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Wilsdruffer Tageblatt : 28.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193406284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340628
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-28
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.06.1934
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Kräftvent begast sich sodann zirm Rathaus, wo er von dem Oberbürgermeister der Stadl Köln begrüßt wurde, der ihm zum Zeichen der Dankbarkeit und Freude der ge samten Bevölkerung das Ehrenbürgerrecht der Stadt Köln übertrug und ihm als Geschenk ein ur alte- keltisches Schwert überreichte. Der Ministerpräsident dankte und trug sich dann in das Goldene Buch der Stadt ein. Anschließend an den Emp fang im Rathaus nahm der Ministerpräsident den Vor beimarsch der Formationen der SA., SS., HI., der Landespolizei, der PO. und des Arbeitsdienstes ab. Am Nachmittag begab sich der Ministerpräsi dent nach Bonn, wo er dem Museum Alexander König einen Besuch abstattete. An die deutsche Jugend! Alfred Rosenberg spricht im Rundfunk. Der Beauftragte des Führers, Neichsleiter Alfred Rosenberg, sprach zu Schülern und Schülerinnen über all« deutschen Sender. Dabei führte er u. a, aus: Der National sozialismus ist nicht eine Angelegenheit weniger Jahre, sondern trägt in sich den Glauben an eine große, lang« währende Sendung in der deutschen Geschichte. Wir sind Ler festen Ueberzeugung, daß vieles, was in der deutschen Vergangenheit gegen fremdes Wesen und fremde For men auf den verschiedensten Gebieten des Lebens kämpfte, oft vereinzelt scheinbar umsonst gekämpft hat, heute seine Wiedergeburt im großen Erwachen der deutschen Nation feiert. Und aus diesem Grunde steht die nationalsoziali stische Bewegung nicht den Heranwachsenden Kräften ver schlossen gegenüber, sondern ganz im Gegenteil: Im Ge fühl, etwas zu erfüllen, was viele, viele Jahrzehnte be ansprucht, schauen die nationalsozialistischen Führer ge rade hoffend auf das Heranwachsende Geschlecht, um aus ihm jene herauszulesen, die Willens und fähig sein könn ten, den kommenden Staat zu stützen, und dann zu führen, die deutsche Wissenschaft neu zugestalten und die deutsche Kunst mit starkem pulsierenden Leben zu erfüllen. Die Jugend unserer Zeit hat eine Pflicht übernommen, so groß, wie sie einem jungen Geschlecht erst im Zeitraum vieler Jahrhunderte zufallen kann: die Pflicht, mit der neuen Bewegung zu marschieren, schon früh Anteil zu nehmen am Geschehen des politischen Lebens und in der Werkstatt und im Büro ihre beruflichen Aufgaben fo zu erfüllen, daß sie nicht nur gleichwertig, sondern über legen den anderen Nationen gegenübertreten kann. Gegen das heutige Deutschland kämpft eine überlebte Welt von allen Seiten an. Diese alte Welt merkt, daß ihre Grundfesten erschüttert sind, aber die Führer dieser alten Mächte sind nicht Willens, kampflos zurückzutreten, und deshalb steht Deutschland mitten drin, nicht nur in einem schweren staatspolitischen Ringen, sondern auch in einem unerhörten Geisteswettkampf. In diesem großen Wett kampf auf dem gesamten wissenschaftlichen und kulturellen Gebiet kann das deutsche Volk nur bestehen, wenn seine Lehrenden und Lernenden gemeinsam alle Kräfte anspan nen und ihre Pflichten gerade auch auf dem Gebiete des Fachlichen mit aller Gewissenhaftigkeit erfüllen in dem Be wußtsein» daß hier ebenfalls eine entscheidende Schlacht geschlagen wird. Es wird von allen erwartet, daß sie ihre Kräfte stählen, hier sollen Eltern, Lehrer und Schüler ge meinsam wirken, jeder an seinem Platze, auf dem er steht und wo er seine Aufgaben am besten meistern kann. Tie Arbeit ist schwer, aber ich bin der tiefen Ueberzeugung, daß die deutsche Jugend von heute sich auch dessen bewußt ist, daß sie die Ehre hat,' in einer der größten Epochen der deutschen Geschichte zu leben, daß sie, wenn sie diese große Pflicht erfüllt, innerlich sicher und stark in das Leben treten und dieses Leben meistern wird. Wir wollen tapfere Jungen und Mädel heranziehcn und keine Feiglinge, wir wollen Jungen sehen, die voll Lebenslust und Kraft ihre Aufgaben meistern, nicht Duck mäuser und schwächliche Angeber. Diese Erziehung zu tapferen Menschen aber muß die Jugend selbst vornehmen. Was immer an Widerstreit zwischen Ständen und Berufen, zwischen Konfessionen und Interessen das mensch liche Leben auch bringen mag, über alles muß dieses Be wußtsein der deutschen Einheit aller Volksgenossen stehen, und dieser Einheit dient ihr schon heute, wenn ihr Ka meradschaft untereinander haltet. Die Kameradschaftsprobe der Jugend ist die Ent- scheidungsprobe für die Volkskameradschast der Zukunft Är. Leh vor den politischen Leitern in Münster. Der Stabsleiter der PO. und Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dn Ley, stattete der Provinzialhauptstadt Münster einen Besuch ab, um auf der Loddenheide einem Aufmarsch von 5000PolitischenLeitern aus dem Gau Westfalen-Nord beizuwohnen. Dr Ley be tonte u. a., man könne dem Volke keinen paradie- fischen Zu st and versprechen; aber was das Leben heute so schön mache, sei, daß wir uns wieder gegenseitig verstehen gelernt hätten und uns als Kameraden und freie Menschen gegenüberträten. Nachdem der Stabsleiter den Ehrentrunk entgegen- genommen und sich in das Goldene Buch eingetragen hatte, besichtigte er die Gauführerschule in Nordkirchen, um dann auf der Loddenheide eine Anfp rache an die Politischen Leiter des Gaues zu halten. Er be tonte darin, daß der Politische Leiter nicht so sehr wie etwa der Soldat lediglich Befehle auszuführen habe, sondern ohne Befehle sicher und auf eigene Verantwor tung handeln müsse. Der Politische Leiter werde den neuen Adel Deutschlands darstcllen. Die neue Führerschicht sei nicht auf Tradition des ein zelnen aufgebaut, sondern auf der Tradition der Rasse und des Blutes. Gleichgültig sei es, wieviel Litzen der Poli tische Leiter trage, denn in der Sorge um unser Volk seien alle gleich. Rangunterschiede müßten in der Organisation bestehen, aber nur rein organischer Art. Im Typ des Politischen Leiters sei der Blockleiter genau dasselbe wie der Reichsleiter. „Frankreich eine Korrumpiionsmacht" Ein Pariser Blatt über die französische „Arbeit" an der Saar^ Die Pariser Zeitung „I-s llrnneisw", das Organ der französischen faschistischen Bewegung, veröffentlicht einen längeren Artikel über die Saarfrage, in dem die Kor rupt i o n s v e rs u ch e Frankreichs, die Unter drückung der SaarbevAkeruna und die im Innern Frank reichs verbreitete Lü g e n ffr o p ag an^a Mer Vas Saargebiet angeprangert werden. Der Artikel gipfelt in der Feststellung, daß die Saar ausschließlich deutsch ist und deutsch bleiben will. Die französische Saarvereinigung, die ihren Haupt sitz in Paris hat, so heißt es in diesem Artikel, lüge ganz gemein, wenn sie behaupte, daß die Mehrheit der Saarbevölkerung den gegenwärtigen Zustand beizu behalten wünsche. Sie lüge ferner, wenn sie von „150 OVO Franzosen" im Saargebiet spreche, obgleich sie wisse, daß das nur eine Legende sei. Die ganze Heuchelei komme aber in der Haltung des offiziellen Frankreich zum Ausdruck, das in Gens eine freie und ehrliche Abstimmung fordere, während in Wirklichkeit durch die französische Saarvereinigung, die von ihr unterhalten werde, eine Propaganda betrieben werde, die gegen den Faschismus im allgemeinen und gegen den deutschen Reichskanzler im besonderen gerichtet sei. Alle Unterdrückungsmethoden seien den Fran zosen recht. Frankreich habe ernstlich versucht, an der Saar für die Abstimmung eine sogenannte Wahlgeneratron zu schaffen. Zu diesem Zweck seien die französischen Domanialschulen geschaffen worden, die aber im letzten Jahr nur etwa 700 Schüler aufwiesen, obwohl ihr Unterhalt mehr als 12 Millionen Francs gekostet habe und obgleich man wahre Rekrutierungsbüros organisiert und zu Weihyachten Kinder und Ellern reichlich beschenkt habe. Diese Schulen, die von den französischen Gruben verwaltungen abhingen, hätten aber auch die Eltern sofort ihrer Stellung beraubt, wenn sie die Kinder aus der Schule genommen hätten und sie teilweise sogar aus ihren Wohnungen vertrieben. Alles in allem könne man Frankreich als eine Korrump.tions- macht bezeichnen. Während die französische Saarvereknigung sich darin gefalle, von „nationalsozialistischem Terror" im Saar gebiet zu sprechen, müsse man sich in Wirklichkeit über die Engels geduld wundern, die die jungen Natio nalsozialisten der Deutschen Front an den Tag legten und die aus Anordnung ihrer Führer ihre innere Begeisterung bremsten. Es sei die Frage, ob die franzö sischen Faschisten einer derartigen Disziplin fähig seien, wenn sie von einer gleich starken Entrüstung ergriffen wären. Militär kämpft gegen eigene Kameraden. Aufsehenerregende Tumulte in Graz. Aufsehenerregende Szenen, wie sie sich bisher selbst in Oesterreich noch nie abgespielt haben, ereigneten sich in Graz. 400 dienstfreie Soldaten des Bundesheeres in Uni form zogen von ihrer Kaserne geschlossen in das Innere der Stadt und brachten Schmährufe auf die Heimwchr und Rufe gegen den Vizekanzler Starhemberg aus. Wo sie Heimwehrleute erblickten, verprügelten sie diese. Die Heimwehrlcutc riefen Kameraden zu Hilfe, und es kam zu großen Schlägereien. Zahlreiche Verletzte mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Bald hatten sich im Stadt zentrum Tausende von Menschen angesammelt, die eben falls erregt gegen die Heimwchr Stellung nahmen und Hochrufe auf die Armee ausbrachtcn. Die Tumulte setzten sich auch in anderen Straßen fort. Die Polizei war an fänglich machtlos. Man mußte im Dienst befindliche Trup pen des Bundesheeres Herbeirusen, die gegen ihre Kame raden vorgingen und schließlich sogar mit gestilltem Bajo nett die Menge auseinandertrieben. Die Ursache dieser Szenen waren Zwischenfälle, die sich tags zuvor ereignet hatten. Heimwehrleute hatten in einem Lokal einen Angehörigen des Bundesheeres ver prügelt. Kameraden des Gezüchtigten beschlossen, Rache zu nehmen. Das Truppenkommando hatte von dem Plan gehört und den Ausgang untersagt. Die Soldaten hatten sich jedoch nicht an das Verbot gehalten. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 28. Juni 1934! Merkblatt für den 29. Juni 1929. Sonnenaufgang 3°° l Mondaufgang 22°' Sonnenuntergang 20" I Monduntergang 6" 1831: der Staatsmann Freiherr vom und zum Stein in Kappenberg (Wests.) gestorben. — 1864: Übergang der Preußen nach der Insel Alfen (Schleswig). Schnaken und Moiien. Das Löschpapicrwetter, wie der Bauer grim mig das erbarmungslos weiter sengende Anhalten der regenlosen Trockenheit nennt, hat selbstverständlich auf die Pflanzen- und Tierwelt auch sehr fühlbare Folgen, und zwei davon bekommen wir gegenwärtig, in der Hauptentwicklungszeit der Insekten, deutlich veran schaulicht. Sehr ungünstig hat sich das Wetter für die Plage geister entwickelt, die dem ruhebedürftigen Menschen so lästig zu fallen Pflegen, wenn er sich im kühlen Schatten ausruhen will, den Stechmücken oder Schnaken. Sie legen bekanntlich, nachdem sie in Kellern u. dgl. über wintert haben, ihre Eier in stehende Pfützen, Regen tonnen, Altwässer von Flußläufen und auf über schwemmte Wiesenflächen ab. An Diesen ihren Kinder wiegen besteht für sie in diesem Jahre, nachdem schon der Winter sehr niederschlagsarm gewesen ist, ein Mangel, wie das seit Jahrzehnten in solchem Umfange nicht mehr- vorgckommcn ist. Die Flüsse und Bäche sind vielfach so zurückgegangcn, daß die Altwässer vertrocknet sind. In den eingeschrumpften Wasserstellen machen die dort zu sammengedrängten Fische eifrige Jagd auf die Mücken larven, und die Folge ist, daß selbst an Stellen, die sonst die spöttische Bezeichnung Schnakenheim oder Mückenlust führen, die Plage sehr zurückgegangen und viel weniger fühlbar als sonst ist. Dagegen ist das für sie ausgezeichnete Flugwetter den Motten bedenklich gut bekommen. Sie treten dieses Jahr in Massen auf, wie man sie nur ausnahms weise beobachtet hat, und es heißt also Vorsicht für die Hausfrauen. Zur Mottenbekämpfung ist die beste Zeit jetzt da, wo sie ihre Eier ablegen wollen. Die fressenden Larven kann man zwar später auch durch wiederholtes Ausklopfen und durch allerhand Mittel bekämpfen, das Nichtige ist aber, es gar nicht zur Eierablage kommen zu lassen. In vielen Fällen bewährt sich die Aufstellung flacher Teller, die man mit Wasser füllt, über Nacht. Morgens findet MSv iw ihnen ertrunkene Motten, Durch Gnirüstungsffurm m Ltngarn. über die französisch-rumänische Heraus forderung. über die gegenüber Ungarn geradezu herausfordernde neue französisch-rumänische Verbrüderung in Bukarest be findet sich die gesamte ungarische Lfsentlichkelt in starker Erregung. Die dem ungarischen Oberhaus über mittelte schriftliche Protesterklärung des unga rischen Ministerpräsidenten Gömbös, die als ungarische Gesamtmeimmg aufzufasscn ist, hat in ganz Ungarn starken Widerhall gefunden. Aus dem ganzen Lande werden außerordentlich stark besuchte Protestvcrsamm- lungen gemeldet. In der Schlußsitzung des ungarischen Abgeordneten hauses haben die Abgeordneten sämtlicher^Parteien gegen die Stellungnahme Varthous zur Revisionsfrage feier- lichst und geschlossen protestiert. Der französische Außenminister Barthou ist durch Budapest durchgereist. Die Budapester Polizei hatte um fangreiche Maßnahmen getroffen, um jede Kundgebung zu verhindern. Auf dem Bahnhof befand sich ein großes Polizeiaufgebot, das den verschlossenen Wagen deS französischen Außenministers dicht umstellte. Der Bahnhof war durch große, zum Teil berittene Polizei aufgebote, abgesperrt. Auch in den Zufahrtsstraßen patrouillierten große Polizeiabteilungen. Barthou, der seinen Wagen nicht verließ, empfing niemanden. Zu Zwischenfällen ist es nicht gekommen. Barthou hatte sich in Bukarest u. a. die skandalöse Bemerkung erlaubt, Frankreich und Rumänien hätten in den Friedcnsverträgen nichts gewonnen, was ihnen nicht „schon immer gehört" hätte. Die Erregung in Ungarn ist angesichts dieser schamlosen Lüge um so begreiflicher, als Ungarn durch das Diktat von Trianon bekanntlich volle zweiDrittel seines Gebietes verlor, größtenteils an Rumänien. Rumänische Aufrüstung durch Frankreich. Die Londoner „Morning Post" meldet aus Bukarest, infolge des Besuches Barthous habe Rumänien eine fran zösische Anleihe von annähernd 8 Millionen Pfund Sterling in Form langfristiger Kredite von französischen Nüstungsfirmen erhalten. Die rumänische Armee werde mit modernem Material aus- gestattet werden. Niedriger hängen! Hitzephantasten einer Pariser Wochenschrift. Die französische politisch-literarische Wochenzeilung „Vendemiaire", die sich als Organ der Frontkämpfer zeichnet, behauptet, daß man sich in Berliner amm > Kreisen seit Anfang Juni mit dem Plan eines Ricsenluftangriffs auf Paris beschäftige, der Mitte Juli stattfinden solle. (H ^-^,,^/iif gibt auch den Zeitpunkt für diesen angeblichen Lustang u an, der auf den 15. Juli als Erinnerungstag des Um bruchs des Krieges von 1870/1871 festgesetzt D>r Quelle, aus der cs dies« Nachricht geschöpft 0°^ will, ist angeblich ganz sicher; ^^vaand werde an der Tatsache etwas ändern. General sei ausschließlich nach London gereist, um sich mft gä lischen Generalstab über die französisch-euW^ sammenarbeit bei der Abwehr dieses LuftangMW .sprechen! Die englische Regierung habe Fra"!, ü. die volle Unterstützung zugesagt, und alles sei bereu, » deutschen Flugzeuge zu empfangen. Wir geben diese Meldung ohne weiteren Kommentar wieder: die Junihitze treibt fürwahr seltsame Bi Paris! allerhand Geruchsmittel kann man die Motten von den Stoffen abhalten, und zwar ist eines der v w testen das Einschlagen der Kleider usw. in noch nacp Druckerschwärze riechende frische Zeitungen. e vielen käuflichen Mitteln nicht zu verachten ist Ci. legen von frischem gelben oder weißen Stcmklee oder von grünen Walnußblättern in die Truhen und Schranke. Stadt. Luft- und Schwimmbad. Heute wegen Reinigung geschlossen. Das schlichte Lied im Mittelpunkt des Volkslebens. Wie derum erwies sich der Deutsche Liedertag als ein ftcr Kraft; denn es ging um nichts anderes, als um das Höchte Gut eines jeden Deutschen: um die Heimat. Heimat ist aoer kein bloßer Begriff, sondern eine Kraft, die jeden stärkt, me unserem Volke zu neuem Aufstiege verhilft, die mit ihren ücs- empsundencn Volksliedern dazu berufen ist, uns gegen das Gift fremder und undeutscher Schlagermelodicn zu schützen. Und so erklang am Sonntag das schlichte, herzigeVollsücd aus Hun derttausenden von Kehlen deutscher Sänger nickt nur in den Grenzen unserer Heimat, sondern überall, wo Deutsche woh nen, wo ein deutsches Herz schlägt, wo die Sehnsucht nach der Heimat noch wach ist. Wie alle anderen Vereine des deut schen Sängerbundes stellte sich auch die^ hiesige LhorVer einigung in den Dienst der guten Sache und zog gestern abend hinaus in das herrlich am Oberen Park gc cgene Städt. Luft- und Schwimmbad, das von der Stadtverwaltung freund licherweise zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt worden war. Der gemischte Chor sang unter Leitung von Kantor Gerhardt, der Männerchor unter Lehrer Hientzsch eine Reihe schöner Frühlings-, Wald- und Abendlieder, die von den zahlreich anwesenden Hörern beifallsfreudig ausge nommen wurden. Sangesbruder R e i ch e als Vorsitzender der Choivereinigung, wandte sich an die Hörer, wies, auf den Zweck dieses Singens hin und forderte vor allem die singend auf, das hohe Gut des deutschen Liedes zu pflegen und der Chorvereinigung beizutreten. Luftschutz tut not! Der Reichsluftsckutzbund e. V. (Orts- gruppe Wilsdruff) veranstaltet morgen Freitag pünktlich abends 8 Uhr im „Goldenen Löwen" einen Filmvortrag „Luft angriff — ein Volk, eine Gefahr, eine Abwehr!" Vorträgen- der ist Diplomvolkswirt Prott-Dresden. Alle Volksgenosten von Stadt und Land werden zu dieser hochinteressanten Ver anstaltung herzlich eingeladcn. Man erwartet allseitigen, zahl reichen Besuch, ist doch gerade der Luftschutz eine Cache, die jeden Einzelnen angeht, über die sich jeder cinwlne orientieren muß, wenn er für den Ernstfall gerüstet sein will. Deshalb be darf die Veranstaltung auch gar keiner weiteren Empfehlung.
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