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Die Elbaue
- Bandzählung
- 6.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Signatur
- Z. 4. 2296
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-192900003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19290000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 14, Juli 1929
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 6.1929 -
- AusgabeNr. 1, Januar 1929 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1929 5
- AusgabeNr. 3, Februar 1929 9
- AusgabeNr. 4, Februar 1929 13
- AusgabeNr. 5, März 1929 17
- AusgabeNr. 6, März 1929 21
- AusgabeNr. 7, April 1929 25
- AusgabeNr. 8, April 1929 29
- AusgabeNr. 9, Mai 1929 33
- AusgabeNr. 10, Mai 1929 37
- AusgabeNr. 11, Juni 1929 41
- AusgabeNr. 12, Juni 1929 45
- AusgabeNr. 13, Juni 1929 49
- AusgabeNr. 14, Juli 1929 53
- AusgabeNr. 15, Juli 1929 57
- AusgabeNr. 16, August 1929 61
- AusgabeNr. 17, August 1929 65
- AusgabeNr. 18, September 1929 69
- AusgabeNr. 19, September 1929 73
- AusgabeNr. 20, Oktober 1929 77
- AusgabeNr. 21, November 1929 81
- AusgabeNr. 22, November 1929 85
- AusgabeNr. 23, November 1929 89
- AusgabeNr. 24, Dezember 1929 93
- BandBand 6.1929 -
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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l92 ,lte> I iwei - gej fa i be wie, ode telb üinf ge mil arkt de t ist :i e> , in de!' nun saun' eleil scsitzl Wis hlei rech eier asiie nnt. Nsan ind- cncr icho- gvp- Lie abv- die fcrd men cha- öie für ria- ^hen und tolf. >enk voll ten- ?ps, der. iere Fahrt ln den Spreemald. Von A. Schruth. Nnn reichet Hnt und Wanderstab, Dem fahrenden Scholaren Ich will zu guter Sommerszeit Ins Laud der Franken fahren! Die alle Scheffelsche Weise kommt mir immer in den Sinn, wenn es gilt, sich zu einer meist ach so kurzen Wanderfahrt zu rüsten. Zwar das Aller des fahrenden Scholaren liegt längst hinter mir, aber die Wanderlust der Zeit, in der man sich noch als Scholar, als fahrender Scholar, fühlen konnte, steckt immer noch in den Gliedern und lockt und ruft, wenn die Frühlings zeit ins Land kommt. Ter. „Wanderstab", den man mir diesmal in die Hand drückte, war eine Reichsbahnfahrkarte nach Cott- bus-Burg und statt ins Frankenlond und nach dem Stafselstein sind wir ins Land der Wenden, in den Spreewald gefahren. Und nicht selbander ging die Reise, der Fahrt gesellen hatten sich genugsam eingefunden aus dem Erzgebirgöga^ aus dem Elblanüe und aus der Lößnitz, die die Wunder und Geheimnisse des Spreewaldes lockte. Der Sonderzug jagt hinein in den son nenburchflimmerten Maienmorgen, durch das grünende Land. Still ists im Wagen. Man schautt Geht doch für viele die Fahrt durch unbekanntes Land. Das historische Hayn -- Großenhain mit seinem ragenden Reuaissance-Nathausturm naht — schon ists vorüber. Ortrand, in Grün gebettet, vorbei! Durch den Niederlausitzer Kohlen bezirk rollt der Zug Trostlose Gegend! Vorgeschmack der märkischen Heide, di« man -es Heiligen römischen Reiches Streu sandbüchse nannte. Grell leuchtend in der Morgensonne steigen Sanddünen empor, die mächtige Bagger aus dem Lande ge holt. um zu der begehrten schwarzen Erde zu gelangen. 10—12 Meter tief unter der Oberfläche^ unter mächtiger Sandschicht ruht die versunkene urzeitliche Flora, die Jahrhuuderttausenbe zur Kohle werben lie ßen. Senftenberg, das Zentrum der niederlausttzer Brikettinduftrie naht mit seinen düsteren Gebäuden der Preßkohlen- «io melambolikL anmuten-«« Ort. Sein ausgedehnter, mit Hunderten beladener Brikettloris vollgestopfter Gttter- bahnhof wird durchfahren. Langsam ändert sich der Anblick der Gegend. Neben grü nenden Feldern dunkele Kiefernschläge,' in Sprecwaldtrachten aus Vetschau. der Ferne wächst ein mächtiger Turm über 'den Horizont empor: der Cottbuser Wasser turm. Die vielgenannte niederlausttzer Tuchstadt, das Ende des ersten Teiles der Reise nähert sich, der lange Zug läuft in den Bahnhof von Cottbus ein. Drüben jenseits desselben wartet schon das Züglein der Spreewaldbahn, das die Ausflügler hinein in die Welt der Fließe und Kanäle tragen soll. Mächtig schnauft bas niedliche Lokomotivchen, als es sich mit seiner ungewöhnlich großen Last in Bewe gung setzt, schreit ab und zu laut und grell auf, wenn sein Weg eine Straße kreuzt und zuckelt dann vorbei an einer Unzahl Schrebergärten, vorbei an dem durch die amerikanischen Flieger weltberühmt ge worbenen Flugplatz von Cottbus hinein in den Kiefernsorst. Da und dort streben von irgend woher kurze schmale Priele durch die Bäume, versumpft, stagnierend, mit Wassergrün bewachsen, die ersten LvrL«WoiLou»eichen. Luk einer alten Lab. len Kieser sitzt ein stattlicher Storch kn gravitätischer Pose und schaut meditierend auf den vorüberfahrenden Zug: ein Ge- nosse von ihm schwebt mit mächtigen Schwingen heran, bäumt neben ihm auf zu gemächlich klappernder Unterhaltung. — Noch einmal schreit das Bähnchen auf, vor Vergnügen wahrscheinlich in der Voraus sicht, seine ungewöhnliche Last los zu wer. den. Burg, das stattliche Spreewalbdorf, eine der Einfallspforten in bas Wirrsal der Fließe taucht mit seiner spitztürmigen Kirche auf und in den kleinen Bahnhof er- gießt sich die Schar der Fremden, die weit, her schaulustig gekommen. Ihre Schau lust wird meist genügend befriedigt, denn in ber Regel werben die Sonberzüge nach Burg so gelegt, daß man zu dem berühm- ten Kirchgang der Spreewälderinnen zu. recht kommt. Die bunten Sonntagötrach- ten der Spreewälderinnen bieten reichlich Augenweide. Malerisch sind zweifellos die Trachten, deren charakteristischstes Merkmal der eigenartige Kopfschmuck ist. Aber längst sind sie von der Ursprünglich keit abgekommen, in ber sie noch Theodor Fontane sah und schilderte. Die schweren „wendischen" Röcke haben Konzessionen an die Mode gemacht, der solide selbstgestrickt« Wollstrumpf ist dem „Bemberg" gewichen und statt der traditionellen Schnallenschuhe schätzen die heutigen Spreewälderinnen den modernen Spangenschuh eben so hoch, wie ihre Schwestern im Reich. Ein färben» prächtiges Bild bietet der Burger Kirch, gang, so farbenprächtig, daß Skeptiker un ter den Fremden leicht zu der Auffassung kommen, daß irgend ein rühriger Ver. kehrsverein hier etwas konservierend nach hilft, um des lukrativen Fremdenverkehr willen, von dem der Ort wie der ganz« Spreewald großen Nutzen zieht, daß er eine Sitte künstlich aufrecht erhält, die in Wirklichkeit abgestorben sei. Dieser Skep. tizismus wirb durch die zweifellos vor handene Geschäftstüchtigkeit der guten Spreewälder, die sich in mancherlei Klei nigkeiten äußert, genährt, wird gefördert LurL die Bereitwilligkeit mit -er M Hz»
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