecherischen Taten Lopuchins jn Ergänzung unserer bisherigen Meldungen das nachstehende Tele gramm : Petersburg, 2. Februar. Alle anderen Fu- teresseu treten hier vor der Sensation des Tages, der Verhaftung des Wirklichen Staatsrats Lopuchin, in den Hintergrund. Das Netz seiner Vergehen ivird immer dichter, so daß er sich dem strafenden Arme der Gerechtigkeit nicht wird entziehen können. Es zirkulierte bereits das Gerücht, Lopuchin habe sich im (tzefängnis erhängt. Die Nachricht fand jedoch keine Bestätigung. Aus vorzüglick-er Quelle ver lautet, daß die Verhaftung Lopuchins das Werk Stoly pins ist, der ihn seit dem 11. Dezember vorigen Jahres
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