Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.01.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191501239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19150123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19150123
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-23
- Monat1915-01
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- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.01.1915
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Sonnabend, den 23 Januar 1915 Früher Woche«- med Rachrichtsvlatt L«gett«tt sd SmMf. «Ms. 8. Wa. «MMt. »IÄM, KNWÜ VÄiuiMls, Wls» Li. M's. St. Zw», S.Mßd. S-WM Nm.«ckmMi. UhstM ut Mtini , «mtsblatt»».-«gl««1s,nicht»°°»«>It«dtratMLichtc«fteia Älteste Zewmg im Aönislichett Amtsgerichtsbezirr — «5. Jahrgang. — - »tts« Statt «sH-a tMtz. »W« »»«- «I» F<L»r» mtzarlt«,, sie »»« tzl,»»« »«» - S*PM»N», 1 Bvu KV pf»^ durch dir Post bezogen 1 Mlk. 7b Pf,. WÜM» U«««r» 10 Pf». SeKe«»»»»» «tz«« miß« »*e N «tztaM», G»tzS« Wd«t-LbnS» 6 v, «ü, LatserUch« P»ß«GMt«, Postboten. sowie die Lu-träger entgegen' «UMdt» »«d«l die säus^sputl«» GruudM» M W, f»r «-»RrU» LtchieM» Mt 1b pfß. «almichchl, so Pfp L» umtttch« Teile iwäet die swetlpaltige Seile 30 Pf,. F«»ü>«a L»ptzl»K »r 7. »«kmaoiMWG«» KGSch N» M»»a» »aiMiM La Atzt. «elegramm-Ldreffe: Tageblatt. In dem Konkursverfahren über das Vermögen deS Klempnermeisters Hei»rttß Wilhelm Krah» in Lichtenstein wird zur Abnahme der Schluß rechnung und zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzeichnis Schlußtermin auf den 1« Fkbraar 1Sl5, vsrmtttsßs S Utzr vor dem unterzeichneten Gericht anberaumt. Lichtenstein, am 16. Januar 1S15. «SalglicheS Amtsgericht. Schlutzverteilung. Im Konkurse über das Vermögen des KlempnermeisterL Heinrich Wilhelm Krohn in Lichtenstein soll die Schluß Verteilung erfolgtn. Dazu sind LIS M. 68 Pf. verfügbar. Zu berücksichtigen sind 352 M. 03 Pf. bevorrechtigte und S876 M. 94 Pf. nicht bevorrechtigte Forderungen. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Lichtenstein zur Ein sichtnahme aus. Lichtenstein, den 22. Januar 1915. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt Stirl. Die Stadt-Bibliothek Lichteastei« ist Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr geöffnete Ein englischer Berleumdungsfeldzug. Sondergesandte des Zaren zogen gen Westen und 1 Wien rüstet sich Baron Burian zur Reise ins Leut- ! We Hauptquartier. Aber der k. und k. Außenminister - Hütte auch in FriebenS-eiten die Vorstellung K»i 1 Kaiser und Kanzler zu den ersten Amtspflichten ge zahlt. Seine Fahrt nach der Front in Frankreich Hut darum nichts Auffälliges oder gar Verdächtiges, mag auch eben erst ein Ungar bei dem 'deutschen Kriegsherrn und Herrn von Bethmann tagelang ver weilt haben. Solche Besuche, in ruhigen Tagen Ge wohnheit, sind im Kriege Notwendigkeiten, um für schnell wechselnde Lagen die gemeinsamen Linien -« verabreden. Eben darum brauchte man an sich noch keinen „Verdacht" zu hegen, wenn Nikolaus 2. Leu westlichen Leidensgenossen seine Vertrauten Micki-, den General Jussupow mit zwei gräflichen Lafkavalieren zu Georg 5. und zu Herrn Poincaree «»tzerdem den Grafen Tatifchtschew nach Cetinje, der russischen Satrapie an der Adria. Indessen spielen forschen Ost und West auch sonst allerhand neue, un- WowShnliche Fäden, gleich dem silbernen Gespinst zwi- HOeu den Bäumen des Waldes, welches man in Mit teldeutschland den „Altweibersommer" heißt, und das sich immer erst dann cinstellt, wenn die Sommerglut zur Neige geht und empfindsamere Gemüter die drohende Abkühlung der Natur schon im voraus ahnen Sv mag auch den von Petersburg ausgesandten „Spe- ! 4»almissionen"eine Art symptomatischer Bedeutung in- , nrwohnen und der Verdacht gerechtfertigt sein, daß U Lie der west-östlichen Abkühlung vorbeugen oder aber M Die Mittel verkünden sollen, wie London und Paris, U Howeit es an ihnen ist, die bereits abgekühlte M- M Nwfphäre wieder erwärmen könnten. r „Wir haben unsere grauen Röcke angezo- Wen und gehen dahin, schweigend, be hend, verblutend", — ein Bild von den groß- -fiirstlichen Söhnen des scheinheiligen Mütterchens Aiußlcrnd, wie es ergreifender kaum von zünftigem -Griffel gezeichnet werden kann. Und doch war der, ° dessen Hirn die groteske Vorstellung des betenden f «nd selbstlos blutenden Rußland entsprang, nur ein Journalistischer Tilettant: Herr Safonow, einer der geistigen Väter moskowitischer Weltkriegspolitik. Märe er erfahrener im Metier des Tagesschriststel- r Lers, so hätte er im „Nutzlose Slowo" diesen, seinen k Seitartikel, dec jetzt endlich auch die entsprechende deutsche Beachtung findet, nicht: Der Krieg nnd das Weld? überschreiben lassen, sonderte: ,La bourse ou ' Z« Vie?" Denn es ist ihm gtarnicht daraufzangekom men, mit dem bißchen Erpressung, das er bei seinen .wahlverwandten Verbündeten an der Themse und k Weine verüben wollte, hinter dem Berge zu halte«. L .Melmehr bezeichnet er mit der brutalen Gemütlich- ? Weit des Slawen dasselbe Rußland, das er eingangs t Schweigen und beten und bluten läßt, am Schlüsse r »SS Artikels als den geeignetsten Boden für englische — " " - " - oder französische Anleihen. Und gibt diesem Wink mit dem Zaunpfahl sogleich auch den nötigen Nach druck, das Augenspiel zu seltener Höhe entwickelnd, Kis es Lu dem Kehrreim „Ach Gott, wie sind wir brav!" seine Pointe findet. Rußlands Uneigennützig keit wird nämlich nur noch von seiner Friedensliebe übertroffen. Rußland ein Gegner Deutschlands? Du lieber Himmel, wie kann man die Dinge so boshaft oder so gründlich verkennen. Der russisch-französische Bund war ein reines Wertzeug der Verteidigung. Erst als aus diesem Zweibündnis durch Sir Edward Greys Betreiben der franko-russisch-belgisch serbisch englische Eroberungszug mit verbotenem Separat frieden wurde, kam in die unschuldige Situation et was, das Rußlands Wesen und Absichten völlig fremd ist. Rußland würde und könnte mit Berlin eher heute als morgen Frieden schließen. Nur in Englands Interesse wird der Krieg fortgesührt, der sechs Millionen deutsche, vier Millionen österreichisch- ungarische und eine Million türkische Soldaten ver nichten soll. Zu dieser Riesenaufgabe hat wieder nur Rußland die Kraft (!), — nicht aber Has fAeld. Alsa, Mister Grey: „Mann mit zugeknöpften Ta schen, wenn du nehmen willst, so gib!" Das Spiel des Betrogenen, der nun auch und erst recht betrügen will. Ein west-östliches Belauern, Belügen und Geschiebe, würdig der niedrigen Motive, welche diese Leute in den Krieg trieben, wobei Herrn Sasonow das Erstaunliche geglückt ist, den kalten Reck ner Grey zu übertölpeln und von der — unverminder ten, russischen Schlagkraft zu überzeugen. Andert halb Milliarden hat die Drohung des „Rußtoje Slowo" zwar eingebracht, wovon eine halbe Paris hcrgab. Aber irgend etwas ist da nicht in Ord nung. Entweder sind die englisch-französischen An leihebedingungen höllisch unbequem, oder das „be tende Rußland" braucht weit mehr. Das letztere ist das Wahrscheinlichere So ziehen die zarischen Son- dergcsaudien ans, in den Fallen ihrer Togen Krieg und Frieden bergend Baron Burian aber führt ins Kaiserliche Hauptquartier, und nur derKrieg ist's, den er mit sich trägt und wieder hcimbringen wird. Englische «eelen«v»ngen Ster ven deutsche» Lnftnngriss. Berkin, 21 Januar. Rach den bisherigen Vor gängen kann es nicht wundernehmen, daß die Re gierung und Presse Englands den Angriff unserer Luftschiffe auf die englische Küste nicht unbenützt vorübergehen lassen würden, um in schwersten Beschuldigungen gegen die deutsche Kriegs- führung sich zu ergehe» und sie der Barbarei zu bezichtigen. Der ganreu Welt wird dies verkündet, in zahlreichen Funtiprüchen über den Dzean ge schickt und in die entferntesten Teile der Erde geka belt. Was ist an alledem daran? Nichts weiter, als daß unsere Luftschiffe, um zum Angriff auf den'be festigten Platz Great Aarmouth zu gelangen, andere Plätze überflöge:! haben, ans denen sie nachgeiviese nermaßen beschissen worden sind, und deren Angriffe sie durch Abwersen von Boniben erwidert haben. Dies geschah bei Nacht und bei nebeligem, regnerischem Wetter. Hat diese Nation, deren Flugzeuge am Hellen Tage über der offenen Stadt Freiburg i. Br. Bombe» abwarfen, deren Schiffe wiederholt offene Städte, wie Daressalam, Viktoria (Kamerun), Swakopmunv beschossen, ein Recht, den Entrüsteten zu spielen, die Nation, die keine Mittel scheut, um ungeachtet Völker rechtlicker Auffassungen und Neutralitätsbestimmun- gen ihre Absichten durchzufiibren? Der Luftangriff ist ein anerkanntes Mittel der modernen Kriegfüh rung, sofern er sich innerhalb der allgemeinen Völker» rechtlichen Grundsätze hält. Unsere Luftschiffe haben sich innerhalb dieser Grenzen gehalten. Tie deutsche Nation ist durch Großbritannien gezwungen worden, um ihr Leben zu kämvieu, sie kann nicht «gezwungen werden, auf irgendein Mittel legitimer Selbstvertei digung zu verzickwu und wird auch nicht darauf ver- zickten im Vertruueu auf ihr gutes Recht. Prcsicstimmen Berlin, -> Fanunr. Zu dem ersten Luftschiff angriff gegen England schreibt die „Deutsche Tages zeitung": Mit dein Erfolge dieser ersten Unterneh mung kann man um so mehr zusrieden sein,'als Regen und Nebel die Bedingungen für den Erfolg sehr un günstig maeliten. Wir erblicken in der ersten Eug- landrene von Luftschiffen einen Anfang, und zwar einen erfreulichen und vielversprechenden. -- Jnr „Berl. Tageblatt" liest man: Diese erste KriegServedi- ticm Ivar ein voller und ungetrübter Erfolg, um so mehr, als die Luftschiffe unversehrt in ihren Hei mathafen zurückkebren konnten. Eins steht schon jetzt iest, daß die Nordsee siir die deutschen Luftschifscr kein Hindernis ist, und daß die englische Furcht vor deutschen Angriffen aus der Luft nur voll begründet? war. Was Hilst den Briten die See, so Heißt <!s Lni der „Morgenpo", die ihre Inseln von allen Seiten umgibt? Was nützen die Kriegsschiffe, wann deutsche Luftschiffe in kühnem Fluge die trennende Wasser fläche überfliegen ? Deutsche Tatkraft und deutscher Unternehmungsgeist haben auch die Abgeschlossenheit des britischen J'.rselreiches zu überwinden gewußt. — Im „Berliner Tageblatt" heißt es u. a. noch: Außer den bisher genannten Städten wurden Luft-
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