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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190911271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19091127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19091127
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-27
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.11.1909
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Früher Woche«- ««d Rachrichtsblatt Tag Matt sdMW, Mit, LmÄns. Mtts, A. Win, HeinWlt, Nickl», Mickl, LckluiÄirs, Ms» §1 Ms, A. A. Meli, ÄmtiW, «im, Wemilse«, WchiM nt AM» Amtsblatt für-asKgl.AmtsgerichtunddenLtadtratzuLichtenstel« —Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk -- SS. Jahrgang. Nr 276 L"LN^SW Sonnabend, den 27 November. 1909. Dieses Llatt erscheint täglich außer Lonn- und Festtag« nachmittag» für den folgenden Tag. — Vierteljährlicher Nezvgsprei, 1 Mk. SO psg„ Lurch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg. Einzelne Nummern 10 pfg. Nestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauer Ltraße Nr. Sd, alle «aiserlichen Postaustalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespütene Grundzeile mit 10, für auswärtige Lnsereuten mit 15 pfg. berechnet. Neklamezeile 30 Pfg. Lm amtlichen Teile kostet die zweispaltige Veile SO Pfg. Fernsprech Anschluß Nr 7. Inseraten-Annahme täglich dis spätestens vormittag« 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Bekanntmachung. Auf dem Gottesacker zu Callnberg kommen, falls sie nicht erneuert werden, demnächst fortlaufend die Gräber der unter T näher bezeichneten iu Callnberg ver storbenen und begrabenen Personen zur Wiederbelrgung. Die Hinterbliebenen der Verstorbenen, die die Absicht haben, die Gräber zu erneuern, werden hierdurch auf gefordert, bis spätestens 15. Dezember d. I. auf dem Pfarramte diese Absicht kund- zugrben und die erforderlichen Erneuerungsgebühren beim Kirchkassierer Herrn Paul Zscherp, Grünestraße 195 ä zu erlegen. Callnberg, den 25. November 1909. Der Kirchenvorftaud, Pfarrer Erich Backhaus, Vorsitzender. «> Im Jahre 1887 verstorben und begraben: Amalie Mathilde Dirsch, geb. Löscher. August Hermann Lohse, Weber. Ernestine Friederike S che l li g geb. Aurig. Carl Hermann Pestel, Maler u. Webermeister. Friedrich Wilhelm Berger, Webermeister. Carl August Erler, Fleischer. Auguste Lisette Zeuner geb. Pöschel. Johanna Christiane Richter geb. Taubert. Carl Friedrich Meyer, Webermeister. Friedrich August Fritzsche, Strumpfwirker. Carl Gottlieb Leberecht Löffler, Webermeister. Carl Friedrich Schick, Webermeister. Christian Friedrich Petzold, Weber. Christiane Theresie Förster geb. Barth. Louise Friederike Seidel geb. Stölzel. Im Jahre 1888 verstorben und begraben: Hermann Röhner, Webermeister. Im Jahre 1882 verstorben und begraben: Sovhie Wilhelmine Schick geb. Hübsch. Sparkasse Lichtenstein Bo» 1. Januar 1V1V ab tägliche Verzinsung der Einlage«. «M- Ztnsfutz S 'M» Kinlegerguthaben S Millionen Mk. Reservefonds 524 000 Mk. Das Wtqclgsle. * Tas große Los der Kgl. Preußischen Lotterie fiel in der gestrigen Ziehung auf Nr. 187 926. * In Jungwoschitz (SLordböhmen) sind vier Kin der des Ehepaares Persch, die in ihren Betten mit Streichhölzern spielten, bei dem ausgebrochenen Feuer im Qualm erstickt. * Bei einer Explosion in der Kohlengrube Onura (Japan) sind 15 Personen umgekommen. 228 Berg leute sollen noch eingeschlossen sein. . * Heute findet in Halle eine Reichstagsersatzwahl statt, deren Ergebnis mit Spannung erwartet wird. * Das scharfe Vorgehen der Union gegen Nikara gua wird damit erklärt, daß sie ein Konkurrenzunter nehmen gegen den Panamakanal im Keim ersticken wolle. * Ter starke Schneefall verursacht in ganz Teutsch land Verkehrsstörungen. * Tie Erste Kammer des sächsischen Landtages hielt gestern zur Vornahme von Wahlen eine kurze Sitzung ab. * Im sächsischen Landtage wurde gestern ein neuer nationalliberaler Antrag eingebracht, der sich mit der Vereinfachung der sächsischen Staatsbahnverwaltung beschäftigt. Die Reichsschuld. " Tic Betrachtungen über die Lage der Rcichs- finanzen, wie sie in den Etatsaufstellungen sich wi derspiegelt, setzten mit einer schrillen Dissonanz ein, sind aber jetzt auf wohlklingende Akkorde gestimmt. Ter bittere Nachgeschmack aus den letztvergangencn Jahren (1909 eingerechnet) verdarb die gute Laune — die vorsichtige und geschickte Aufmachung des neuen Etats löst freundlichere Empfindungen aus. Aus allem, was bisher über die Etatsansätze für das Rechnungs jahr 1910 bekannt geworden ist, gewinnt man den Ein druck, daß die obersten Küchenmeister in der Haus wirtschaft des Deutschen Reiches redlich bemüht sind, den Haushalt nach der ihnen zur Verfügung stehen den Decke zu richten. Daß diese Aufgabe dem Reichs schatzamt manches Kopfzerbrechen verursacht hat, ist gern zu glauben. Tenn die Grundsätze der Sparsam- keitspolitik sind in den einzelnen Ressorts noch kei neswegs durchgedrungen; und man wird sich erin nern, daß die Reichsregierung selbst bei Beginn der Verhandlungen über die Reichsfinanzreform den An leihebedarf für die nächsten fünf Jahre auf annähernd eine Milliarde angegeben Hot. Inwieweit dieser Auf wand von etwa 200 Millionen Mark jährlich sich in den näckHen Jahren wird herunterdrücken oder durch das Ansteigen der reformierten Steuern wird ganz vermeiden lassen, muß vorläufig dahingestellt bleiben. Der Etat für 1910 hat den Anlejhewcg auch nicht ganz vermeiden können, begnügt sich aber mit einer Anleilie von 152 Millionen Mark zur Be streitung einmaliger außerordentlicher Ausgaben. Die Aufnahme einer solchen Anleihe ist übrigens unbe denklich, wenn es sich um werbende Anlagen handelt, die aus ihren eigenen Erträgen die zur Verzinsung und Tilgung erforderlichen Beträge aufzubringen im stande sind. Wie begründet aber auch die Deckung außerordent licher Aufwendungen aus Anleihemitteln vom Stand punkt einer gesunden Budgetpolitik sein mag, aus der anderen Seite darf doch nicht übersehen werden, daß eine jegliche neue Anleihe zugleich eine Vermehrung der Reichsschuld bedeutet. Ter neue Zuwachs lähmt in gewissem Sinne die Energie, die wir in der Ab wälzung der alten Verbindlichkeiten des Reiches zu betätigen verpflichtet sind. Tie gesamte Reichsschuld beträgt zurzeit 4V- Mil liarden, wobei die verzinslichen Schatzanweisungen in Höhe von 840 Millionen Mark einbegriffen sind. Zur Verzinsung sind in dem neuen Etat 175,7 Mil lionen Mark eingestellt worden: dem Vorjahre gegen über sind mithin 21,7 Millionen Mark mehr erforder lich. In diesem Zinsaufwand sind auch bereits die offenen und neuen Kredite berücksichtigt: die im Nach- tragsctat für 1909 enthaltene Anleihe von 542 (oder nach neueren Ausweisen: 522) Millionen Mark und die für die einmaligen Ausgaben des nächsten Jahres vorgesehene Anleihe von 152 Millionen Mark jährlich würde auf die Verringerung der Schuld in keiner Meise einwirken, wenn nicht noch ein besonderer Aus gabeposten die Tilgung betreiben würde. Nach den Beschlüssen des Reichstags aus dem Jahre 1906 ist die Anleiheschuld in Höhe von mindestens drei Fünftel vom Hundert des durch die Anleihegesetze festgestellten Schuldbetrages zu tilgen. Für einige Anlcihebeträge der Reichspost, der Reichseisenbahnen usw. ist eine verstärkte Schuldentilgung vorgesehen. In den Etat für 1910 sind zur Verminderung der Reichsschuld ins gesamt 32 Millionen Mark eingestellt worden, während der laufende Etat zu diesem Zwecke 25 Millionen Mark in Rechnung zu bringen hatte. Dieser Etatposlen könnte durch die Realisierung der unbegebenen Anleihen noch abgcändert werden. Das Jahr 1910 läßt sich, wie aus dieser Angabe ersichtlich, für die Schuldentilgung mit einem sehr mäßigen Ansätze genügen. Tenn das Miß verhältnis zwischen einer Schuld von 5 Milliarden und nur 37 Millionen Mark Abzahlung ist augenfällig. Tie Reichsfinanzreform hat unS in dieser Beziehung einen kleinen Schritt weitergebracht, indem die neuen Finanzgesctzc eine Tilgung von etwa 50 Millionen Mark jährlich vom Jahre 191 l anordnen. Toch auch hiermit ist nicht viel getan. Ter Tribut von .50 Mil lionen würde die Gesamtschuld von 5 Milliarden nur sehr langsam abbröckeln. Ter Reichstag wird diese wahrlich nicht ermu tigende Situation fest im Auge behalten müssen, wenn der Optimismus angesichts der neuen Steuernernte zu Aufwendungen drängt, die nur bei einer Wiederauf nahme der zerrüttenden Pumptvirtschaft bestritten werden könnten. Tie Sünden und Schwächen der Vergangenheit rächen sich an der Gegenwart, halten wir unser Gewissen wenigstens der Zukunft gegenüber rein. Tie Schuldentilgung wird um ihren besten Nutz effekt gebracht, wenn gleichzeitig mit der Zudeckung eines Loches ein doppelt so großes Lock; aufgetan wird. Tas einzig wirksame Mittel gegen das Borgen kann vielmehr nur in der beharrlichen Stellungnahme des Reichstags gegen die Vergrößerung der Reichs- schuld gefunden werden. Deutsches R tlch. Dresden. (Konservativer Landesverein. In Dresden fand gestern die ordentliche Generalversamm lung des sächsischen Konservativen Lanoesvereins. statt. Es wurde nach einer Aussprache über die poli tische Lage und die letzten Landtagswahl« eine Re solution angenommen, in der betont wird, daß trotz des Ergebnisses der Landtagswahlen für die Par tei kein Anlaß zur Entmutigung vorliege. Zum ersten Vorsitzenden wurde an Stelle des Reichstagsabg. Tr. Magner Exzellenz Dr. Mehnert gewählt, zum zweiten Vorsitzenden Dr. Wagner. Schließlich beschäftigte man sich eingehend mit Organisationsfragen. Berlin. (Tie deutsch-englischen Beziehungen) sind am Mittwoch auf einem Festmahl der Londoner Han delskammer, dem auch der deutsche Botschafter in London beiwohnte, wieder einmal eifrig erörtert wor den. Ter Vorsitzende der Handelskammer selbst hoffte: von dem nächsten internationalen Kongreß einen Aus gleich dieser Gegensätze, als ob man nicht schon satt sam genug versucht hätte, sie auf dem Wege inter nationaler Kongresse und gemeinsamer Festmähler zu beseitigen. Hierauf hielt der als Gast c"wesende Vizepräsident des deutschen Reichstages, Kämm, eins spräche, die in der Hauptsache wohl ecu Schch.zoll ini Deutschland für das Bestehen der gegenwärtigen Diffe renzen verantwortlich machen sollte, i.u wesentlichen aber aus ein Bekenntnis zu den bekannten Grund sätzen der freisinnigen Vvlkspartei hinauslief. 'Von einem Hochschutzzoll inbezng auf Teutschland zu re den, ist natürlich krasse llebertreibung, und wollte man der Logik des Herrn Kämpf folgen, so müßte das Verhältnis zwischen Teuischland und den Ber einigten Staaien, die tatsächlich ein Hochschutzzollsystem haben, geradezu auf dem Gefrierpunkte angelangt sein. Tas ist aber bekanntlich nicht der Fall. Zum Schlüsse erklärt der deutsche Botschafter Graf Wolff- Metternich, daß dieser Meinungsaustausch eine sried- liche Verständigung beider Völler sehr gefördert habe^ ein Optimismus, der leider wohl nicht ganz berechtigt ist nach so vielen fruchtlosen Versöhnungsversuchen. — tTcr „Zeppelin 2" als Mahlstörer.' In Aachen hatte am Tage der Ankunft des „Z. 2" die Wahl von Stadtverordneten stattgefunden. Als das Luftschiff ein traf, entfernten sich ein Aahlvorstand und mehrere Beisitzer aus dem Mahllotal. um das in Aachen zum ersten Rial erscheinende Luftschiff zu betrachten. Ta nun innerhalb dieser Zeit der Wahlakt unterbrochen: wurde und der Zentrumskaudidat mit 7 Trimmen Mehrheit über den Gegenkandidaten siegte, soll, nach einem Telegramm des „Lok.-Anz", die Gültigkeit der Wahl angefochten werden. — «lieber die Suspendierung der Bonner Bo russen) hat dem „B. T." zufolge der vreußische Kul tusminister vom Senat der Universität Bonn einen Bericht eingefordert. Es wird angenommen, daß der Bericht zur Vorlage an den Kaiser bestimmt sit. Aus Bonn wird hierzu gemeldet, daß der Kaiser öffentlich
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