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Wilsdruffer Tageblatt : 11.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193412114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19341211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19341211
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-11
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 11.12.1934
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Men dle Entschließung, die er dem Rat zur Annahme unter breitet. Die Entschliessung beginnt mit dem Ausdruck der Anteil nahme an dem Unglück Südslawiens und Frankreichs, und mit der Verurteilung des Verbrechens. Gleichzeitig wird ver langt, dass die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden. Dann Wird auf die Pflicht jedes Landes hingewiescn, auf sei nem Gebiet leine terroristische Tätigkeit zu dulden. Kein Staat dürfe irgend etwas vernachlässigen, um solchen Alten zuvor zukommen und sie zu unterdrücken und den Regierungen, die darum bitten, seine Hilse zu leihen. Diese Pslicht hätten vor allem die Völkerbundsmitglieder zu erfüllen, die auch ver pflichtet seien, die territoriale Unversehrtheit und die politische Unabhängigkeit der anderen Mitglieder zu achten. Da der Nat der Meinung ist, dass gewisse ungarische Be hörden durch Nachlässigkeit einer Verantwortlichkeit im Hin blick auf Handlungen, die mit dem Attentat von Marseiile in Zusammenhang stehen, auf sich genommen haben können und die ungarische Regierung die Pflicht hat, diejenigen Behör den, deren Schuld festgestellt werden sollte, zu bestrafen, und überzeugt von dem guten Willen der ungarischen Negierung bittet er die ungarische Regierung, dem Rat diejenigen Mass nahmen mitzuteilen, die sie zu diesem Zweck ergrissen hat. Da der Rat der Ansicht ist, dass die jetzt geltenden Regeln des internationalen Rechtes hinsichtlich der Unterdrückung des Terrorismus genügend klar sind, beschliesst er, einen Sach verständigenausschuss damit zu beauftragen, diese Frage zu studieren, um einen Vertragsentwurf für ein internationales Abkommen auszuarbeiten, das diesem Zweck genügt. Der Rat beschliesst weiter, dass dieser Ausschuss sich ans 10 Mitgliedern zusammensehen soll. Belgien, England, Spa nien, Frankreich, Ungarn, Italien, Polen, Rumänien, die Schweiz und Sowjetruhland werden gebeten, je ein Mitglied zu ernennen. Dieser Ausschuss soll auch die Anregungen stu dieren, die dem Rat von der französischen Regierung über reicht worden sind, oder die ihm von anderen Regierungen noch überreicht werden sollten. Nach der bereits gemeldeten Annahme dieser Entschlie ssung auch durch Ungarn sprach zum Schluss der französische Aussenminister Laval noch einige Worte, in denen er der süd slawischen Regierung für ihre Verständigungsbereitschaft dankte. Anschließend dankte Baron Aloisi dem englischen Be richterstatter Eden sür die Klugheit und den Takt, mit dem er den Ausgleich erreicht habe. Damit wurde die Ratssitzung geschlossen. Einstellung der Ausweisungen aus Sü-slawien? Tie Ausweisungen aus Südslawien sind seit Sonn tag abgeflaut. Im Laufe des Montag sind nur 16 ans- gcwiescn» Personen an der Grenze eingctroffen. Die Gesamtzahl der Ausgewiesenen wird amtlich mit 2060 an gegeben. Weitere Transporte von Ausgewiesenen sind vorlätisig nicht mehr angemeldet. Das rachedurstige Jugoslawien. Die Einstellung der Ausweisungen ungarischer Staats angehöriger aus Südslawien hat in London große Befriedigung ausgelöst und soll, Daily Expreß zufolge, auf englischen Druck erfolgt sein. Der englische Gesandte in Belgrad hat, wie das Blatt mitteilt, dem südslawischen Prinzregenten bei seiner Rück kehr mitgeteilt, daß der gute Eindruck seines Londoner Besuches durch die barbarischen Maßnahmen seiner Negie rung wieder verloren gegangen sei. Daraufhin habe Prinz Paul diktatorische Befehle erlassen. Die Stellung des Prinzregenten sei aber, wie das Blatt weiter mitteilt, außerordentlich schwierig, da die ganze Nation Rache für die vermeintliche Schuld Ungarns am Königsmord fordere. So hätten beispiels weise zwei südslawische Fliegeroffiziere erst im letzten Augenblick verhaftet werden können als sie starten wollten, um Bomben über Budapest abzuwerfen. Die Londoner Blätter nehmen mehr oder weniger scharf Stellung gegen Belgrad und lassen durch blicken, daß England in Paris Schritte getan habe, um Südslawien zum Einlenken zu veranlassen. Das sei be sonders notwendig im Hinblick auf die gemeldete Ver eidigung der gesamten waffenfähigen Mannschaft auf den König Peter, die einer Probemobilmachung gleichkomme. Am 16. Dezember, dem Geburtstag des ermordeten Königs Alexander, wird nämlich in ganz Südslawien eine Maflenvereidignng auf den elfjährigen König Peter stattfinden. 2 500 000 wehrfähige Männer, aktive Soldaten, Reservisten, Landwehr- und Landsturmleme werden in den verschiedenen Garnisonstädten auf den jungen König vereidigt. M Sell „SOM Ser Weil'! Bedeutsamer Aufruf Dr. Lehs. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley hat einen Auf ruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Wir wollen die Gemeinschaft, das ist oberstes Gesetz für all unser Handeln und Tun. Die Gemeinschaft ist das Mittel, um den Kamps für die Existenz unseres Volkes zu führen. Deshalb stellen wir folgende Forderungen an eine wahrhaft nationalsozialistische Gemeinschaft: 1. Die Gemeinschaft ist nicht ein Kollektiv, ein zusam mengewürfelter Haufen von Menschen, sondern sie ist ans- gerichtet, jeder hatseinen Pla tz. 2. Oberstes Gesetz der Gemeinschaft ist die Disziplin, ausgedrückt durch die Begriffe „Führer und Gefolgschaft". 3. Jeder muß wissen, daß er nur so viel von der Gemeinschaft verlangen kann, als er bereit ist, der Gemein schaft zu geben. 4. Die Gemeinschaft wird erst dann zu einer Kampf gemeinschaft, wenn sie aus ihr Z i el marschiert. Des halb müssen wir verlangen, daß jeder, der in Deutschland Arbeit und Brot haben will, an dem Aufbau dieses Deutschlands tcilnchmen mutz. 5. Damit die Gemeinschaft den Kampf mit dem Schicksal bestehen kann, muß sie zur Höchstleistung er zogen werden, das heißt, daß jeder einzelne in dieser Gemeinschaft zur höchsten Leistung angespornt wird. Unser Vorbild ist der Soldat. Er verkörpert all diese Tugenden in erhabenster Weise. Erste Vorbedingung war, daß wir die Menschen über haupt einmal wieder zusammenführten. Wir ließen nicht nach, sondern verlangten immer wieder: Ihr gehört zusammen, ihr marschiert zusammen, ihr werdet nie wieder voneinander loskommen! Wir gehen in die Betriebe, sehen die Menschen bei ihrer harten Arbeit. Diese Arbeit zu ver tiefen, gehen wir jetzt einen Schritt weiter. Eine ganz neuartige Werbung setzt ein: der Betriebsappell. Wir wollen damit erreichen, daß dem Betriebs führer wie seinem Gefolgsmann Gelegenheit gegeben wird, sich im Betrieb Aug in Auge zu schauen, um als dann die Sorgen des Betriebes gemeinsam zu tragen, damit jener unvermeidliche Alltagsdreck ausgeräumt wird, damit er sich nicht von Tag zu Tag aufhäufi, um jene Trennungsschicht zu bilden, die aus Dünkel und Klassenhaß zusammengesetzt, die Menschen auseinander- getrieben hat. Wenn man mir sagt, unser Beginnen sei technisch unmöglich, so muß ich antworten: dem Soldaten ist nichts unmöglich! Gewiß weiß ich, wie ungeheuer schwer es sein wird! Es ist auch unmöglchi, bei jedem Schichtwechsel einen Appell abzuhalten. Der Bergmann muß seine Marke erhalten, um festzustellen, wer sich unter Tage befindet oder nicht. Und so wird es viele Fälle geben, wo man auf dieses mechanische Hilfsmittel zurückgreifen muß. Aber das ist ja auch nicht das Entscheidende. Entscheidend allein ist, daß mit Hilfe von Appellen oder Betriebsversammlungen die Menschen im Betrieb zusammcngeführt werden. Aus meinen Erfahrungen, die ich aus den bisherigen abgehaltenen Betriebsappellen gesammelt habe, kann ich nur bestätigen, daß sowohl Arbeiter wie Unternehmer, die an einem solchen Appell teilnehmcn konnten, unendlich beglückt waren, und daß mir viele Unternehmer bereits heute erklären, daß sie ohne diesen Appell gar nicht mehr auskommen können. Gewiß, ich weiß ebenso, daß der Erfolg der Betriebsappelle davon abhängt, wer ihn abhält und wie er abgehalten wird. Man kann auch kein Schema für die Appelle auf richten, sondern das muß allein aus dem Innern des Betriebes und seinen Menschen herauswachsen. Leder Betrieb wird es anders machen. Das schadet auch nichts. Und so möchte ich denn hier einige wenige An regungen geben, die ich aus meiner Besichtigungsreise gewonnen habe. 1. Bei Kleinbetrieben wo der Unternehmer sowieso täglich im Betrieb ist und jeden einzelnen genau kennt, wird sich ein Betriebsappell überhaupt erübrigen. Hier ist auch natürlich eine Kontrolluhr überflüssig. 2. Bei Mittel- und Großbetrieben empfehle ich, zu versuchen, mindestens monatlich zu- sammenzukommen, und zwar am besten zu Beginn der Arbeitszeit. In Großbetrieben wird es sich empfehlen, sich zu diesem Appell einer Lautsprecheranlage zu be dienen. Der Wirtschaftsführer wird von einer Werkstatt aus, in der sich die Belegschaft dieser Werkschast aufgestellt hat, über das Mikrophon sprechen. Er wird dort die Sorgen, den Geschäftsgang, den Beschäftigungsgrad usw., alles, was den Betrieb angeht, der Belegschaft dartun, um die Gefolgschaft an seinen Arbeiten teilnehmen zu lassen. Wenn möglich, ist es wünschenswert, daß bei diesen Monatsappellen auch ein Amtswalter der DAF. kurz und klar einige weltanschauliche Ausführungen macht. Dort wird auch die Frage gestellt werden: Hat jemand noch Forderungen an dm Betrieb? Der melde sich zu einer bestimmten Zeit, wo der Wirt schaftsführer persönlich für ihn zu sprechen ist. Dort, wo man schon mehr Erfahrung mit Vetriebsappellen hat, empfiehlt es sich, allwöchentlich einen Appell abzu- halten. Ich verlange nicht, was unmöglich ist. Ich will auch, daß gerade auf diesem Gebiet keine Überstürzungen vor genommen werden, da mir — wie schon oben gesagt — die Schwierigkeiten bekannt sind. Ich verlange aber, daß man Verständnis und zum mindesten den guten Willen zeigt, und daß man nicht im voraus etwas ab- lehnt, was man noch gar nicht probiert hat. Aus imkere Heimat. Wilsdruss, am 11. Dezember 1934. Merkblatt für den 12. Dezember. Sonnenaufgang 8°' I Mondaufgang 11" Sonnenuntergang 15" j Monduntergang 23" 1801: Der König Johann von Sachsen in Dresden geb. Wann wird es Winier? Nach den Feststellungen der Witterungskundigen hat der Winter bereits am 1. Dezember begonnen. Die Witterungskundigen, d. h. die Meteorologen, stehen, wie man weiß, auf dem Standpunkt, daß der Winter nicht erst kalendermäßig am 22. Dezember beginne, sondern schon am ersten Dezembertage: der ganze Christmonat sei dem Winter zuzurechnen. Demgegenüber steht die Tatsache, daß wir in den ersten Dezemberlagen diesmal noch so etwas wie einen ein bißchen abgekühlten Sommer halten: von Winterstürmen wenigstens, von Schnee und Eis, war bis her im großen und ganzen kaum eine Spur zu entdecken. Die Frage ist nun: Wird das weiter so bleiben? Hier sind es wieder die Witterungskundigen, die man befragen muß. Die Witterungskundigen wissen natürlich auch nichts Bestimmtes, aber sie haben immerhin etwas mehr Ahnung als wir von der Laienzunft, da sie aus Erinnerungen und Aufzeichnungen aus früheren Jahren fußen und verschiedene Winier miteinander vergleichen können. Die Witterungskundigen nun meinen, daß oer richtige Winter in diesem Jahre etwas spät kommen dürfte, also vielleicht doch erst am kalendermäßigen Fälligkeitstermine. Später Winter — damit kann man sich gut und gern abfinden, aber leider pflegen, wie die.Witterungskundigen weiter meinen, späte Winter meist Gorgen und Wünsche -er sächsischen Mieter Der Landesverband Sachsen im Bund Deutscher Mietervereine e. V. hielt in Dresden seinen 14. ordent lichen Verbandstag ab; er begann mit einer starkbesuchten Kundgebung in den Blumensälen. Bundesführer Pg. Herrmanns Dresden/ führte u. a. aus, daß sich auch die Wohnungswirtschaft in den großen Rahmen des Umbruches einzuordnen habe, wenn das Ziel, durch die Hausgemeinschaft zur erstrebten Volksgemeinschaft im nationalsozialistischen Sinne zu ge langen, erreicht werden solle. In dem Erlaß betr. Miet preissteigerungen des Reichskommissars sür Preisüber wachung erkenne man die ordnende Hand des national sozialistischen Staates auf dem Gebiet des Wohnungs wesens. Die Schaffung des Arbeitsfeiertages werde ihre Krönung finden, wenn jeder Volksgenosse seinen Feier abend in einem wirklich gesunden und gemütlichen Heim feiern könne. Das Siedlungsprogramm der Reichsregie rung und die Stadtrandsiedlung dienten der Parole: Her aus aus den Mietkasernen mit ihren Volksschädigungen! Die Frage „Gibt es noch eine Wohnungsnot?" beant wortete am treffendsten das Statistische Reichsamt, das errechnet habe, daß bis zum Jahre 1940 ein Fehlbedarf von 3,4 Millionen Wohnungen bestehen werde. Die Mieterschaft beanspruche keinerlei Rechte, die den Hausbesitzern Schaden bringen könnten. Der national sozialistische Staat könne eine Kündigung nur aus zwin genden Gründ'en zulassen. Die bisherige Kündigungs freiheit werde voraussichtlich im neuen Mietrecht nicht wieder in vollem Umfang hergestellt werden. Jahreshauptversammlung des Verbandes sächsischer Wohnungsunternehmen Die Jahreshauptversammlung des Verbandes säch sischer Wohnungsunternehmen e. V., die in Dresden ab gehalten wurde, bildete für die gemeinnützige Wohnungs unternehmen in Sachsen den Auftakt für die Arbeiten zur Durchführung des Deutschen Siedlungswerkes im kommenden Jahr. An der Tagung nahmen nahezu sechs hundert Vertreter der sächsischen 'Wohnungsunternehmen teil. — In einer kurzen Ansprache führte Arbeits- und Wohlfahrtsminister Dr. Schmidt u. a. aus, daß es dem nationalsozialistischen Staat Vorbehalten geblieben sei, die Wohnungsfrage zu lösen. Bei der Durchführung dieser großen Aufgabe habe die Regierung durch die ge meinnützigen Wohnungsunternehmen Unterstützung ge funden. Im Geist dieses guten Einvernehmens gelte es auch in Zukunft zu arbeiten. Aus dem Geschäftsbericht, den der Verbandsführer Oertel erstattete, geht hervor, daß dem Verband 266 Mitglieder angeschlossen sind, und zwar handelt es sich in der Mehrzahl um Personalgesellschaften. Dem sächsischen Verband gehören nur 26 Kapitalgesellschaften an. Durch die Mitgliedsgesellschaften wurden bisher etwa 50 000 Wohnungen erstellt. Nach einer Verfügung des Reichswirtschaftsministers ist der Verband sächsischer Woh nungsumernehmen sür das Gebiet des Landes Sachsen anerkannt. Oie gigantischen Lnstknegspiüne -er Sowjets. Ein amerikanischer Ingenieur, der in den letzten zwei Jahren mitgeholfen hat, die s o w j e t r u f s i s ch e n Flugzeugfabriken zu organisieren, gibt im „Sunday Pictorial" interessante Einzelheiten über die sowjetrussischen Luftrüstungen. Der Ingenieur erklärt, daß eine einzige sowjetrussische Flugzeugfabrik allein jähr lich über 360 mit vier Motoren ausgerüstete Bombenflug zeuge herstelle, und bemerkt dazu: Das Sowjetziel ist, bis 1937 eine Million sachver ständiger Flugzeugführer zu besitzen, einschließlich einer halben Million ausgebildeter Bombenwerfer und Be obachter sowie einer halben Million Glcitflieger und vierzig neuer Flugschulen. Ganz Sowjetrutzland strebe heute ein Ziel an: völlige Überlegenheit in der Luft. * Das amerikanischeKricgsamthatbei einer Flugzeugfirma in Buffalo 50 zweisitzige Kampf flugzeuge zum Preise von I 996 700 Dollar bestellt. Nsch ZI Tüge bis zur Saarabstimmung! recht streng zu sein. Aber es gibt auch hierfür einen Trost: späte Winter, die besonders streng sind, pflegen nicht all zulange zu dauern — in acht bis vierzehn Tagen kann oft solch ein Winter schon beendigt sein. Was nachkommt läßt sich meist ertragen. Das Volk, das in Wetterdingen immerhin auch etwas Bescheid Weitz, besonders das Landvolk, hält daran fest, daß allzustrenge Winter nur selten vor Weihnachten kom men; kommen sie aber, so halten sie sich nur selten lange über Weihnachten hinaus. Es besteht, wie man sieht, in dieser Annahme eine gewisse Übereinstimmung zwischen dem Volk und den Wetterkundigen. Am sichersten dünkt es uns schon, den weiteren Verlauf der Witterungs ereignisse abzuwarten: in solchem Falle kann man nie fehlraten! Hätten Wünsche einen Einfluß auf das Wetter, so könnte man nur wünschen, Naß der noch kommende Winter nicht streng, dafür aber auch nicht lang sein möge! 75 Jahre alt. Am heutigen 11. Dezember vollendet körper lich und geistig frisch und gesund Frau Bertha Porsch ein Drewierteljahrhundert ihres Lebens. Wir gratulieren! Kaufe zeitig ein, was du schenken willst! Warum? Erstens hast du jetzt noch die beste Auswahl; das Schönste und Preis werteste ist noch nicht herausgesucht. Zweitens hast du jetzt noch Ruhe zum Ausstichen. Drittens hat das Verkaufspersonal auch noch Zeit, dir alles mögliche zur Auswahl vorzulegen. Vier tens wirst du noch mit frischen Kräften und zuvorkommend be dient. Fünftens hat der Verkehr noch nicht die wildesten For men angenommen: du brauchst nicht so lange zu warten, bis du „drankommst" und bist auf der Straße durch das Gewoge von Menschen noch nicht so behindert. Sechstens ist, es sehr schön, wenn man sich sagen kann: Ich habe das Nötigste be schafft; nun kann ich froh und ohne Hast dem Fest entgegen sehen! — Cs sind also der Vorteile viele, wenn-man Zeitig einkaust . , .
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