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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190909121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090912
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seite in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-12
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.09.1909
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e?sr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt ^3 Tageblatt fit Mdrs, Mit, HmÄns, M,ls, St. W«, HnniMt, Rimitt, Mikstl, MmMrs, Ms» st. M«s, St. z«»t, St. UM, ZtmeM, Am, Memils«, SMWci »t MW» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt - -m—— - LU. AsDlkWMG» «» « - —» - —. — — — -— 212 NLWMAI Sonntag, de» 12. September S7KWMM isns Vilser Malt erscheint lkgtich avtzer Lom»- and Festtag» »aqmutag» iw so gen»»» Tag. vunoUttzrttcher L»s»g»pr»t»: 1 Ma. KV pfg., durch die Post desoge» 1 Mk. 75 pfg. UUqet« Nummern 10 pfg. Lestellungr» nehme» anster der krpedUto» I» Lichtenstein, LmtHawrstrast» Nr. Kd, alte Laisentche» Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgehe». Lnle» nie werde» die tünfgrspMtene GrnudreUe mit 10, iSr auswstrNg« Lnserente» »U 1k Pfg. berechnet, T»bimn««Ü» LV pfg. L» «llkch« Telle kostet dir zweispaltige Seite 30 pfg. F»rn!prech-A»ichluSLr. 7. »nseratru Annehm« lstgtich »t» ldsttest«» o«r»MUg» 10 Ahr. Teiegramm-Adrelfe: T a g e b a t t. Gefunden wurde am Freitag den 10. Sept. d. I. nachmittag -^3 Uhr von einem hiesigen Berg arbeiter auf der Straße von Rödlitz nach dem Aussicktsturm, in der Nähe der Wohnung des Bürstenmachers Müller, 1 goldene Damennhr Mit Kette, 1 Portemonnaie mit Inhalt und einige Kleinigkeiten, alles in e nem kleinen schwarzen Handiäschchen befindlich. Der Verlierer, welcher sich genügend au;weisen kann, erhält obige Sachen gegen Erstaltung von Finderlohn zurück. Gemeindeamt Mülfen St. Nielas. Das Wichtigste. * Tie sächsischen Landtagswahlen finden am Donnerstag, den 21. Oktober, statt. * Tie Abfahrt des Luftschiffes Zeppelin 3 nach Frankfurt am Main war auf Sonnabend früh drei Uhr festgesetzt worden. * Ter Kaiser spendete zur Hilfeleistung für die durch Ueb^rschwemmung verheerte mexikanische Stadt Monterey eine Gabe von 10 000 Mark. * Alle süns Sohne des Königs von Griechenland sind in München eingetroffcn, um dort einen längeren Aufenthalt zu nehmen. * Auf der funkentelegraphischen Station zu Nauen sollen Versuche einer Verbindung mit Kamerun angestellt werden. * Tr. Cook ist unter großem Jubel der Bevöl kerung von Dänemark nach Amerika abgcrejst. Die deutsche Wacht au der Etsch. Tie Hundertjahrfeier der Tiroler hat eine Er scheinung deutlich hervortrcten lassen, die jeder Deutsche nur mit Genugtuung begrüßen kann, das Zurüclcbben der irredentistischen Bewegung in Welsch tirol. „Tie Reise des Kaisers", so schreibt man der Neuen Freien Presse, „brachte eine gewaltige Stär kung des tirolischen Gedankens, eine Niederlage des Jrredcntismus. Von den italienischen Landtagsab geordneten waren mit Ausnahme dreier, die durch Krankheit oder andere zwingende Gründe unpoli tischer Natur verhindert waren, alle erschienen, und beim Hofdiner fehlte nur der sozialdemokratische Reichsratsabgeordnete Avancini. Selbst der Bür germeister von Trient, Herr Silli, hatte sich ein gefunden. Am bemerkenswertesten aber war die massenhafte Beteiligung der italienischen Schützen, die mit stürmischem Beifall begrüßt wurden und , überall herzliche Aufnahme fanden. Ter spontane Jubel, der den Italienern von den Tribünen ent gegenscholl, das minutenlange Händeklatschen beson ders von den Plätzen der Generalität her war eine politische Kundgebung von mehr als vorübergehen der Bedeutung Tie Tiroler Kaiserreise brachte Ne Bestätigung der so ost in Abrede gestellten Tatsache, daß in Welschtirol heute nicht der zwanzigste Teil der Be völkerung mit den irredentistischen Führern in ein Horn bläst. Zwei Ereignisse brachten in der letzten Zeit den schlagenden Beweis, daß der Jrredentis- mus in Tirol an Boden verliert. Zuerst die Er folglosigkeit des Vorstoßes in der Frage des Garda sees und nun in ungleich höherem Maße noch die Reise des Kaisers nach Innsbruck mit ihrem na tionalen Intermezzo in Wclschtirol, der Beleidigung der welschtiroler Schützen durch Avancini und seine Jrredentistenrotte, und ihrem Vorspiel, dem be- . kannten Kompromiß in der Fleimstalbahnfrage. In Welfenstein wurde kürzlich die zwejhundertste Ortsgruppe des Tiroler Volksbundes gegründet, der seiner Devise: „Tirol den Tirolern" in der kurzen Zeit seines Bestandes viele Tausende von An- ' Hangern geworben hat. Die Widerstandskraft des Deutschtums in Tirol nimmt mächtig zu." Mit freudiger Genugtuung nehmen wir von dieser guten Botschaft Kenntnis, bemerken aber, daß die Zurückdämmung der italienischen Agitation, die zu letzt Tirol zerstückeln und zur Hälfte von Oesterreich losreißen möchte, nur dann endgültig zerscheitcrn wird, wenn neben der Pflege des Oesterreicher- und Tiroler-1 tums von oben herab sich eine innige Pflege gut deutschen Polkstums aus der Mitte der Tcutschnroler selbst heraus verbindet. Ter Diamant wird nur am Diamanten geschliffen und einer nationalen Kamvf- organisation, wie es die italienische Jrrcdenta ist, gebietet nut eine deutschuationale Gegenbewegung ein erfolgreiches und dauerndes Halt. Deutsches Reich. Dresden. iTer König» begab sich gestern abend 10 Uhr in die Gegend von Burgstädt, um heute dem Manöver der 3. Jnfonteriebrigade Nr. 17 beizu wohnen. Berlin. (Tie Kaisertage in Karlsruhe? Aus An laß der Kaisertage ist Karlsruhe reich geschmückt. Heute trifft der Kaiser ein. Die Kaiserin und der Prvnprjnz, sowie eine Reihe Fürstlichkeiten sind dort bereits an wesend. — (Ter Kaiser) reiste Freitag abend wieder aus dem österreichischen Manövergelände ab. Ter Ab schied vom Kaiser Franz Josef war überaus herzlich. In allen Ortschaften, die das Automobil von Groß- mescritsch nach Jglau passierte, jubelte die Bevölke rung dem verbündeten Monarchen lebhast zu. — (Groß 2 im Ernstfälle.) Tie Teilnahme des (Kroß 2 an den großen Herbstmanvvern begegnet überall lebhaftem, Interesse, und man ist gespannt, was er seldinäßig leisten wird. Bei kriegsmäßiger Verwendung des Luftkreuzers muß zuerst an die Höhe gedacht werden, die er für seine Manöver inne zu halten hat. Groß 2 muß, sobald er unter 1.200 Meter Höhe ist, am Heck die rote Fahne hissen und gilt dann als „außer Gefecht gesetzt". Von diesem Augen blicke ab darf er keine Meldungen mehr weitergeben. Tie Höhenlage von 1.200 bis 1500 Meter, die Groß 2 innchalten soll, wird zu interessanten Beobachtungen Gelegenheit geben. Ter (Kroß 2 hat im Innern der Ballonhülle zwei Luftblasen ^Ballonets. Gehl er so hoch, daß das Gas sich ansdehnen mnß, so drückt das Gas die Luft aus den Ballonets heraus und nimmt deren Raum mit ein. Gebt der Kreuzer in tiefere Luftschichten, so zieht das (Kas sich natürlich zusammen, und die beiden Ballonets (Luftblasen» füllen sich wieder mit Luit. Ein Gasverlust und damit eine Verminderung der Trag- bezw. Leistungsfähig- , keit tritt nicht ein. Man ist sehr gespannt, wie diese technischen Einrichtungen sich während fünftägigen Manöveriereus in der befohlenen Höhe von 0100 bis 1500 Metern bewähren werden. Ter Groß 2 nimmt, einen Funkenapparat an Bord und erstattet seine Mel-. düngen durch Funkentelegraphie. Die -Kontrolle über die Höhenlage, in der sich der Groß 2 jeweilig be-, finden wird, wird durch selbsttätige Barogramme an j Bord des Kreuzers erfolgen. ! — (Herr Schack ist von seinen Ehrenämtern zurück getreten!» Herr Schack hat vernünftigerweise nun doch die Konseguenzen gezogen, die er unbedingt ziehen! mußte, nachdem nun einmal die schmutzige Triolcn-> Geschichte auf seine Persönlichkeit ein Licht geworfen lmtte, das sein weiteres Wirken in der breitesten ' Oeffentlichkeit unmöglich machte. Nach einer Mit-^ teilung des Teutschnanvuglen Handlungsgehilseuver- > bandes hak Schack endgilng den Vorsitz des Ver bandes niedergelegk. Und ebenso hat er nach Mel dungen Berliner Blätter auf sein Reichstagsmandat für Eisenach-Termbach verzichtet- Wie es heißt, will Herr Schack sich demnächst wegen „Nervenzerrüktung" in eine Heilanstalt znrnckziehen. Tamit dürfte der Fall Schack, wenigstens so weit er öffentliches Interesse l-at, als erledigt zu betrachten sein. Tenn den Forde rungen, die die Oeffentlichkeit stellen mußte, ist Genüge geschehen: Herr Schack ist von der öffentlichen Bild-' fläche verschwunden. Wenn jetzt noch ein gerichtliches Verfahren die Folge der Triolen-Affäre bilden wird und wenn Herr Schack scheinbar versuchen will, sich diesem Verfahren durch die Flucht' in eine Heilanstalt zu entziehen, so kommt bei dem allem doch schließlich nur der Privatmann Schack in Frage. Allerdings Staub wird die Geschichte auch so noch genug auf- wirbeln. Zur Auffindung des Nordpols. Weitere Verteidigung Dr. Cooks. Trontheim. Ein Berichterstatter hatte gestern eine Unterredung mit dem Marinekapitän Viktor Bau mann, der während der Polarfahrt des „Fram" Nächstkommandierender unter Kapitän Sverdrup ge wesen ist. Baumann erklärte, er selbst sei im Jahre 1000 fest entschlossen gewesen, eine Expedition nach dem Nordpol genau auf demselben Wege zu unter nehmen, deu Eook eingeschlagen hat. Er habe diese Expedition mit zwei Gefährten vom „Frain" aus- führeu wollen, doch sei es sinn nicht möglich gewesen, die dazu erforderlichen Mittel aufzubringen. Baumann zweifelt nicht daran, daß Eook am Nordpol gewesen ist. Er sagte, wenn Nansen und Peary es ausfallend finden, daß Eook sich so sehr und so lange Zeit westlich gehalten habe, so sei darauf zu erwidern, daß Cook gezwungen war, diesen Weg einzuschlagcn. Ebenso sei Ler Einwurs hinfällig, daß man zuverlässige Beobach tungen bei zeigt «Krad Sonnenhöhe nicht ansführcu könne. Er, Baumann, selbst habe ausgezeichnete Beobachtungen bei gleicher Sonnenhöhe durcbg-führt. Auch die Angabe Cooks, daß eine Temperatur von 81 Grad Fahrenheit unter Null beobachtet wurde, erschien Baumann glaubwürdig. Er sagt, daß er selbst eine Temperatur von 70 Grad Fahrenheit unter Null durchgemacht habe, und berief sich aus das Zeugnis des Dr. Simons von der „Fram"-Expedition, der sich schon früher dahin ausgesprochen habe, daß in nordwestlicher Richtung, genau da, wo Cook gewesen ist, ein sekundärer Kältepol liegen müsse. Der Be richterstatter fragte dann Baumann weiter, ob es möglich sei, daß Cook am 85. Grad nördlicher Breite Land gefunden habe. Darauf zeigte niir der Kapitän eine an Bord des „Fram" im Jahre 1'102 ausgeführte Skizze, in der er genau am 85. Grad Land einge zeichnet hatte. Er zeigte inir auch eine aus dem Jahre looo stammende Karte, ans der der von ihm damals geplante Rejseweg eing zeichnet war. Tas ist in der Tat derselbe Weg, den Cook zurückgclegt hat. Baumann schloß mit der Versicherung: „Alles spricht dasür, daß Cook am Nordpol gewesen ist, und nichts spricht dagegen." Kopenhagen, lieber das Zeugnis der Eskimos im allgemeinen nnd der Eovk-Beglester Jtukjsnt und Avila im besonderen spricht sich soeben der mit Cook gleichzeitig znrückgckebrte Kolonial-Verwalter Daugaard Jensen ans Grönland in sachkundiger Weise aus. Ter Kolonialvermalter erklärt gegenüber der Behauptung Pearps, daß die beiden Eskimos die An gaben Cooks emkräiteten: „Weshalb in aller Welt hat Peary das nicht sofort gesagt?" Tse Eskimos seien, so fährt der Kolonialverwalter fort, an sich zuver lässige Leute, die nicht lügen, und sie ändern im all gemeinen auch nichts an einem einmal erstatteten Be richt. Indessen, die Eskimos in der Kap Vork Gegend hätten vor Peary eine unsagbare Furcht: dieser Mann sei nicht populär unter ihnen, weil er sich stets hart und unfreundlich zu ihnen gezeigt habe. Es sei des halb sehr wahrscheinlich, daß, wenn Peary mit den Eskimos Jtukisut und Avila, Cooks Begleitern, ge sprochen habe, er sie leicht durch sein barsches Aus treten dazu veranlaßt habe, gerade die Worte zu reden.
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