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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190908042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090804
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-08
- Tag1909-08-04
- Monat1909-08
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.08.1909
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MM Früher Wochen- und Nachrichtsblatt ^3 virfts Matt «sthekü tSglich außer Lonn- a»d Festtag» muyaMag« für de» folgeuLe» Tag. — vierteljährlich« LepPPret»: 1 Mk. KV pfg^ durch die Polt derogen 1 Mk. 7S Pfg. Meqelne Nummer» 16 Pfg. NestrUrmge» nehmen außer d« Erpeditiou i» itichtenstet», SmtMauerstraße Nr. bk, alle Latferliche» PsstmistaUe», postboren, jowte die Austräger enta«ea. Lnsei ate werde» die künfgespaUw« GruudMe »üt 10, für «umiirttge Lufereutr» «tt 1b Nkd- b«ech»«t. Neklmurreile S0 pfg. L» «ültche» Veile Koklet die zweispaltige Seile 36 pfg. Eernfprrch-Anichluß Nr. 7. S»s«ate»-A»»»h»u täglich »t» fpätest«, vornlittag» 10 Ahr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Tageblatt sir WM. Witz. 8miM. M«kf. A. Wa, ßtienchsnl, Uimiii. MW, LckimÄns, Ms» Li. Wis. Li. z«a, 8t. MW, LtWnbrs. Aich Mtmilsa. MitzeM mi MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein — — ——V Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt -- IMDkOIMG. " »>- — - -» -- > » «r. 178 L-LLMSlW Mittwoch, de« 4. Augvst 1S0S Sitte. Die Einwohnerschaft von Lichtenstein und Callnberg wird hiermit freundlichst gebeten, zu Ehren der nächsten Sonnabend und Sonntag, den 7. und 8. dieses Monats in großer Zahl hier eintreffenden Mitglieder des Vereins sächsischer Gemeindebeamten, welcher an diesen Tagen auf eine Einladung der Stadtvertretungen hin seine diesjährige Generalversammlung hier abhält, unseren Städten durch Schmückung und Beflaggen der Häuser ein möglichst festliches Gepräge zu verleihen. Lichtenstein und Callnberg, am 2. August 1909. Der Stadtrat. Der Stadtgemeinderat. Steckner, Bürgermeister. Prah t el.Bürgermeister. Mittwoch, am 4. August 1999, nachm. 3 Uhr -sollen in Lichtenstein auf 9 Bäume« anstehende Kirschen öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter im hiefigen Kgl. Amtsgericht. Lichtenstein, den 2. August >909. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Lte Liolksbibliothek zu Callnberg Montags von 2—3, Mittwochs und Sonnabends 11—12 Uhr geöffnet. Die VoltSvibliothek zn Hohndovs ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird zur fleißigen Benutzung angelegentlichst empfohlen. Holzauktion auf Forderglauchauer Revier. Montag, den 9. August vo« vormittags 9 Uhr au sollen im Rümpfwalde, und zwar an der Brandfläche, im Fuchsloch und in der Linde 60 Wellhdrt. Nadelholz-Reißig unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zusammeukunst an der Brandfläche. Gräflich Schönburgische Forstverwaltnug und Rentamt Glanchan, am 31. Juli 1809. Das Wichtigste. * Gras Zeppelin stieg gestern vormittag in Frank furt am Main mit dem Reichsluftschiff Zeppelin 2 zur Fahrt nach Köln auf. Das Luftschiff, das hinter Koblenz von heftigen Gewitterstürmen überrascht wurde, gelangte bis Bonn und trat hier, vom Winde Vezwungen, wegen Motordefekts den Rückweg an. Um 8.50 Uhr abends landete das Luftschiff glatt auf dem Gelände der Internationalen Luftschisfahrts-Aus- stellung in Frankfurt am Main. * Aus der Dresdener Vogelwiese war gestern nachmittag Großfeuer. * Tas Zarenpaar ist aus Cherbourg in Cowes eingetroffen. * Präsident Taft hat den Patentvertrag der Ver einigten Staaten mit Deutschland, der unmittelbar in Kraft tritt, unterzeichnet. * Im Norden von Berlin in der Gerichtsstraße Nr. 60 ist die am 17. Mai 1888 in Bublitz, geborene Bertha Schneider ermordet worden. Der Kutscher Ernst Wulff wurde der Tat überführt. * Durch das Erdbeben in Mexiko wurden 500 Personen getötet. » * Bei einem Straßenbahnzusammenstotz in der Nähe von Cocured Alene wurden zwanzig Personen Setötet und über siebzig schwer verletzt. * Die Polizei in Malmö hat aus Anlaß des angekündigten Generalausstandes in Schweden den Berkaus und Ausschank von Spirituosen von heute an verboten. Deutschlands Stellung gegenüber den^Vorgängen in Marokko. Unserer Darlegung der internationalen Interessen in Marokko, wo auch die deutsche Industrie und der deutsche Handel keine kleine Rolle spielen, lassen wir nachstehend noch einige interessante Ergänzungen folgen. Die in Tanger erscheinende, als das Blatt der dortigen französischen Gesandtschaft geltende r.De Peche Maroccaine" fügt ihren bisherigen Drohungen gegen den Sultan Mulah Hafid folgende Offenherzigkeit hinzu.- „Wenn Mulah Hafid die erforderlichen Unter lagen für die Anleihe gibt, so wird die Liquidation ' der Schuld sich im Guten, ohne Druck und Stotz k vollziehen. Verweigert der Sultostr diese Garantie«, so gibt es andere Mittel, die weder in einer j Expedition, noch in einem Kriege bestehen. Seine Einnahmen sind in unserem Bereich: man wird sie nehmen müssen." Hier wird dem Sultan offen angedroht, das; Frankreich von den Zolleinnahmen nicht nur wie bis her 60 Prozent zur Deckung der Zinsen für die fran zösische Anleihe von 1904 einbehält, sondern, daß! die in französischen Händen befindliche Zollverwaltung ' über alle Zolleinnahmen verfügen und dadurch die finanzielle Not des Sultans unerträglich steigern wird. Trotz aller verwirrenden Nachrichten über angebliche Eifersüchteleien zwischen Frankreich und Spanien sieht man, wie die Politiker beider Länder konzentrisch auf die Ausbeutung Marokkos hinarbeiten. Geht doch aus dem, was über den Inhalt des englisch-fran zösischen Marokko-Abkommens vom 24. April 1904 bekannt geworden ist, deutlich hervor, daß zwar die Gebietsteile Marokkos, die in der Nähe der Meerenge von Gibraltar liegen, respektiert werden müssen, daß im übrigen aber der „Durchdringung" Marokkos durch Frankreich und einer Begleitrolle Spaniens nichts im Wege steht. Hierzu schreibt die Mutsche Marokko- Korrespondenz : „Wir hegen die unumstößliche Zuversicht, daß die deutsche Regierung allen Eventualitäten der Marokko-Politik wohlinformiert und wohlvorbe- reitct entgegensieht. Von einer Preisgabe der deut schen wirtschaftlichen Interessen in Marokko kann nach dem deutsch-französischen Mkommen nicht die Rede sein. Diese wirtschaftlichen Interessen des Deutschen Reiches in Marokko erheischen aber ge bieterisch, auf ein Ende der dortigen unabsehbaren, Handel und Wandbl im weitesten Umfange lahm legenden Wirren bedacht zu sein. Tie Aufgabe der deutschen Politik, die auch nach dem Kanzlerwcchsel nichts von ihrer Festigkeit verloren hat, ist um so leichter, als dem Deutschen Reiche neben seiner Macht etwas zur Seite steht, was das Vorgehen Frankreichs und Spaniens stellenweise sehr ver missen läßt: das Recht " Deutsches Reich. Berlin. (Zur Begegnung des Zaren mit Kaiser Wilhelm.) Der Kaiser kehrt am 7. August von der Nordlandsfahrt nach Kiel zurück und wird am 8. August mit dem Zaren, der von England kommt, in Kiel zusammentreffen. Die Fahrt des Zar.n nach Kiel erfolgt wieder durch den Kaiser Wilhelm-Kanal, und zwar mit denselben weitgehenden Sicherheits maßregeln, die bei der Fahrt in der vorigen Woche g.troffen word.n warcn. Am Tage der Zwei-Kaiser zusammenkunft, also am 8. August, wird die gesamte Hochseeflotte, die jetzt auf der Heimreise von Spanien begriffen ist ,im Kieler Hafen anwesend sein. Am 9. August reist der Zar von Kiel nach Petersburg ab. — (Zum Zarenbesuch in Frankreich.) Ein Ber liner Telegramm der Kölnischen Zeitung von heute besagt: Mit d u Erklärungen des Ministers deSj Aeutzern, Pichon, über den Zarenbesuch in Cherbourg kann man sich auch hier einverstanden erklären, und es ist als ein allgemeines Anzeichen der Beruhigung anzusehen, das; man seit einiger Zeit nicht gleich hinter jedem Monarchenbesuche macchiavellistische Pläne wittert, sondern sie als die Folgen politischer oder persönlicher Beziehungen auffaßt. — (Doppelzündhölzer.) Tie pommerschen Zünd holzfabriken tragen sich infolge der Zündholzsteuer mit dem Gedanken, in Zukunft die Zündhölzer an beiden Enden mit Zündmasse zu versehen. Die zu ständige Behörde ist jedoch erst befragt worden, ob die Herstellung solcher Zündhölzer etwa auch als Um gehung des Gesetzes angesehen werden würde. Tas wird aber kaum der Fall sein können, da das Zünd, warcnstcucrgcsetz die Steuer ausdrücklich für „Zünd hölzer in Schachteln oder Behältnissen" je nach der Zahl der in diesen Schachteln b. kindlichen Zündhölzer festsetzt. Es handelt sich aber auf alle Fälle nur immer um ein Zündholz, auch wenn dieses Holz zwei Zündenden besitzt. Im Gesetz ist ein solcher Fall nicht vorgesehen, und es ist deshalb nicht ausgeschlossen,- dem Gesetze in dieser Weise ein Schnippchen zu schlagen. — (Tie amerikanische Tarisbjll.) Das Repräsen tantenhaus hat gestern den Tarifbericht des Kon ferenzkomitees mit 195 gegen 173 Stimmen ange nommen. Ausland. Petersburg. Neue russische Skandale.) Senator Garin, der vom Kaiser mit der Revision der Militär intendantur beaustragt wurde, hat ein über ganz Rußland verbreitetes Bestechungssystem aus dem Ge biete der Armeclieferungen durch eine Haussuchung bei dem Direktor einer russischen Versicherungs-Ge sellschaft, Alafusow, der zugleich Inhaber einer der größten russischen Armeeausrüstungsfirmen ist, auf gedeckt. Aus den beschlagnahmten Dokumenten geht hervor, daß seit Jahren eine regelmäßige Auszahlung von BestechuNgsgeldcrn, nahezu an sämtliche einfluß reichere Beamte der Militärintendantur, erfolgte. Be sonders schwer sind die Intendanturbezirke Peters burg, Moskau, Kaukasus, Sibirien und Kasan, sowie verschiedene Armee- und Marinebehörden belastet.
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