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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190905222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090522
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-22
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.05.1909
- Autor
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Küher Wochen- und Nächrichtsblatt Tageblatt siik Haa»n. MU VMVrs, Mirs, St. Wo, ßkiiMci, giliti«, Mirski, vrtimsvks, Ms» St. W«s, St. Ma, 8t. MIi, StMÜ«^ Nm, Memitlski, Sils-iMt ui Ais-Ha, Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein — Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk —— HA, IMDkMMA» —— Somabevd, dm 22. Mat. 11L »erdreitetste Aettrma uv i« HauVt-JMsarU-nA»*-«« 1» A«t«gerich1«»« »irt 1S0S Vies«, Matt erscheint tt-tich außer Lom und Festtag, nachmittag» für den folgend« Tag. — Vierteljährlicher Vezageprei,: 1 Md. 50 psg., durch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg. M rqelnr «nunarrn 10 Pfg. VesteUnngen nehm« außer der Erpebtttou iu iktchteustetu, Lwtckauerftragr Ar. 5b, alle Kaiserlichen postaustaltrn, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werd« die sünfgespaltene Gruudzetle mit 10, für auswärtige Iusermt« «tt 15 PU. berechnet. Aedlam«etle SO pfg. L» «Mich« Teile kostet die zweispaltige Seile 30 pfg. Ferusprech-Anschluß Ar. 7. Inseraten-Luuayme täglich di, spatestm» oormittag» 10 Ahr. Telegramm-Ädresse: Tageblatt. Bekanntmachung. Nachstehend unter (*) bringen wir den 2. Nachtrag zur Feuerlöschordnung für die Stadt Lichtenstein, betreffend die Verpflichtung der Feuerwehren zur Dienst leistung bei Feuer, zur öffentlichen Kenntnis. Die Bestimmungen treten sofort in Kraft. Lichtenstein, am 17. Mai 1909. Der StavtrTt. (*) ii RachtrTO z« der Fe»erlöfchord«u«s der Stadt Lichteuftei« vom 30. November 1904. Einziger Paragraph. § 26 wird aufgehoben und durch folgende Bestimmungen ersetzt: 8 26 Tie«stleift«ug dei Fe«rr. Die freiwillige Feuerwehr und die Absperrkompagnie der Pflichtfeuerwehr sind bei jedem ausbrechenden Feuer, die übrigen drei Kompagnien der Pflichtfeuer wehr nur dann zum Dienste verpflichtet, wenn nach Ansicht des Branddirektors oder dessen Stellvertreters ihr Eingreifen erforderlich erscheint. Erstere haben sich daher sofort nach jedem gegebenen Alarmsignale (zu vergl. 8 23), letztere dagegen erst nach einem durch Signalisten der freiwilligen Feuerwehr auf besonderen Blas instrumenten gegebenen dumpf klingenden, eintönigen Signal unter Anlegung ihrer Uniform oezw. Abzeichen bei ihren Geräteschuppen und Stellplätzen ein zufinden und hier die Befehle ihrer Anführer abzuwarten. Lichtenstein, am 15. Mai 19(9. Der Stodtrat. Steckner, Bürgermeister. Schm. Die VoUsbibliothek zu Hohndorf ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird, zur fleißigen Benutzung angelegentlichst empfohlen. Das Wichtigste. * Wie die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt, ist die Nachricht von einer bevorstehenden Verlobung der Prinzessin Viktoria Luise erfunden. * Der Pariser Poststreik ist jetzt erledigt, da die Aufforderung des Arbeiiersyndikates zum Generalstreik fast gar keine Bear!)tung gefunden hat. * Der König ernannte die Königliche 5?ofschau Melerin Pauline Ulrich aus Anlatz ihres .',0jährigen Künstlerjubiläums zur Professorin der Schausviel- ikunst. * Dem gestrigen Beginn des Sängerwettstreites in Frankfurt am Main wohnte das deutsche Kaiser paar dei. * Iu der alten Charlottenburger Gasanstalt 'wurde gestern durch eine Explosiou das Kessel- und das Maschinenbaus zerstört; mehrere Personen wur den schwer verletzt. * Seit einigen Tagen zeigt der Aetna wieder «ine starke Eruptionstätigkeit. Tie Ausbruche sind von Erdstößen begleitet. Der Bevölkerung har sich große Aufregung bemächtigt, da neue Katastrophen befürchtet werden. Besonders starke Erdstöße wurden in Milo und Santa Venerina (am Fuße deS Aetna verspürt. Der Kampf um die Besitzsteller. Nach dem Verlauf der letzten Verhandlungen sn der Finanztommissiou des Reichstages ist die Annahme des konservativen Antrages nicht zn bezweifeln, da für ibn die gesamte Rechte, das Zentrum und die Polen stimmen werden. Im Plenum des Reichstages selbst dürfte sich das Stimmenverhältnis mindestens ebenso günstig für den Antrag gestalten. In gewissen politischen Kreisen wird nunmehr an genommen, daß damit die Besitzsteuerfrage trotz der beispiellosen Erhühnng der Börsensteuer auch vom Bundesrat als endgültig gelöst betrachtet werden dürfte. Ter BuudeSrat werde nach den endlosen ver geblichen Bemühungen jede Lösung aunelnuen, die ihm von einer sicheren Mehrheit des Reichstages ange- boten werde und die die erwarteten Einnahmen bringe. lieber die Mittwoch-Vornrittagssitzung der Finanz kommission haben wir schon berichtet In der Nach Mittagssitzung der Finanzkvmmjssion haben jm Hin- blicke auf die Erklärungen der Vertreter der Peschs Partei, der wirtschaftlichen Bereinigung und des ReichsschatzsckretärS in der Vormittagssitzung die Na tionalliberalen ihre gleichfalls bereits mitgeteilte Re solution über die Erbschaftssteuer dahin abgeändert, daß sie die Forderung, aus dem Ausbau der Erb schaftssteuer mindestens 100 Millionen Mark auf zu bringen, falle» lassen und den Reichskanzler ersuchen, soweit die Ausdehnung der Erbschaftssteuer auf Des zendcutcn und Ehegatten 100 Millionen Mark nicht ergibt, eine anderweite Besitzsteuer vorzuschlageu. In der weiteren Beratung stellte sich Abgeordneter Graf Mielzhnski (Pole) grundsätzlich aus den Boden des konservativen Antrages, ebenso die Redner des Zentrums, wohlwollend dazu sprachen sich aus die Abgeordneten Dr. David (Sozialdemokrat) und Frei herr von Gamp (Reichspariei). Die Abgeordneten Dr. Paasche (nationalliberal) und Dr. Weber (national- liberal) erklärten, eine allgemeine Desitzsteuer sei nur die Vermögens- oder Erbschaftssteuer. Abgeordneter Gröber (Zentrum) forderte als Vorbedingung für eine wirksame Erbschaftssteuer die Befugnis zur Einsicht iu die Geschäftsbücher und schlägt eine entsprechende Aenderung der nationalen Resolution vor Am heu tigen Freitag besinnt die Einzelbesprechung. * * * Für die zweite Lesung hat Abgeordneter Fuhrmann (nationallibcral) mit Unterstützung aller Parteien des Reichstages einen Antrag cingebracht, der den Be schluß erster Lesung bezüglich der Schaumweinstener aufhebt. Danach wird die rückwirkende Kraft der Steuer, die bei der Unsicherheit des Zustandes jeden .handel unmöglich machte, wieder aufgehoben, die Skala der Steuer den berechtigten Wünscheri der In dustrie gemäß umgeäudert, eine ejnlseitliche Naclsd- srencr von 0.50 Mark festgesetzt, der Zoll für aus ländischen Schaumwein von I N) Mark nicht auf 200 Mark, sondern auf 100 Mark erhöht. Die Steuerskala steigt nach diesem Antrag iveiter von 0.7ä Mark auf l Mark, 2 Mark und 2M> Mark bei Flaschenpreisen von nicht mehr als 2 Mark, be ziehungsweise 2 bis ü Mark, 0 bis 7 Mark und von mehr als 7 Mark die Flasche. Zehn Flaschzen im Privatbesitze bleiben von der 'Nachsteuer frei. * * * Der Ientralvorstand der nationalliberalen Partei und die Reichsfinanzreform. Ter Zcntralvorstaud der nationalliberalen Partei nahm gestern in einer sehr zahlreich besuchten Sitzung eine Resolution au, in der er den Anschauungen der nativnalliberalen Reichstagssraktion beitritt, daß an gesichts der Finanzuvt des Rejelzes eine Mehrbelastung der Massen-, Genuß und Verbrauchsartikel um an nähernd 400 Millionen Mark unumgänglich und auch erträglich ist, unter der Voraussetzung, das; weitere 100 Millionen an Steuern aus den Besitz gelegt werden. Ter Zentralvornand hält hierbei iu lieber - eiunimmung mit der Reichstagsfraktion eine allge meine Besitzsteuer für die nonveudige Vorbedingung des Zustaudelommeus der Reform und betrachtet nach Ablehnung der Rejchsvermögeusstener die erwei terte Erb s ch a f l s st e n e r unter Heranziehung der Kinder und der Ehegatten in kinderloser Ehe als die cur Zeit allein mögliche, am wenigsten drückende nud die Fiuanzhoheit der Bundesstaaten am meisten schonende Form einer solckzen allgemeinen Besteuerung des Benues. Die natiouailiberale Reichstagssraktion werde, wie der Zentralvorstand vertrant, ans diesem ihren Standpunkte verharren Zutsche« Berlin. -Fürst Bülows .Heimkehr) Fürst Bülow ist gestern früh von Frankfurt am Majn, ivo er dein Begin,i deS Sängerwettstreites beigewohnt, »ml; Ber lin zurückgekehrt. Der Reichskanzler zeigt sich mit dem Ergebnis seiner wiederholten Besprechungen mit dem Kaiser in hohem Grade befriedigt. Die gleich zeitige Anwesenheit des Grafen Wedel, Ivie des Fürsten Radolin am kaiserlichen Hoflager hat mancherlei Kom binationen veranlaßt, die jedoch als hinfällig bezeichnet werden können; der Kaiser hatte lediglich den Wunsch, dein Stattlzalter von Elsaß-Lothringen die Brillanten zum Schwarzen Adler-Srden persönlich zu überreichen. Bezüglich der .inneren Politik behält der Reichs kanzler nach ivic vor freie Hand, eS wurden keinerlei bestimmte Maßnahmen beschlossen. - (Ungültig.) Das Abgeordnetenhaus erklärte die Mandate der Berliner sozialdemokratischen Abgeord neten Borgmann, Heimann, Hirsch und Hoffmann für ungültig. — Ter Vorstand des Teutschen Städtetages) ist für nächsten Montag nach Berlin berufen, um zur Frage der RBichsuwrtzuwachsfreuer Stellung zu neh men. Bekanntlich hat der Vorstand des Sächsischen Gemeindctages in einer jüngst in Plauen abgchaltenen Sitzung die Absendung einer gegen die Reichswert- znwachssteucr gerichteten Petition an den Reichstag und die beteiligten Regierungen beschlossen. Aus Nah uud Feru. Lichtenstein, den 21. Mai 1000. * — Die Wettervorhersage für morgen lautet: Sstwinde, sonnig, wärmer, trocken. * — Siavtvav: Wasserwärme heute: 15» R. * - Lotterie. Ter hiesigen Einwohnerschaft werden wiederum von Leipziger, Dresdener und Ehemnitzer LoiterM-KoUektionen massenhaft neue Lose der Königlich Säckpischen Landeslotterie augeboten. Viele svielen diele Lose — obgleich die Ehancen am Srte selb» die gleichen sind wie auswärts — in der Annahme, daß die genannten Städte besonders vom Glück begünstigt sind, weil die größeren Gewinne zu meist iu die Großstädte fallen. Man bedenkt aber hierbei nicht, daß annähernd die Hälfte aller Lose nuferer Landeslotlerie allein in diesen drei Städten vertrieben werden, so daß es ganz natürlich zugeht, wenn die mrjüen cöewinne nach Leipzig, Dresden oder Ehemnitz fallen. Ejn etwas anderes Bild würde aller- ; dings entliehen, wenn jeder Lvtteriesvieler seinen Be darf au Losen an seinem Wohnorte deckte. Njcht nur ans einer Art lvkalvatriotischem Pflichtgefühl, hiesige j Geschäftsleute zu b'denken, sondern ans reinen Grün den der Verminst müßte dies getan werden, da man allein schon sür das durch daS Spiel in auswärtigen Kollektionen ausgewendete Porw, das mit Mark 1.2.", für jede Lotterie durchschnittlich nicht zu hoch ge rechnet ist, bei einer Beteiligung an einer Nummer schon unedel bis zn OlOck Mark gewinnen kann Diese Gelegenheit müßte doch ein jeder wahrnehmen. Es wird sonst bei allen Ausgaben der Pfennig angesehen, aber walmm spart man hier nicht? Pfcrdelotterie. Tie «tzewinnliste der u. Dresdener Pferdclvtlerie ist ejngegangen nnd liegt sür Interessenlen zur Einsichtnahme jn unserer Ex pedition ans. l. Hauptgewinn, eine komplett init 4 Pferden bespannte Emnvagc aus Nr. 42 472. 2. Hauptgewinn: ejne komplett mit 2 Pserden bespannte
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