Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191111287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19111128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19111128
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-28
- Monat1911-11
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.11.1911
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Ariih« k Woche«- und «achrichtsblott St. M kli, StzUtM ÄlT MtmiltoÄhs-iMtl ni MW» Amtsblatt für das Ak slAnttsgericht rmd den St adtrat ruLichtenstein Al teste Zeitung im Königlichen Amtsgenchtsbezirk — ——— «1. Jahr«««. Nr 276. Dienstag den 28. November 1911 vtrsre Glatt erscheint löblich außer Lon» und Feftmg» »achmtttag» für Le» folgende» Lag. — Gt^MflHrttqer Lrrugeprrt« l MK. bO pfg^ durch die Post bezogen 1 Mir. 75 psg Einzelne Nummern 10 psg. Gestellungen nehmen iw her dar VexedMo» in richleastein, LwiManer Ltr. Ur. bd, all» Laistritcha» pastiwstaliw, Postboten, sowie die Austräger entgegen» Inserate werden die fSnsgetzalten« Sruntgeile mit 10, sSr iwuvbrttge Lnlerenten mit 1b pfg. berechnet. Neklawezeile SV Psg. S» «ältlichen Teile kostet die zweispaltige Selle 30 psg. Fernsprrch-Anschlutz Ur. 7. Lnsrraten-Ilnmhw» täglich di» sPittesten« »orwMag» 1V Uhr. Telegramm-Adrelse: Ta'geblatt. Bekanntmachung, die BithzShl««g betrMel ad. Am 1. Dtzrmbrr dieses Jahres findet zufolge t Serordnunq des Lönialichen Ministeriums des Innern vom 29. Oktober 1909 «in« Zählung der Pferd«, Rind«, Schwein«, Schafe und Ziegen, sowie der in der Zeit v vm 1. Dezember 1910 bis 30. November 1911 vorgenommenen, dem Beichauzwang nicht unterworfenen Schlach tungen von saugenden Ferkeln, Lämmern und Zickeln, deren Fleisch ausschließlich im eigenen Haushalt deS Besitzers verwendet worden ist, statt. Die Ausnahme erfolgt durch die Schutzleute, welchen bereitwillig dir nötige Auskunft zu geben ist. Hohndorf, am 25. November 1911. Der Gemeindevorstaud. Schau fuß Das Wichtigste * Die Verkchrseinnahmen der sächsischen Staalobah- nen iw Oktober weisen gegen.Bas Vorjahr ein Mehr, von 1170 795 Marr auf. * Der ^deutsch-türkische Handelsvertrag ist las zum' 25. Juni 1914 verlängert warten. * Sonnabend vormittag unter nahm in Däberitz der Militärflieger Leutnant Frhr. v. Freytag-Loringhoveu eilten größeren Flug. Nachdem er mehr als 1 Stunde in der Lust verblieben war, stürzte er ab und wa r z , sofort tot. t * 'Zu dem Berliner Postraub wird gemeiner, daß s der P. ovisionsreisende Cavelle uns der Postillon Wendt I gestanden haben, gemeinsam den Raub ausgekührt zu .haben. . ... In Barcelona ü,m es zu Stadentenkundgebungen geow eine Lvrtige Zeitung, wobei durch Schüsse 1 Zm- den c» und 3 landarme venvundet wuroen. * Nach einer Meldung aus Derna hat dort ein hei liger Kamps zwischen Italienern und Türken slüttgc- fundpi, bei dem die Türken sich nach, ernsthaften Ver lusten zurückgezvgev haben. * Die russische Negierung hat wegen der beabsichtigten Blockare der Dardanellen durch die Italiener eine Zir- sularnotc an die Mächte gerichtet * Wie die Londoner Blätter melden, ist von der eng lischen Admiralität eme neue Flottenvorrage ferriggc- stellt worden, die außerhalb der laufenden Baupcrivdc ^achl neue Dreadnoughts und l4 Panzerschiffe forderst Mne offiziöse lKrklärung. Die „Köln. Ztg." verbffentlrcht an leitender Stelle Im» folgende offiziöse Berliner Tclegiamm: „In den Auslassungen der Presse stoßen wir viel fach aus typisch übereinstimmende Aeußeruuoen. von denen jede in ihrer Weise sehr bezeichnend ist. Zunächst begegnen wir der Meinung, daß cs ohne ernste tyefahren so wie bisher mit England nicht weitergehen könne, sondern daß cs besser oder schlechter werden mist st. Wenn einige Blätter sich auch in heftigen Ausfallen aegeu England ergehen uns die Deutschen aufsorDru, in ihnen in Zukunfi „den Feind" zu sehen, so möchten mir sol chen Aeußerungen gegenüber doch sehr zur Zurückhaltung mahnen. Ls find das Anschauungen, die von einer aller dings erklärlichen Lrregung zeugen, die aber nicht aus- kommen dürfen gegen den festen Willen der großen Mehrheit der Nation, die sich jeder Herausforderung fern halten und sich keinen gewissermaßen offiziell als solchen anerkannten Feind «»schaffen will. Ww haben dagegen Einspruch erhoben, daß inan Frankreich als Erbfeind proklamiert, und wir ivarnen ebenso davor, daß man England in ähnlicher Weise abstcmpelc. Wir Mallen mit allen in Frieden leben, wenns geht, was allerdings nicht hindert, daß auch wie freilich der Meinung sind, daß cs entweder besser oder schlechter werden muß. Wenn ein Blatt wie die „Köln. Zw." für freundliche Beziehungen zu England cmge'rclcn ist, so darf sie andererseits auch Hcbör beansprilchen, wenn sie darauf Hinweisen muß, daß es nichhDeürschlands Ver schulden, sondern das der englischen Politik gewesen ist, wenn beute in Deutschland die Meinung besteht, daß es lohne ernste (Gefahren so wie bisher -nicht weitergehen kann. Ein zweiter Punkt, der Beachtung verdient, ist die Stimmung, die Frankreich gegenüber zum Ausdruck kommt. Obgleich wir mit Frankreich wegen Marokko «ine recht Härte Auseinandersetzung gehabt haben, ist bei ihr niemals von deutscher Seite eine grundsätzliche Feindseligkeit zuw Ausdruck gekommen, nie grundsätz licher Haß gezeigt worden. Trotz der beiderseitigen lei dcufchaftlichcn und beklagenswerten Uebcrlrctbungcn hat mru.doch dl" richtige ^renz-- eingehakten und sich güt lich geeinigt. Wenn die Engländer wissen wollen, warum es mit .ihnen andere steht als. mit Frankreich, so wollen nur cim offene Antwort geben. Die Franzosen Haden seit 1870 Ursche, in s zu zürnen, weil wir sie geschlagen und ihnen ein? reich- Provinz genommen herben. Den Engländern hingegen haben wir nie erwas Böses getan, ihnen nic etwas Nachteiliges zugcfügt, und deshalb cm- psindru wir es vls besonders verletzend und unbegründet, daß st'e sich in -eine dyutschfeindl. Haltung haben hinein treiben lassen. IPas van bei den Franzosen allenfalls .versteht, versteht man nicht der den Engländern, und .reshalb die Erbitterung. Die dritte Tatsache, auf sie -wir besonders das Aust^nS aufmerksam machen möchten, ist die immer schärfer hervvrtretendc Erscheinung, da' alle ParteiMklüftpng iw Innern doch nicht das Zus.rm- mngehcu der Deutschen z scm Auslande gegenüber oer- HKdcrt. Alle Richtungen sind darin einig, daß es dem Auslände gegenüber keine Spannung geben dürfe und wtt werden cs mit großer Freude begrüßen, wenn die deutsche öffentliche Meinung es sich auch -angelegen sein liech, sich der Hwauswrdernng und Verletzung anderer zu enthalten." -st * » Art Erwarruitg des. großen Fngcs. London. Ganz England sieht den beutigen be deutungsvollen Verhandlungen rin Unterhaus mit einem ss hochrcspannteu Friterezst entgegen, wie es bi.-r feit Jahren selbst bei den größten Krisen nicht lundgegebcn wurde. Jeder Platz lrn Westminsterpalast ist vergeben, die Elite Englands und alle Diplomaten des Auslän des «erden Hrey's Worrxn mrt intewiver Spannung lau- sche-n. Noch nie dagewe-sene Vorbereitungen sind ge troffen, um jedes seiner Worte sofort aus der Preß- galerie des Unterhauses zu allen Enden der Erde zu blitzen. Mit fast gleicher Spannung sieht inan der Aufnahme seiner Darlegungen im Parlament selbst, ent gegen. Die konservative Opposition zeugt sich lebhaft über die „Fort mit Hrey" Parole beunruhigt. Die unionistische „Eyening-Times" erlurr! sic der Beach tuna fül unwürdig. Corey sei der einzige Manu im Kabinett, zu dem die Unionisten Vertrauen hatten, und der Premierminister dürfe es nicht wagen, ihn den unpatriotischcn Engländern und den ausländischen Has sern Englands zum Opfer zu bringen. Lrndon. Am Sonnabend wurden die beiden Reden des deutschen Reichskanzlers in Form eines Weißbuches aus den Tisch des Unterhauses gelegt. Deutsches Reick. Dresden. (Die nanonalliberale Fraktion der Zwei ten Kammer) hat folgende Interpellation eingebracht: „Was gedenkt die königliche Staatsregierung za tun, um das sächsische Schulwesen von der Wnlangen des Modernistencides zu schützen, und welche Steilung ge denkt sie dem jüngsten päpstlichen Mvtuprovrio gegen über einzunehmen?" Berlin. (Tie Dardanellen.) Eine amtliche italie nische Mitteilung über eine beabsichtigte Blockade der dels- und Schiffahrtsinteresscn, die bei einem Vorgehen l Italiens gegen die Dardanellen berührt werden würden, nicht der Rücksicht auf das Bündnis mit Italien ge opfert werden. Der Londoner Tardancllenvertrmr bie tet der deutschen Regierung die nötige Handhabe zum Schutz der deutschen Interessen. Deutschland hat aber nach Lage der Dinge kein Interesse daran, in dicker Angelegenheit das erste Wort zu sprechen. — (Zur Lage in China) schreibt die „Nords. Allg. Ztg.": Was Deutschland betrifft, so ist unser Pach:- ocbiet Kiautschou bisher nicht in Mitleidenschaft ge zogen: die Provinz Schantung, in der dies Heblet liegt, ist eine derjenigen Provinzen, in denen sich die Ereig nisse ruhig entwickeln. Hestern hat diese Provinz sogar ihre Unabhängigkeitserklärung widerrufen. Am Jangtse kiang dagegen, an dessen Mittellauf das Zentrum der Revolution mit den Städten Hankau, Hansäug uns Wutschang, und an dessen Unterlauf die große.-! Smsie Nanking, Tschinkiang und Schanghai liegen, sind ge wichtige deutsche Interessen berührt. Vor Hantao ist deshalb eine im Verhältnis zu den übrigen Mächten an sehnliche deutsche Kriegsmacht versammelt. Mik einem Eingreifen der fremden Mächte, die alle erforderlichen Maßnahmen getroffen haben, muß dann gerechnet wer den, wenn es Iuanschikai bezw. den Führern der Revo lutionäre nicht gelingt, Leben, Eigentum und Handel der Fremden in China zu schützen. Sühne für die bereits geschehenen Mordtaten zu schaffen und die Finauzrerbätt- nisse des Reiches in Ordnung zu halten. — <Die spanisch-französischen Märotlove-Handlun gen) beeinflußt England in demselben Maße, in dem es aus Frankreich bei dessen Verhandlungen mit Deutsch land eingewirkt hat. Pariser Blätter berichten, England werde eS nicht dulden, daß Spanien die H-evieie von Larrasch und Elksar an Frankreich abtrete und werde auch die Ueberlassung Spanisch-Huineas mit Fernan do Po an Deutschland verhindern. Auf Hruud der englischen Rückenstärkung erklärte der Ministerruän- deut Canalesas, Spanien werde sich seine Rechte in Ma rokko und namentlich seinen Territorialbesitz du-elbst nicht schmälern lassen. Das verursacht Mißbehuzen in Paris, und verschiedene französische Zeitungen basten mit ihren Vorwürfen gegen England, das nun erstlich seine Karten aufdeckcn möge, nicht zurück. Aus Nah und Fern. Lichtenstein, L7. November still. Ter Totensonntag, der am Ende des Kirchen jahres steht, wird im Königreich Sachsen seit dem Jahre 188 k gestiert: vorher war eine kirchliche Hedächinisfeiec für die Verstorbenen an einem bestimmten Svan .'der Festtage nicht Sitte. In dem genannten Jahre wurde durch Reflripl vom l7. September eine allgemeine Lo tenstier cingcsührt und diese ans den letzten TriuitaliS- sonumg als den Schluß des Kirchenjahres, verlegt. Ab.r bereits im Jahre 18M) bestimmte man durch Verord nung vom 4 Oktober den zweiten Adventsfouute.e als Erinnerungstag für die Verstorbenen, kehrte jedoch schon Dardanellen ist in Berlin nicht einaeuoncn und Re deutsche Regierung ist daher, wie ei» Berliner Vertreter erfährt, auch nicht in der Lage, zu der Angelegenheit nüc zu einer feststehenden Tatsache Stellung zn nehmen. Es steht indessen zu erwarten, daß die deutsche Regie rung, salls die Frage akut werden und greifbare He- stalt annehmcn würde, die bedeutenden deutschen Han sieben Fahre später in der Verordnung SeS 'luttuö- ministeriums vom 28. Oktober 1840 zn der früheren ist. Daß in Lichtenstein und Callnberg der pietätvollen Sille, die Ruhestätte geliebter Dahingeschiedenen zu besuchen und zu schmücken, nicht nur am Fohannistaae, wenn Mutter Erde in vollster Krast prangt und die schönsten Kinder Floras bietet, sondern auch an dem j in den düsteren Spätherbst fallenden Totensonntag von ' Jahr zu Jahr mehr gehuldigt wird, davon konnte man
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