Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 04.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191909042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-04
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.09.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— Angehörige von Gefangenen in französischer, belgischer, englischer und amerikanischer Hand können wieder Pakete über das neutrale Ausland bei den Aur- kunfts-, Gcts- und Hilfsstellen vom Roten Krruz bestellen. Nähere Auskunft erteilen bereitwilligst die genannten Stellen. — Banknotenfälschung Seit einiger Zeit sind in Dresden falsche Banknoten zu 30 Mark der Ausgaben vom 20. Oktober und 30. November sHtZ im Um lauf. Die Fälscher sind in Dresden zu suchen. Vom Reichsbankdirektorium zu Berlin ist eine Belohnung bis zu sOOOO Mark für Mitteilungen, welche zur Aufklärung der Sache führen, ausgesetzt worden. — Pirna. Als gestern nachmittag vier jungt Leute von s5—s6 Zähren nach Beendigung einer Bootsfahrt auf der Elbe ihr Fahrzeug wieder an Ort und Stelle bringen wollten, steuerten sie zwischen einigen auf dem Strome liegenden Kähnen hindurch und befanden sich gerade über dem Halleseil« eines Lastkahnes, als dieser durch die Mellen eines Dampfers gehoben wurde. Das Seil straff e sich und warf das Boot um. Die Insassen fielen ins lvasser, von denen nur drei gereitet werden konnten, während der viert« ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. — Freiberg. Ein bedauerlicher Unglück-fall ereignet« sich am Sonntag vormittag in der hiesigen Vereinsturnhalle. Bei den Vorbereitungen zum Turn- und Spielfest des Turnvereins Freiberg (D. T.) ist der langjährige Haus meister Richard Gelschlägel beim Aufmachen der Fahne am Steigerturm, wahrscheinlich infolge Schwindclanfalls, kopfüber durch die Luke ins Innere des Turmes abgestürzt und hat dabei einen linksseitigen Schädelbruch erlitten, der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. — Glauchau. Infolge der Mahl einiger Stadtver ordneter zu unbesoldeten Siadträten ergibt sich auch im Stadtverordnetenkollegium eine Verschiebung. Dadurch rückt das erste weibliche Mitglied, eine Mehrheitssozialistin, ins Kollegium ein. Oer Münchener Geiselmord. Die Begründung der Anklage. Staatsanwalt Hoffmann stellte in der Anklagebegründung die Geiselmorde als Ursprung des roten Terrors in München bin. Alle Geiseln wurden gezwungen, der Erschießung der übrigen aus nächster Nähe zuzusehen. Den ehrwürdigen Greis Professor Berger stieß und zerrte man zur Richtstätte. Die Gräfin Westarp empfing man auf dem Richtplatz mit höhnischen, gemeinen Beschimpfungen rohester Art Geickleckt- ErWWWs MMWlde Sonnabend den 6. September Großes Humorist. Konzert d-L>. Dresdner Mgel-Wcr-SäHN Nicht versäumen! Alles neu! Anfang ^8 Uhr. Eintritt Mk. 1.50, im Vorverkauf Mk. 1.20. Nach dem Konzert feiner Tanz. Hierzu laden ergebenst ein ssse Nüffer-Säuger Martha vw. Täubrich. Oldenburger undMsermarsch Milch unäLuchlvieß verkauf. Von Sonnabend den 6. Septbr. dieses Jahres ab stellen wir einen großen Transport prima hochtragender und abgekalbter OenbiM md WeWr Kühe Nü Men sowie eine Anzahl erstklassiger, deckfähiger Zuchtbullen (alles Herdbuchtiere) im Alter von sechs Monaten bis V/s Jahren bei uns zum Verkauf. ssss Meißen, Max Kiesel. Fernsprecher 393. Inh.. S. de Levie L H. Stoppelmann. Wr SWMe zahlt die höchsten Preise snz UsMäMrei yiMitorl, Meisten, Neugasse 70. Fernsprecher 237. verband Ausnahmen von dem Verbot genehmigen. Garantiert reiner isaranneri in»-- , KSK» MM! jung. Landwirt 1 Gut lößs v. 25-70 Scheel eingetroffen. Pfv. M 2' j»r Mit sucht in Größe v. 25—70 ScheffA ZMMWsW M Potschappel, am Billige weiß 8 Die Beerdigung findet Sonnabend den 6. September nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. SS57 Kühne. 56t« Fernruf 486. sssg M Me« WW, An zeigen bis U W m- M«g<> anszngeben. Gr Beis Verein f. vatur- u.Heimatkunäe Sonnabend den 6. Sept. Nachm. 2^ Uhr: Dor- besichtigung der neuen Heimatsammlung—Neue Schule. 3l/2 Uhr: Vortrag des Herrn Direktor F.H. Döring, Dresden: Urgeschichte der Heimat — Weißer Adler. annng. Leid! ist dann während der Räterepublik z»N Mandanten von München berufen gewesen, will aber m>> 'f Erschießung der Geiseln nichts zu tun gehabt haben. vM' oätte man ihm bei Seite gedrängt und die Erschießung seinen Willen voraenommen. in bester Qualität ein^ö / und empfu'h^ Rich. Schn-i^' Von Freitag den 5. Septbr. ad stellen wir wieder eine große Auswahl OstkrSvs - Ar Welt- und Volkswirtschaft. 4 Lieferungszuschläge für Brotgetreide und Geb Der Reichsernährungsminister hat sich genötigt gE nunmehr Lieserungszuschläge für Brotgetreide und M anzuordnen, die in Höhe von 150 Mark für die bis zum 30. September und in Höhe von 75 Mut zum 15. Oktober gegeben werden sollen. Die Liefert Zuschläge werden zur Vermeidung großer UnbillM', auch für das Getreide neuer Ernte nachgezahlt, das Inkrafttreten der Verordnung geliefert ist. Der A« drusch von Hafer ist gleichzeitig bis zum 15-09°. verboten worden, um auch damit die BrotgetreidesteM' zu fördern. In dringenden Fällen kann der KomUM ""d zwa Areal anzukaufen. Ang erb. u. A. 561 an Haasenstein L Vogler, Dresden, ssso ucmeit. Man zerrte sie zum Nichtplatz und konnte kaum erwarten, bis sie ein paar Abschiedszeilen auf dem Rücken eines Soldaten geschrieben hatte. Die Er- schieiung der Geiseln fand aus nächster Nähe statt. Wenn eines der Opfer noch Lebenszeichen gab, so schoß irgendein Rohling noch einmal. Ein Rotgardist versetzte nach dem Mord der Gräfin Westarp der Leiche noch einen Fußtritt in den Unterleib und spie ihr ins Gesicht. Als der Zeuge Bauernfeind sich darüber aufhielt und dem Rohling eine Ohr feige versetzte, ergriff die Menge sofort gegen ihn Partei. Der Staatsanwalt wirft jeden der Angeklagten seine Be teiligung an den unsagbar rohen Handlungen vor. Unmittel barer Anlaß zum Morde war eine Resolution, die folgender maßen lautete; .Die Mannschaften des 1. Infanterie- Regimentes haben beschlossen, nachdem acht Mann bei Dachau gefallen sind, sofort Geiseln zu erschießen." Jglhofer setzte seine Zustimmung auf die Resolution. Auf Grund dieser Resolution hat dann der ehemalige Stadtkommandant und Hauptangeklagte Seidl die Erschießung der zehn Geiseln ver anlaßt. Er sagte zu den Umstehenden in seiner Kanzlei: „Mir ist es recht, schießt sie zusammen." Der Angeklagte Gsell war Schreiber bei Seidl. Er war im Kommandantenzimmer, als die Ermordung der Geiseln be sprochen wurde. Er hat in dem Wachtraum die Namen der zu ermordenden Opfer ausgeschrieben. Hernach hat er mit Haußmann die Vorführung der Geiseln zum Richtplatz ge leitet. Bei der Erschießung war er im Hos unmittelbar dabei. Er war einer der leiienüen Persönlichkeiten und hat die Wichtigkeit seiner Mitwirkung noch protzenhaft hervorgehoben. Mehrere der Angeklagten haben sich ihrer Tat gerühmt. Der Angeklagte Fehmer hat erklärt: „Da ist doch nichts dabei: das geht ganz leicht. Das Lumpenzeug stellt man einfach hin, und weg sind sie." Der Angeklagte brüstete sich dann, er habe dem Fürsten Taurn und Taxis „eine hineingejagt, daß ihm die Schäüeidecke davongeflogen lei." Der Angeklagte Huber lei besonders bei der Ermordung der Gräfin Westarp beteiligt gewesen. Er habe gerufen: „Nur keine Rücksicht, nur hin mit ihr an die Wand." Als die Gräfin auf diesem letzten Gang in seiner Nähe oor- übcrkam, habe er sie außerdem tätlich in einer nicht wieder- zugebenden Weise beleidigt. Der Staatsanwalt hält bei Seidl und Schickler je zehn Morooerbrechen für vorliegend, bei Riedl zwei Morde, bei Petermeier, Pürzer und Kick achtmal Beihilfe zum Mord, bei den übrigen Angeklagten je acht Morüverorechen. Seidl wird darauf bis in die späten Abendstunden des Montag ver nommen. Er tritt mit großer Selbstgefälligkeit auf und stellt sich so, als wäre er heute noch Stadtkommandant von München. Der Vorsitzende muß ihm wiederholt klarmachen, daß er hier steht als ein des zehnfachen Mordes Angeklagter. Seidl will sich bei weiterer Vernehmung am Dienstag nicht mehr auf Einzelheiten besinnen können, da er in der zweimonatigen Einzelhaft direkt „verblödet" sei. Er ist von Geburt Sachse, aus Chemnitz, kam 1914 aus Triest, wo er im Hasen arbeitete, nach München, sälschte als Arbeiter in den ArtiUeriewerkstälten seine Lodnzettel, war bei semen Kollegen unbeliebt und galt als Denunziant. Eine Zeit lang hielt man ibn für ein Mitglied der katholischen Volkspartei, dis er im Februar 1919 kräftig für den Spartakusbund zu agitieren K 0 Turnverein A. T.j Wilsdruff. sseo Heute Donnerstag 9 Uhr Turnrat u. Festausschuß bei Hegenbarth. D. V. HMM PM Wrstllben Dresden, Altmarkt 8 - da; sagt alle; in Speisen uns öeteänken! , Kr Mnie " 'Juni D MMärverein AiklllM MUmgegena Sonnabend den 6. Septbr. UMSMsMAW. Wichtiger Beschlüsse und Mitteilungen halber erbittet zahlreichen Besuch sssz Der Vorsteher. I loüessaLeije. Heute früh Uhr entschlief in Gott nach langem, schweren, aber in Geduld ertragenen, im Felde zugezogenen Leiden mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Paul Arthur GlM im Alter von 23 Jahren, 8 Monaten und 12 Tagen. Blankenstein, am 3. September 1919. Vie traaernäen Hinterbliebenen. Markt- U.MM s« "Am !" dm As sr! St'iZn Ä ^Ilt Dr fisch', dtz^ie >z Mm kauft zu höchsten Alfred Jäpel, Maschinenöl Separatoro! Staufferfett H Freigabe der englischen LLoUausfuhr. , offizielle englische Note gibt bekannt, daß die Ausfuhr Wolle nach Deutschland gestattet werden kann. Anderst seits hat die Wollabteilung des Munitionsmimsten^ beschlossen, allen fremden Ländern die Erlaubnis teilen, sich am Aufkauf der kolonialen Wolleoorra!^ beteiligen, welche am 1. September vom Staat zum asil^ Poma Gummibere 4 Ersatzteile, Nepa^. A. Fuchs, Markts hochtragend und frischmelkend, bei uns zum Verkauf. Ankaufsbescheinigung ist vorzulegen. ss«s kainsberg k. Kästner H Lo. Güterbahnhofstraße 2. Fernsprecher: Amt Deuben 296. Zcbtuvg! "WU DM- »cb«"" Wieder eingeiroffen zwei Waggonladungen Steintöpfe, Gurkentö? Milchäsche, . Kaninchentröge, FlasE smie KoillmeilMr Edelweiß"^ 6. Näckich. Mahons Mehrers junge, Willst . darunter schöne Oldenb"^ gute Tauschpferde, stehen preiswert zum Verkauf- fff- »mrskok kauf gelangen sollen. „ rtz Vcrstaatllchnng der amerikanischcu EiscnbaM Der Arbeitersekretär Gompers erklärte nach einer U^' rebung mit Wilson, daß die Arbeitstage als günstiger zusehen sei. Auch die Lage bei den Eisenbahnern geworden. Nach einem Plane Bryans werde die gierung der Vereinigten L-taaten alle Hauptlinien Eigentum behalten, während die Einzelstaaten die linien erhalten würden. Di« heutig« Nummer nmioßt 4 Seite«^ Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i R. Gärtner Inseratenteil: Arthur Zschunke beide ln Wilsdruff
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite