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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191904271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-27
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vMvksKvün kilssvkinv §ÜI* tt«nild«ri'i«b »rdeitot rsrvk, spscgsm und ruvoclltttig ^n^ngen an: üdl. ll It vn»rl»1t«»dura S. 5. klaffe 174. König!. Sächs. «aades-Latterte. 16. Ziehungstag am 2S. Aprll 1S19. (Ohne Gewähr.) »0«w M. Nr. 74890 «<w»v M. Nr. 88848 »W0V»». Nr. El »W0V M. Nr. 692«9 »UW SU. Nr. 8449 27697 94898 V9SI4 «UUU«. »n. 8688 9064 17077 2014t 28767 28879 61287 «762 4887» 1«« 62927 87677 89061 69198 «OSS, 68741 6«»78 «7771 69848 69S9S «»1» »168« »UW «. «r. «««« 8668 11117 111«, 1786« 17688 18764 77«77 «7917 »7182 896« «1691 »1879 »7778 «7167 «9977 71267 7««« 76678 7»8»1 «1621 81L29 87187 »81« «78« 981»0 1UW «. Nr. 11« 1884 8469 4607 6024 8188 7727 10666 18019 181« 18821 1««« 18171 19889 28989 28460 21967 2«12 291« 80111 ««77 ««« «Kl« 88889 «88» 89167 88616 40023 1171« 1287« «11« «««7 »1S« 122« 188« 61«» »2118 «89« «7282 «8722 «9881 76068 80064 «S«1 «9910 »1871 »«7« 988« 9707« »9182 996« 9971« 108149 1«29S 1«711 1«I88 108692 1««« 10972« »uu «t. 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Wie uns mit» geteiit wird, beabsichtigt die Staatsregierung, etwaigen Auf« lehnungsversuchey gegen die getroffenen Anordnungen mit allen Mitteln «ntgegenzutreten, insbesondere werden die Straf- verfolgungsbehürden Verstöße gegen die Gesetze und Anord nungen der zuständigen Stellen zur strafrecht.tchen Ahndung getreten werden. — Grimma. Vorgestern abend wurde wieder ein Auto in Trebfen angehallen, da» auf «n« Raublahn begriffen war. Zn dem Auto, da« von drei Mann besetzt war, fand sich ein vollständige« Schlachtzeug vor. Die Sp tzouben, die au» Leimig stammten, hatten da» Auto für teure» Geld gemietet. Sie wurden festgenommen und in» hiesige Amtsgerlchtsgeiängnt« elngeliefett. — Kirchberg. Die Stadtverordneten richteten an da« Finanz ministerium oa» Ersuchen, ihnen Einblick tn die Steueretnschätzung zu gewähren, nachdem der Bürgermeister einen gleichen Antrag abgelehnt hatte. Da» Ministerium antwortete, daß die Gehelm- haltung der Abschätzung auch ferner gewahrt werden muffe, doch wollte e» in Rücklicht aus die neue Zusammenletzung der päobschen Kollegien gestatten das unter Voraussetzung strengster Bmlchwkgen- hett einem besonderen Ausschüße von 4 bi» 6 Mitgliedern die Abschätzung einzelner Steuerpflichtigen mitgeteiu werde; etwaige Bedenken wären der Beztrispeuekernnahme zu melden. Lag gystkrt M«rd»n könnt«, denn »» mutz verhindert mrd»«, daß di» Würde diese« Tage« von politisch»,, Phantasten vd«r von Verbrechern zu terroristischen Akte» und Putschversuchen mißbraucht wird. Gs sind daher für diesmal al^ Versamm lungen unter freiem Himmel und alle öffentlicheckxAus« und Umzüge verboten. Dagegen ist an die zuständigen Behörden die bestimmte Anweisung ergangen, keinerlei Hindernisse zu bereiten, wenn sich dre Maifeiernden am 1. Mai in Garten lokalen gesellig vereinigen oder in geschlossenen Räumen Feiern veranstalten. Sollen bei diesen Feiern Ansprachen gehalten werden, so muß freilich nach den Bestimmungen des Belagerungszustandes auch für eine solche Festversamm lung die behördliche Genehmigung vorliegen. frk Heinikehr der in Spanien Internierten. Die spa nische Negierung hegt, wie uns vom Landesausschuß des Roten Kreuzes in Sachsen mitgeteilt wird, seit einiger Zeil die Absicht, die in Spanien internierten Reichsangehörigen auf einem spanischen Schiffe nach Deutschland zu befördern. Sie ist hierüber mit den feindlichen Regierungen in Verhand lungen eingetreten. Ueb« den genauen Zeitpunkt, zu dem die Heimschaffung stattfinden vmd, ist bisher nichts bekannt geworden; es dürfte jedoch zu erwarten sein, daß der Plan in absehbarer Zeit zur Ausführung gelangt. fz Dit Wünsch« der Verwundeten. Von der Staats kanzlei des Gesamtministermms wird unserem Vertreter fol gendes mitgeteilt: Ueber die Wünsche der Verwundeten, Kran ken und Ambulanten, des Sanitätspersonals und der Rumpf verbände hat die sächsische Regierung eine ausführliche Denk schrift ausgearbeitet, die sie der Rejchsregierung zugeleitel hat. Sie ist in der Denkschrift in weitestem Umfange für die Erfüllung der Wünsche etngetreten. K« bei»« «Al ttmerma s i > Frankenberg, den 26. April 1919. sa Das Echwngeläute Sonntag mittag von 12 Uhr ab gilt d»m für« Vaterland gefallenen Helden Arno Jasser hi«r. f" Au» der Garnison. Das Ministenum für Militäc- wesen gibt im Sächs. Militär-Verordnungsblatt bekannt: Das Garnisonkommando Frankenberg tritt sofort unter die Be fehle des Generalkommandos 12. Armeekorps. Gleichzeitig tritt die Unterofslz'erschule Frankenberg in allen wirtschaft lichen und Verwaltungsangelegenheiteg unter das 12. Armee, korp«. — Damit wird endlich ein klarer Zustand geschaffen. Bisher stand das hiesig« Garnisonkommando unter dem Be fehl des 19. Armeekorps, während die U.-S. stets zum 12. Armeekorps zählte und Frankenberg auch zum 12. Armee korps aushob. f« Kriegerheimstätteu, ihr« Notwendigkeit umd ihr Segen b«tit«lt sich der Vortrag, den Prof. Hass« morgen Sonntag . abend im Ev^nat. Arbeiterverein :m Saal« des „Roß" hält. Im Anschluß an diesen Vortrag werden darauf bezüg lich« Lichtbilder gezeigt. Bei dem gerade in Frankenberg herrschenden Wohnungsmangel dürft» der Vortrag von ganz besonderen, Interesse sein, da Bauweise, Ausnützung des Raumes, geschmackvolle Ausführung auf Grund des Heimat- schutzes berührt werden dürften. Wir verfehlen nicht, auch auf den Familienabend hinzuweisen, zumal auch Begrüßung der zahlreich zurückgskehrten Krieger stattsindet. (S. Ins.) feg Saifontheater Frankenberg. Es sei an dieser Stelle nochmals auf di« morgen Sonntag im Stadtpark statt- smdenden Vorstellungen hingewiesen. Nachmittag »/z4 Uhr wrrd das wunderhübsche Märchen „Goldhärchen" und abends 8 Uhr das Lustspiel „Auf der Sonnenseite" gegeben. Es wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß der Billettoorverlauf an Sonntagen bis mittag bei Lange, Baderberg (im Haus der Selbmannschen Fi.iale, 2 Treppen) stattsindet, von da ab im Sprellokal selbst. f* Ter Demokratische Verein Frankenberg hält kom menden Montag, den 28. April, im Saale des Roß einen Vortragsabend ab, in welchem Frau Clara Crüwell aus Annaberg üc« „Die alte und dieneueNegierun g s- sorm und di« Vorteile der parlamentarischen Regierung für die Stellung der Frau" sprechen werd. Frau Crüwell, deren Name im Erzgebirge einen sehr guten Klang hat und die auch mit auf der Kandidatenliste Le» den Wahlen stand, ist Vertrauensdame der demokratischen Verein« im 30. (3. sächs.) Wahlkreis. fb BollsschAle. Der Unterricht in der hiesigen Volks schule beginnt nächsten Montag nicht 1/28, sondern? Uhr. Vor den Osterferien wurde angenommen, daß die Sommerzeit wieder eingeführt werden würde- Letzteres ist bekanntlich nicht geschehen. Für diesen Fall ist vom Schulausschuss« der Begmn des Unterrichts auf 7 Uhr festgesetzt worden. fs Die Frauenarteitsschule zu Frankenberg beginnt nächsten Montag d«n 39. Kursus. 4536 Schü.«rinnen haben bis jetzt am Unterricht« teilgenommen. In diesem Jahre soll der Unterricht auch im Sommer abg«halt«n werden, damit Frauen, Mütter und Mädchen Gelegenheit haben, I au, alten Sachen, Mänteln usw., Anzüge, Röcke, Jacken, I Blus«n unter sachgemäßer Leitung herzustel^n. Nähmaschinen I stehen zur Verfügung. Auch sollen di« Schülerinnen An- I w<ijung erhalten, «infache Putzarbeiten auszuführen. fz Der 1. Mai. Von der Staatskanzlei des E«samt- I Ministeriums wird unserem Vertreter folgendes mitgeteilt: I Ter 1. Mai soll ein Feiertag für das sächsische Volk sein. I D«r bestehend« Belagerungszustand zwingt aber für diese« I Jahr zu gewissen Einschränkungen der Möglichkeiten, wie der s der Hilfe der Megserung. Kurtz darauf drängten st» sH HM Minister auf, um gemeinsam mit ihm di» Spartakisten »» bekämpfen. Schöning saß «inen ganzen Tag mit dem Mi nister im Auto und verriet ihm alle intimen Vorgänge hinter den Kulissen der Leipziger Politik. Er versprach dem Mi- mster,- dafür zu sorgen, daß das Fünfmännerkollegium kalt- gestellt werd«. In Leipzig aber spielt« er wieder den Radi kalen. Er hatte sich nämlich vom Kriegsmmist« mit 600 Ntark Monatsgehalt «»stellen lassen und bezog daneben seine hohe Löhnung a.s Führer der Sicherheitstruppe unentwegt weiter. Er verpflichtete sich jetzt demselben Munster, den «r dis dahin als sächsische» Noske bekämpfte, durch Handschlag, ihm treu zu dienen. So verriet «r seine Genossen. Ais der Belagerungszustand verkündet wurd«, erklärte «r prahlerisch, ec stelle der Regierung sein Amt wieder zur Verfügung. Aber in Wirklichkeit erbat er sich von der Regierung telegraphisch Urlaub bis Mr Entlassung, d. h. er wollte sich das Geld der Regierung wenigstens sichern. Das verschweigt er wohlweislich in Leipzig. Soldaten und Arbeiter, so sehen die aus, die euch verleiden wollen, gegen die Regierung vorzugehen. Ihr sollt für sie die Kastanien aus den» Feuer holen. Hinterher verraten sie euch aufs neue- Haltet treu »zur Mehrheit der Volkes, nicht zu einer Minderheit von Unehrlichen und Dop pelzüngigen. — ueipzig. Reichspräsident Ebert hat an den Rat der Stadt Leipzig aus die Einladung, Die bevorstehende Leipziger Frühjahrsmesse zu besuchen, folgende EnNLließung gelangen losten: Dem Rat der Stadt Le,png beehre ich mich, Mr sie reandliche Einladung zum Besuche der Leipziger Frühjahrs messe meinen verbindlichsten Dank auszusprechen. Zu meinem ^röhien Bedauern gestatten es mir die gegenwärtigen Verhält- , niste im deutschen Vaterlande» die meine dauernde Anwesendeit oM Sitze der Regierung notwendig machen, nicht, dem großen Ereignis der Frühjahrsmesse persönlich beizuwohnen. Ich hoffe, »aß die Messe alle an sie gestellten Erwartungen befriedigt und zu der so sehr erwünschten Belebung der deutschen Ausluhr wesenilich beiträgt. Ebert. — Leipzig. Die Verhängung des Belagerungszustandes ober Sachten durch die Reichsregierung wird von der .Leipz. Volkszig." als eine ungeheuerliche Provokation der Leipziger Arbettettchaft bezeichnet, die begangen wird, um einen Vorwand Mr die Entsendung von Weißen Garden nach Leipzig zu haben. Vie Verhängung de» Belagerungszustandes bedeute eine Kriegs« «klärung an die Leipziger Arbetierlchast, die den Kämpf auf« nehmen und sich nicht unter die Militärdiktatur der Generale Roske« beugen werde. Der Leipziger Große Arbelterrat hat «men ungestörten Verlauf der Leipziger Engrosmeste garaniiett. Wenn nunmehr die sächsische Regierung mit allen Kräften darauf ht arbeite, die Ruhe und Ordnung in Leipzig zu stören, so erkläre der Große Arberterrat dazu: Wenn dm Sonntag die mchfische Regierung den Belagerungszustand nicht aufgehoben uno nicht dafür Sorge getragen har, daß die Regierung Ebert- Scheidemann den ihrerseits, verhängten Belagerungszustand wieder ausvebt, so nimmt der Leipzigs Große Arbeiterrat seine Garantieleistung für einen ungestörten Verlauf der Leipziger Engrosmeste zurück. — Dresden. Einen zwangsweisen Schul-Unterricht für jugendliche Erwerbslose beabsichtigt der Rat für männliche und weibliche Erwerbslose im Alter von 14—17 Jahren einzurichten. Der Unterricht beginnt bereit» Anfang Mai und soll sich täglich auf mehrere Stunden erstrecken. Wer ihn Nickl regelmäßig be- mcht oder sich nicht anständig benimmt, dem soll die Erwerb»« losenunterftützang entzogen werden. — Bautzen. Zu einer gefährlichen Schießerei zwilchen tschechischen Grenzposten und Schmugglern kam e» Mittwoch mittag an der Grenze zwilchen Philwpsdors und Eoersdach. E» wurde von einem tschechychen Grenzposten und einem öfter reichlichen Finanz beamten auf drei Pascher geschoßen, wovet «n 14jährige» Mäowen durch eine verirrte Kugel ichwer verletzt wurde. Die Palcher wurden von einer sachstichen Gren,- Patrouille settgenommen und tn da» Amtsgericht Eoeisbach etn- geltefert. Wegen Verdachte» der Beteiligung an einem ander- weiten GrenzzwilchenfaU wurden tn Georgswalde vier Personen verhaftet und in da» Militärgericht Rumverg eingelielrit. Die Haussuchung bei einem der Beteiligten förderte allergo od Schuß waffen zutage. Die Verhafteten fallen al» Schmuggler in der Nacht zum Sonnabend an einer Schüßerei gegen Grenzposten oeieiltgt gewesen fein. — Die bolschewistische Propaganda wird jetzt von dem sächsischen Gebiet tn die böhmischen Grenzorte hmübergetragen. Bet einer bolschewistischen Versammlung tn Oberhenneredorf bei Rumburg wurde ein Agnator frftgenommen, oen man für den sächsischen Sparlaüftenftthrer Grünberg ge halten hatte. Die Versammlung selbst ging ergevnwto» aus einander. Der Wiederholung solcher Zusammenkünfte wird von der politischen Behörde Böhmen» in Zukunft energtsch entgegen- f op Aurzahlung der Milttärrenten. Die Auszahlung I der Militär Versorgungsgebührniste für den Monat Mat erfolgt I durch die Postanstalten bereit» am Dienstag, d. 29. April. Den I Zahlungsempfängern wird die Einhaltung de» festgesetzten Zahl- I tag» für die Abhebung der Bezüge dringend angeraien. Die I Auszahlung der Milttärrenten usw. an den übrigen Tagm de» I Wonat» soll sich nur auf Ausnahmesälle beschränken, tn denen I die Empfänger durch drmgende Gründe an der Abhebung am I Zahltage verhindert sind. I s Was ij» eia angemessener Preis für ein El? Diel» I Frage beantwortete Oetonomieral Oswin Schmidt in Freiberg I dahin, daß er SV Pfg. als Erzeugerpreis für angebracht halte, I was darüber ist, sei Wucher. Da» sächsische Knegswucherami I wird gegen den umstchgreifenden Eterwucher ganz energisch vor- I gehen und erwartet hierbei die Mithilfe der Bevölkerung. An- I zeigen sind bei der Orlrpolizei oder dA dem Krtegswuchuami 1 tn Dresden anzubrtngen. — Die durch da« Lande»leben»mtt»el> I amt gelieferten Eier werden mit SS Pfg., dem Kleinhandels- I Höchstpreis, abarftempeli. sa Notgeld betr. Es wird darauf aufmerksam gemach', > daß die Notaeloscheine de» Bezirkverbande» Flöha im Weite I von s und 20 M. Mit dem 30 Aprit 1919 außer Verkehr gksetzl I werden und bet den bereit» bekanntgegebenen Kaßenstellen zu, I Einlösung gelangen. Die Notgeldschetne zu 10 und SO Pfennig I behalten ihre Gültittett weiter. s Die Kartoffelversorgung tn Sachse« lieft tn letzter Zeit I zu wünschen übrig. Um« Vetter Lieferant, die Provinz Pofen, befindet sich teilweise tn polnischen Händen, so daß von diesem, I da die Verhandlungen mit der polnischen Regierung gescheiter» sind, nicht» erhältlich war. Von Ostpreußen blieben infolge de» Elsenbahnerftreiks die Lieferungen au», die Provinzen Branden burg und Sachsen lieferten bescheidene Mengen, so daß Sachsen am Lieterungssoll noch 225ÜV09 Zentner fehlen. s Kein« Stütze. Info ge der Bergarbetterstreiks und der dadurch emgetrelenen Kohlenmangel» mußten die deutsche, I Fischdampfer den Betrieb einftellen, und zwar zunächst aus drei Wochen, io daß tn dieser Zeit eine Füchzusuhr nach Sachsen I ausaeschloßen erscheint. Obwohl die Fischzuwersuna für unseren I Bezirk ohnedies recht bescheiden war, so »st es doch schmerzlich, I daß uns wegen der Streik» auch noch dies« kleine Nahrung»- I milielzuschuß entgeht. s Die Wetterlage. Die erwähnte Depression hat sich etwa» I vettiefi, ohne ihre Lage wesentlich zu verändern. Eme anoere I liegt über Ungarn, und etne dritte hoch im Nord. Im Westen I befindet sich ein Hoch, ferner ist im Nordost ein Keil hohen I Drucke» angedeuiei. Sachsen liegt zwischen den beiden erstge- I nannien Ties». Unter dem Einflüsse von Nordseewmden fallen I daselhft ausgebreitete Niederschläge, hauptsächlich al» Regen. I Eine rasche Aenderung der Wetterlage ist nicht wahrscheinlich. I s» Ebersdorf. Eme freudige Ueberraschung würbe ^der I Familie Schraps hier zuteil. Nach 4'/,jähriger englischer Ge° I sangenschaf» kevrle der von seinem Regiment al» geiallen ge- I meidete Sohn dieser Tage zurück. f' Altrnhatn. Ern« tiefbetrübend« Nachricht «hielt jstzi I nach Vrjähriz« Ungewißheit, dx aber immer noch Hofs- I nungsschlmm« leuchän ließ, die Fami.ie Hermann Günther I hier. Deren Sohn und Bruder Bruno Günther, Inh. I des Ehernen Kreuzes 2. Kl., ist nach zuverlässigen Nach- I richten am 8. Oktober in schwerem Kampf« rm Alter von I 22 Jahren gefallen. Der jung« Mann war im Oktober I 1915 eingezogen worden und kam nach Genesung von einer I Erkrankung im Juli 1916 ins Feld zum Jnf.-Rsgt. 392; I zweimal wurde er an der Somme verschüttet. Nach kurzem I Heimataufenthalt ging «r zum Jnf.-Negt. 241 nach Galizin I und Anfang November 1917 wieder nach d«m Westen zu I 139. Seit 8. Oktober 1918 galt er als vermißt. Jetzt I teilte cjn Kamerad aus englischer Gefangenschaft mit, daß I Bruno Günther ein« Verwundung an der rechten Schulter und I dann noch einen Kopfschuß erhalten hatte, dem er alsbald I erlag. Der Gefallene half seinen Glt«rn in der Landwirt- I schast und sollte als einziger Sohn dereinst deren Stütze I in: Alter werden. Ehre seinem Andenken; er ruhe sanft! I Di« Familie Hermann Günther hat in den schweren Cham- I pagnetämpfen 1915 bereits einen Schwiegersohn verloren. I — Leipzig. Durch Flugzeuge sind über der Stadt Flug. I blätter abgeworfen worden, tn denen u. a. folgendes steht: I Arbeiter und Soldaten von Leipzig! Ihr werdet verraten! I Schöning und Dietz, die Führer der Unabhängigen, spielen I «in Doppelspiel. Als der Generalstreik zusammengebrochen I war, baten sie in Dresden den Kriegsmmister flehend um gul I Wetter, in Leipzig aber spalten sie noch die Unentwegten. > Den» Minister erklärten sie, daß Beyer und Genossen schuld I seien an den Folgen des Generalstreiks. Die vier Arbeiterrät« I müßten sofort ausgeschisft werden. Dazu bedürfe Schöning I BtzläMMgHtzft«» tlNff vktMw H Gtn Erlaß d»r Reichsriakerung besagt: Zur Ausrschb erhaltung d« öffentlichen Sicherheit wird über da, Gebiet dar Stadt Bremen, üb« das bremische Landgebiet und Veg«- fack der Belagerungszustand verhängt. Eichham au» neu« Hast befreit s Nach einer Meldung der „Voss. Ztg." aus Hälb«rstadl wurd« dort Donnerstag nachmittag auf dem Bahnhof der früher« Polizeipräsident von Berlin, Eichhorn, mit seiner Flau durch die Kriminalpolizei verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Er war im Zug«, der von Braunschweig kam, und wollt« in den Harz fahren. Gegen Abend wurde Eich horn wieder von einer Volksmenge befreit. Diese Meldung beweist, daß «s Eichhorn nach seiner auf der Flucht »m Flugzeug in d« Nähe von Holzminden erfolgten Festnahme gelungen war, zu entkommen. Umfturzpläne in Schlesien « Die „RSter«gi«ung" soll nach den Absichten der Spartakisten in Schlesien am 1. Mar ausgerufen werden. Von den Breslauer Spartakisten werden schon jetzt Zettel und Flugblätter verteilt, in denen zum Sturze der gegen wärtigen Regierung aufgefordert wird. Für den 1. Ma: sind daher seilens der Behörden entsprechende Vorkehrungs- Maßnahmen in Breslau getroffen worden. Die Münchener Spartakisten haben weitere Vorstöße unternommen. So besetzten 'sie die Unteroffizierschule in Fürstenfeldbruck, 20 Kilometer von Mün chen. Kommunistentruppen befinden sich ferner »m Anmarsch auf Augsburg. Regierungstruppen sollen abgegangen sein, um weiteres Vordringen gegen Augsburg zu verhindern. In Ingolstadt sind vier Parlamentäre der Näteregie- rung in München angekommen. Sie haben die Garnison Ingolstadt Mm Anschluß an die Räteregierung ausgefordert, aber damit keine Gegenliebe gesunden. Drei Mann wurden sofort gefangen genommen, der vierte mit dem Befehl zurück- geschickt, die Regierung Hoffmann sei die alleinig« Regie rung Bayerns und erkenne k«in« Räterepublik-in München an. Die Stadt Rosenheim erhält noch immer starken Zuzug von Spartakisten. Besonders kommen diese aus den nahen Fabrikorten Kolb«rmoor, Rebenfelden, Heufels, Wester hahn und Bruchmühl. Der Gemeinde Bad Aibling wurde von den Spartakisten eine Kontribution von 50000 Marl miferlegt. ! ! - ! ! s ' Geplanter Putsch gegen die Negierung Hoffmann «b In den beiden Volksversammlungen, die die U- S. P. in Nürnberg am Donnerstag abend abhielt, wurde von den Führern der entscheidende Schlag gegen die Regie rung Hoffmann in den allernächsten Tagen angekündigt. Der Garnison glauben die Putschisten sicher zu sein; auch die 1S000 Erwerbslosen haben sich hinter die Kommunisten ge stellt. Dqs Generalkommando ist von den Absichten der Putschisten unterrichtet. Wie verlautet, sind fremde Truppen m Nürnberg eingetroffen. Die der Regierung nahestehende I „Fränkische Tagespost" glaubt versichern zu können, daß I sich die Nürnberg« Arbeiterschaft niemals die Diktatur einer I Minderheit gefallen lassen würde und zum äußersten Wider- I stand bereit sei.
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