Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191902061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-06
- Monat1919-02
- Jahr1919
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks uv rä s Wahlvorschlag II im — s 7i vor ö r r t- f' z r- r 8 4« 8 70 4» 78 17 14» 7 es «rbg«icht t o » musbestd« räß« ärbaelarbeit« abrikarbett« murbefltz« 1. 2. 8. 4. S. S. 7. 8. S. 10. Niederlichtenau Gemeinderatswahl betreffend Für di« am s. F-draar 191» ftattfindende «emeinbaakwahl stad hkrort» solginde »»1 MÄ»1aa»M«n eing«zangen: Wahlvorschlag I Für Familiennachricht«, oormttta« S Uhrde» Erscheinungstage«: für alle anderen Anzeigen a« Abend vor do Srscheiv»ng«tag. venttcbe V«lo»slverkm»kng Die Deutsche Nationalversammlung tritt am Donnerstag, 1 Uhr mittags, zusammen; sie wird von dem VolkbeanskaK- 1«n «bert mit einer Ansprache eröffnet werden, von da ab ist sie Herr .ihrer eigenen Geschick«. Nach parlamentarischem Brauch wird zunächst ein Alters präsident den Vorsitz übernehmen und «in vorläufiges Büro bestimmen, inzwischen dürft: auch schon aus den Fraktionen ew Aeltestenausschuk gewählt sein, der in Verbindung mit dem vorläufigen Präsidium die Tagesordnung bestimmen wird. Jedenfalls wird zunächst zur Wahl de- Präsidiums und der Schnstsührer geschritten werden, und dann dürft« die Regie- rung zu ihrem Rechenschaftsbericht da» Wort nehmen, den, wie der „Vorwärts meldet, der Volksbeauftvagte Scheide mann erstatten wird. Die erste große polittsche Aussprache Die Wahl findet von vormittag» 10 bi» nachmittag» s VH» Ilchtgaaa halt. Niederlichtenau, am 3. Februar ISIS. Der Wahlvorsteher. Seifert. Holzverstngcrimg aus Frankenberger Staatssorstrevier ' Gasthof „Stadt Dresden" in Frankenberg «z«a IS. ISIS 0 UNe (wenn Zngverbtndung vorhanden ist): 18 h. u. 25S4 w. Stämme «. 72 h u. 1273 w. Klötzer von den Schlägen in Abt. 24, 31 u. 51 und dm Absäumungen in Abt. 26. 38. 39, 51, 52 u. 67. . Staatoforstrevierverwaltung Frankenberg und Forftrmtamt A«d«stu»dmg. kke batte k-riMemoltlMcde Selbltavlllage Man schri-ibt uns von parlamentarischer Seite: Bor der Revolution setzten di« deutschen Sozialisten und auch bürgerliche Politiker ihre Hoffnung auf die sozialistisch: Internationale, die für einen gerechten Frieden eintreten und eine Erdrosselung Deutschlands nicht zulassen werde. Nun ruhen die Waffen, der Krieg ist entschieden, aber dem Frieden imd wir um keinen Schritt näher gekommen. Im Gegen teil. Ohne daß die Sozialisten in den Ententeländern auch nur einen nennenswerten Versuch der Behinderung unter nahmen, haben die feindlichen Regierungen uns die unmensch lichsten Bedingungen auserlegt. Das gibt dem korrespondenz- blatt der Generalkommisston der Gewerkschaften Deutschlands, also eenem Blatt, da» der Sozialdemokratie zugerechnet wer den darf, Anlatz zu der bittersten Anklage. Das Blatt schreibt: „Der Waffenstillstand, der den Frieden vorbereiten sollte, ist zu einer Verlängerns des Kriegszustandes geworden. Mit beispielloser Brutalität haben di« Franzosen die Aus plünderung Deutschlands in di« Wege geleitet, unbekümmert darum, datz eine sozialistische Revolution das alte Regiment abgeschüttelt hat und nun am Werke ist, die Not der breiten Massen zu lindern. Di« mtentistische Propaganda hatte fahre lang der Abschüttelung der preußischen Junkerherrschaft als Vorbedingung des gerechten Friedens gefordert; nun das geschehen ist, werden uns die Gerechtigkettsbegrfffe der Wesb- mächt« offenbart. Sie besetzen deutsches Land, fördern die Bestrebungen der Polen, ebenfalls wichtige deutsche Wirt schaftsgebiet« an sich zu reitzen; dir Franzosen behandeln E-saß- Lothringen als bereit« erobertes Land, das ihnen gehört, und schon strecken sie wie «inst ihre Hand wieder nach dem Rheinland aus. Sre erheben dir unmöglichsten Forderungen, beispielsweise die sofortige Ablieferung fast unseres ganzen zur Zett brauchbaren Eisenbahnmatertals, ebenso die Abliefe rung großer Mengen landwirtschaftlicher Maschinen, deren Fehlen unsere Lebensmittelproduktivn für diese» Jahr lahm legen müßte. Sie bereiten die grüßten Kriegs«« tschädiguiws- a «spräche vor, obgleich der demokratische Frieden weder An-. nertonen noch Kriegsentschädigung bringen sollt«. Unser« Kriegsgefangenen werden zurückbehalten, während wir zur schleunigen Rücksendung ihrer kriegsgefangen«» gezwungen wurdm. Noch mehr: di- französisch: Regierung haf, nachdem s« di« deutschen Kriegsgefangenen jahrelang gemartert hat, nunmehr noch einen raffinierten Plan der Tortur der Kriegs- aefangenm ausgeheckt: 200000 deutsche kriegsgefangen« wer- den in die nordfranzösischen krt-gsgebi-te in die Sklaverei gesandt, entgegen allen Humanitätsbegriffen wird die völlige Versklavung von 200 000 Proletariern durchgeführt, di« der französischen Soldateska in die Hände fielen. Währenddessen erdrosselt England unser Wirtschastsl«b«n. Zwar ist Waffen- still stand geschloffen, was doch nach alter Hebung zu bedeuten hatte, datz di« Waffen dort ruhen sollten, wo sie sich zur Zeit der Untsrzrichmtng befanden. England versteht das and«,: I besetzt di« 0M, die es im Krieg nicht zu «robam v*r- I Bekanntmachuna über die Erhökunn der Staatsgrundsteuer s»r da» Jahr ww ,GmndlUizkbttitz«^ude^darmtt HMgew^ d^^nach^ g^Absatz 1 de« Ftnanzaeleh« un^» 1919 vom 2l.Mai19^ ?^W-"Ä^U« im laufenden Jahre wieder, wie schon im Jahre 1918, mit tn«gesamt 8 Pfg. «hoben wird. Es sind also in diesem Jahre an jedem der bttden Grund- stEUmermine <1. Febmar 1919 und 1. August 1919) 4 Nka. d. i. da« Dödpelt« de« bis 1917 aerahUm Betrage«, zu enirichten. °Finanzministeriu« (I. Abteilung). vom 10. Januar 1919 in Nr. 8 der „Sächsischen Staakzettung" hat « unter l Vlphth«ie-S«a nicht 80, sondern LS» ,u heißen. Mochte, unter dem Schutze des Waffenstillstandes und ver weigert unseren Handelsschiffen jeglichen Zugang zu diesem Meere, das sie während des ganzen Krieges befahren konnten. England hindert die Neutralen, d«n bisherigen Warenaustausch mit uns zu pflegen und verbietet uns die Erfüllung unser« drn Neutralen gegenüber eingegangenen Verpflichtungen. Daß «s die bisherige völkerrechtswidrige Blockade daber in vollem Um fange aufrecht «hält, versteht sich am Rande. Diese Blockade wurde früher damit motiviert, daß Deutschland «in« belager ten Festung gliche. Die ganze widerliche Heuchelet dieser Argumentation ist heute zur Genüge entlarvt; denn Deutsch land tst zwar immer noch belagert, aber ohne eigene Schuld, denn es hat die Waffen längst niedergelegt und seine Mil lionenheere in die Heimat entlassen. Alle Welt weiß, daß das sozialistisch« Deutschland auch gar nicht in der Lage ist, nochmals zur Waffe zu greifen, datz es vielmehr in diesem Augenblick einem unmenschlichen Feind« wehrlos preisgegeben ist. Aber die Blockade gegen hungernde Menschen, gegen Frauen, Kind«, Sieche und Greife, halt England aufrecht. Für den Sadismus d^ englischen Siegers ist Deutschland heut« nichts anderes als ein Konzentrationslager von gleichem Typ, wie es dem „stolzen Albion" einst als zweckmäßig gatt zur Unterdrückung der Burenfrauen. Es ist sicher, wenn in der menschlichen Geschichte der letzten Jahrhunderte irgendwann und irgendwo etwas Unmenschliches geschah, war England daber. Die Fortsetzung und Verschärfung d«r Blockade nach abgeschlossenem Waffenstillstand ist noch mehr: sie ist bestialisch." Diese Anflage ist berechtigt und in nichts übertrieben. Daß aber «m sozialistisch gerichtetes Blatt heut« so schreiben muß, könnte uns, wenn der Anlaß dazu nicht so überaus traurig und für das deutsche Volk so furchtbar wäre, gilt Genugtuung «füllen. Wem verdanken wir aber diese Jammer zustände? Nur derjenigen Partei und ihren Helfershelfern, die am 9. November die öffentlich: Ordnung niederriß, das Heer zur Auflösung trieb und damit Deutschland zur Ohnmacht verurteilte, so daß wir heute auf Gnade und Ungnade den Feinden ausgeliefert sind. dürste damit am Sonnabend oder am Anfmrg nächster Moch« beginnen. Vie w»nm»g ckek fiegienmg Breme» Roland, der Riese, am Rathaus zu Bremen — hat wohl sein Haupt geschüttelt über d»n Rumor, d« die sonst so solid«, bald etwas philisterhafte, schön« Stadt an d« Weser erfüllt hat. Da» war gerade von Bremen, das v»»I, sind schwer beunruhigt. Uns wird von zuständig« Sette mitgeteilt, datz trotz der Detachierungen nach Bremen und Weimar starke zuver lässige Regierungstruppcn in und dicht um Berlin bereit stehen. Diese Truppen sind aus erneute Putsche gefatzt. Sie werden Berlin nach mohlvorbereitetem Plan besetzen, sobald dies nötig erscheint. Sollte erneut die Ruhe und Ordnung gestört und bewaff neter Widerstand in Berlin geleistet werden, so werden die Truppen rücksichtslos durchgreisen und Ruhs und Ordnung mit Waffengewalt sichern. Die Regierung wird voraussichtlich, wenn es nötig ist, den Belagerungszustand verhängen. Die Verantwortung für Blutvergießen fällt dannn lediglich denen zu, die gegen Gesetz uNd Recht in verbrecherischer Mei e Putsch« veranstalten und Unruhen Hervorrufen. - v>« vrttiMMmsaige omciMnia- aer Zoriaülierung Die SozialisierungttommWon hat am 30. Januar unter Hinzuziehung de« Rechtslehre,« Professors Radbruch über dm Verfassunaeeniwurf unter den Gesichtspunkt beraten» die Sozia- lisierung m allen ihren Formen versassungsmäbig zu ermöglichen und zu sichern. , Nach ihrem Vorschlag sollen der Kompetenz de» Reiche« unterliegen (8 4 Nr. 6): „Die Vuoestlllchastung von Natur schätzen, Wirptbalb betrieben und Grundbesitz, den Unterneh mungen eine» Wirtschaftszweige» mit dem Zwecke einer einheit lichen Regelung der Gütererzeuaung und der Preis« und die Regelung de» Einschlusse» der Arbeiter, d« Verbrauch« und de« Gemeinwesen« tn den Wittschafkbetrieben.* . Die Aufnahme ein« solchen Bestimmung in die Verfassung würde die Sozialisierung im eigentlichen Smne, da» heißt, dir UebettÜhrung tn da, Gemeineigentum, der Kompetenz broRei- che« vorbehalten und würde außerdem dem Reich« die Befugnis geben, Stellung und Aufgabe der Arbetterrät« gesetzlich zu re geln. Sollte die Verfassung im Sinne diese» Anträge» ergänzt werden, so würde damit der 8 28. der die Fragen der Land siedlung gesondert behandelt» überflüssig ««den. inneren Unruhen hat folgenden Wortlaut: „In d« Presse sind mehrfach Befürchtungen bezüglich neuer kommunistisch« Putsche geäußert worden. Es ist b«° kamt, datz zahlreiche Agenten des russischen Bolschewismus m Berlin weilen. Weite kreise der Berliner Bevölkerung Amtsblatt Nir die Amtshautztmanuschast Mha md die Behörden in Frankenberg —DnvnerStaa de» «. Se-mar 1919 78. Jahrgang Bekanntmachung DieGtwerblkamm« zu Lh«»ni- wird für do« Jahr 1919 zur Deckung ihr« Bedürfnisse la WM«»« HeimbefSrderung polnischer Arbeiter Weaen d« politischen BerbältnMe im Osten können die polnischen Arbeiter bi« auf wttt«e» und Jlowo heimbesördert w«dm. «ei der geringen AZM der üb« diele Stationen helmreisenden Leut« erübrigt sich die Bildung von Sammel- * ««den auf Grund d« Anmeldungen zur unentgelülchen veimbefördaung von den «mtshauvtma-nschaften und für die bezirkfreien Städte vom Stadtrat Fahrtausweise bk »u den genannten Gren,orten durch Vermittlung d« Arbeitgeb« au«gegeben. ... «ine Heimbeförberung üb« andere Grenzstationen möglich sän wird, ist zurzeit noch nuyr avzustyrn. Dresden, den 1. Februar 1919. Der Staakskommiik« für Demobilmachung. Verlauf von ausländ. Blut- uud Leberwurst in Dosen I» «I»I» »««Msvk»» Donnerstag den ü d«. Mt». vormittag« S bi, 12 Uhr an Jedermann. Städtisches Kindergärtneriilnen-Seminar Chemib _ 1919 beginnt ein Lehrgang. Bewerberinnen müssen da» 16. Lebensjahr spätesten» W A Iun^lSlg vollenden. Sie haben den «folareichen Besuch da Zweiten Klasse ein« öffentlich«, höheren Mädchenschule oder d« obersten Klasse eln« neunstuftgen Volkschule oder Äk gleichwertige Schulbildung nachzuweisen. Die Ausbildungszeit beträgt 1'/. IM und das Schulgeld für diesen Zeitraum 800 Matt. Auswärtig« Schülerinnen haben 426 Matt zu de- Men. SLuldireflor Schreiber, Chemnitz," Kappel« Schule — Mädchen —, «tellt weitue Aus kunft und nimmt Anmeldungen entgegen. Fer Y«t der Stadt Kyeumitz — Schutamt v —. Winta, Georg Brückner, Bruno Rödel, Richard Hecht, Georg Berndt, Ernst Tboma», Ott« Wächtl«, Wühttm Lößn«, Ouo » Trink«, Karl Schloss« Siegel, Ma» s Zimm«« Ramen Beruf Wohnort »rd-Kat.- Nr. 1. Kunze. Robert Gukbefitz« Niederlichtenau 490 2. Ulbricht, Emst Privatmann 12 3. Richt«, Moritz Hausbesitzer 76 4. Nendel, Rudols RbrMirtttor 92 5. Arnold, Franz Gukbefitz« 10 6. Bogel, Georg Kantor 56» 7. Schmuhl«, Minna Kausfrau 12 8. Ulbricht, Bruno Fuhrwerkbesitz« 85 9. Bartbolomäm, Watt« Bäckermeist« 65» 10. Richt«, Otto Gukbefitz« 66
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht