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Die Elbaue
- Bandzählung
- 7.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 2296
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193000001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19300000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 19, September 1930
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 7.1930 -
- AusgabeNr. 1, Januar 1930 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1930 5
- AusgabeNr. 3, Januar 1930 9
- AusgabeNr. 4, Februar 1930 13
- AusgabeNr. 5, Februar 1930 17
- AusgabeNr. 6, März 1930 21
- AusgabeNr. 7, März 1930 25
- AusgabeNr. 8, April 1930 29
- AusgabeNr. 9, April 1930 33
- AusgabeNr. 10, Mai 1930 37
- AusgabeNr. 11, Mai 1930 41
- AusgabeNr. 12, Juni 1930 45
- AusgabeNr. 13, Juni 1930 49
- AusgabeNr. 14, Juli 1930 53
- AusgabeNr. 15, Juli 1930 57
- AusgabeNr. 16, August 1930 61
- AusgabeNr. 17, August 1930 65
- AusgabeNr. 18, August 1930 69
- AusgabeNr. 19, September 1930 73
- AusgabeNr. 20, September 1930 77
- AusgabeNr. 21, Oktober 1930 81
- AusgabeNr. 22, Oktober 1930 85
- AusgabeNr. 23, November 1930 89
- AusgabeNr. 24, November 1930 93
- AusgabeNr. 25, Dezember 1930 97
- AusgabeNr. 26, Dezember 1930 101
- BandBand 7.1930 -
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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Herbst in der Lößnitz. Nun liegst du, mein geliebtes Heimatland vor mir im Herbstglanz Leiner bnnten Anen. Das Ange, trunken von der Prächte Schonen schweift schönheitssatt vom Strom zum Bergesrand. Mit bunten Fackeln hat der Herbst geschmückt den Gottesgarten, der sich vor mir breitet. Durch den mein Fuß in frohem Schauen schreitet; in reiner Freude sich das Herz entzückt. In einem Nebenwinkel, einsam, still, vom Sonnenstrahl «mglänzt und überspannen sitz ich, ein wacher Trünmer, tief versonnen und lausche, was sein Raunen sagen will. Nach einem vollen Becher greift die Hand, -rin deiner Berge beste Gabe leuchtet. Und wen« der golbne Wein die Lippe fenchtet bring ich ihn dir, mein schönes Löbnitzland. Sei mir gegrüßt! Hier möge sich mein Sei» nach langem Lebenskampf im Frieden enden. Wenn sich zum Winter einst mein Herbst wird wenden soll auch in dir die letzte Ruhe feint Zunächst: Was ist die Lößnitz? Wo sind ihre Grenzen? Welche Orte gehören zu ihr? — Drei recht sonderbare Fragen, wird zweifellos mancher Leser denken. Aber wenn er die letzte Frage, als die scheinbar sonderbarste zuerst beantwortet, wird er sicher schon stutzig werden. Ober- und Niederlößnitz gehören dazu, meint er Kötzschenbroda „selbstverständlich" erst recht, ebenso Radebeul und Serkowitz in der „Ost"-Lößnitz, Naundorf und Zitzsche- wig in der „West"-LLßnitz selbstverständ lich auch. Und Coswigl? Ja, gehört nun Coswig zur Lößnitz oder nicht, darüber wird mancher im Zweifel sein. Und wenn ein anderer Kaditz noch zur Lößnitz rech net, wie es oft geschieht, wirb es bestimmt von wieder anderen bestritten. Mit dieser Ungewißheit, welche Orte zur Lößnitz zu rechnen sind, ist aber auch schon die Berech tigung der anderen Fragen, was die Lößnitz eigentlich ist und noch mehr, die jener nach den Grenzen der Lößnitz dargetan. Denn: Weder Coswig noch Kaditz, aber auch nicht Naundorf und Zitz- fchewig und, so sonderbar es klingen mag, auch nicht Kötzschenbroda und Radebeul, die beiden „Hauptorte der Lößnitz", haben mit derselben etwas zu schaffen, sondern Niederlößnitz. Eine Ortsgeschichte von Adolf Schruth. einzig und allein Oberlößnitz und das ehe malige Niederlößnitz sind wirkliche, rich tige Lößnitzorte. Die Grenzen der Löß nitz im landschaftlichen Sinne fallen fast haargenau mit denjenigen des heutigen OLerlöhnitz und mit den ehemaligen von Niederlößnitz zusammen. Sie sind keine willkürlich geschaffenen, sondern sie sind von der Natur schon vor Aeonen gezogen, als noch keines Menschen Fuß durch die Elbaue schritt. Damit ist die letzte der drei Fragen beantwortet: Was ist die Lößnitz? Nämlich bas Gebiet des Heide sandes, die sogenannte Heidesandterrasse, die sich den Lößnitzhöhen vorlagert und Lie sich scharf von dem Aulande der Elbe dem Acker, und Wiesenboden derselben ab hebt. Alle nachweisbaren vorgeschichtlichen Siedelungen und alle zur Kvlontsations- zeit entstandenen und noch bestehenden Dörfer liegen außerhalb der eigent lichen Lößnitz, die in ihrer Urzeit direkt steblungsfeinblich war. Und erst in den letzten Jahrhunderten der Besied lung erschlossen wurde. Geschaffen wurde dieser eigenartige Bodenunterschieb in jener «rdgeschichtlichen Zeit, in der das heutige Elbtal und sein sich Larin hinwälzenber Urfluß, Lessen Ge röllmassen viele Meter tief unter der heu tigen Bodenoberfläche liegen, durch geolo- gische Umwälzungen etwa in der Meißner Gegend abgesperrt und seine Wasser zu einem großen See angestaut wurden. Da mals setzten sich jene sedimentären Massen, Sie wir heute als Heidesand bezeichnen, ab, bildeten jene mächtigen Sanblager die den Untergrund unseres Elbtales bilden. Spä- ter, so lehren uns die Geologen, fand dieser See in der Gegend von Spaar und Zaschendorf einen Abfluß, er entleerte sich, die Heidesanbmassen blieben. In dem See boden, unserer Elbtalsenkung grub sich in geologischer Neuzeit Lie Elbe ihr flaches Bett und soweit die Herrschaft dieser alten Elbe reichte, setzten sich allmählich die Bobennieberschläge, die Schlammassen ab, die heute den fruchtbaren Boden der Elb aue bilden, das Kulturland, auf dem schon die Menschen der Bronzezeit ihre Nah. rung fanden Sie setzten sich ab in den breiten Betten dieses Urstromes, die noch heute verschiebenfach erkennbar sind, sie setzten sich ab in den ruhigen Gewässern der Hochfluten desselben, wie sie noch heute nach jedem „großen Wasser" LeS zahm geworbenen Flusses zurückbletben. Dort, wohin diese vorgeschichtlichen Hoch»
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