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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190903056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090305
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-03
- Tag1909-03-05
- Monat1909-03
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.03.1909
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ssr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt rssa Urgeblatt sb ßijüns, Mit, reastns, M«ks. 8t. Ma, LÄliMt, Raia«, Milstl, vktimsttrs, Ms» Zt. Wis, 8t. 8t. RA«. 8to«eünt, Am, MeMa, MMA ui Wlfiii» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbqiü — LS. — Btt. 53 Freitag, den 5. März. »« »»ttge-lchl«»«,»!. LWS Rief»« Blatt «schrlat täglich außer Sora» und gesttag» nachuttttaa« für dm solgmdm Lag. — vlrrtMä-rlich« Bmigchmt» 1 Mart 80 Pfennige, durch die Pop bezogen 1 ML 7V W, Mugotn» Rnrnmrrn 10 Pfennige. Bestellungen nehm« außer der Gxpedttion in Lichtenstein, Kvickanerstr. «k, 58, all» «r«s«Uchm Popanstalten, Postboten, sowie die «urträger ent gegen. -nserot« werden di» stinfgespoUm» »rnndzrile mtt 1V, für auswärtige Inserent« wtt Ist Pfg. berechnet. Retlanrezeil, 80 Pfg. Im «mtvchen Teile kostet dte zweispaltig« AM» SV PL W«mIÜ«che»»chI»D «». V. Jnseraten-Blmmhm» mg«ch »K fpätep«»« »«MUta«« »v »st». Lelegrarn« «drefset La g»»I«t^ Bekarmtmachuxg. Wegen Reiutgung der Geschüstärüume find am Go»»«t«»d, de» 6. März liefest J«hr»A die Rattkauzlri, d«s Standes«» t, die Poltzitreglstratar fowte d r« St» WOheeer Meldeamt und am Mo»ta,, de» 8. März ds«. I«. Lie Ttadthanptkaffe, Ete«eret»«ahme, dte Spar kaffe sowie da« Stadtba«a«t gefchtasfa». Lichtenstein, am 2. MSrz 1909. Den Stadtrat. Das Wichtigste. * Tie Balkankrisis drängt zur Entscheidung. Die serbische Regierung verschliesst den woblmeinenden Ratschlägen der Großmächte ihr Ohr und will es an scheinend daraus ankommen lassen, der Entscheidung der Wassen das letzt« Wort zu überlassen. * Unaufhörlich treffen aus dem Reiche und dem .Auslande neue Meldungen über abnorme Schneefälle An, die den Verkehr außerordentlich behindern, auch sind verschiedene Personen ersroren. * In dem Torfe Tassetz ist eine Lawine nieder- gegangen und hat zwei Däuser verschüttet, in denen sich Ist Personen befanden. Militär ist zur Hjlse- teistung cingctrosfen. * In einem von Italienern und Franzosen be- Btvohnten Mietshause in Newyork ist Feuer ausge- Hrvchien. Zehn Personen sind ums Leben gekommen. .. * Aus Smyrna wird dem „Petit Journal" ge meldet, in Phokea habe am Dienstag ein Erdbeben Hattgefunden, durch das das Torf Marsan in der Nachbarschaft von Jerusalem völlig zerstört worden fei. lüft Personen hätten unter den Trümmern des Rerfes den Tod gefunden. * Auf der Zeche „Rumboldt" bei Heissen sausten bier Bergleute, als das Seil an einem leeren Brems- -estell riß, mit dem Wagen den Bremsberg hinunter. Tret sind tot und der vierte liegt hoffnungslos dar nieder. * Ter König Eduard von England ist ans der Reise nach Biarritz zu kurzem Aufenthalt« in Paris eingetroffen, wo er init dem Minister des Aeußereu, Pichon, eine Besprechung über die Orientfrage und den Zolltarif haben wird. Zum Präsidevlenwechsel iu den Vereinigten Staaten. Der 4. März ist diesmal für die große nord- amerikanisch« Union ein kritischer Tag erster Ord nung, denn TheodoLH Roosevelt räumt das Weiße Haus in Washington nnd William H. Tast ziebt in sie Präjidialwohnnng ein, damit die vollziehende Ge- »alt der mächtigen Repnblit jenseits des Atlantic übernehmend. Seit dem l4. September 1Wl, an welchem Tage Mac Kinley den Revolverschüssen des Anarchisten Czolgosz erlag, bewohnte Roosevelt das Weiße Hans Er, der sich als Führer der berühmten Raubreiler in, spanisch amerikanischen Kriege große Popularität er- »erben hatte, war ein Präsident nach dem Herzen des Rolkes, nnd sein persönlicher Einslnß reichte weiter, «ls «s bei vielen seiner Vorgänger der Fall gewesen WA». Aus das Wirken Roosevelts auch mir in tnrzcn Aügen einen Blick zn werfen, wurde hier ganz nn möglich sein — darum wollen wir uns damit be gnügen, ans sein Verhältnis zu dem Deutschtum biu Mweisen. Dasselbe wird im „Eh. Tgbl." wie folgt präcisiert: Roosevelt hat sich stets als ein aufrichtiger Freund der Deutschen bekannt, und was diese sür die Ent- wickelnng und den Aufschwung der Bereinigten Staaten geleistet haben, ist stets von ihm in ootlem Maße gewürdigt worden. „Keilte Ration", so sagte «r einmal, „lieferte uns bessere Bürger als die deutsche", und in gleichem Sinne äußerte er sich ost. ebenso stellte er es vielsach als eine Hauptaufgabe der «mexikanischen Tiplomatie hin, die Bande mit Teutsch- I»nd immer fester zu knüpfen Es ist bekannt, welche Wertschätzung Kaiser Wilhelm dem Präsidenten zollte und wie diesen wieder volle Bewunderung für pnferen Kaiser erfüllte: Beide Männer verstanden einander, an Initiative und Tatkraft glichen sie sich. Verschiedene Male haben sie Kundgebungen ansge tauscht. die von den erfreulichsten Beziehungen zwischen den Staaten Zeugnis ablegten, und als Roosevelt im November 1A>4 wiedergewählt worden war, da drückte das Glückwunschtelegramm Kaiser Wilhelms nicht nur die Freude über diesen Ersolg, sondern auch das Vertrauen in die amerikanische Politik aus, wie sie seit Roosevelts llcbernahme der Präsidentschast be trieben worden Ivar. Vermag Roosevelt die in letzter Zeit gegen ihn gerichteten Angrine zurückzuweisen! und sich von den Verdächtigungen, mit denen seine s Gegner ihn verfolgen, zn reinigen, so dürste seine, politische Karriere noch längst nicht ausgespielt sein s und er später noch einmal ins Weiße Haus zurück kehren. William H. Tast, der in das letztere einzieht, gehört, wie sein Vorgänger, der republikanischen Partei au. Seine Lausbahn buben nur gelegentlich seiner Wahl bereits aussührlich mitgeteilt, so das; wir dem nichts hinznzusügen brauchen. Allgemein nimmt man an, daß auch unter Tasi die amerikanische Politik sich in den Bahnen des Imperialismus und des Schutzzolles bewegen wird. Wie Roosevelt, so; wird auch Taft die Auswüchse des Trustwcsens bk lämpseu, er wird eine Berschnrsuug der Gesetze über , die Eisenbabutarife anregeu uud mau schreibt ihm die Absicht der Einsühruug einer ErbschanS- uud einer Einkommensteuer zu. Mit großer Svannuug sieht man namentlich bei uns ju Deutschland der unter ! seiner Präjidentjchait zu verfolgenden Zollpolitik ent- gegen. Ans der einen Seite behauptet mau, Tait sei für eiue Ermäßigung des Tarifs, auf der anderen Seite will man wissen, er wolle nur sür eine Taris- rerision im Sinne der Schonung eines Minimal- nnd Marimaltariss eftnrewn Tas Hauptwort spricht da bei freilicki nach wie vor der Senat, und von diesem ist wenig Gutes in Bezug aus IoUcrlejchteruugeu zu erhofseu. Was Tasts Stellung zu dem Teuischtum betrissi, jo dürste der neue Präsident auch in dieser Beziehung in die Fußstapieu Roosevelts treten. Roeb seinem eigenen Ansdrucke und ihm deutsches Wesen und deutscher (Kein sein stunpotbisch, und das gute Ver- boltitts zu dem Deutschen Reiche fvrtznpflcgku und den Handel zwischen diesem und den Bereinigten Staaten zu iörderu, betrachtet er als eiue seiner vor- ueluusten Pilichlen. Tas ist im böchsten Grade er freulich, uud wir wolle» wünschen, daß die Hois- uuugen, die wir danach in den neuen Präiideuten setzen können, sich voll und ganz ersülleu werd. u. Deutsches Reich. Berlin. .Der »aiier besichliglk gestern iu Wil helmsharen out der Wert! Schiftsueubauwu uud not dann nut dem Großberzog rvu Ltdeuburg zusommeu, der sich zum Besuche des Kaisers nach Wilbelmsbavtu begeben botte. - .Tie Kaiserin im HochwassergcbietL Ani ver gaugenen Tienstag stattete die Kaiserin bekanntlich dem Hvckuvassergebiet der Elbe, insbesondere den heimgesnchten Städten der Altmark, Osterburg und Seehausen, einen den ganzen Tag wachenden Besuch ab. Iu der Aula der Proviuzialtaubsluiumeuaustolt in Osterburg vielt tue Kaiserin solgende Ansprache: „Eine wehe Pslicht Hot mich zu Ihueu geruieu. Tie große Rok, ivelchc durch die jüngste lieber schwemmung das Land heinisuchte, hat mein Herz aufs tiefste bekümmert. Ich lvejß, so viele heliende Hände haben sich Ilmen entgegengestreckt, auch mein i Sohn, der Kronprinz, hat durch Bildung eines HiliS i komitees versuch k, Mittel für die Notleidende kl heranzuschaffen. Dennoch war es dem Kaiser und mir Herzensbedürfnis, daß ich durch eigene An schauung mir ein Bild von dein Unglück machte. Leider kann ich persönlich die Verluste nicht ab wenden: aber ich kann in diesen schweren Tagen Ihren Kummer von Herzen mitempsindcn und mit tragen helfen." — «Der dcuiscbe Kronprinz und djc Radbod- Lvende. Tas „B. T." brachte vor kurzem die Mit- keilung, daß die Witwen von Radbod gegen derl dentschen Kronprinzen Klage erheben wollten wegen der Radbvdspcnde Ter Kronprinz hat nunmehr den Wnnfch geäußert, daß eine Klarstellung in dieser Sache in der Oesscntlicbkeit ersolgt Ans einer direkt im Anikrage des Kronprinzen gegebenen Erklärung des Hosmarschafts geht deutlich hervor, das; der Kron prinz in der Angelegenheit jetzt überhaupt nicht mehr haftbar gemacht werden kau», da er alle Rechre und Pflichten dem gesetzlichen Bergorbejterausschnß mit dem Moment des llcbergebcns der Summe überant wortet hatte. — (Das Schicksal der Reichs;,nouzreformI Zn der ! Finanzkommksfion des Reichstages erklärten gestern die Verbündeten Regierungen durch ihre. Bundes- i rolsbevollmöchngleu, das; jede Mehrbelastung, die aus den Anträgen des Zentrums uud der Reichsparwi, ! ebenso wie an-S einer Rejchsvermögenssteuer resultiere, sür die Eiuzclstaateu uuouuchuibor sei. Ter Rcjchs- schovsekretär erklärte, daß noch keine Beschlußfassung des Bnndesraws über die Anträge vortiege. - Mit den Komorvuns Verhandlungen über die Reichssinanz- resorm scheint man onch am Mittwoch zu keinem Resultat gekommen zu sei». Bekanntlich haben die Freitonservanven, die Nationoiliberaleu und auch die Konservonvrn, diese allerdings mit nnr sehr schwacher Mehrheit, einem Kompromiß zugestimmt, während die Haltung des Freisinns bisher eine ablehnende ist. Sollten die Verhandlungen ergebnislos verlaufen, so ist die weilere politische Enilvickelung zunächst nutzt abzusehen. Ta jedoch auch das Zentrum bereit wäre, aus der Basis des bisyerjgeu Kompromisses milzu- arbeiteu, so ist es nicht ausgeschlossen, daß der alle, von der änßersleu Rechreu bis zu Basserinanu reicheude Block wieder iu Kraft tritt, lieber den Inhalt des Kompromisses will der „Tag" das folgende er fahren baden: Tie durch die Besitzsteuer aunu- briugeude Suuuue soll vom I. April ltzll bjs l ?lvril Itzlu aus höchstens l"<k Millivneu Mark begrenzt werd» n, und dann iu sünsjahrigen Perioden irdesmal nur '> vom Hundert erhöbt werden. Jede Abänderung dieses Ewsctzes solt als Versassungsändernng gelten. Die Besitzüener soll rom Besitz erhoben werden, wenn er nach Abzug der Schulden LOGtO Mark übersteigt, vom Eiutoiumen von KuM Mark an oder auch von Erdjchasleu, aber nur nach den Bcsijiumuugeu des Relchserbichaitssteuergeicnes, bas beißt nicht ro» Kindern nnd Ehegallen -öo ein Bundesstaat teiue Vermögens oder Einkommensteuer besitzt, soll es zulässig sriu, stau beftru Rue Ectragswuw von, Gruud uud Hausbentz zu erbeben. Ter Reichstag beendete gestern bw zineite Leillng des Kolonjaletals nnd trat dann in die Beratung bes Postetais ein. Siaaissekretar Kratte an per le sich ju längerer Rede über die neue Iwrnsvrechgcbübrenvrdnnng. Tas Laud käme uacb dem ueueu Taris besser sort als die Stadr. Pilicht des Staates sei, einen Ausgleich zu schassen, sonst batte man das Teleyhou Privatgesellschaften überlassen können. Was nun dem Lande gegeben werde, müsse der Sladt genommen iverdcn. Ter
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