Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191903160
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-16
- Monat1919-03
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Sonntag neu 16 März 1U1S 78. Jahrgang »r- Ueueriöschvtenst c dk Mm städtischen Fr»rrISs»di«! tw. 4 mung alten t»? !U° »uck» tz« ZScbiircde llslkrikammer le mÄGtz dM uns voN gefährlichen soztaftn Erporiwenteu und E MMeist abhalten sollt». E» ist undt, slichst :rg waM einer ührer atar- ausfindigzu nen Beamten Freistaates Sachen- auserj , . und spreche menwn Dank au». kl.) oae »Uhr «i Metm männlichen Nathp«. Zimm« ÄV» Prozettt Wattck« BskrtEina. Tageblatt- BestellMgm 3. 4. S. «. 7. 8. ttgttN M ») W a Montag 17. «ik, 191« 1. Bezirk bei - Dienstag 18. Donnerstag 2V. 0qt»g»I«te«*Ud *än ^nannten Tagen von 8 Nr. 8 zu entnehmen. , Frankenberg, den 15. März 1S1N. «knB0hnerMst?E< WahkrdlkMM für die Mmahlen des Wüter-Rates i« KomnnmalmbMd Mha 1. Der Wntzlbqirk um,agt sämtliche Orte der «mtshauptMannichaft Flöha mU Lmmahtne von i. März 1919. »er Stadtrat. Bei einem im SrundstaP veralträb» 7 hier untergebracht«, pii«-«ls« des Herrn Bernhard Köhftr ist der Ausbruch der Räude amtllch kektgeftM worden. OtWtr« Srmttim»««, tm 14. März MS ' ' Brikett-Vevkauf Msch^Nülun> fZ^MMwelen'^ Dresden.!... Rr. 49 vom M Februar» ist vom Mküstmiumche« Innern insoweit MgeSndeM worden. Dresden, den 1». März 1919. Der Staackkommiss« fite VemobUmachung. »M LsvdesittS» Sachsen d« Xeichsverwertungümtes. Dehne. denbluth. SMtz, Leg«: in Michva» «le ve»ma«on»g a« Zwnae (Ä. S. Z.) Man hat den Eindruck, als ob großen Kreisen unseres Bdlkes das tiefe Glend unserer heutigen wirtschaft lichen und sozialen Lage nicht genügend klar sei. Es ist ver- stündlich, daß nüch der Nervenüberreizung eines vierjährigen Krieges, der unter scharfen Entbehrungen an der Front und im Inland» geführt würde, die StM« nW genügend intakt sind, um M ersetzen, was Wirklichkeit und Ms Illusion ist. Dabei bleibt beMen, daß nur ungetrübt« Einsicht uns das wahr« Bild der Ding« entschleiert. Dieses wahre Bild ist furchtbar. Der Volkswohlstand, vor dein Krieg« unser Stolz, ist «tiO GmeratioM dahin. Nicht nur der Wohlstand an alt den Docken, dw. wir Ms tägliche Leben brauchen, sondern auch unser MdWickb' ah physischer uns» sittlicher Kraft. Was Geschlechter vor Ms aufgchp«ich«rt haben an beiden, ist in diesen Johr«» vertan worden. Jeder Blick auf di« Strafen, auf die Läden, in di« Haushaltung«», in die Fa- briftns <üif di« Verkehrsmittel spricht «ine furchtbar« Sprache; jeder Blick auf die Menschen, nicht nur in den Städten, zeigt uns di« BervNrtschoftung der' physischen Energie; jeder Blick in di« Vergnügung-lokal« unseres Volkes beweist uns, daß auch Las sittlich-seelische, Leben schwer getroffen ist. Ls hat keinen Zweck, darüber zu. klagen; es; hat keinen Zweck, lange bei der SchütlhfÜrg« M bleiben; es mich uns genügen, daß wir uns all« mit der Kenntnis erfüllen, als Volk neu anfangen zu müssen, Es wird «in harter, schwerer Neuansang sein — so vieles, was uns von frühe« herrlich und gewohnt war, werden wir entbehren müssen. Die letzt« Hoffnung, da wie der anfangen zu könne», wo wir vor d«M Krieg«' staicken, must v«flattern. Leber die Eingangstore unser«« n«uen An fangens habtzn wir zwei eiserne' Motte zu sehen: „Arbeit und sparsam« Lebensführung!" Setzen wir diese Wort« nicht hin, so erscheinen j^ne flammenden Lettern, di« Dante in seiner . „GMüchMt Komödie" über das Tor der Hölle, ge- schttevels führ „Msstt alle Hoffstung fahren!" Die deuMe Gegenchart ist unsäglich hart und nüchtern geworden. Wir werden Über ihr Elend nur hinayskomm«», wenn wir dieser HÄch uzch Nüchternheit Mr,ins,Auge schauen und dabei den WME WM M En' Aufstiege LS ist gewiß richtig: «in Volk vo,n über 60 Millionen kann niOjs unchtgrhen, aber dieser Satz hat ein« Voraus setzung: «m^so großes Volk kann nur dann nicht unterg«hrn, wenn «s all« in. ihm schlummernden Energien lebendig erhält, wenn es sich nicht im Innern selbst zerreißt, wenn sein Wille «inheitlichzur Erneuerung im Innern und zum Aufbau eiüss sozialen Frieiumevevches strebt. Unter dieser Voraussetzung wird nicht nur da» Leben unseres Volkes im Lande selbst bald wieder zur Blüte gelang«», «s werden auch nach außen der , acht- »ke OrtskohleuftM ^. «ch «.Nut' Verkauf von Saatkartoffeln (Sötte: „Modells NM Montag de» 17. d». Mts. an die Bewobner der 4.^B«rkMr vormttMg« S di« 10 M, «r. 1191 di« 1SÜV . 10 , 12 » » 1M «chlittz. Berabluna bat vorher im Nathan» (Zimmer Rr. 21 ,u erfolaem — «»rmekÄmM. sotvl »dgoatanipottv«- Nachwet, über AudlUtfiäch« sind vorzulegen. Pryi«: 12.5^««« fiir de« Senttmt. «abtrat Frmtt«»«,, den lü. März isis. . , Verkauf vo« Marmelade bei sämtlichen HWM vo» b«»te ah gegen LehmuvMelmarke Nr. I8l je 259 Gram« züm P reise von I Mark fS hav Pftmd. «»Mrat Sea»kea»«rg. ddn 15. März 1S1L , , GemciideverlMdssMaffe Niederwiesa Kecke AwmMenmg «er Wegt^elbe Die „Berliner Politischen Pachrichten" schreiben: Mit Nicht sind die Besitzer d«r Kriegsanfeihen,, also das deut sche Volk in allen seinen Schichten und, Berufsständen, durch die wrederholte Herabsetzung d«s amtlichen AuMhmekurses, der jetzt nur noch 90.50 M. betragt, ernstlich. beunruhigt. In solcher Zeit und Sttmuzung ist es geradezu unverantwort lich, die. Annullierung der Kriegsanleihen zu fordern, witz dies auf dem Parteitag der Unabhängigen Sozialdemokraten! seitens des früheren preußischen Ministers des Innern Dr. Breitscheid geschehen ist, dessen Anttag schließlich mit der belanglosen Einschränkung angenommen wurde, Last die von der Annullierung betroffnen Bedürftigen sowie di« gemein nützigen Vereine usw. zu entschädigen seien. Eilt solcher Be- schluß ist geeignet, neu« Erregungszustände zu schaff«», wenn ihm nicht mit der allergrößten Entschiedenheit «ntgezenge» treten wird. Das geschieht hiermit seitens der Reichsfinanz verwaltung, die unseren Vertreter zu' der Erklärung ermäch tigt hat, vast an keiner,amtlichen Stell« «ine derartige Absicht besteht oder auch nux m Erwägung gezogen wird- M»»bm ckerLevtilminribeackMM in Mnel Nach einer Meldung des „Hamb. Fremdenbl." aus dem Haag, wird dem „Telegraaf" aus Brüssel vom 13. abends berichtet, Last die Konferenz im Hotel Astoria 2 Uhr nach mittags angesangen hab«. Sofort nach Eröffnung der Sitzung wurden die' Bedingungen der Agierten d«n Deutschen vorgelegt. Um 4 Uhr nachmittags zogen sich die Mitglieder zu einer Kommissionsberatung zurück. Diese dauerte bis 5 Uhr. Heute abend 7 Uhr findet wieder eine Plenarsitzung statt. Man ist bereits zu völliger Uebereinstiinmung ge langt. Die deutschen Delegierten nahmen die Bedingungen der Alliierten über die Auslieferung der Handelsflotte an. Ls werden aber keine- Mitteilung«» an die Presse gegeben, bevor der Erfolg der Besprechungen nicht nach Paris und Bekirn gemeldet ish , ; , . , »ASM«« nystücke zur Ausfindigmachung betteten. Die Ingber solch« rnche Auskunft)» erteilen. « cd« von Heere»naftwaaen sind in Dresden-A., Bir ¬ ds Außerdem lind alle sonstigen Personen wahlberechtigt, die schon vor Lem 1. Mär, 1919 ein« sozialdemokratischen, Kommunistischen od« sretgewerlschaftlichen Organisation im- bSttm und deren Bücher tn Ordnung find. , ' . Di« Wahl«, finden nach dem System der gebundenen Men statt. Sie find geheim und direkt. Der Arbett«-Rat setzt stch aus 30 Personen zusammen. „ , , / Di« Vorschlagslisten müssen bi» zum 19. März mittags 12 Uhr belm Zenttalwahlaurschuß in ^ur^^Wahckuswei? versehene an d« Wahlhandlung teilnehmen. 1. Di« gegen Lohn od« Gehalt beschäftigten Personen erhalten ihren Ausweis vom Arbeitgeba od« d« vorgesetzten Dienstbehörde. Dieselben find ohne weiteres ,ur Ans stellung de, Ausweile« verpflichtet.. Da Ausweis mutz den Namen und Stand de» Wähler», bei Beamten außerdem die Höhe de« Gehqlfteinkommens enthaften. H. Arbeitslose Wahlberechtta'e «halten ihren Wablanswei» bei d« zuständiaen-Äemeinda bebörde. Alle sonstigen Wahlberechtigten «halten ihren Wahlausweir vekm Zentral- m. Da^Wäh^^mvb vor Mgabe des Stimmzettel« leinen Wahlauswel« dem Wahlvor» vorstand abgeben. Di« gesamte Wahl wird von einem au»-4 Pasanen bestehenden Zentralwahlausschub geleitet. In allen Otten ist ein au« 5 Personen bchehender Wahlausschub zu bilden und durch An- WaEchekanNt zu geben. G und^bSüd^ Schuppen unk sonstige Prioatgr! g etwa in ihnen venoahrler Krastfahrzeug«- tü «ot- ft», »> weniger gefährlich, mit einem 'gesunden Wirtfchäftskörpa zu «rperimentiere», als mit einem Wirtschaftskörper, der ins Mark getroffen ist, und dessen schwer« inner« Verfallaschei- nungen heut« nur künstlich verschleiert sind. Wenn; unsere Wirtschaft, so wie siL, das heute tut, noch weiter hin und her sich in Fieber wälzt, .so wird eines Tages über das ganze Volk ein furchtbares Erwachey kommen, viel eher, al« mancher wohl ahnen mag. Die Herrschaft des Papiergeldes, in. der wir heute leben, ist das gefährlichste aller Wirtschaftssysteme, weil das kürzeste, und weil «s einen Ausgang vor sich Hat, eben den furchtbarsten Zusammenbruch. Von dieser Herrschaft des Papiergeldes aber leben heut« unsere Grokstädte, die das Scheindasein ein«; große» Rent ners, der ckhn« Arbeit leben will, führen und zu diesem Beruft Papiergeld über Papiergeld präg«» und davon leben, ohne zu wissen, daß dieses Vorgehen ein volkswirtschaftlicher Widersinn ist, an dem Frankreich schon 1723 zusammenbrach und dann noch einmal in seiner bittersten Erfahrung nach der französisch:» RevoluDn. D e Schiisal« L« Papiergeld ün «r sind eindeutig, auch Rußland beweist es. Der alte Satz der Nationalökonomie bleibt eiserne Wahrheit für jede Volks wirtschaft: „Ls ist die jährliche Arbeit des ganzen Volkes, die den Wohlstand schafft!" Es ist Nüchternheit und Spar- amftit, die das volkswirtschaftliche Betriebskapital entsteh«» assen. Kein noch ^o großes ausgedehntes System her Wrrt- chaft, heiße es, wie es wolle, wird jemals dies« Wahrheit entkräften können. , MiMerprMein Nr. gmäiwuer Der'von der heutigen Volkskammer zum Ministerpräsi denten gewählte Dr. Phil. Georg Gradnauer ist am 16. Nö° ' vember.1866 in Magdeburg geboren und evangelischer Kon- ftssion. Bon 1876—85 besuch!« er das Klostergymnasium zu Magdeburg und studierte in den Jahren 1885—89 auf den Universitäten zu Genf, Berlin,. Marburg und Halle Geschichte und Philosophie. Hierauf genügte et in den Jahren 1889--90 seiner militärischen Dienstpflicht im 8. Jnfanttrie-Regtment und wurde als Unteroffizier zur Landwehr übergeschrjeb«». In den Zähren 1890-96 bekleidete Dr. Gradnauer das Amt eines Redakteurs der Sächsischen Arbeiterzeitung in Dresden und während der Jahve 1897-1905 den gleichen Posten b«im „VorwMs" in Berlin. Im Jahr« 1906 wurde et Re dakteur der Dresdner Volkszeitung. Ferner war Dr. Grad- nau«r in den Jahrs» 1898—1906 und vom Jahre 1912 ab Mitglied des Reichstages und gehörte als solches der sozial demokratischen Fraktion an. Von den von ihm veröffent lichten Schriften sind insbesondere folgende zu nenne»: Mita- beaus Gedanken, das El«nd des Strafvollzugs, Vsrsassungs- w«sen und Versassungskämpft. B«i Beginn der Revolution wurde er zunächst mit der Leitung des Ministeriums der Justiz Md. später mit der des Ministeriums de, Innern mW Aeuheven beauftragt. 'v !9. Außerdem find die Adttfie» dr« Wahlausschüsse« sosött nach defien Bildung dem Zentral- au»sckuß mftzuteilen. 10. Die Wabl findtt Sonntag den 23. März in der Zeit von vormittag« 10 Uhr bl» nachmittag» 11. Die AichMrungrheKimmunaen zur Wahlordnung ««den den einzelnen Ort«wahlau»schüssen zuarstelli Und find von ihnen in geeignet« Atts« bekannt zu geben. Flöha, den 14lMrz 1919. 3 Au per Zeutratwahlausschntz. ,«i Lohn od« Gehav befchgs- sr Otte ihren Wohnfitz haben. ! »eiNden und Prtoatangeftrllten > Sitzung vom 14. März Auf der Tagesordnung steht di« Wahld « sMsnistrr- präsidenten. Abg. Sindermann (Soz.) schlägt den Staatsminister des Innern, Dr. Gradnauer, zum Mi nisterpräsidenten vor. Weiter« Vorschläge werden nicht ge macht. Anwesend im Haus« sind 91 Abgeordnete. Gewählt wurde Dr. Gradnauer mit 49 Stimmen, 41 Stimnren waren unbeschrieben. Mini terpräfiseitt Dr. Grad nauer: Sie haben mich zum Ministerpräsidenten des neuen :sehsn. Ich nehm« di: Wahl an ! «üp. Ä» hat mrr fern gelegm, Frankenberger Tageblatt ^Anzeiger AMSM str dir AmtshnuptmmlHaft Mha nnd'die Behörden in Frankenberg verantwottNcher Redakt-ur: «znst Aptzhbrg M,Frank««btWtM " und Perwg. oo» T. G. Rotzberg in Frankmder» >. Sa. Kraftfabrwsfen d«« Reftbsverwertunasamte« ist te«d^A^jBtmnarckplatz 4, urichtet^ttde ^i8r^Kraftäagen find an> für GummisterMing.
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