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Wilsdruffer Tageblatt : 10.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192703108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270310
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-10
- Monat1927-03
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- Wilsdruffer Tageblatt : 10.03.1927
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HKZHrLLLHrMLßMzWLZrMKsr! SLMsMNM 2 s> co « L 'A ^.8 L L'-7x» «LÄs-L^ Eiweiß leine Wich — und bei der Notwendigkeit, Kleesamen selbst zu ernten, spielt der Reuter eine große Rotte. Die Heuwerbung mittels Reuters hat auf Wiesen jedoch nur dann Wert, wenn von der alten Praktikerregel, das Gras bei Beginn der Blüte zu schneiden, nicht ab- gegangen wird. In dieser Zeit wird von einer gegebenen Fläche die größte Menge an Nähr stoffen besonders an Eiweiß geerntet. Ein Verfahren habe ich im regenreichen nördlichen Norwegen kennen gelernt. Bei Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Erde, sah ich eine Trockenvorrichtung, die uns Ab bildung 4 zeigt. Von weitem sehen die 40 bis 60 m langen Gestelle wie Hecken aus. Ähn liche Trockenvorrichtungen bestehen auf Island, vem sagenreichen, meerumspülten Eilande. Eine mühsamere Heuwerbung wie dort sah ich noch nie zuvor. Nicht im flotten Schwünge saust die Sense durch das Gras. Nein, mühsam- mehr hackend als mähend, müssen die einzelnen Halme von den höheren Stellen des unebenen Bodens getrennt werden. Mt winzigen Harken wird dann das Gras zusammengeharkt und zum Trocknen gebracht. Ähnliche Heutrocknungs- gestette wie die nordischen, nur größer und standhafter gebaut und mit Stroh oder Bretter dach überdeckt, sah ich unter den slowenischen Bauern des zerklüfteten, felsigen Karstgebirges. Dachförmige Heutrocknungsgerüste hat man auch im schlesischen Berglande, dort „Hetten" genannt. Der Kleesamen, der als schlesischer Rootklee einen so guten Klang hat, wird auf diesen Gerüsten getrocknet. Auch sämtliches Zuckerrübenkraut wird von kleineren Landwirten in dieser Weise getrocknet. Sie erhalten das Rübenblatt vom Großbauer unentgeltlich gegen das Roden. In den Österreichischen Alpen bedient man sich zum Kleetrocknen der Kleehürde (Ab bildung 5). Das sind Heutrocknungsverfahren, die ich aus persönlicher Anschauung kenne. Man wird fragen, warum ich sie erwähnt habe. Nun, um zu zeigen, daß man auch außerhalb Deutsch lands in Ländern mit unsicherem Erntewetter bestrebt ist, das Heu möglichst bald vom feuchten Erdboden fort in höhere Lagen zu bringen, in denen es den trocknenden Winden stärker aus gesetzt rascher trocknet. Gewiß, es kann auf mancherlei Art und Weise Heu gewonnen werden. Unser veraltetes Verfahren jedoch, Klee unmittel bar auf der Erde zu trocknen zu versuchen und je nach der Witterung mehr oder weniger zu bearbeiten, ist jedenfalls für Kleeheu wegen des starken Verlustes an Nährstoffen das schlechteste Verfahren von allen. Soll ver Lanvtvirl erspartes Geld in Mastfutter oder Kanstdünger aalegen? Bon Ad. Frank. Vor dem Kriege führte man m Deutjchlanv für viele Millionen Goldmark Kraftfuttermittel aus dem Auslande ein. Die Kriegs- und Nach kriegsjahre haben aber gezeigt, welche Folgen diese Abhängigkeit mit sich brachte. Deshalb ist von vielen Seiten die Frage aufgeworfen worden, wie man sich vom Auslande unabhängig machen könne. Ein Freimachen vom Ausland tut auch wirklich not, wenn man an die Verarmung unseres Volkes denkt. Wir müssen unsere Viehzucht auf eigener Scholle ernähren können. Um dieses nun möglich zu machen, müssen wir in unseren Betrieben Mittel anwenden, die die Produktion, insbesondere aber die Futtergewinnung, steigern und gleichzeitig auch die Qualität unserer Erzeugnisse erhöhen. Solche Produktionsmittel sind die Kunstdünger, mit denen man die Erträge der Felder erheblich steigern kann. Es soll also hiermit gesagt sein, die Geldmittel, die man frühe, kür das teure Kraftfutter auslegte, tollen besser angelegt werden und sollen sich höher verzinsen. In landwirtschaftlichen Betrieben hat man auch auf Grund zahlreicher Versuche nachgewiesen, daß man unter Anwendung der viel billigeren Kunstdünger die Produktion steigern und die Leistungen der Tiere au? der Höhe halten kann. Sämtliche ln der Wirtschaft erzeugten Futter mittel, besonders Grünfutter, zeichnen sich im Gegensatz zu den vielen Handelsfuttermitteln durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen aus, jenen Stoffen, die den Tieren unbedingt zugeführt werden müssen, wenn wir sie gesund und leistungs fähig erhalten wollen. Sind nun Kunstdünger wirklich billiger als Kraftfutter? „Ja! - Kunstdünger sind billiger als Kraftfutter", sagt Professor Aereboe. Vor nur liegt das Ergebnis eines Wiesendüngungs versuchs. Die ungedüngte Parzelle brachte vom Hektar bei zwei Schnitten 0» Zentner Heu, die vollgedüngte von der gleichen Größe dagegen 200 Zentner. Mittleres Wiesenheu enthält nach Professor Kellner 3,2 N> verdauliches Eiweiß. Der Mehrertrag von 100 Zentner Heu enthält also 160 KZ verdauliches Eiweiß. 160 KZ Eiweiß ent sprechen rund dem Gehalt von 19 Zentnern Kokoskuchen. 19 Zentner Kokoskuchen kosteten bei Niederschrift bei einem Zentnerpreis von 10 bis 11 KN rund 200 KN. An Düngemittel wurden gegeben: 12 Zentner Kainit, 12 Zentner Thomas mehl, 2,40 Zentner schwefelsaures Ammoniak. Die Kosten der Düngung stellen sich wie folgt: 12 Zentner Kainit 19,20 kill, 12 Zentner Thomas mehl 42 KN, 2,40 Zentner schwefelsaures Ammoniak 32,40 KN; Summa 93,60 KN. Um 320 Pfund verdauliches Eiweiß in der eigenen Wirtschaft herzustellen, waren also nur 93,60 KN erforderlich, während wir es in Kokoskuchen für etwa 200 KN kaufen müssen. Dieses Beispiel soll genügen. Durch eine chemische Untersuchung des Heues würden wir gewiß einen höheren Nähr stoffgehalt der vollgedüngten gegenüber der un gedüngten Parzelle feststellen können. Es wird aber noch lange Zeit dauern, bis sämt liche Landwirts die segensreiche Wirkung der Kunstdünger erkannt haben. Die Wirtschaftsdünger reichen nicht aus, um den Hunger der Pflanzen zu stillen und ohne eine ausreichende Nährstoff zufuhr können wir keine Höchsternteu erzielen. Ist die Schlachtentenzucht etwas für den Landwirt? Von W. Kleffner. Wir wissen heute, daß es für uns von aller größter Bedeutung ist, wenn wir möglichst viele Nahrungsmittel im eigenen Lande erzeugen Je mehr wir vom Auslande abhängig sind, um so mehr wird unser Nationalvermögen abwandern. Selbstverständlich kann sich kein Land von der Einfuhr ausländischer Produkte ganz frei machen, und es gibt auch eine Grenze für unsere Inlands- Produktion auf allen Gebieten. Soweit hier die Geflügelzucht mit ihren Produkten in Betracht kommt, kann man getrost behaupten, daß die Grenze noch lange nicht erreicht ist. Wir haben die Möglichkeit, sofern wir zur Leistungszucht übergehen und alle Betriebe, auch die kleinsten, rationell gestalten, unsere Jnlandsproduktion ge waltig zu heben, ohne eine wesentlicheVergrößerung der Bestände vorzunehmen, also ohne einen wesentlich höheren Futterverbrauch Auch gegen einen höheren Futtergebrauch und eine erhöhte Einfuhr an Futtermitteln vom Auslande wäre vom volkswirtschaftlichen Standpunkte nichts einzu- wenden, wenn es uns möglich ist, diese Roh produkte in Deutschland in EdelprodUktc mit Gewinn umzuarbeiten, z. B. aus Gerste usw. Eier und Geflügelfleisch zu produzieren. Wir wollen aber für heute nicyr das ganze Gebiet der Geflügelzucht einer Betrachtung unter ziehen, uns vielmehr aus die Schlachtentenzucht beschränken Sie hat bei uns noch recht wenige Anhänger, während in den letzten Jahren Brut anstalten, die dem Verkaufe von Eintagskücken dienen, sowie reine Eierfarmen an Zahl erfreulicher weise stark zugenommen haben. Die Fleisch erzeugung in der Geflügelzucht ist mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Das mag seinen Grund darin haben, daß diese Betriebsart schwierige, ist, besonders auch darum, weil sie entschieden mehr Arbeit macht Heute, wo die Erwerbsgeslügelzüchter durchweg leichte Rassen züchten, in erster Linie Leghorn, dürfte es für eine größere Mastanstalt schwer werden, das nötige Magergeflügel zu bekommen. Mit den leichten, überzähligen Leghoinhähnchen ist nichts anzu fangen. Bei der Entenzucht liegen aber die Ding« ganz anders. Und wir wollen auch den großen Anstalten hier durchaus nicht das Wort reden. Wenn wir den Landwirten die Schlachtentenzucht empfehlen, dann soll diese in einem Rahmen bleiben, der einem Nebenbetriebe entspricht. Schlachtentenzucht ist überall möglich, auch da, wo nur beschränkte Räume vorhanden sind. Schwimmgelegenheit ist nicht erforderlich, nicht einmal zu empfehlen, da es sich ja nicht um ine Aufzucht von Zuchtenten handelt. Wer Schlacht enten aufzieht, soll unter Umständen nicht einmal selbst einen Entenzuchtstamm halten; entweder bezieht er die Bruteier oder die Eintagsenten. Die Jungenten werden nun von Hennen oder von künstlichen Glucken betreut. Der künstlichen Glucke ist der Vorzug zu geben. Wir wollen von unseren Landwirten durchaus nicht verlangen, daß sie eine größere Anzahl Schlachtenten auf ziehen, sondern nur so viele, als den Verhältnissen angemessen erscheinen. Der Betrieb soll eben über den Rahmen eines Nebenbetriehes nicht hinausgehen. Schlachtenten sollen nicht älter werden als acht bis zehn Wochen. Später beginnt die Mauser und während dieser ist eine Gewichtszunahme nicht zu erwarten; darum müssen alle Tiere vor der Mauser verkauft werden. Es ist nun sehr leicht möglich, daß auf einem Hofe 20 bis lOO Schlachtenten ohne große Mühe aufgezogen werden. Enten sind Allesfresser und auch ungemein schnellwüchsig. Sie bringen auch einen ganz ansehnlichen Gewinn. An dem erforderlichen Entenmateriale fehlt es uns nicht. Am besten eignet sich für die Schlachtentenzucht die ameri kanische Pekingente; auch Kreuzungen zwischen schweren Entenarten sind zu empfehlen. Sott aber bei uns unter den Landwirten die Schlachtentenzucht in Aufnahme kommen, dann ist es notwendig aufzuklären und zu organisieren. Sehr viel hängt auch von einer verständigen Arbeitsteilung ab. Gerade auf dem Gebiete der Geflügelzucht ist die Arbeitsteilung von größter Bedeutung. Zuchtstammhalter — Brutanstalten mit dem Verkaufe von Eintagskücken und die Aufzüchter, das wäre die Dreiteilung, die zum Erfolge führt. Unseren Landwirten können nur nur den Rat geben, sich der Geflügelzucht in richtigem Maße zu widmen. Ohne intensive Mitarbeit der Land wirtschaft kann ein Land auch auf diesem Gebiete der Tierzucht nicht vorwärts kommen. Gerade die Geflügelzucht fordert eine intensive Arbeit. Unser Gbst und Gemüse? Von l)r Martin Maack. Man hat sich gewöhnt, bei allem, was unsere Kultur betrifft, an Asien zu denken Den Apfel aber glaubt man mit Recht als eine deutsche Frucht betrachten zu dürfen. Jedenfalls benutzten unsere Vorfahren ihn schon lange vorher, bevor sie mit den Kulturvölkern des Südens in nähere Be rührung kamen. In der germanischen Mythologie sind Apfel die Speise der Äsen, und Iduna ist ihre Bewahrerin. Ihre Apfel verliehen ewige Jugend und Schönheit. Der Apfel galt unsere,, Alt vorderen als Symbol der nährenden Mutterbrust und der Liebe. Man nimmt an, daß der Apfel, wie er uns jetzt in seinen verschiedenen Arten entgegentritt, nicht von dem germanischen Holz apfel <kwus silvostris) direkt abstammt, sondern mit aus südlicheren Gegenden stammenden Arten veredelt wurde. Der Birnbaum, obwohl man ihn jetzt auch verwildert in unsern Wäldern antrisft, war unsern Vorfahren nicht bekannt. Er ist erst ziemlich spät von den Römern in Deutschland eingesührt. Plinius (79 nach Ehr.) zählte 35 Arten auf, deren Heimat meistens m Nord-Afrika und Border- Asien war. Der Johannesbeerstrauch, Vesten Heimat Skandinavien, Nordoß-Europa und Nord-Asien ist, wurde erst um 1500 in Deutschland bekannt, seine Früchte wurden medizinisch verwertet, die schwarze Johannisbeere z. B. gegen Gicht, weshalb sie noch jetzt vielfach Gichtbeere genannt wird. Auch die Stachelbeere, obwohl sie in England heimisch ist, wurde erst um diese Zeit bei uns bekannt. Die Normannenzüge mögen viel zur Verbreitung der Ribes-Sträucher beigetragen haben. Wann die Kirsche nach Deutschland kam, läßt sich nicht mehr genau feststellen. Der römstcke yrwyerr Lucmm» jou sie von ver Siavl «erasos an der pontischen Küste nach Italien verpflanzt haben. Bon dem Wort KerasoS wurde in allen Sprachen der Name für die Frucht gebildet, auch unser deutsches Wort Kirsche. Die Pflaume stammt aus Syrien und wurde erst von Alexander d. Gr. nach Griechenland und von PompejuS nach Italien gebracht. Um 400 soll die Zwetsche von Turkestan nach Ungarn gekommen sein. Der Name soll eine Verstümmelung der griechischen Bezeichnung Damaskenon sein. Die Kohlarten waren schon im hohen Alter tum als Nahrung bekannt. Sie wurden schon um 3000 vor Ehr. von den alten Ägyptern kultiviert. Auch im alten Testament ist (1. Kön. 21, 2) von Kohlgärten die Rede. Meerrettich und Spargel, welche zur Zeit der Römer in England wild wuchsen, galten den Römern als Leckerbissen. Von den Gewürzkräutern war Petersilie schon den alten Ägyptern bekannt. Die Zwiebel wurde von ihnen sehr hoch gehalten, ja, fast ver göttert. Die Tataren bezeichnen sie noch heute als das schönste Parfüm. Majoran ist in Portugal heimisch, Spinat in Persien, Steckrübe in Italien. Die überaus empfindliche Gurke ist selbstverständlich eine Tropenpslanze, das zeigt sie uns nur zu oft, wenn sie uns schon bei zwei Grad Wärme erfriert. Neues aus Stall und Hof. Preiswürdigleit der Futtermittel. Nachstehender Tabelle ist zu entnehmen, daß der Preis für das Kilogramm verdauliches Eiweiß relativ preiswert ist in den Futtermitteln mit hohem Eiweißgehalt. Der Preis für die Einheit Stärkewerte ist dagegen günstig in Reisfuttermehl, Trockenschnitzeln, Palmkernkuchen u. a. L. M. Futtermittel ^..u- Preisnotierungen der 8 Futterstell- d.D.L.G 8»!- ab Verladestation l am W. 11. 2S Gehalt an Preis je KZ .s verdaut. Eiweiß Stärke» wert LZ Ä L 2 Sojaschrol ... 19,50 38,4 74,7 51 26 Baumwollsaatmehl,dtsch. 19,70 38,0 71,2 52 28 Erdnußmehl, weißes. 25,60 45,2 77,5 57 33 Sesamkuchen deutsche 23,20 35,5 79,0 65 29 Sonnenblumenkuchen . 17,10 30,5 23,0 68,5 56 25 Rapsluch., deutsche Saat 16,70 61,1 73 27 Leinkuchen .21,10 27,2 71,8 78 29 Leinkuchenmehl . . 22,80 31,4 64,8 73 35 Maizenafutter . . 17,90 21,4 62,5 84 29 Kokoskuchen, deutscher 17,40 16,3 76,5 70,2 107 23 Palmkernkuchen deutsch. 14,10 13,1 108 20 Palmkernschrot, extrah. 13,80 13,3 10,0 66,0 104 21 Weizenkleie 12,90 45,0 129 29 Roggenkleie 12,60 10,8 46,9 117 27 Malzkeime, je nach Qual. 14,- 11,4 38,7 123 36 Mais . . . 18,80 6,6 81,5 285 23 Trockenschnitzel 10,40 3,6 51,9 289 20 Kartoffslflocken .... 26,40 3,6 73,7 733 36 Getrocknete Biertreber. 16,50 14,1 50,3 117 33 FischmehIsElbheringsm.) 39,- 40,0 64,0 98 61 Fleischsuttermehl 48,- 63,6 89,9 75 53 Reissuttermehl .... 13,20 6,0 68,4 220 19 Olkuchenschrot-Mischfutt. D.L.G. I besteh, aus: Sojaschrot, Kokoskuch. 24,2 73,9 82 27 und Palmkuchen 19,80 Olkuchenschrot-Mischfutt. D.L.G. 11 besteh, aus: Trdnußkuchen, Soja- 38,0 73,1 57 schrot u. Rapskuchen. 21,50 29 Olkuchenschrot-Mischfutt. D.L.G. Ilabesteh.aus: Erdnutz»., Sojaschrot u. Baumwollsaatkuch. 22,— 41,0 75,1 54 29 Olkuchenschrot-Mischfutt. D.L.G lld besteh.aus: Erdnuß!.,Sojaschrot u. 74,4 55 29 Sonnenblumenküchen 21,70 39,5 Olkuchenschrot-Mischsutt. D.L.G. 111 besteh, aus: Sesamkuchen, Soja- schrot u. Leinkuchen . 23,70 34,8 74,8 68 32 Arühjahrsarbeilen im Geflügelhof. Äm Früh jahr gibt es im Geslügelhose sehr viel Arbeit. Die Zuchtperiode beginnt. Die Zuchtstämme sollen schon im Winter zusammengestellt werden, wo das noch nicht geschehen ist, muß das im März nach geholt werden. Bei der Auswahl des Zucht stammes wähle man möglichst nur gesunde zwei jährige Hennen, die gut durch die Mauser gekommen sind. Eine schlecht verlaufene Mauser ist immer ein Zeichen von Schwäche. Nur von gesunden Zuchttieren kann man eine gesunde und leistungs fähige Nachzucht verlangen. Der Zuchthahn sei möglichst jung und feurig, sonst ist die Befruchtung — namentlich bei Frühbruten — schlecht. Auch auf den Futterzustand der Zuchthennen muß man achten; zu fette Hennen legen gewöhnlich un befruchtete Eier. Einseitige Körnerfütterung be günstigt ein Fettwerden. Darum bringe man möglichst viel Abwechslung in die Fütterung. Grün- sütterung übt auf die Befruchtung einen günstigen Einfluß aus Im März soll man auch die ersten Glucken setzen. Das gilt nicht allein für den Aus stellungszüchter, der häufig schon im Januar brüten iäht, sondern auch vor allem für den Nutzgeflügel- züchter, für den Landwirt. Frühbruten machen die landwirtschaftliche Hühnerhaltung erst rentabel, denn die frühen Kücken beginnen schon im Herbst mit dem Legen, also mit sechs bi» sieben Monaten, während Spätbruien, z. B. solche vom Juli, meistens erst im nächsten Frühjahr mit dem Legen beginnen. Erstere gebrauchen also viel weniger Futter, ehe sie etwas leisten, und dann sind die Wintereier stets viel teurer als Frühjahrseier. Wer Frühbruten machen will, muß auch über frühe Glucken und geeignete Räume verfügen. Wer eine Lohnbrüterei mit Brutmaschine in der Nähe hat, braucht sich um keine Glucke zu kümmern. Auf Höfen, aus denen nur leichte Hühnerrassen gehalten werden, die erst spät oder kaum brüten, wird man am besten einige schwere Hennen, z. B. Rhodeländer oder Orpington, halten, die in der Regel sehr früh und gut brüten Geeignete Räume für die kleinen Kücken finden sich auf den Höfen in Stall und Scheune. Müßen die Kücken auf Bretterboden laufen, so legt man am besten eine Lage Sand darüber. Nach kalten Nackten soll man die Kücken nicht zu früh ins Freie lassen, denn bei kaltem Boden erkälten sich die Kücken leicht und gehen ein K Neues aus Zeld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Phosphorsäurehaltiger Düngekalk ist nicht empsehlenswerler als Thomasmehl. Es handelt sich hierbei im allgemeinen um die Siebrückstände, die bei der Herstellung des Thomasmehls an fallen und etwa 40 v. H. Kalt und 4 bis 6 v. H. Gesamtphosphorsäure enthalten Nun ist dieser phosphorsäurehaltige Düngekalk weit grob körniger als Thomasmehl infolgedessen kann er auch nicht dessen Wirkung zeigen Nach vr. R. Leonhards-Berlin muß der Werl der Dünge kalk-Phosphorsäure um so niedriger veranschlagt werden, je gröber das Material im Verhältnis zum Thomasmehl ist. Auch die Wirkung des Kalkes ist bei nickt genügend feiner Mahlung unbefriedigend. Bei Ankauf von Thomasmehl bekommen wir 40 bis 50 v. H. Kalk kostenlos mitgeliefer! W—e. Der schwarze Johannisbeerstrauch. Die schwarze Johannisbeere hat unstreitig Zukunft. Daher bleibt ihre Kultur lohnend, zumal sie anspruchsloser ist in bezug auf Boden und Lage wie ihre rote und weiße Schwester Guter Untergrund und bet leichtem Boden ein ge wisses Maß von Feuchtigkeit genügen ihr voll kommen Ihre Wachstumseigeittümlrchkeit ver langt 3x3 m und 4x4 m Abstand Infolge ihres günstigen Baues sind di« zarten Blüten vor Nachtfrösten geschützt Die neueren Sorten Lees schwarze, Banguy und Goliath bringen gleichzeitig reifende Träubchen. Jetzt hat sich die Industrie sehr der schwarzen Iohannis- : beere angenommen Beim Kochen und Pressen j geht der wanzenartige Geruch, der vielen ! Menschen unangenehm ist, verloren Ihre Er- ! Zeugnisse sind feiner wie die aus roten und s weißen Früchten Das hatte schon England , vor dem unseligen Kriege erkannt; daher - führte damals der einzige Absatz nur dort- ! hin Aber weiße Johannisbeeren lohnen sich ; nur bei sicherem Absatz in Keltereien für I Deerenobst. I. G. Manche Rosensrennbe wundern ßch zur Zeil des Rosenflors über die mangelhafte BMen- entwicklung und über das kümmerliche Aussehen der Austriebe. Der Grund liegt meist darin, daß der Boden, in welchem die Rosen stehen, wie der Gärtner sagt, „rosenmüde" geworden ist. Be kanntlich entwickeln Rosen starke Wurzeln und saugen den Boden aus. Es empfiehlt sich Düngung mit Dungwaßer, das man mittels Hom- späne herstellt. —dt. Neues aus Haus, Rüche und Reller. Das pasteurisiere« der Milch, das den Zweck hat, sie von Krankheits- und säurebildenden Keimen vorübergehend zu befreien, wird jetzt meistens durch die sogenannte Momenterhitzung, d. h. durch eine einminutenlange Erhitzung aus 85 Grad Celsius erreicht. Weil aber hierbei die Milch einen leichten Kochgeschmack annimmt, das Milcheiweiß zum Teil gerinnt, und die Milch ihre Eigenschaft als Rohmilch verliert, wird jetzt vielfach die Dauerpasteurisierung ausgeübt. Sie besteht in einer 20 bis 30 Minuten langen Er- Hitzung aus nur 63 Grad Celsius. Die Milch behält hierbei besser ihre Beschaffenheit als Roh- milch, erhält auch nicht den Kachgeschmack und wird trotzdem so gut wie bei der Momenterhitzung keimfrei Von der Zweckmäßigkeit der Dauer pasteurisierung ist man zwar in Fachkreisen über- zeugt, nicht aber in denen der Wissenschaftler. Sz. Warme Lrotspeise von Drolreslen mit Äpfeln. Man wässert Schwarzbrotreste gut und drückt den Brei in einem sauber ausgespülten Seihtuch aus. Den Brei feuchtet man mit etwas Frucht saft oder Milch an, dann gibt man dazu Zucker, gehackte Mandeln eine Handvoll gereinigte und gekochte Rosinen, etwas Zitronat, Zitronenschale und kg geschälte, vom Kernhaus befreite, in seine Scheiben oder in Würfel geschnittene Apsel; zuletzt mischt man noch etwas Backpulver und den Schnee von zwei Eiweiß darunter. Man füllt die Masse in eine Auflaufform, gießt 1 bis 2 Löffel zerlassene Butter darunter und läßt die Speise dreiviertel bis eine Stunde im Ofen fchön bräunlich backen. Frau A. in L. Schmandkarlofseln. Dazu kocht man Kar ¬ toffeln in der Schale, zieht sie noch warm ab und schneidet sie in Scheiben. Dann macht man eine Helle Mehlschwitze, die man, falls keine Brühe vorhanden, mit Milch oder Wasser aus ¬ füllt, gibt Salz und Psefser sowie einen Tassen- köpf saure Sahne hinzu und gießt die Soße über die Kartoffeln, die man an heißer Stelle gut damit durchziehen läßt. E. I Koriulhen-Luchen Lon 500 g Mehl, 40 g Hese, 3 ganzen Eiern, 75 g Zucker, 250 g zer- laßener Butter, ein achtel Liter lauwarmer Milch, 150 g gereinigten, abgetrockneten und in trockenem Mehl gewälzten Korinthen bereitet man einen Hefeteig, den man in einer gut mit Butter aus gestrichenen und mit Semmelkrume bestreuten Napfkuchensorm aufgehen und danach eine Stunde bocken läßt. E. v. B. Neue Bücher. Ansteckende uad übertragbare Krankheiten und Seuche« der Hausliere. Von einem praktischen Tierarzt. Mit zwei farbigen Tafeln und einer Anzahl Textabbildungen. Preis kartoniert 2,20 ki!A Verlag der I Ebnerscher! Buchhand. Handlung, Ulm a. D. Krankheiten und Seuchen laßen sich wohl sicher lich leichter verhüten, wenn man die Entstehungs ursachen derselben genau kennt und dann der Krankheit vorbeugen kann. Darüber eine genaue Auskunft zu geben und aufklärend zu wirken, ist der Zweck dieses Bändchens Und das tut es reichlich und gründlich an Hand seiner farbigen Ab- bildungen Der Haustierbesitzer findet in diesem Buch nicht nur die Ursachen und Erscheinungen der ansteckenden Krankheiten, sondern auch deren Verlaus und zweckmäßige Behandlung beim Pferd und Rind sowie auch bei den kleineren Haustieren, dem Schwein, Schaf, Ziege, Geflügel, Hund und Kaninchen. Die Ratschläge sind vor allen Dingen wirklich brauchbar und wirksam. Darum scheue kein Landwirt und Haustierbesitzer, wenn er ge- fundes Vieh im Stall und aus dem Hos haben will, die geringen Anschasfungskosten. Der solide Einband und die handliche Form des Buches ge statten auch einen recht häufigen Gebrauch. Ad.
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