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Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192706076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270607
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-07
- Monat1927-06
- Jahr1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1927
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sehen haben wollte, obwohl nichts Bestimmtes gesagt werden konnte. Am späten Abend des ersten Pfingst- tage-s sollte die „Columbia" etwa 500 Kilometer von der Küste Irlands gesehen worden sein, um Mitternacht lies eine Meldung ein, Irland sei überflogen und der Kurs richte sich nach dem Kanal. Da die Ankunft in Berlin für die Morgenstunden auf dem Tempelhofer Felde angesagt war, wurden große Vor bereitungen getroffen. Das ganze Feld war abgesperrt, durch eine Postenkette von Schutzleuten umstellt, Ober bürgermeister Böß war besonders aus seinem Urlaub nach Berlin zurückgekehrt, um Chamberlin zu empfangen. Schon am ersten Pfingsttage abends hatten sich Menschen angesammelt, die die ganze Nacht durchharrten. Morgens war die Menge etwa auf 100 000 angewachsen, die den Flugplatz in weitem Bogen umschlossen. Die Erregung stieg aufs Höchste, als eine Nachricht bekannt wurde, daß der Flieger bei Dortmund um 4 Uhr nachts gesehen worden wäre. Das ganze Ge schwader der Lufthansa stieg auf, um ihm entgegenzu- , ' -wn. Doch Stunden vergingen ohne Resultat und all- mähuch machte sich ziemliche Enttäuschung bemerkbar. Die Flugzeuge der Lufthansa kehrten vom Dortmundfluge zurück, von Chamberlin halten sie nichts entdeckt. Ständig kreisten sie in den Lüften, aber die harrende Menge auf dem Tempelhofer Felde begann gegen 10 Uhr abzuwandern. Flugstrecke Newyork—Berlin. Ehrenbürger von Kottbus. Eigener Nachrichtendienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Kottbus. Heute vormittag fand im Hotel Ansorg ein kurzer Presseempfang statt. Die beiden Flieger, die nach gut ver brachter Nacht frohgemut beim Kaffee saßen, ließen sich einige Fragen vorlegen. Sie werden im Laufe des heutigen Nachmittags nach Berlin fliegen, um dort 8 Tage zu verbleiben. Sie werden später noch einige europäische Hauptstädte besuchen. Die Flug route steht ober noch nicht fest, ebenso wissen sie noch nicht, ob sie nach Amerika zuriickfliegen. Die Flieger äußerten sich sehr begei stert über den Empfang in Kottbus. 8m Anschluß an den Pressr- empfang fand im Rothause die feierliche Verleihung des Ehren bürgerrechtes der Stadt Kottbus an die beiden Flieger Lhambrr- lein und Levine statt. Das Deutschtum im Auslands. (Von einem besonderen Mitarbeiter.) Goslar, die tausendjährige ehemalige Freie Reichs stadt am Harz, ist dieses Jahr der Treffpunkt der Jugend truppe des Vereins für das Deutschtum im Auslande. In 13 S o u d e r z ü g e n trafen schon im Laufe des letzten Freitags 17 000 Teilnehmer aus dem ganzen Reiche, aus Österreich und Deutschböhmen, aus dem Baltenlande und aus allen Gebieten der Grenz länder ein, alle mit ihren Fahnen und Abzeichen und eine große Anzahl mit großen Schülerkapellen. Der fröhliche Geist der Jugend beherrschte die Stimmung dieser echtdeutschen Pfingsttagung, und zwischen den jugendlichen Vertretern der verschiedensten deutschen Stämme wurden Freundschaftsbande und Bündnisse zur- gemeinsamen Arbeit geschlossen, die für das Leben halten werden. Während die festlich geschmückten Straßen der male rischen alten Stadt von dem tausendstimmigen Gesang der Jugend widerhallten, begannen die Arbeitssitzungen mit einer Frauentagung, die von Exzellenz von Hintze als Vorsitzendem des V. d. A. eröffnete und auf der das schöne Wort geprägt wurde: „Die Hand, welche die Wiege bewegt, beherrscht die Welt". Frau Klara Mende aus Berlin sprach über „Schicksalsfragen des Grenz- und Auslandsdeutschtums", Frau Eschker - Temesvar über die Arbeit der deutschen Frauen im Banat, eine andere Dame über „Studienfahrten auslandsdeutscher junger Mädchen". Es schloß sich eine große deutsche Studententagung an, die namentlich durch die Teilnahme zahlreicher Hoch schüler ausdemBaltenlande ausgezeichnet war. An den Reichspräsidenten von Hindenburg wurde ein Huldigungstelegramm abgesandt, in dem zum Aus druck kam, daß die Ausländsdeutschen stolz darauf sind, einem 100-Millionen-Volke anzugehören. — Die Mit gliederzahl des Verbandes betrügt heute zwei Millionen und ist ständig im Wachsen. * Hindenburg begrüßt den B. d. A. Eine auf der Tagung des Vereins für das Deu ts ch- tum im Auslande vom Reichsminister a. D. Külz eingebrachte Entschließung inderSüdtirolerFrage wurde nach kurzer Aussprache angenommen. Besonders begrüßt wurde der Abgesandte des V. d. A. in den Ver einigten Staaten, Direktor Robert Treut, und ein Füh rer des amerikanischen Deutschtums, Pastor Everts, Philadelphia, der die Lage des Deutschameri- kanertums während des Krieges und dessen Wiederaufbau in den letzten Jahren schilderte. Der geschästsführende Vorsitzende, Konteradmiral Seebohm, erstattete den Jahresbericht. Es wurde darin betont, daß die unpoli tische kulturelle Schutzarbeit unbedingt das wichtigste sei. Es folgten dann Einzelarbeitsbcrichte und Referate von brasilianischen und flandrischen Vertretern. Aus das vom V. d. A. an den Reichspräsidenten ge sandte Begrüßungstelegramm ist ein Telegramm des Reichspräsidenten, des Ehrenvorsitzenden des V. d. A., eingegangen, in dem der Reichspräsident sür die Begrü ßung dankt und allen Teilnehmern an der Tagung treu deutsche Grüße übermittelt. Deutsches Geschwader in Lissabon. Deutschland und Portugal. Das unter dem Kommando des Vizeadmirals Mommsen in Lissabon eingelafene deutsche Geschwader be steht aus den Linienschiffen „Schleswig-Holstein", „Elsaß", „Lesfen" und dem Kreuzer -Berlin". Die vortuaiesische Regierung hat für die' Dauer des Aufenthalts einen Admiral attachiert. Nach dem Austausch der offiziellen Besuche und einer Audienz beim Präsidenten der Republik fand unter Anwesenheit des Präsidenten ein Staatsdiner mit anschließendem Empfang und Ball statt. Dann gab die deutsche Gesandtschaft für die Offiziere ein Essen. Im Laufe der Woche sind verschiedene Festlichkeiten vorgesehen. Die Abreise des Geschwaders wird am Freitag er folgen. Im Verlauf des von der deutschen Gesadtschaft ge gebenen Diners wandte sich der deutsche Gesandte, Dr. Voretzsch in einer Ansprache an den Präsidenten der Republik, Carmona, und betonte, daß er mit großer Freude feststelle, daß dank der klugen Leitung des Präsi denten die Beziehungen zwischen den beiden Ländern leichter und freundschaftlicher würden. Präsident Car mona antwortete, er hoffe, daß die Wünsche und Hoff nungen des deutschen Gesandten sich in eine fruchttragende Wirklichkeit umsetzen würden und freue sich feststelleu zu können, daß hierzu die Regierung aus freien Stücken bei getragen habe und im Einklang mit den berechtigten In teressen des Landes weiter beitragen werde. DLe neuen Postgebühren. Veränderte Vorschläge. Der Arbeitsausschuß des Verwaltungsrats der Reichspost hat seine Beratungen über die neue Gebühren vorlage zu Ende geführt und eine Reihe von Änderungen beschlossen, die gegenüber dem Vorentwurf angeblich 45 Millionen weniger bringen sollen. Der Vollversammlung des Verwaltungsrats, die am 17. Juni stattfindet, sollen nunmehr folgende Gebührensätze vorgeschlagen werden: Für den Ortsbrief bis 20 Gramm 8 Pfennig, Fern brief bis 20 Gramm 15 Pfennig, Ortspostkarte 5 Pfennig, Fernpostkarte 8 Pfennig. Drucksachen bis 50 Gramm 5 Pfennig, Gsschästspapaiere und Warenproben bis 250 Gramm 15 Pfennig, Päckchen 40 Pfennig, Postanweisun gen bis 10 Mark 20 Pfennig, über 10 bis 25 Mark 30 Pfen nig usw., Einzahlungen auf Zählkarten bis 10 Mark 10 Pfennig, über 10 bis 25 Mark 15 Pfennig usw. Überwei sungen im Postscheckverkehr 5 Pfennig, Beförderung der Postscheckbriefe in besonderen Umschlägen 5 Pfennig, für Ferntelegramme 15 Pfennig. Die Gebühren für Auslandssendungen bleiben unver ändert. Die Änderung der Paket- und Zeitungsgebühren ist zurückgestellt worden. Die Aechssnmgst? dss Llnwsiiers. Schäden in ganz Deutschland. Die Univetter, die in den letzten Tagen überall in Deutschland wüteten, haben schwere Schäden angerichtet. In Dresden wurde über dreihundertmal die Feuer wehr zu Hilse gerufen, um vollgelaufene Keller und Erd geschosse auszupumpen. An einer Stelle entgleiste ein Straßenbahnwagen infolge Zerstörung von Baugruben durch Wasser. Er konnte nur mit Mühe in die Schienen gebracht werden. Durch einen Blitzschlag wurde in der Umgebung ein polnischer Arbeiter auf freiem Felde er schlagen. über Görlitz und der benachbarten Oberlausitz und über weiten Teilen Niederschlesiens ging ein schweres Ge witter, mit wolkenbruchartigem Regen und teilweise Hagelschlag nieder, wodurch auf den Feldern und Gärten erheblicher Schaden angerichtet wurde. Besonders schwer von dem Unwetter wurde dieLaubaner und Löwen berger Gegend betroffen. In Löwenberg war der Hagelschlag während einer Viertelstunde so heftig, wie er seit Jahrzehnten nicht beobachtet worden ist. Der Blitz zündete in vier Dörfern und verursachte Brände. Auch in Bayern gingen heftige Gewitter nieder. Im Naabtal und in der Gegend von Weiden in der Ober pfalz konnten die Kanäle die Wassermassen nicht mehr auf- nehmen, so daß viele Keller überschwemmt wurden. In Rcmmelberg brannten zwei große Bauernhöfe durch Blitz schlag nieder. Im Donautal, besonders über Dillingen, tobte ein schweres Unwetter. Der Sturm hat großen Schaden in den Obstgärten angerichtet. Im Süden und Südosten Mecklenburgs sind schwere Unwetter mit Wolkenbrüchen, Hagelschlag und Wirbelstürmen niedergegangen. Eine große Zahl von Ge bäuden ist eingestürzt, kräftige Bäume und Telegraphen stangen wurden zerstört. In der Nähe von Lübz wurden Dächer bis zu 150 Meter weit fortgefchleudert. Der Sach schaden ist groß. Die Telephonlettungen sind unterbrochen, so daß zuverlässige Nachrichten über den vollen Umfang des Schadens zurzeit noch nicht zu erhalten sind. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen, doch wurden mehrfach Personen durch stürzende Bäume und herab fallende Dächer verletzt. Hindenburg-Spende für die Geschädigten. Der Reichspräsident hat für die durch den Wirbel sturm geschädigten preußischen und oldenburgischen Ort schaften den Betrag von 200 000 Mark aus seinem Dispo sitionsfonds zur Verfügung gestellt. ExplosionMastrophe in Krakau. Große Zerstörungen. Am ersten Pfingstfeiertage explodierte in Tonie bei Krakau ein Pulverturm. Durch die Explosion wurden in ganz Krakau die Fensterscheiben zertrümmert und viele Häuser beschädigt. Allein durch die Glassplitter wurden 100 Personen verletzt. Außerdem wurden in der Nähe der Unglücksstätte eine Anzahl Personen schwer verletzt. Tonic liegt zehn Kilometer von Krakau. Die Bevölkerung hatte den Eindruck eines Erdstoßes. Die erste und stärkste Explosion trat um 10 Uhr 28 im Fort Witkowice ein. Es flogen dabei 133 000 Kilo gramm mit Ekrasit gefüllter Artilleriemunition und an dere Sprengstoffe auf. Eine Anzahl Häuser in Witkowice und Umgebung ist fast vollständig zerstört worden. Ein auf Posten stehender Soldat wurde getötet. Im Bezirk des Forts sind mehr als 80 Zivilpersonen schwer verletzt worden. Italien gegen Rußland. MussolinisAntwort. Das faschistische Parteidirektorium hat auf das den Faschismus verurteilende Manifest der 3. Internationale mit einer Erklärung geantwortet, in der es u. a. heißt: „Der einzige Staat, der in Europa und auf der Welt feit Jahren das sogenannte Gleichgewicht bedroht und stört, ist nur das Rußland der 3. Internationale, das überall Unruhe verursacht. Das faschistische Italien sagt den vier Professionsschärlatanen Les Komintern, daß es keine Aktion dulden kann von denjenigen Leuten, die ein ganzes geduldiges, großmächtiges Volk seit Jahren mit Massakern verfolgen,, von denselben Leuten, die jeden Tag mit Haufen von Leichen das Gebäude einer Diktatur stützen müssen, so daß diese nicht mehr die Diktatur des Proletariats, son dern gegen das Proletariat ist. Wenn der Zusammen bruch des bolschewistischen Regimes nicht Hunger und Elend nach sich gezogen hätte, so würde es in den Augen der Welt durch die Tatsache allein verdammt, daß seine Vertreter sich gezwungen sehen, von den bürgerlichen Na tionen des Westens Techniker und Kapital in Anspruch zu nehmen. Das neue antifaschistische Manifest der 3. Inter nationale stellt nichts anderes dar als den erbärmlichen Versuch, die Mißerfolge in der Außenpolitik und die Krise des Sowjetregimes im Innern, die gerade in diesen Ta gen klar zum Ausdruck kam, zu verdecken." Regierungswechsel in Rumänien. Auflösung d e^ Parlaments. Die seit längerer Zeit anhaltenden innenpolitischen Schwierigkeiten haben zu einer Regierungskrisis geführt. Die Bemühungen des leitenden Staatsmannes Ave rescu zur Regierungsumbildung sind an dem Wider stand der rumänischen Parteiführer gescheitert. Infolge dessen überreichte der Ministerpräsident dem König die Gesamtdemission des Kabinetts. Während Averescu dem Ministerrat Bericht erstattete, traf der Minister des König lichen Hauses, Hiott, in Bukarest ein und brachte Averescu zur Gegenzeichnung das königliche Dekret, durch das Prinz Stirbey betraut wurde, eine „Regierung der nationa len Konzentration" zu bilden. Stirbey ist ein Schwager des Staatsmannes Bratianu. Stirbey bildete nach kurzer Zeit das neue Kabinett Er selbst übernahm den Posten des Ministerpräsidenten und des Innenministers und einstweilen auch die Geschäfte des Finanzministers und des Außenministers. Das Parlamentwirdausgelöst. Die Neuwahlen fin den innerhalb 30 Tagen statt. i * SGlußMenst « s Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Jugoslawien und Albanien. Rom, 6. Juni. Nach italienischen Meldungen ans Ti rana ist gestern kurz vor Mitternacht der jugvstawische Gesandte mit dem gesamten Personal und allen in Albanien residierenden Konsuln von Durazzo abgereist. — Das Vorgehen 'der jugo slawischen Regierung habe im ganzen Lande tiefen Eindruck und Beunruhigung hervorgerufen. Nach italienischer Darstellung soll die albanische Regierung grundsätzlich in die Freilassung Dragemans eingewilligt haben, wenn besten offizieller CH: ratter nachgewiesen werde. — Die albanische Regierung müsse den provozierenden Ton sowohl des mündlichen Protestes des jugosla wischen Gesandten wie der Note ablehnen. Die italienische Re gierung habe die albanische bereits wissen lasten, daß Rom in dem neuen Konflikt strengste Neutralität bewahren werde. Schiffsunsall in der Schleuse von Amuiden. Amsterdam. Der holländische Dampfer „Adonis" stieß bei der Einfahrt in die Große Schleuse bei Dmuiden gegen Lie Fluttore, die schwer beschädigt und unbrauchbar wurden. Große Schiffe können zurzeit nicht nach Amsterdam durch fahren; sie müssen schon vor den Schleusen löschen. Der Schaden wird auf etwa 130 000 Mark geschätzt. Atemelstreit vor dem Völlerbundrai. Genf. Der deutsche Außenminister Stresemann richtete ein Telegramm an den Generalsekretär des Völkerbundes, worin er seinen Antrag ausrecht erhält, die Beschwerde der deutschen Reichsregierung gegen die litauische Regierung wegen Verletzung des Memelabkommens auf die Tagesord nung der bevorstehenden Ratsfession zu setzen. Lindbergh auf der Rückreise. Le Havre. Der amerikanische Kreuzer „Memphis" ist mit Lindbergh an Bord in See gegangen. Ein Klugzeug- geschwader gab ihm eine Strecke weit das Geleit. Für die Empfangsfeierlichkeit hat Präsident Coolidge angeordnet, daß 200 amerikanische Flugzeuge unter Führung des „Los Angelos" Lindbergh entgegenfahren sollen. Schwere Gewitterstürmc in Polen. Warschau. In ganz Polen herrschte furchtbarer Sturm, der strichweise von schweren Gewittern begleitet war. Dis Telegraphen- und Telephonleitungen sind zum größten Teil gestört. Der Schaden ist sehr groß. Besonders stark hat Lodz gelitten. Die Hauptstraße der Stadt war völlig über schwemmt und unpassierbar. Ein polnischer Bahnhof ausgeraubt. Warschau. Einbrecher drangen in den Kaffenraum des Bahnhofsgebäudes Skalmierzyce und raubten aus dem Geld schrank 100 000 Zloty. Noch in derselben Nacht wurde einer der Einbrecher festgenommen. Man fand bei ihm etwa 12 000 Zloty. Kesselexplosion auf einem Dampfer. London. Auf dem Dampfer „Kelvinside" ereignete sich eine Kesselexplosion, wobei vier Mann der Besatzung getötet wurden. f Rus unserer Keimst Wilsdruff, am 7. Juni 1927. Merkblatt für den 7. und 8. Juni. Sonnenaufgang 3" (3") !I Mondaufgang 11^ (12") V. Sonnenuntergang (8") Monduntergg.« 1°" (1") N. 7. Juni. Paul Gerhardt 1676 gestorben. 8. Juni. Der Komponist Robert Schumann 1810 geb. Wasferwärme im> Schwimmbad Wilsdruff 16 Grad Celsius. Das Pfingstfest ist wieder einmal unter wenig erfreulichen Witterungsverhältnissen an uns vorübergegangen. Fast sollte man glauben, als feien wir überhaupt fest einer Reihe von Nähren »da zu verurteilt, an allen irgendwie etwas besonderes bedeutenden Festtagen mit griesgrämiger Witterung und mißlaunigen Natur- venhältnissen rechnen zu müssen, sind dies Gahr ganz besonders. Nasse Ostern, kein einziger schöner Baumblulsonntag, Himmel fahrt verregnet und nun auch Pfingsten. Der amtliche Wetter bericht hat leider wieder nur zu recht gehabt. Alle Hoffnungen wurden zunichte, am meisten die der 'Gastwirte unserer schönen Ausflugslokale, die die sommerlich warmen Tage der 'Vorwoche zu besonderen Vorbereitungen veranlaßt hatten. Die eingetretene
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