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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191512298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19151229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19151229
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-29
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1915
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einen feindlichen Kr n-er der verschiedene Male Alt« scbi Tepe »nd die ttmgebumz beschoß. Unsere Meer- rn,renbatt r en b schos en wirlsam di? Landestesle non Leddil Badr, die ^rsammlungeplätze der Truppen bei Mortoliman, die feindlichen Lchützengräbcn in der Umgebung des K?r.visd?re, Ne eeve reppen w,-st- lich Eski Hissar'ik und eine Hanbitzenbatterie. Lie richtete» merkbaren Lebed?» an und versenk en zwei gepanzerte Boote bei Mortvliman. Ani LV sübrte eins unierer 'Lasse» Nu^enae ersolareiche Erkun- dungsslüge über Teu.dos, der Insel Biavro und den feindlichen Lteltnugen bei Leddil Badr und tras mit einer Bombe ein Torpedoboot südlich bei Leddil Badr. Lonst nul t: von Bedeutung. Balkan-KriegSschauPlatz. Wien, -7, Te-emb r, Awtlick tvird ve> leutbact: Keine !>eso,id?r.n Ereignisse. In Bijelopolje wurden bis leer an Beute .7400 Haud- jeuerwgssen e:»gebracht. Ter Stellvertreter des Cbefs des Generalstabes, v. Höfer, Feldmarschall eutnant. Italienischer Kriegsschauplatz. Wien, 27. Dezember. Amtlich wird verlau'bort: Tie Tätigkeit der italienischen Artillerie gegen die Tiroler Lüdsront war gestern wi 'der lebboiier. Bei einem Gcse>Gi das ans den önliUuni Begleitbäben des Etschtoles südlich Rovereto statt'and, verlor der Gegner 2M Mann an Toten und Berwundeteu. . An der Isongosrent vereinzeltes Meschüdfener. . i Ereignisse zur See. London, 27. Dezember, schonds meldet: Der Dampfer „Hadler," aus London wurde versenkt. Die Beladung in gerettet. Zürich, 27 Dezember. Die „Rene Zürcher Zei tung" meldet ans Brest: In dein uowrnb.Hölter des Panzerkreuzers „Marseillaise", der liier vor Anker lmgt, ereignete sich eine Explosion von Koh- lengasen. Drei Matrosen wurden schwer verletzt. Kopenhagen, 27. Dezember. „Berlingske Ti- dendc" erfälirt ans Stockheim: Infolge der grossen Kälte in Stockholm ist di? Schiffahrt ernstlich ge fährdet. In den Ltockhrlmer Schären ist das Eis mehrere Lust dick: viele Dampfer sind darin stecken geblieben. London, 27. Dezember. (Meldung des Reuter scheu Büros t Die Blätter berichten, das; das Ret tungsboot „Deal" einem großen vi-ermastigen hollän dischen Passagierdampfer zu .Hilfe eilte, der bei Südsturm auf den Goodwin-Sandbänken strandete. Am Mittelmeer versenkt. Paris, 27. Dezember. Das Marineministerium teilt mit, daß ein deutsches Unterseeboot das Paket boot „Bille de la Ciotat" lMeisageries Ma ritimes, 6Z7<K Tonnen am 2-t. d. M. früh im östlichen Mittelmeer torpediert und versenkt bat. Die Passa giere und Mannschaften wurden zum größten Teil durch ein englisches Paketboot ausgenommen und in Molta gelandet. Born westliche« Kriegsschauplatz. Lin französisches E l i te r e g i m e n t n a h e - z n ausgerie b e n. Köln, 27. D-zunber. Ein Londerberichterstailec der „Köln Ztg." meldet zur Biedercroberung des .Hartmannsweil.rkopfes: Beim Bernchmen der 1400 tsesangenen erwarten diese: Tie seien zum Teil in r nbegrei'lich.r 'Leise überraschend umzingelt wor den. Ein französisches Eliteregnnent sei nahezu ausge rieben worden. Tie deutschen Minen - und Handgrana ten batten besonders schwere Wirkung gehabt. Die ,, Liümver von Loo s". London, LV Dezember. In der Aachtsißung vom 21. znm 2L, die bis nach > Uhr früh dauerte, sprach Dalziel über die Unfähigkeit hoher Müstürstellen. Er fragte, ob diesen Ltümr-ern eine neue Million Solda ten annertran: werden solle. In der Schlacht bei Loos habe die Armee nn.lge der Fehler des Gene- ralstabes 80000 Mann verloren. Booth erklärt?, leb- ßa>t zu bedauern, das; er dem Parlament angehört lmbe, als der grobe Trenbrnch an Lerbien geschah. * * * Die Aufopferung eines Offiziers. Bericht eines Augenzeugen. 2rach dem 'ranzüsischen Heeresbericht voni 2b. Ro- vember gelang es in Belgien einem Flugzeug, das zur Verfolgung eines deutschen Geschwaders aufgeslie- gcn war, eine?, deutschen Flieger znm Absturz zu bringen, der ans den Höben von Bad Westende ins Meer siel. Das deutsch? Flugzeug wurde überra schend angegrjs-en und über den Kampf und seine Folgen berichtet ein Augenzeuge, ein Kriegsfreiwilli ger, rolgendes: D r Grund meines heutigen Lchr>i dens ist, näheres über den.Heldentod des Fliegerleut- nants Rössing mi znt' il.n, da ich selbst Augen zeuge von dem traurigen, schaurigen Falle war. Zu den letzten deutschen Flugzeugen gehörte das des Leutnantd Rössing. Dass.lbe slog aufs Meer nud dachte, so den Feinden zu entgehen, leidcw hatte es aber draußen ans Lee einen 'chweren Kampf mit einem englischen Kampfflugzeuge zu be stehen, den wir von hier aus beobachten konnten: plötz lich sank das deutsche Flugzeug jäh zur See hinab. Schon halten wir am Land? jegliche Hoffnung auf gegeben, da sahen wir aber, daß das Flugzeug sich treiben ließ, und man konnte durch gute Gläser 'wei Leute erkennen. Schnell Warde das von Fri denszes ten noch stehende Rettungsboot am Kurhaus Ilar gemacht, und ein Offizier und sechs Mann v?r, suchten, den 1!n glück! ickaen noch rechtzeitig Rettung zu bringen. Die Unglücksstelle war in Hölze Midde! lerkc Aus t.leplwnischem Anruf war gleich ein den» sches Flugzeug an der Unglücksstelle nnd teilte den »irrenden mit das; Rettung unterwegs sei. Unter des war ein zweites Rettungsboot von K. aus Zoll gemacht. Rach etwa einer halben Stunde erschien das erste Marine Was'er'lngzeug, doch konnte es der Beschieß ung wegen nicht niedergehcn, sondern schützte mit anderen deutschen Flugzeugen das unglückliche nor fremden Fliegern. Bon Ostende war anch bereits ein Torpedoboot unterwegs, es konnte jedoch seinen Zweck nicht erfüllen, da es stark beschossen wurde. In einer Stunde etwa, etwa gegen ll Uhr des schönen, klaren, ruhigen Bormittags, gelangten die Boot? an di? Unalücksstelle. Rnr noch ein Mann war bei», Flag zeug, nur der schwer verwundete Unteroffizier, der Führer des Ilngzenges. Man suchte nach dem Lent- nant Rössing, fand ihn aber leider nicht mehr. In etwa 2.7 Minuten war der Unteroffizier an Land und tonnte von der Heldentat des Leutnants Rössing erzählen. Leutnant Rössing war, da er unverwundet, frei willig ins Meer gesprungen, da er den verwundeten Unteroffizier retten wollte. Leutnant Rössing be fürchtete, daß das Flugzeug sacken würde, wenn beide darauf blieben, und da der verwundete Unteroffizier nicht schwimmen konnte, so sprang Leutnant Rössing freiwillig in die Fluten, um vielleicht durch Schwimmen das Land zu erreichen. Das eisige Wasier brachte ibn aber zum Erstarren. Leutnant Rössing fand den schönsten Tod, den Tod für andere: nm an deren ihr Leben zu retten, opferte er das seine; ein scltcu schöner Elmrakter, ein Offizier, dem nachzu- ahmcn, wir wetteifern müssen. Die wackeren Ru derer mit ihren Offizieren werden sicher auch für ihre Entschlossenheit und Ausdauer gebührend belohnt werden. M W m Ze«. Lichtenstein, 2«. Dezember lblö. Ereignisse vom Weltkrieg 1S14 28. Dezember: H Französische Angriffe bei St- Mcnehonld und bei Sennbcim abgewiesen. Türken und Perser schlagen die Russen bei Mian- dcdo und Urmia. Amerikanische Note an England g'gen willkürliche Handelsbeschränkungen. * * -st * (K M Beim Kriegsministerium in Dresden gehen unausgesetzt Gesuche und Be schwerden über Familienunterstützungen, Miet- nnd Wocheubeihilseu, auch Aufwandsentschädigung.'n für soldatenrciche Familbn Zn. Mit der G-?uw!i- rn»g von Unterstützungen dieser .Art hat das Kriegs ministerium nichts zu tun. Die Anträge erleiden durch ibre Weitergabe an di? zuständigen Stellen nnr Ver zögerungen, wom't den Antragstellern sicherlib nicht gedient ist. Gesuche von Familien in den Dienst ein getretener Mannschafien um Gewährung von Unter slützungen aus Grund des Gesetzes vom 28. Februar 1888 4. August 1914 sind ebenso wie Gesuche um Mi-t- bcihilscn au die Liefernngsverbände Amtshauptmani schast oder Ttadtrat zu richten. Ansprüche auf Anf- wandsentfchödiauttg.'N für seldatenreiche Famil en find bei der Gemeindebehörde des Ortes anzumesden, in dem der Berechtigte seinen gewöhnlichen Anfent- Imlt hat. Gesuche nm Wochenbeihilfen wolle man an die Krankenkassen oder, falls Mitgliedschaft nicht besteht, an die Liefernngsverbände richten. Beschwer den sind an die zuständige Krcishanptmannschaft zu richten. ' Perpstegungsgelder für Urlauber Da preußische Kriegsministerium bat vor einigen Tag»» verfügt, daß mit Freifahrt beurlaubte Unteroffizier? nnd Mannschaften vom 2l. Dezember ab täglich !FO Mark Bert'lguugsgebührniffe erhalten. Die An zahlung für di? ganze Urlaubsdauer sollte vor An tritt des Urlaubs erfolgen. — Weitere Einberufung des österreichi sitzen Landsturms. Amtlich wird für die Nistkasten Tage eine Kundmachung ««gekündigt, wonach di? Landstnrmjohrgänge 187N uird 1871 für den 17. Januar 1916, dann die Jahrgänge 186.7, IK66 und 1807 für den 21. Januar 1916 zur Einberufung ge- langen. Es wird das Bestreben der Militärverwal tung betont, die älteren Jahrgänge bis auf weiteres im Hinterlande nnd im Etappenraume zu verweil den, während allerdings die jüngsten Jahrgänge vor- ausfiwtlich noch als Ersatz für die Front in Betracht kommen dürften. — Der Kirchenchor zu Lichtenstein beabsich tigt, anch in diesem Jahre wieder und zwar nächsten Sonntag, den 2. Januar 1916 nnwr der Leitung b?s stellvertretenden Kantors, Herrn Ernst Sieber, in dec hiesigen Stadtkirche eine gestückt Musikausführung zu veranstalten. Geboten werden allerlei Chöre, Sola- stücke und Orgelvorträge. Ausführend? sind der hie sige Kirchenchor und einige Lichtenstciner Herren. Als Solistinnen sind die beiden Sängerinnen, Frl- Ilse und Marianne Geidel Born a«S Chemnitz, di? «w« serer Gemeinde aus der Kriegsbetstunde vom 11. Au», noch m guter Erinnerung stehen, gewonnen werden. Ter Reinertrag wird zur westere» Verwendung dem Liebesgabenausschusse überwiesen Als Eintrittspreise sind vorgesehen für den Altarplatz 1 Mk-, für »die Emporen TM Pfg. und für das Schiff 25 Psq. Ange sichts des guten Goeckes wär? zahlreicher Be nch er wünscht. * Attisches bftld ist in der Umgebung im Um— laus. So wurde wieder ein falsches Juwi Markstück « beim Waldenburger Postamt angenalten und der Polizeibehörde übergeben. Di? Falschstücke tragen di§ Jahreszahl 1912, das Bildnis Kaiser Wilhelms untz das Münzzeichen A. Die Prägung ist deutlich. Von den echten Stücken sind die falschen leicht dadurch zu unterscheiden, das; sie sich fettig nnfühlen und 2'/» Gramm leichter sind. * - Schwcrncprcist Tie Landesprcisprüsuvgs- stelle hat zur Frage der Schweinepreise Stellung, genommen und beim Ministerium des Innern eine Eingabe angeregt, beim Bundesrat sür Nachprüfung der Preise einzutavten, denn die Schweinepreise wür den jetzt ab Stall behandelt, obtvvbl sie gar nicht als Ltellprcise gedacht seien. Daraus ergebe sich eine unhaltbare Lage im Fleischgewerbe. Ferner wurde die Einschränkung der Herstellung von Fl.ischkonser- ven für Private und von feiner Dauerware sür nö- tig gehalten. Auf Anfrage hat der deutsche Land- wirtsctmstsrat erklärt, das; der geringe Auftrieb von Schweinen dal»r rühre, das; die großen Wurst-- und Konservenfabriken ihren Bedarf direkt bei den Land wirte» decken und deshalb die städtischen Schlacht viehhöfe weniger Zutrieb erhalten. * Kriegshyäncn hinter brr Aront. Unter dieünn Tistl weist die Nachrichtenstelle des Mini- - slerinms in einem längeren Aussatz daraus hin, daß zweifelhafte Gcsthäftsleute und Spekulanten beinüht lind, sich der Kriegsve> letzten für ihre fragwürdige« Mau P. l ti u n z i bedi ne 1. Be den v r chstd nste« G»l g-n!)eckeu treten sie unter allen mög iben Vor wänden an die Krieger, Kriegsvei letzten und Krieger witwen heran, um ihnen unter dem Teckmanstl der chrjslichen Nächstenliebe ihr? zweifelhafte Hilfe on- ziibieten. Durch die Presse werden redegewandte Kriegsverletzte gesucht, die Bücher, Postkarten, Le bensmittel Wein, Zigarren und dergleichen gegen festes Gehalt verkaufen sollen. Laßt euch nicht da raus ein, beim man will euch mißbrauchen. Euro in schwerem Kampfe davongetrag neu Beilezungcn s»1- I n das Mitleid der Käufer erwecken und die Erzäh lung eurer Erlebnisse soll di? Käuscr über die Min derwertigkeit der Waren hiuwegtäuschen. Man ge- dcnkt ench als Werkzeug sür Betrügereien zu be nutzen und zu selchen Machenschaften wird sicherlich kein deutscher Krieger seine Hand bieten wellen. An der? versp: ecken euch h.h n Berd Amt, Nebenerwerb. Heimarbeit usw. Hohe Berdienstmöglichkeiten wer den ench borgerechnet, wenn ihr eine Vertretung von Waren übernehmt oder irgend ein Werkzeug, fei es eine Sticker?ieinrichtuug, eine Webeiurichtung, eins Stick- ooer Stopfmaschine kauft. Hört nicht darauf, man will euch ausbeutcu. , Wei««« vsnkgSbvkSN st- «st likti«! n« ViWkm. g. Mntfen St. Rielas »Verschiedenes.) Am I. Weihnachtsfeiertag veranstaltete die hiesige Orts gruppe vom Verein .Heimatdank sine Abendunterhak« tunc, im Menerschen Saale, welche sich eines sehr guten Besucnes erfreute. Herr Schuldirektor Jäh nert sprach -u Anfang l>er;liche Wort? d?r Begrü ßung. Zur Aufführung gclaugten deklamatorische, turnerische und gesauglickw Darbietungen, welche alle: von den, Fleiß der AuffüIrrenden zegten, gut und ernkt zum Bortrag kamen. Ganz besonderer Dank gebührt neben Herrn Schuldirektor Jähnert auch Herrn Kir^chnllehrer Hörnig für di? aufgenrendete Mühe und Arbeit, den Abend zu einem genußreichen zu machen. Eine balüige Wiederveranstaltnng eines solchen Abends wird allseitig gewünscht- — Im Vor» minagsaottesdienst des 2. Weihnachtsio crtagcs wur de in unserer Kirche in ergreifender Weise durch Hcn. Pfarrer Werner der in letzter Zeit ans dem Felde der Ebre gefallenen Njcloser Söhne gedacht. Es ka men zur Abkündigung der Soldat Kurt Dietel, ber Laudsturmmann Johannes P I; und d.r Re e ve-Nu- tcroffjzier Paul Hübner. Letztere beiden, waren ver heiratet und hinterlassen je 8 Kinder. Zu Ehren seines gefallenen Kameraden Dietel hatte der Sachs. Militärvcrein in ziemlicher Stärk? mit umflor ter Fahne eine Kirchenparade veranstaltet- Tie Ge meinde sang stehend den 4. Vers vom Liede 690: Jesu bis zum Scheiden". Nach dem Gotiesdie»rft. vielte der Posannenchor van der evangelischen Ge meinschaft Trauerweisen auf dem oberen Friedhof» während vvn N —12 Uhr Trauerläuten erfolgte.
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