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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190902173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090217
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-17
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.02.1909
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-NM Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Amtsblatt M das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen AmtsgekichtsbeM Mittwoch, den 17. Februar. Mgeblatt fit WM Mit, Mas, A.W«, LMM Mma, MW, VMmM Min St. Ms, St. ZM St. Wtli, StapM. Am. ME». WiMel ui BMe« S7WWW! 1W9 Lies,» BI alt «steint Uhlich außer Eorn- und Aesttoa» nachmittag« für den folgenden Lag. — vierteljährlicher Vegugspret« 1 Mark SO Pfennige, durch dir Post »«zogen 1 Mk. 7b Pf, Wnzeln« Stummer» 10 Pfennig». Bestellungen nehmen außer; der »xpeoitton in Lichtenstein, Aeoickauerstr. I«. v d, all» Laiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die tLnIgelpoUrn« »rm dzeile mtt 1b, für oulwärtige Inserenten mit 1» PK. berechnet. Reklamezeil» SV Pfg. Im amtlichen Teile kostet die zweispaltige Zeile W Pf, »M»s»«rch.«l«schl»ß 7. «l«Nch bi« fpiilast«»« IO »V«. «deeffer La geblatt. M»* «ro »erbreitetste Aettn», In dem Konkurkversahrrn über da« vermögen del Kausmannr Joh«««« Heinrich Echulz« in M»ls-u Et. Jacob, Inhaber« eine« Schnitt- und Modemarergrichäft« daselbst, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Kordttunaen Termin aus den 8 «Lrz vormittag« Uh» vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumt worden. Lichtenstein, den 16 Februar 190S. KöulgUche« Amtbgericht. Aus Grund von 8 1S l. Absatz dr« Spai kaffenregulatlo« werden di« Einlagebücher hiesiger Stadisparkasie Nr. 28 616 aus Auto« Rutz in Et Egidi«« und „ 171lX) aus Emil Gchmutzl«, in »ülseu Et. Michelu lautend, für ung'lt'g erklärt. Lichtenstein, am 16. Februar 1909. Le» Etadtrat. Das^Wichtigste. * Ter Reichstagsabgeordnete und preußische Landtagsabgeordncte Wattendorfs «Zentrum) ist am Sonntag in Ibbenbüren gestorben. * Ter verhaftete Legationskanzlist Beckert hat im verhör angegeben, er habe den Gesandtschaftsdiener in der Notwehr getötet. * Der Berliner Messerstecher hat wieder mehrere weibliche Personen verletzt. Die Summe aus Er greifung des Verbrechers ist aus 8000 Mark er höht. * Tas Hochwasser der Ebbe richtet iu der Altmark furchtbare Verheerungen an. * Tie Spannung zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien hat sich verschärft. Tie Serben haben die Lisenbahnbrücke von Belgrad nach Semlin mit Sprengstoffen unterminiert. * Von Wien aus werden sehr bald energische Maßregeln gegen Serbien ergriffen tverdcn, um, wenn nicht im guten, dann eine gewaltsame Lösung der Krisis herbeizuführen. * Das neue türkische Ministerium unter dem Vor sitze von Hilmi Pascha ist zustande gekommen. Ali Riza Pascha hat in dein neuen Kabinett wieder das Kriegsministerium übernommen. So schnell wie die Ministerkrisis in Konstantinopel entstanden ist, so schnell hat sie mit einem vollen Siege des Parlaments ihr« Lösung gefunden. Vt» «Mills >6 Mn M Mn m SMui-RMüni- Heute erneuert sich für uns das Gedächtnis eines hochherzigen Menschenfreundes seltenster Art, dem ius- Wefondcre auch unsere nähere und weitere Umgebung N» großem Tanke verpflichtet ist. Denn am l6. Fe bruar 1859, also vor nunmehr 50 Jahren, starb Otto Viktor, Fürst von Schönburg-Wal- benbnrg. Ter Tod schloß ein Leber, das im E»rgen und Schaffen für andere seinen Zweck sand. Ter Wirst tvar zweisclsohne zu seiner Zeit einer der hervor- vagendsten Männer unseres Londes, ausgezeichnet wie «furch seine edle, unter dem Gebot strengster Pslicht- «rfüllung stehende Gesinnung, so durch seine unge wöhnliche Arbeitskraft und Arbeitslust und durch sein Musgebreitetes tüchtiges Wissen, bekannt aber vor «Rom durch seine großartige Wohltätigkeit, die ihm förmlich zum Bedürfnis geworden war, bei der er «Der auch nur eine ihm obliegende Lebensaufgabe «füllen wollte. Ter Fürst hat in seltener Weise für alle die Gemeinden gesorgt, die unter seinem Vatronat standen. In allen dahin gehörigen größeren Ortschaften errichtete er unter Aufwendung bedeuten der Mittel Stiftungen zur Versorgung und Pflege Von Hilfsbedürftigen aller Art, von Kranken, Waisen und anderen. Es lag ihm daran, für vorhandene ZGotstände dauernde Abhilfe zu schaffen. Was er aber daneben in einzelnen Fällen tat, läßt sich gar nicht rwchrechnen,- denn er war stets zu helfen bereit, sowohl UM es der Allgemeinheit zugute kam, als wo er atnzelne unterstützen und fördern konnte. Wie sehr ihm bi« Hebung der allgemeinen Volksbildung am Herzen «ag, hat er durch die Gründung der drei Seminare bk Waldenburg für Lehrer, in Callnberg und «kohßig für Lehrerinnen bewiesen. Er hat darauf Etwa drei Viertel Millionen Mark verwendet Merk- Würdig ist nur, daß dieser edle Menschenfreund so wenig verstanden wurde, ja, daß ihm mit bit terstem Undank gelohnt werden konnte! Hat ihm doch am 5. April 1848 eine aufgewiegelte wütende Menge sein Waldenburger Schloß gestürmt, geplündert und niedergebrannt. Wenn hierbei auch die allgemeine Erregung der Zeit einen Ansbruch sand, die sörmlich ein Opfer haben wollte, für den Fürsten blieb es doch eine sehr bittere Erfahrung. Daß er die Frevel tat niemandem entgelten ließ, daß er in seiner wohl tätigen Fürsorge unentwegt fortsuhr, ist ein Beweis einer Hochherzigkeit, wie man sie selten sjnden wird; aber sie ließ ihn alles im mildesten Sinne ansehen. Er war am. 1- März 1785 in ^aldsnbWcq. gehöre^, hatte in seiner Jugend an "den impfen gegen Na poleon teil genommen und unter anderem bei Ligny und Waterloo im Feuer gestanden, hatte dann den Abschied genommen und sich zunächst sehr eingehend und fleißig an den Arbeiten des Landtages beteiligt, besonders an der Ausarbeitung der Landesverfassung. Ein ihm angebotenes Ministerium lehnte er ab, um sich ganz der Verwaltung seines .Hausbesitzes und der llebuug der Wohltätigkeit zu widmen. Er starb bei einem vorübergehenden Aufenthalt in Leipzig. Im Jahre 1880 haben ihm die Schonburgschen Ge meinden im Waldcnb. Schloßgarten e,n Tenknial ge widmet: ein schöneres, wertvolleres hat er sich selbst gesetzt in den wohltätigen Stistuugcn, in denen er noch sort und sort in immer neuem Segen unter dem nachgeborencn Geschlecht lebt und wirkt. (Gl. Zig.) Deutsches Reich. Berlin. iTer Kaisers richtete an den deutschen Botschafter, Fürsten Radolin, in Paris ein Telegramm, in dem er ibn zu dem Abschluß der deutsch-sranzö- sischen Verständigung beglückwünscht und ihm aufs wärmste für die Mitwirkung an ihrem Zustandekom men dankt. Tem französischen Botschafter ,n Bertin, Jules Eambon, verlieh der Kaiser das Großkreuz des Roten Adlerordens. — (Reichskohlenstcuer? Tse R.-W. Ztg. will aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, daß die kon servative Partei an Stelle der Nachlaßsteuer eine Rejchskohleusteuer von 50 Pfennig per Tonne ge förderter Kohle vorgeschlagen habe, und daß die Re gierung diesem Vorschläge nicht abgeneigt sei. Es sei nickst unwahrscheinlich, daß bei der jetzigen Zu sammensetzung des Reichstages biersür eine Mehr heit vorhanden sei. Tas Blatt schätzt den Ertrag der Steuer aus über Mo Millionen Mark und meint, daß infolge dessen der Kohlenbergbau gezwungen werden würde, entweder die Löhne entsprechend herabzu- setzen oder die Kohlcnpreisc entsprechend zu erhöhen. — Man wird "der Meldung vorläuiig wohl mit gro ßem Zweifel begegnen müffcn! — (Ter Großherzog von Mecklenbnrg-Schwcrin- erklärte gestern einer Deputation, die ihm eine mit etwa 40000 Namen bedeckte Versassungspetition über reichte, er fei entschlossen, das begonnene Werk der Ver- sassungsreform durchzusühren. Ler Reichstag genehmigte gestern in zweiter Lesung die Tampfer- subrention an den Norddeutschen Llohd und erledigte den Etat des Reichstages in zweiter Lesung. Tann trat man in die Beratung des Etats des Reichseisen bahnamts ein. Aus Nah und Fern. Lichtenstein, den 16. Februar 1909. Ter Winter übt weiter sein Regiment auZ und bringt den Menschenkindern zum Bewußtsein, daß er noch rvenig Lust verspürt, schon jetzt das Feld zr< räumen, obwohl der Sage »ach schon am Valentinstag sich unsere gliederten Bewohner der Lüfte ihre WeM chen wählen sollten, um gemeinsam mit ihnen denk Lenz nnd seinen Wonnen entgegen zu hoffen. Tas hat aber allem Anscheine nach noch gute Weile, un8 Frau Holle scheint noch lange nicht ihren Vorrat an -den i» letzter Zrit reichlich -M» >Lkd» he«rbgeschiitMkten! Weißen Flocken und Flöckchen erschöpft zu haben. Auch heute wieder erglänzt Mutter Erde im schneeweißen Gewände. Es fiel abermals Neuschuee in Menge zur Freude der Rodler und Rennschlittenfahrcr. Zur Bahnung der Wege mußte wieder der Schneepflug in Aktion treten. * — Tie Robel. Man schreibt den M. N. N.r Sie wünschen Aufklärung über den Ursprung des Wortes ..Rodel". Tas Wort stammt unzweifelhaft vom lateinischen „rotula" oder „rotella", das heißt Rädchen ^kleines Gefährt mit aufgebogeuen Kufen, uinderschlitten). Diese Abstammung offenbart sich auch im Verbreitungsgebiet des Wortes: seine Heimat rst ursprünglich der deutsche Süden an der romanischen Sprachgrenze. Als (Geschlecht des Wortes ist also von vornherein das weibliche gegeben: T i e Rodel. Tarum tut es einem Teutschiiroler sörmlich in den Ohren weh, wenn er „der" oder „das" Rodel hört. UebrigeuA bedeutet auch „Ter Rodel" ganz etwas anderes, näm- kick Rolle. Liste, Register, Rottel. Zettel usw. iu dep Gerichtssprache und stammt vom. lateinischen Masi luiinum -„vvtulus". * - Robelunfälle. Ter diesjährige Wimev mit seinem reichlichen Flockcusalle belebt in besonderem Maße du Rodelfahrten. Ter Sport ist gesund, darum ist es mit Freuden zu begrüßen, das; auch iu Lichten- stein und Callnberg Strafe» hierzu srejgegeben sind. Und es ist eine Lust iür die Beteiligten, wenn dje Rodel in pfeilschneller Fahrt den Berg hinabsaust. Taß vjelsach aber hierbei die notwendige Vorsicht außer acht gelassen wird, beweist die lange Chronik dec Unfälle, die tagtäglich eine Erweiterung erführt. Auch im benachbarten Hohndori sind dieser Tage zwei Kinder, die den steilen Berg hinter dem „Waldsrieden" nach Köchermanns zu hjnuntersuhren, an einen Baum stamm angerannl und haben dadurch, wie Verlaines, Gehirnerschütterungen erlitten. Also, Vorsicht! * Konfirmand ober Konfirmant.' Aus inp Trage, welche dieser beiden Formen die richtige sei, erteilt Hermann Tunger in der Zeitschrift des Allge meinen Teutfchen Sprachvereins folgende Antwort r Beide Formen sind in ihrer Art berechtigt, obgleich sie nicht denselben Sinn haben. Sie stammen wie s» viele Ausdrücke der Kircheusprache aus dem La- tejuischeu. Tas Zeitwort confirmare, abgeleitet von sirmus, fest woher Jirina, die feststehende Bezeich nung eines Geschäfts: Jirmament, die Himmelsfcüe, französisch sermeß bedeutet festmachen, bekräftigen, be stätigen. Tie Einsegnung (confirmatio) ist die Be stätigung des von den Paten abgelegten TaufgclübdeÄ durch den jungen Christen selbst. Der Konfirmand! (confirmandus) ist der zn Bestätigende, einer, der in seinem christlichen Bekenntnis vor der Gemeinde be stätigt werden soll: der Kousirmant (confirmans) ist einer, der selbst das Taufgelübde bestätigt. Streng
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