Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191807219
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- OAI
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- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-21
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Kleine p-imlcde Nacbllcbten B«zirkssiedelungsg«sellschaft Flöha G. m. b. H., Flöha i. Sa. hole er sich Rat bei der Bezirkssiedelungsgesellschaft Flöha. Dieser wird ihm jederzeit gern und vollkommen kostenlos gewährt. Mümh:n als Sitz des R.'lchsflMnzhofes pd Zn der gestern unter dem Vorsitz des Stellvertreters nicht voll beurteilen kann, sesen es nun Grund und Boden, Gebäude, Vieh oder dergl. V. Der notarielle Kaufvertrag soll erst dann abgeschlossen werden, wenn der Kriegsbeschädigte bestimmt weih, "daß ihm dre Kapitalabfindungssumme vom Kriegsministerium auch wirklich bewilligt worden ist. 9. Ern Kriegsbeschädigter, der nicht Landwirt von Beruf ist, soll kein zu großes Anwesen kaufen. Es ist besser, wenn er zunächst erst einen Teil seiner Kapitalabfindung dafür aufwendet. Er wird dann später vom Rest seines Gut habens oft «inen sachgemäßeren Gebrauch machen können. 10. In allen Fällen, in denen sich der Kriegsbeschädigte bei einem Kaufvorhaben über irgend etwas im unklaren ist, des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Kates v. Payer, abgehaltcnen Vollsitzung des Bundesrates wurde den " vom Reichstag angenommenen Steuergcsetz-Entwürfen zugestimmt. Als Sitz des Reichsstnanzhofes wurde München in Aussicht schreitung der Höchstpreis« nunmehr elngesteM. Die Mitteilung von der Einstellung de» Verfahrens ist ohne Angabe von Gründen exfolgt. Neue Bemühungen der Neutralen um den Frieden pd In der Schweizer Presse sind neuerdings römische Mit teilunaen sowie Informationen neutraler Diplomaten erschienen die bestimmt von einem gemeinsamen Schritt der neutralen Regierungen bei den Kriegführenden anläßlich de« k. Jahres tage» de». Kriegsbeginn» sprechen und von.einer mit diesem parallel laufenden neuen Friedensbotschaft des Papstes an die Oberhäupter der kriegführenden Länder. Der „Temps" M Burians Erklärungen pö Gens, HO. 7. Der „Temps" bespricht Burians Er- klärungen ohne auf Einzelheiten einzugehen. Das Blatt meint, jede Diskussion setzt «in Minimum von Vertretern voraus. Und da Burian in Frankreich solche nicht findet, sei «ine Besprechung seiner Erklärungen überflüssig. Zur Bekämpfung der Grippe in der Schwei, ps Bern, 20. 7. Der Generalrat der Stadt Vern hat zur Bekämpfung der Grippe alle Versammlungen und zwar auch . die Abhaltung von öffentlichen Gottesdiensten, öffentlichen Leichen- feiern und religiösen Versammlungen bis auf weitere» untersagt. Im Kanton Soloturn sind zur Bekämpfung der Grippe sämt liche Schulen beschlossen worden. Ivie Stimmung in Griechenland dem KSnkg treu pg Basel, 20. 7. Eine eben von Griechenland kommende Persönlichkeit berichtet: Die Stimmung in Griechenland bleibt trotz aller Schreckensherrschaft der Regierung Venizelos dem Kö nig treu. Wer sich nicht fügt, wird etngesperrt und seine Ver wandten werden deportiert. Aufruhrbeweaungen hatten in einer Anzahl von Städten stattgefunden. Aus Mangel von Waffen und Munition sind sie im Keime erstickt worden. Ukraine. po Kiew, 19. 7. Die ukrainische Gesandtschaft ist nach Bulgarien abgereist. Der Gesandte Schulgin führt ein Land schreiben de» Hetman» an den König von Bulgarien mit. — Zeitungsnachrichten zufolge soll am 1k. September in Uka die konstituierende Versammlung der neuen Tartaren- und Basch- klren-Republik zusammentreten, die au» den Gouvernements Samara, Orenburg und Ufa bestehen soll. Auf einigen ukrainischen Bahnen ist ein Streik ausgebrochen wegen großer Lohnrückstände und sonstiger Lohnforderungen. Der Verkehrsmtnifter hat die Billigung der meisten Lohnfor derungen zugesagt und die Wiederaufnahme gefordert. Der Hetman bestätigte da« Gesetz über die Begründung von zehn ukrainischen Generalkonsulaten und zwanzig Konsular agenturen im Ausland. ihren Offizieren dienstlich bekamtt gegeben worden sei, daß die deutschen Angreifer stets den Befehl hätten, keine Gefange nen zu machen und alle die Feinde, welche ihre Waffen ab- legen und sich ergeben, erstechen. Die italienischen Offiziere, über diese Angaben befragt, schwiegen und ließen erkennen, daß sic mit dieser bewußten Verleumdung der deutschen Kriegführung nur von höheren Stellen ergangene strenge Befehle befolgten. Das Beispiel ist nicht neu, es bleibt aber bezeichnend dafür, zu welchen Mitteln die italienische Füh rung und die italienischen Offiziere sich, erniedrigen müssen, um ihre Mannschaften kampffähig zu erhalten. Die Schlacht au der Marne und Reims nähern sich der Entscheidung w Basel, 20. 7. „Petit Journal" meldet: Nach Aus sagen der Militärsachverständigen nähert sich die Schlacht an d«r Marne und bei Reims ihrer Entscheidung. Die Entente sei entschlossen, das Höchstaufgebot ihrer Kraft und Reserven jetzt kn den Kampf zu werfen, K« Ke»« «w Valeri«« Frankenberg, den 20. Juli 1918. Wofür wir kämpfen Gegen die niederträchtige Redewendung, mit der man die Stimmung der Feldgrauen und des Heimatheeres verseuchen will: „Wir kämpfen nur für den Geldsack", wendet sich mit erfrischender Deutlichkeit die Stimme eines Feldgrauen in der „Westdeutschen Arbeiterzeitung"; eines Feldsoldaten, „keines Papiersoldaten, eines wirklichen, der seit Kriegsbeginn in der Front steht". Er ließ sie, wie das Blatt schreibt, erst kürzlich einem sogenannten Miesmacher zuteil werden, der ihm mit dem oberflächlichen Gerede kam. „Was! Für den Eeldsack kämpfen wir? Ich hatte bisher immer anders gedacht, hatte geglaubt, auch ein wenig für Frau und Kinder, auch für mich ein bißchen zu streiten, hatte geglaubt, daß wir hier'stün den, litten und darbten für die Ruhe und Sicherheit der Heimat; dafür, daß unsere Fluren nicht verwüstet, uiksere Städte nicht zerstört, unsere Industrie nicht vernichtet werde. Dann auch dafür, daß später in der glücklichen Zeit des kommenden Friedens deutscher Fleiß und deutsche Arbeit da draußen in der Welt hochgeachtet und unantastbar dastünden, daß Kolonien unseren Bevölkerungsüberschuß aufnehmen und uns ihre Produkte zusenden würden. Und hatte dabei immer an Schillers Wort aus der „Jungfrau von Orleans" gedacht: „Nichtswürdig ist die Nation, dir nicht ihr alles freudig setzt an ihre Ehre." Hatte man uns nicht mit Hunnen, Barbaren verglichen? Schimpft man uns in Frankreich nicht Boschs? Ein Wort, so schmierig, daß die deutsche Sprache keinen Ausdruck dafür hat! Und waren und sind alle diese Bezeichnungen nicht nur der Ausdruck ohnmächtiger Wut gegen einen überlegenen Konkurrenten? Und in uns war das Bewußtsein, für die Anerkennung unserer berechtigten Be strebungen zu kämpfen, uns Ellbogenfreiheit im Wettkampf der Völker zü erringen. Ich war der Meinung: für dies alles dröhnen die Tritte deutscher Soldaten von der Ostsee bis nach Palästina, von der Nordsee zur bläuen Adria, schleudern deutsche Geschütze ihre Geschosse, rütteln Germanenfäuste an den Toren von Amiens, Calais, Soissons, Reims und Paris. Das Bewußtsein, für ein hohes, «dles Ziel zu kämpfen, gab uns Kraft, in der Hölle feindlicher Granaten, in dem Kot und Sumpf der Schützengräben auszuharren, bis zu der Zeit, wo auch uns die Stunde schlug, herauszutreten zum offenen Kampf, nicht in der llebermacht der Zahl, aber in der llebermächt der sortreißenden, Idee unserer Ziele. Für den G eld sack wäre nM dieses schwungvoll« Draufgehen bis zum letzten Hauch von Mann und Roß erfolgt. Der Geldsack ist kein Ideal, das vorwärtsstürmen macht." Es höre und beherzige, wen e» epigeht! . . > H Das EhrengelSute am Sonntag mittag von 12 Uhr ab gilt die für» Vaterland gefallenen Helden Kurt Völkel und Johanne» Sarfert von hier, deren kirchliche Gedächtnisfeier im Hauptaottesdienlt stattfand. f* Mit dem Eisernen Kreuz 2. Kl. wurden ausgezeichnet Schütze Kurt Michaelis» Sohn des Herrn Maurer Magnus Michaelis, Altenhain« Str., bei einer M.-G.-K. im Westen; Etnj-Gefreiter Rudolf Senff, Sohn des Herrn Oberl. Senff. Mit der Friedr^August-Med. l. Br. wurde ausgezeichnet: Expedient Martin Feldmann, z. Z. in einem Telegr.-Batl., Sohn des Herrn Anton Feldmann, wohnhaft Freib. Str. 60; LoNdsturmm.Oskar Götze, wohnhaft Altenh.Str., Schwieger- lohn des Herrn Hermann Tautenhahn. Mr französische Eegenoffmfkv« w Genf, 20. 7. Der „Temps" schreibt:, Der fran zösische Angriff erfolgte fast ohne Artillerievorbereitung. Tanks schützten den Angriff der Infanterie. Die Gegen offensive wird von General Mag» geleitet. Foch bürgt für Paris und die Unveysthrcheit der frauzö fischen HDptlinten w Basel, 20. 7. Die „Morningpöst" meldet aus Pans: Die Armeekommission der Kammer ist von der Front nach kaner auf englischen und französischen Flugzeugen flogen, Die Amerikaner erwiesen sich' als schlecht orientiert und über haupt als unfähige Flieger. Die amerikanische Hilfe bedeutet also selbst auf dem Gebiete des Flugwesens mehr Phrasen als Tat«n. wl Kopenhagen, 19. 7. „Ribe Stifts' Tidende" teilt mit: Morgens 4 Uhr flogen 3 englische Flieger, vermutlich Grobe-Doppeldecker, nordwestlich von Vester-Fedstedt kom mend, in südöstlicher Richtung gegen Tondrrn. Etwas später kehrte ein Flugzeug zurück. Zwei englische Flugzeuge stürzten bei Euldager und auf Skallinge ab. Der Insasse des bei Guldager herabgefallenen Flugzeuges verbrannt» den Apparat. Er wurde nach Esbjerg übergeführt. Acht Monate ohne Brot wi Schweiz;« Menze, 20. 7. Ueber die Ernährungs verhältnisse auf dem flachen Lande in Frankreich gibt eine Notiz im ,,L' Oeuvte" ein Beispiel, demzufolge das Dörfchen Lormes rm Gebiet von Nilvre in einem Zeitraum von acht Monaten ohne Brot war. Osten Da» gespannte Verhältnis zwischen Rußland und der Entente or Stockholm, 20. 7- Das gespannte Verhältnis Rußlands zur Entente verschärft sich. Admiral Prudda meldet, daß eng lische Militärbehörden auf dem Eismeer den einen russischen Dampfer aufbrachten, den an Bord befindlichen Bolschewist- General Belgier, der sich auf der Rückreise nach Rußland befand, auf ein Torpedoboot brachten und nach England zurücktührten- Auch die italienische Regierung mischt sich jetzt ein. Der ita- lienische Botschafter, Marquis Torettem, teilte mit. daß bolsche wistische Truppen LOO italienische Soldaten, die nach der West front gehen sollten, auf dem Lagerplatz in Archangelsk umzin gelten und fortführten. Der Kommandant der Ostseeflotte hlngerlchtet or Nach Meldungen russischer Blätter hat das Revolu tionstribunal den Kommandanten der Ostseeflotte, Kapitän Schtscharsny, wegen gegenrevolutionärer Umtriebe zum Tode verurteilt und seine Hinrichtung sofort vollziehen lassen. Die gesamte Baltische Flotte wurde wegen gegenrevolutionärer Be tätigung al» vaterlandsfeindlich und die ganze Besatzung al» außerhalb der Gesetze stehend «klärt. > Der Ex-Zar doch ermordet or Stockholm. 20.7. Hi« ist die bestimmte Nachricht ein getroffen, daß der frühere Zar Nikolaus im sibirischen Ural er- schossen worden ist, um ihn nicht den in bedrohlich« Nähe be findlichen Tschecho-Slowaken in die Hände fallen zu lasten. Wer die Mörder find und welch« Partei sie angehören, ist btsh« nicht bekannt. Auch die Einzelheiten üb« da» Schicksal d« Familie des früheren Zaren sind unbekannt. Kiew, 19. 7. (Privattelegramm.) Laut Meldung des Stabes der Donkosaken dauert der Vormarsch der Bolschewiki im nördlichen Dongebiet an. Gegenangriffe bei Urjupinsk blieben erfolglos. Die Rote Garde besetzte.im Bezirke Chob« Stanitza Ledininskaja und im Bezirk Ustmsdweditskoje Sta- Mtza Lasunowskaja, Skurminskaja, Ardinskaja, Wjevenskaj. Dir Fernbefchießung von Paris wp Amsterdam, 20. 7. ,,L' Italia" berichtet aus Pans: Die Steigerung der deutschen Fernbeschießung auf'die jnnere Stadt Paris hat die Fortschaffung der Lazarette aus dem Louvre und wichtigsten Staatsgebäuden der inneren Boule vards nötig gemacht. Im übrigen lei die Bevölkerung ruhig ' und vertraue auf den Schutz der Alliierten, wenn die Ent- ! scheidungskämpfe näh« rücken und vor Paris ausgetragen werden sollten. ' w Zürich, 20. 7. Die „Züricher Post" meldet, das , ganze Vorgelände zwischen Reims und dem Reimser Wälde ' liegr fortwährend unter stärkster deutscher Artilleriewirkung. w Bern, 20. 7. „Havas" meldet, daß der Kampf buei Reims und an der Marne riesige Dimensionen annehme. Fliegerangriff auf deutsch« Luftschiffanlagen wl Berkin, 19. 7. (Amtlich.) Bet dem heute früh von mehreren feindlichen Flugzeugen auf unsere Lustschiffanlagen bei Tondern ausgeführten Angriff wurde nur Sachschaden, > kein Personalverlust verursacht. Der mißglückte amwikauische Fliegerangriff wl Berlin, 19. 7. Zu der neulich gemeldeten Vernich tung eines »amerikanischen Fliegergeschwaders von sechs Flug zeugen, die während eines Angriffs auf deutsches Gebiet erfolgte, erfahren wir von zuständiger Seite, daß alle Am«i- f M. I. Die Bewirtschaftung de« Kernobstes. Bei d«m Fehlen fetthaltiger Brotaufstriche macht sich auch Heuer die Bewirtschaftung des Kernobstes zur Sicherstellung der für das Heer und dre Zivilbevölkerung erforderlichen Menge Marmelade notwendig. Im vergangenen.Jahre ist es ge lungen, durch Bereitstellung von über 5 Millionen Zentner Obst die Belieferung der Bevölkerung von November, 1917 bis Juli 1918 mit einem durchweg guten Obstmus durchzu fahren. Ohne Bewirtschaftung wäre dies nach den Erfahrun gen der Vorjahre, die uns das unerfreuliche Kriegsmus ge- bracht haben, nicht möglich gewesen. An der Bewirtschaftung ( muß deshalb auch in diesem Jahre sestgehalten werden. Sie ist durch die Verordnung des Ministeriums des Innern« vom 17. Juli 1918 im wesentlichen wie im Vorjahre vor- gesehen. Es werden allenthalben Sammelstellen zum Ankauf j des Obstes errichtet werden. Zum Ankauf wird der Obsthandrl , in weitestem Maße herangezogen werden. Alle Erzeuger sind genommen. Eingestelltes Verfahren pd Wie das „Berliner Tageblatt" berichtet, hat der , in weitestem Maße herangezogen werden. Alle Erzeuger sind Staatsanwalt das Verfahren Gegen die Mitglieder des Neu- , verpflichtet, ihr Obst an diese Sammelstellen gegen Zah- köllner Magistrate» unv der Stadtverwaltung wegen Ueber- - borg de» Höchstpreises zu oerkaufen, mit Ausnahme der ihnen Ereignisse zur See s Washington, 19. 7. Reuter meldet: Das Schiffahrts amt teilt uns mit, daß das Schiff „Westever" (5000 Tonnen) am 11. Juli in den europäischen Gewässern torpediert wurde und gesunken ist. 82 Personen wurden gerettet. 10 Personen, darunter 2 Offiziere, werden vermißt. D«r Cunard-Dampfer „Larlpatnia" (13603 Tonnen), nach dem Ausland bestimmt, wurde am 17. Juli im Atlantischen Ozcan torpediert. Die Ueberlebenden werden morgen landen. Italien r Wien, 19. 7. Amtlich wird gemeldet: Im Raume beiderseits von Asiago wurden artilleristisch stark vorbereitete Vorstöße des Feindes teils durch Feuer, teils durch Gegenstoß zurückgeschlagen. Ebenso scheiterte im Brenta tal ein italienischer Vorstoß. In Albanien Plänkeleien der Sicherungstruppen. Der Lh«f des Generalstabes. Paris zurückgekehrt. Sie hat sich sehr zufrieden und hoff- 'nungsvoll über die Vorgänge an der Front geäußert und . , - . - kolportiert «ine Aeußerung Fochs, er könne nicht nur für irgend etwas im unklaren ist, s Pans bürgen, sondern auch für die Unversehrtheit der fran- zösischen Hauptlinirn. / vtt Milklkg Deutscher AvendteelHi wtb Berlin, 10. Juli, abends. (Amtlich.) Oertliche Kämpfe nördlich der Lys. Auf dem Schlacht felde zwischen Aisne und Marne ist ein erneuter franzö sischer Durchbruchsversuch unter schweren Verlusten für den Feind gescheitert. » Westen w Während der Franzose in den ersten beiden Tagen der Kämpfe südlich und nördlich der Marne kämpfend in die bergigen Wälder zurückwich, hat er am dritten Tage die Kräfte aller bereitstehenden Divisionen und Batterien zu wütenden Gegenangriffen zusammengespannt. Mit tiefgestaf feltem Feuer suchte er seit Begiyn des frühen und schwülen Morgens alle Anmarschwege und Schluchten ab. Wütend stampften die Großkaliber das Marnetal entlang. Um alle Dörfer, um jedes einzelne Gehöft ballte sich ein Ring von Eisen und Feuer. Was an Dörfern immer für die fran zösischen Kanonen «rreichbar war, erhielt einen Hagel von Gas-, Brisanz- und Brandgranaten. Zum ersten Male rann ten die Franzosen bereits am Abend des 16. an, aber dis Hauptkrast entfalteten sie im Stoß am Morgen des 17. Hier wollten sie um jeden Preis da» Marnetal wieder er zwingen. Die deutschen Angriffsdivisionen aber hielten das Erreichte mit Zähigkeit. Seine Mißerfolge mußte der Fran zose mit tausenden blutigen Opfern bezahlen. Nordwärts der Marne, rittlings des Ardrebachtales, .gelang es sogar noch den unermüdlichen Divisionen, ihre Stellung nach Süd- o sten weiterzuschieben. . Die zusammengebrochtne Offensiv« w Der durch die deutsche Offensive beiderseits Reims erzwungene Entlastungsangriff der Entente zwischen Aisne und Marne begann am 18. Juli um 5 Uhr 45. Minuten vormittags im stärksten feindlichen Feuer. Teilweise gleich zeitig mit Beginn der Feuereröffnung, teilweise erst O/i Stunde spät« griff der Feind mit sehr starken, tiesgeglie- derten Kräften, unterstützt durch tiesfliegende Flugzeuge uüd zahlreiche Tankgeschwader, unsere Stellungen zwischen Aisne unb nordwestlich Chateau-Thierry an. Vor einem einzigen Korpsabschnitt wurden beim ersten Einsatz allein 80 feindliche Panzerwagen gezählt. Nachdem nördlich der Aisne Teil- vorstöße blutig abgewiesen waren, trat hier verhältnismäßig Ruhe ein. Auf der übrigen Front gelang es dem Gegner, der heute unter asten Umständen einen entscheidenden Erfolg erreichen wollte, unter ungeheuren Verlusten nach wechsel- vostrm Kampfe in einzelnen Stellen einzubrechen und unsere Linien zurückzudrücken. Durch immer wieder herangeführte frische Reserven und Panzerwagen nährt« der Feind die im deutschen Feuer dezimierten Sturmtruvpen. Bereits gegen Mittag waren die feindlichen Angriff« m der deutschen Linie südwestlich von Soissons—Neuilly—nordwestlich Chateau- Thierry züsammengebrochen. Trotz dichter Massierung aller seiner Kampfmittel und trotz der rücksichtslosen Blutopfer konnte der Feind sein Ziel nicht erreichen. Der erstrebte Durchbruch, der den Deutschen an der Somme, rN Flandern, an der Lys, an der Aisne und südwestlich Noyon jedesmal voll gelang und sie in wenigen Tagen bis' zu 80 Kilometer Tiefe durch alle feindlichen Stellungen und Geländehinder nisse hindurchführte und die feindlichen Armeen vor sich her- trveb, blieb dem Gegner wiederum versagt. In den Mit tagsstunden erneuerte der Feind seine verzweifelten Angriffe südwestlich von Soissons. Aber auch diese brachen unter hohen Feindverlusten zusammen. In unserem flankierenden Artilleriefeuer vom nördlichen Aisneufer her schmolzen di« feindlichen Sturmbataillone zusehends zusammen. °Die heran geführten Verstärkungen wurden schon denn Anmarsch von unseren weittragenden Batterien vernichtend gefaßt. Infolge dieser außerordentlich schweren Verluste flaute am Nachmittag die Kampftätigkeit ab, doch noch einmal versuchte der Feind nach 6 Uhr abends bis in die Nachtstunden hinein gegen die deutsche Front gegenüber den Wäldern von Vill«s-Cot- terets anzurennen und sie zu durchbrechen. Der für den Feind so blutige 18. Juli war eine sehr schwere Enttäuschung unserer Gegner, die bei den Angriffsschlachten, wie auch in dieser Abwehrschlacht d« deutschen Führung und Truppe unter legen blieben. Was die gefangenen Italiener aussagen I w In den Kämpfen um Chamlzy, Bouilly und den zwi schen diesen beiden befestigten Orten gebreiteten Wyld von Reims nahm eine einzige deutsche Angriffsdivision, die zud«m zwei vollzählige Batterien erstürmte, in wenigen Stunden weit über 2000 Italiener gefangen. Es fiel allgemeüi auf, daß diese Italiener auch nach ihrer Gefangennahme noch große Angst an den Tag legten. Erst stach Stunden wurden sie ruhiger. Gespräche mit den Gefangenen brachten bald die Erklärung ihres Verhaltens. Uebereinstimmend bekundeten die italienischen Mannschaft daß ihnen immer wieder von
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