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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190910198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19091019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19091019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-19
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.10.1909
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Dienstag, den 19. Oktober «r. 243 i» »»ÜMaGd»«»« 1S09 G. Reservefonds 524 VW Ml. Einlegerguthaben 9 Millionen Ml ,n r Ito S8^ hat. ok, Modes -ME . Wo. «n«d tür noits roo» Und doch tut er das. wenn er bei der Wahl einem So zialdemokraten seine Stimme gibt. Denn er trägt dazu bei. jener Partei im Parlament, dem gesetz gebenden Faktor des Landes, eine größere Machtstel lung zu schassen, die diese Machtstellung konsequent dazu benutzt, von den Grundfesten unserer gesell schaftlichen und staatlichen Ordnung einen Stein nach dem andern loSzubröckeln und so einen Vernichtungs kampf gegen alles Bestehende zu führen, ohne auch nur im geringsten imstande zu sein, an seiner Stelle etwas nur irgendwie Gleichwertiges aufzubauen. Diese Konsequenz seines Tuns sollte sich jeder Wähler reiflich vor Augen halten, bevor er zu der Wahlurne schreitet. Und er sollte doch weiter auch daran denken, daß ge rade in der Frage der Reichsfinanzresorm ein großer Teil auch der bürgerlichen Parteien in der Opposi tionsstellung gegenüber dem jetzt zustande gekommenen Wahlrecht stand. Nationalliberale sowohl wie auch der Freisinn haben mit aller Kraft gekämpft gegen die jetzt Gesetz gewordene Reform, und auch unter den konservativen Vertretern waren es gerade in erster Linse die sächsischen, die sich energisch jenen von agra rischer Seite in die Partei getragenen Bestrebungen widersetzten. Opposition ist also auch im bürgerlichen Lager zur Genüge zu verzeichnen gewesen, und man braucht sich nicht in die Arme der Sozialdemokratie zu werfen, um eine Partei zu finden, die jener un seligen Finanzreform mit allen Mitteln widerstrebt ungeheure Sieg doch nicht so leicht zu erringen ist. nsvik nach Egedermiude gebracht bat, ist in Komm-. - - - - ' Hagen angckommen. Wie Politiken erfährt, erklärte l« M>«tSgertcht<L«,trr Formulare werden von den Hebestellen unentgeltlich geliefert. Zur Vermeidung von Irrtümern wird noch auf Folgendes hingewiesen. An Zündwaren sind insbesondere anzumelden alle Vorräte, die sich im Besitze von Händlern, Wirten, Konsumvereinen, Kasinos, Logen und ähnlichen Vereinigungen befinden. Vorräte an Zündwaren im Besitze von Nichhändlern unterliegen keiner Nachsteuer. Ebenso sind nochsteuerfrei die Vorräte an Beleuchtungsmitteln (Glühlampen, Brennstiften, Glühkörpern usw.), die nur für den Privathaushalt des Besitzers be stimmt sind. Anzumelden sind deshalb die Vorräte von Beleuchtungsmitteln, die zur Verwendung in Fabrikbetrieben, Hotels, Gastwirtschaften, Läden Schulen, Amtsräumen usw. bestimmt sind. Zwickau, am 16. Oktober 1909. Königliches Hanptzollamt. inistariaia» Z. 48) ist » 8 180» lS, iM.— «sltsrs« noL Die Volksbibliothek zu Callnberq Montags von 2—3, Mittwochs und Sonnabends ll—12 Uhr geöffnet. darf nicht sein, daß der Sozialdemokratie bei! Sei« Mllmn sd )« LMs«lln! Es ist leider Tatsache, daß die Verteuerung der verschiedenen Konsum gegenstände, die die Reichs finanzreform mit sich gebracht hat, in vielen Kreisen unseres Volkes, ünjh nicht zum mindesten in denen des Kleingewerbes und des kleinen Mittelstandes, eine Verärgerung getragen hat, die sich jetzt in einer Op position gegen die Regierung Luft zu machen sucht. Und vielfach ist man in diesen Kreisen der Ansicht, daß für die Durchführung einer solchen Opposition die bevorstehenden Landtagswahlen eine sehr pas sende Gelegenheit bieten. Man konzentriert sich nach links, man geht mit fliegenden Fahnen ins Lager der Partei über, die das Prinzip der Opposition als einen der Hauptpunkte ihres Programms betrachten zu müssen glaubt. Und man fühlt dann die süße Genugtuung, daß man damit der Regierung tüchtig eins ausgewischt hat. Mag immerhin ein solcher Standpunkt dem politischen Laien konsequent schei nen, er ist doch der kurzsichtigste und unsinnigste, den man sich denken kann, denn er verrät eine Prin zipienlosigkeit, wie sie schroffer und Eklatanter nicht gedacht werden kann. Wohl keiner jener Mitläufer, die sich auch für die bevorstehenden sächsischen Landtagswahlen wie der anschicken, zur Sozialdemokratie aus dem Gefühl der Verärgerung heraus hinüber zu wechseln, würde eine bejahende Antwort geben wollen, wenn man ihm die entschiedene Frage vorlegte, ob er denn in der Tat das gesamte Programm der Sozialdemokratie billige und sich dafür einschätzen wolle, diesem Prv- igranlnt zur praktischen Durchführung zu verhelfen. Nachversteuerung betreffend. Die Anmeldungen zur Nachversteuerung von Branntwein, Essigsäure, Zünd waren und Beleuchtungsmittrln waren bis zum 5. bez. 7. ds. Monats bei den Hebestellen abzugeben. Wer dieser Verpflichtung noch nicht nachgekommen ist, wird hierdurch aufge ¬ fordert, zur Vermeidung von Bestrafungen die Anmeldung alsbald nachträglich zu bewirken. Das Wichtigste. * Der Kaiser hat den Fürsten Bülow zur Teil-« nähme an den Hoffestlichkeiten eingeladen. * Der „Parseval 3" ist Sonnabend vormittag, gegen 9 Uhr in Cannstatt bei Stuttgart aufgestngen und nach glatter Fahrt über Heilbronn um 1 Uhr nachmittags in Frankfurt gelandet. * Ter Zar wird voraussichtlich am 23. Oktober in Raccioniggi eintreffen. Tie Zarin und die Kinder Werden ihn bis Tarmstadt begleiten. * Die Prinzen des griechischen Königshauses ha ben endgültig ihren Abschied aus der Armee genom men. * In Messina wurden gestern abend nach 7 Uhr vier starke Erdstöße verspürt, die große Erregung unter der Bevölkerung hervorriefen. * Die spanische Regierung beabsichtigt, die ge samten Prozeßakten und Zeugenaussagen im Versah-- pen gegen Ferrer zu veröffentlichen. Sparkaffe Lichtenstein Bo« 1. Januar 1919 ab tägliche Verzinsung -er Einlage«. Deutsches Reich. Dresden. (König Friedrich August) trat seine Reise nach Schwerin am Montag 3 Uhr 41 Miu. früh von Dresden an. Tse Rückkehr nach Dresden erfolgt-, Mittwoch. - Berlin. (Ter deutsch-östcrreichisch-ungarische Han delsvertrag.) Tie „N. A. Z." schreibt: Seit Fnkraft» treten hes deutsch-österreichisch-ungarischen Handels vertrages haben sich im Laufe der Zeit auf beiden Seiten verschiedene Zweifel und Meinungsverschie denheiten über die Auslegung des Handelsvertrages« und seiner Anlagen, insbesondere der beiderseitigen Tarife, ergeben. Es soll versucht werden, eine Ver ständigung über diese Fragen durch mündliche Ver handlungen zwischen Delegierten der deutschen und österreichisch-ungarischen Regierung herbeizuführen. Zu diesem Zwecke tritt am 20. d. M. in Wien eine. Konferenz zusammen, welche in Pest fortgesetzt wer den soll. — (Polarsorschungeno Im nächsten Sommer be gibt sich Graf Zeppelin mit Prinz Heinrich nach Spitz bergen, um die große Nordpolfahrt mit dem Luft schiff vorzubereiten. — (Die Protestkundgebungen) wegen der Hinrich tung Ferrers dauern noch fort. Für gestern waren in Paris und auch In Berlin mehrere sozialistische und anarchistische Versammlungen angesetzt. Ta in der Nacht zum Sonnabend einige Hundert Demonstranten bis zum Gebäude der spanischen Botschaft in Berlin vorzudringen suchten, wird dieses jetzt polizeilich be wacht. — (Der neue Friedhossstandal in Volbringen.) lieber den Friedhofsskandal von Gerlingen wird der amtliche Bericht des evang l schen Pfarrers Rsbst.in in Bvlchen veröffentlicht. Er bestätigt die schon früher gegebene Darstellung, mit dem ausdrücklichen Zusatz, daß der verstorbene protestantische Hegemeister mit der ganzen Gemeinde Gerlingen in Eintracht gelebt habe. Nichtsdestoweniger versicherten GemeinLerots- mitglieder dem Sohn des Verstorbenen, sie möchten lieber auf einem Iudentirchhof begraben werden, als in einer Reihe mit einem Protestanten. Andere er klärten, das Grab würde geschändet werden, falls es in der Reihe der anderen gegraben werde. Um solcher Gemeinheit vorzubeugen, verlangte daun die Ge meinde selber die Uebcrführnng der Reiche auf den. Bolchener evangelischen Friedhof — Tie klerikale Presse schweigt sich über diesen neuen Skandal noch vollkommen aus. — lTie Eskimos treten für Eook ein.) TaS Grön-> ländische Handelsschiff Godthaab, das Cook von Uver- Gclegenheit der Landtagswahlen zu einem billigen i Triumph verhalfen wird. Auf sozialdemokratischer Seite brüstet man sich ja schon jetzt damit, daß der j künftige Landtag als zweitstärkste Fraktion die so- i zialdemokratische aufweisen werde. Tas kann aber i nur eintreten, wenn bürgerliche Mitläufer die so- , zialdcmokratischeu Wählerreihen in großer Zahl ver- I stärken. Sachsen hat schon einmal den traurigen ' Ruhin gehabt, als der „röteste" aller Einzelstaaten § zu gelten. Die Zeiten dürfen nicht wiederkehren. Also I fort mit einer verkehrt angebrachten Verärgerung, ! fort auch mit der Indolenz, die weite bürgerliche Kreise ' noch immer den Landtagswahlen gegenüber zeigen! , Es ist Ehrenpflicht eines jeden bürgerlichen Wählers, ! an die Wahlurne zu treten und durch sein Votum der sozialdemokratischen Ueberhebung einen Riegel i vorzuschieben. Und dieser Ehrenpflicht muß unbedingt jeder einzelne nachkommen. Keine Nachgibigkeit ge- ; gen über der Sozialdemokratie, aber auch keine Wahl müdigkeit! Das muß die Parole sein. Nur wenn diese Parole befolgt wird, ist es möglich, der Sozial demokratie zu beweisen, daß der von ihr erhoffte. vks« Matt tttgllch «her Lnm- mid Fsßtsgs «utzvckttag» fLr L« folD«L« «G. — MortotUlhrttch« 1 Mu 80 pfA^ Lurch die Post de?ogrn 1 ML. 7V ps-.^ Ddqol« Luunmrir 10 «fg. pestell»«-« «eh«« Archer der Erpedttto» tu Mchtuchm«, SMauä«ßr«ß» «r. vL »ll» Lilftrlüh« PoKnstMt«, Poftdot«, sowie Lie AnitrSarr «rta«ex. Lssrrate wer»« die stdrsgrspAttr» OnmLM» «tt 10, fltr rwnoilrü« SAstnxt« «v 1» Pitz. Lerechvt, «Mra^riuSO pftz. r» «Mch« Teile Lostet die rweifpaltige Selle sop^. O»r»s»r rch-L»schi»st «r. 7. PWM LL» ««a« TettgrammLLreffe: Tageblatt. Früher Wochen- und RachrichtMatt Tageblatt fit Mdis MIK Vmsdls, Wins, A. Wki, HtiMsni, Nimm, Mirski, VMimÄns, Ms» 8t. Ms, 8t. 81 Well, ZlNMich, Wm, MMsei, SMMl ui AM» Amtsblatt für das Rgl.AmtSgericht und den Ltadtrat ru Lichtenftein Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk -—— ——- — — 59. JMbrU«»». — Bekanntmachung, das Jmpfwefe« betreffend. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 1. Juni 1909, die dies jährigen öffentlichen Impfungen betreffend, fordern wir die Eltern, Pflegeeltern oder Vormünderderjenigen im laufenden Jahre impfpflichtig gewordenen Kinder, deren Impfung in den öffentlichen Impfterminen nicht erfolgt und bezüglich deren der Nachweis über anderweit erfolgte Impfung oder Befreiung von derselben noch nicht beigebracht worden ist, nur hierdurch auf, die unterlassene Jmpsung der betreffenden Kinder nachzuholen und, daß dies geschehen oder aus einem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, bis spätestens de« 30. November dieses Jahres durch Vorlegung der Impfscheine oder ärztlichen Zeugnisse nachzuweisen. Nichtbeachtung vorstehender Bekanntmachung zieht Bestrafung nach Maßgabe des Jmpfgesetzes nach sich. Lichtenstein, den 15. Oktober 1909. Der Stadtrat.
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